Autor Thema: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung  (Gelesen 9443 mal)

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Offline Orakel

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Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« am: 30.11.2007 | 11:52 »
Das schlimmste Buch in dem Sektor ever ist ja wohl ganz klar Tolkiens schmierwerk "Der Herr der Ringe". Das kann man allerhöchstens noch in die Hände eines erfahrenen Anästesisten legen und selbst der sollte seinen Patienten nicht mehr als 1 Seite davon zu lesen geben.... Die Nebenwirkungen sind dafür zu fatal.
« Letzte Änderung: 2.12.2007 | 11:05 von Dr. Sylvia Sinclair »
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Offline Drulak

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #1 am: 30.11.2007 | 13:09 »
Wer den Herrn der Ringe unter "die schlimmsten Fantasy-Bücher" aufzählt, wird von mir jedenfalls nicht mehr ernstgenommen. Sicherlich ist alles eine Geschmacksfrage. Zu sagen, dass man HdR nicht mag, ist daher mehr als nur legitim. Aber es bei den schlimmsten Büchern aufzuzählen... nein, derjenige hat sich als ernstzunehmenden Diskussionspartner für mich disqualifiziert. Aber das ist das gute an Foren, man muss nicht mit jedem reden. ;)
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #2 am: 30.11.2007 | 13:40 »
Zitat
Wer den Herrn der Ringe unter "die schlimmsten Fantasy-Bücher" aufzählt, wird von mir jedenfalls nicht mehr ernstgenommen

Wer sich jemals durch die ersten 300 stinklangweiligen Seiten gequält hat weiß die Leute zu verstehen, welche vorher aufgegeben haben. Ganz im Ernst ich liebe den Herrn der Ringe, aber der Anfang des Buches ist Schrott. Desshalb kann ich Leute verstehen, die das Buch zu den Schlechteren zählen.

Wer allerdings so eingebildet ist, seine möchtegern Kenntnisse oder Vorlieben als allgemein und immer gültig zu betrachten. Der hat ein sehr ausgeprägtes Ego (jawoll, das von mir ist heftig).
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Offline Drulak

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #3 am: 30.11.2007 | 13:46 »
Wer allerdings so eingebildet ist, seine möchtegern Kenntnisse oder Vorlieben als allgemein und immer gültig zu betrachten. Der hat ein sehr ausgeprägtes Ego (jawoll, das von mir ist heftig).

Lies meinen Beitrag mal bitte richtig durch. Ich akzeptiere, wenn jemand das Buch nicht gut findet. Es in einer Liste der schlimmsten Bücher aufzuzählen, das ist es, was ich nicht akzeptiere. Bzw. abzeptieren muss ich es ja,  es ist nicht zu ändern, aber sowas wird von mir einfach nicht erntgenommen. Was du über mein Ego denkst, ist da für mich gelinde gesagt, ohne jeden Belang... ::)
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Offline Joerg.D

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #4 am: 30.11.2007 | 14:06 »
Zitat
Zu sagen, dass man HdR nicht mag, ist daher mehr als nur legitim. Aber es bei den schlimmsten Büchern aufzuzählen... nein, derjenige hat sich als ernstzunehmenden Diskussionspartner für mich disqualifiziert

Das ist für mich die Kernthese deines Postes. Du schreibst das man es nicht mögen muss, du aber diejenigen die es zu den schlimmsten Büchern zählen nicht ernst nimmst.

Dadurch das du die Personen und ihre Kritik oder Abneigung disqualifizierst, erhöhst du dich und deine Kompetenz über das hinaus, was ich als normal empfinde. Ebenso in dem du mir sagst, ich solle dein Post richtig lesen. Es geht hier um Kunst und nicht um Mathematische Gleichungen oder naturwissenschaftliche Thesen.

Kunst entspringt aus dem Geschmack des Betrachters und seiner Sicht der Dinge. In Bezug auf deine Äußerung möchte ich also darauf hinweisen, das der Anfang des Herren der Ringe auch für viele Fans eines der langweilisten Leseereignisse darstellt welches sie genmacht haben. Desshalb gestehe ich trotz des in meinen Augen überragenden Rest des Buches jendem zu, es schlecht oder mieserabel zu empfimden.

Ganz ungeachtet dessen würde ich versuchen die Meinung eines jeden Erst zu nehmen, oder mitr ihm kräftig über meine anderen Ansichten zu diskutieren. Den Menschen mit der anderen Meinung nicht ernst zu nehmen kommt wieder auf meine Äußerung im letzten Post zurück.
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Offline Lyonesse

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #5 am: 30.11.2007 | 14:15 »
@ Jörg: Komisch, ich fand den Anfang im Auenland, dem Ausflug nach Bree mit Zwischenstop im alten Wald, der Wetterspitze und schließlich Bruchtal immer sehr gelungen. War so etwas wie ein Sequel zum Hobbit. Tolkien war als Erzähler sehr weitschweifig obwohl er gar nicht so in die Tiefe geht oder besonders psychologisch wird, war immer mein Eindruck. Da ich das Buch aber seit 12 Jahren nicht mehr gelesen habe, ist meine Impression vielleicht nicht mehr so ganz frisch, aber gerade weil es im HdR immer um das große Weltgeschehen geht und jede Menge christlicher Allegorie (Sauron als Satan, Gandalf als Christus) enthalten ist und er sich streckenweise wie Kriegsberichterstattung liest, fand ich die heimeligen, akribisch beschriebenen, Momente im Auenland (wo es um die 'kleinen' Leute geht) immer sehr gelungen. Deswegen ist der Horror ja auch gut eingefangen, wenn am Ende Saruman's Schreckensherrschaft das Auenland und seine Bewohner auseinandernimmt. Fand ich immer schlimmer, als die Szene wenn das schwarze Tor endlich aufgeht.
« Letzte Änderung: 1.12.2007 | 11:29 von Lyonesse »
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Offline Joerg.D

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #6 am: 30.11.2007 | 14:22 »
@ Lyonesse

Nö, ist nicht komisch, ist dein persönlicher Geschmack, den ich akzeptiere. Wenn er mich stören würde, könnte ich immer noch eine Diskussion mit dir von Zaun brechen.

Aber dich nicht ernst nehmen, weil du eine andere Meinung über ein Buch hast als ich liegt mir fern.
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Offline Drulak

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #7 am: 30.11.2007 | 14:27 »
Ganz ungeachtet dessen würde ich versuchen die Meinung eines jeden Erst zu nehmen, oder mitr ihm kräftig über meine anderen Ansichten zu diskutieren. Den Menschen mit der anderen Meinung nicht ernst zu nehmen kommt wieder auf meine Äußerung im letzten Post zurück.

Bestimmte Meinungen werden von mir ganz einfach nicht ernst genommen. Das ist eine Sache meiner persönlichen Prioritäten. Wenn du mir allerdings sagen willst, dass du, ganz gleich ob hier im Forum oder außerhalb des Internets, mit jedem Menschen über jede Meinung diskutierst, ganz gleich worum es sich dabei handelt und wie sehr deine eigene Meinung dagegen spricht, hast du meinen ehrlichen Respekt. Ich könnte nicht jede Meinung erstnehmen und mich mit jeder Art von Menschen, ganz gleich was sie denken, sagen und gut finden, umgeben.

PS: Menschen nicht ernstnehmen und Meinungen nicht ernstnehmen sind zwei Paar Schuhe, mein lieber Jörg.
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cmdlightning

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #8 am: 30.11.2007 | 14:57 »
Also Tolkiens literarische Qualitäten kann man durchaus bezweifeln, das sehe ich auch so. Außerdem plätschert der HdR immer wieder mal langatmig vor sich hin. Zudem wirken viele Details unnötig (z.B. die ganzen Lieder), entspringen alleinig Tolkiens Interesse (bis Wahn), fremde Kulturen auszureizen und haben für den literarischen Gesamtzusammenhang keinerlei Bedeutung.

Fraglos hat Tolkien aber dennoch mit seiner Pioniertat eine gewaltige Leistung vollbracht. Außerdem finde ich die Story großartig und es gibt schlicht keinen Roman, der mein Leben derartig beeinflußt hat.

Insofern würde ich auch nie auf die Idee kommen, den HdR hier zu listen... ich würde ihn nicht einmal als schlecht bezeichnen.

Wenn jemand aber die obigen Punkte anders gewichtet, mag das daraus folgende Urteil ziemlich anders ausfallen. Solchen Leuten das Diskussionsrecht abzusprechen, finde ich daher sowohl unhöflich als auch anmaßend.

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« Letzte Änderung: 30.11.2007 | 14:59 von cmdlightning »

Offline Visionär

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #9 am: 30.11.2007 | 15:01 »
Okay, aber "Nachrichten aus Mittelerde" ??!
Der ist, obwohl auch Tolkien, richtig schlecht&langatmig.
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Offline Joerg.D

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #10 am: 30.11.2007 | 15:06 »
Davon war nicht die Rede  :o
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Offline Niniane

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #11 am: 30.11.2007 | 15:14 »
Die "Nachrichten aus Mittelerde" sind ja auch eher eine Geschichtensammlung (deswegen im Original "Unfinished Tales from Middle-Earth and Numenor") um die Hintergründe noch einmal zu beleuchten. Und imho schon der erste Versuch, die Nachfrage zu befriedigen und Geld zu machen.. ::)
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Offline Lyonesse

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #12 am: 30.11.2007 | 18:01 »
HdR ist fundamental für die Fantasy und das einzige was ich schade finde ist, das Tolkien den HdR nicht einfach so geschrieben hat wie den Hobbit. Das Buch war nämlich sehr viel humorvoller, im Gegensatz zum HdR, der nur so strotzt vor heiligem Ernst was oft überfrachtet wirkt.
« Letzte Änderung: 30.11.2007 | 18:07 von Lyonesse »
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #13 am: 30.11.2007 | 18:19 »
Also sorry aber ich find es etzt echt blöd, dass meine Meinung hier so krass aufgefasst wird. Ich denke Rollenspieler sind tolerant. Ich habe mich wirklich durch den kompletten HdR wirklich gequält. Ich fand das teil echt ätzend und war happy, als ich es durch hatte. Da überlegt man echt, ob nicht manche Leute einige Dinge zu ernst nehmen. Und für mich ist z.B Conan viel interessanter gewesen in Punkto Fantasy. Und ich kritisiere auch niemanden weil er zum Beispiel Corum daneben findet oder das Lied von Feuer und Eis. Und mich von einem mir völlig Unbekannten sagen zu lassen, ich hätte keine Ahnung (bildlich gesprochen) find ich auch daneben. Man muss auch mal ne Meinung akzeptieren können. Ist wie die ewiglange Diskussion: D&D ist toller als DSA. DSA ist cooler als D&D. Usw.  Es führt nie zu einem Ergebnis und Geschmack ist zum Glück verschieden. Wenn ich jetzt noch sage, dass ich Elric als einzigste Verkörperung des Ewigen Helden schlecht finde, werd ich dann gesteinigt?

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #14 am: 30.11.2007 | 18:25 »
Also sorry aber ich find es etzt echt blöd, dass meine Meinung hier so krass aufgefasst wird. Ich denke Rollenspieler sind tolerant. Ich habe mich wirklich durch den kompletten HdR wirklich gequält. Ich fand das teil echt ätzend und war happy, als ich es durch hatte. Da überlegt man echt, ob nicht manche Leute einige Dinge zu ernst nehmen. Und für mich ist z.B Conan viel interessanter gewesen in Punkto Fantasy. Und ich kritisiere auch niemanden weil er zum Beispiel Corum daneben findet oder das Lied von Feuer und Eis. Und mich von einem mir völlig Unbekannten sagen zu lassen, ich hätte keine Ahnung (bildlich gesprochen) find ich auch daneben. Man muss auch mal ne Meinung akzeptieren können. Ist wie die ewiglange Diskussion: D&D ist toller als DSA. DSA ist cooler als D&D. Usw.  Es führt nie zu einem Ergebnis und Geschmack ist zum Glück verschieden. Wenn ich jetzt noch sage, dass ich Elric als einzigste Verkörperung des Ewigen Helden schlecht finde, werd ich dann gesteinigt?

In diesem Sinne

 ;)

Naja, es gibt in den meisten menschlichen Künsten eben ein paar 'heilige Monolithen', welche die entsprechende Sparte stark beeinflußt und revolutioniert haben. Die meisten Menschen nennen soewtas Klassiker.
Und einen solchen Klassiker darf man nunmal nicht wegen soewas profanen wie ,,gefällt mir nicht'' für objektiv schlecht befinden --- was das anführen in einer solchen Liste hier impliziert.
Das es nicht dein Ding ist sei dir unbenommen, aber es gibt durchaus annehmbare Gründe, warum man gegenüber den meisten Klassikern gegenüber eine auch nur halb objektiv klingende Kritik gut begründen muß. ;)
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #15 am: 30.11.2007 | 18:28 »
Also ich finde, wenn mir ein Buch nach dem Lesen nicht gefallen hat, Klassiker hin oder her, dann ist es mein Recht, dass zu sagen. Oder ist das Grundrecht der freien Meinungsäusserung abgeschafft worden? ::)

Offline Hr. Rabe

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #16 am: 30.11.2007 | 18:30 »
Also ich finde, wenn mir ein Buch nach dem Lesen nicht gefallen hat, Klassiker hin oder her, dann ist es mein Recht, dass zu sagen. Oder ist das Grundrecht der freien Meinungsäusserung abgeschafft worden? ::)

Wie gesagt:
Das es dir nicht gefällt ist dir unbenommen.
Aber einen Klassiker für schlecht zu befinden bedarf eben einer genaueren Begründung oder du mußt damit rechnen, tatsächlich nicht ernst genommen zu werden.
#define EVER ( ; ; )


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MadMalik

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #17 am: 30.11.2007 | 18:38 »
1.Grund : Es fehlt der Humor aus Der Hobbit.
2.Grund : Es zieht sich extrem.
3.Grund : Tolkin schafft es nicht mich mit zu reissen.
4.Grund : Tolkin schafft es nicht mir die Charaktäre näher zu bringen.

Macht zusammen:
Ich mag HdR nicht aus oben genannten Gründen, die jeder nachvollziehen kann, auch wenn
er mit mir da nicht einer Meinung sein muss. Ist zwar schön, dass er einige Fantasy
Stereotypen geschaffen und geprägt hat, aber das ist für mich kein Grund seine Werke
automatisch Toll und Wunderbar zu finden. Klar, er hat mehr drauf als der durchschnittliche
Fantasy Author, aber das liegt daran, dass Fantasy Romane zum größten Teil halt Schund sind.

Offline Lyonesse

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #18 am: 30.11.2007 | 18:46 »
Dazu muß man aber auch sagen, dass der HdR im Original mehr rockt und die neue Übersetzung wirklich für die Tonne ist. HdR war die Liebhaberarbeit eines Alt-Philologen, der damit seine eigenen Klassiker (zB den Beowulf), die er verehrte, imitieren wollte. Außerdem reizte ihn wohl die Idee, eine eigene Welt zu schaffen und das, finde ich, war der große Wurf von Tolkien, der mich auch über seinen eigentümlichen Stil oder gar erzählerische Mängel hinweg sehen läßt. Das Buch war ja nie als hochkommerzielles Werk konzipiert. Er hätte es sich aber leichter machen können, wenn er den Erzählstil des Hobbits einfach beibehalten hätte, auch wenn das natürlich dazu geführt hätte, dass der HdR nicht ganz so monumental episch daherkommt.
« Letzte Änderung: 30.11.2007 | 18:51 von Lyonesse »
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Offline Yerho

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #19 am: 30.11.2007 | 18:59 »
HdR ist fundamental für die Fantasy

Fundamental gestimmt sind allenfalls einige Fans des "Herrn der Ringe". ;)

Ich lese jetzt seit zirka 19 Jahren Fantasy und schreibe seit 8 Jahren welche. Die ganze Zeit bin ich wunderbar ohne inhaltliche Kenntnis Tolkiens Arbeiten ausgekommen, kannte bis zur Verfilmung nur den ungefähren Inhalt und hatte auch für seine Epigonen mehr oder weniger ein Gähnen übrig.

Wichtig: Tolkien hat nur eine Richtung der Fantasy begründet, nämlich die High Fantasy. Das Genre als Ganzes wird aber (Zum Glück, wie ich finde, andere dürfen das gerne anders sehen ...) durch weitere Vertreter getragen - auch in seinen Ursprüngen. Robert E. Howards ("Conan") Schaffensperiode war beispielsweise Jahre vor der von Tolkien, und Howard war bei weitem nicht der erste, der in diesem Genre schrieb.

Damit ist es, rational betrachtet, absolut legitim, Tolkien keinen Sonderstatus zuzugestehen. Wenn jemand damit emotional nicht klar kommt, möge er/sie das bitte mit sich selbst ausmachen. Ein ehernes Gesetz, dass Tolkien prinzipiell unantastbar macht, gibt es nicht.
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Offline Hr. Rabe

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #20 am: 30.11.2007 | 19:10 »
Ein ehernes Gesetz, dass Tolkien prinzipiell unantastbar macht, gibt es nicht.

Das nicht, aber eine rational motivierte Herrabwürdigung muß gerade bei Tolkien gut begründet sein.
Das er der Urvater aller Fantasie ist stimmt zwar nicht wirklich, aber er hat doch eine sehr große Zahl von Schreibern stark beeinflußt, weshalb er durchaus als Fundamental gesehen werden kann.

Zumal er ganz rational gesehen (sieht man mal von der scheußlichen Neuübersetzung ab) eine sprachlich sehr gute Schreibe hatte und als einziger Fantasieautor seine Phantasiesprachen auf eine wirklich plausible Basis stellen kann.
Dramaturgisch fällt es mir ohnehin schwer ein rationales Maß anzulegen, aber gerade sprachlich und Pseudo-Historisch (also was die Stichhaltigkeit seiner erfundenen Historie angeht) ist Tolkien oberes Niveau.

Ob man das jetzt mag oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Offline Lyonesse

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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #21 am: 30.11.2007 | 19:19 »
Das man gut auskommen kann auch ohne Tolkien zu kennen, will ich gerne glauben. Ich denke aber auch, daß der HdR ein essentielles Werk ist, das die High Fantasy erst begründet hat und wenn man sich ernsthaft mit Fantasy beschäftigten will, dann sollte man es zumindest kennen. Das das nun die Bibel der Fantasy ist, würde ich auch nicht unterschreiben.
Fakt ist jedoch, daß der HdR einen Fantasy-Boom auslöste (in den späten 60ern) und das darüber auch Vertreter wie der barbarische Cimmerier nicht in Vergessenheit gerieten, weil Leute sich überhaupt wieder für diese Literaturgattung zu interessieren begannen. Auch neue Autoren fingen deshalb an Fantasy zu schreiben, das diese Bücher dann oft Tolkien-Epigonen wurden liegt wohl an der Präsenz des HdR und der Möglichkeit mit dieser Art Fantasy Geld zu machen. Tolkien mochte Robert E. Howard's Sachen übrigens.
« Letzte Änderung: 30.11.2007 | 19:34 von Lyonesse »
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #22 am: 30.11.2007 | 19:45 »
Das nicht, aber eine rational motivierte Herrabwürdigung muß gerade bei Tolkien gut begründet sein.

Etwas langweilig zu finden, ist keine Herabwürdigung. Und rational kann man niemanden herabwürdigen, sondern allenfalls feststellen, dass sich jemand nicht mit Ruhm bekleckert hat. Was übrigens meiner Ansicht nach bei Tolkien nicht der Fall ist - schließlich hat er nie darauf abgezielt, Spannungsliteratur zu schreiben.

Zitat
Ob man das jetzt mag oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt.

Nö, das steht genau hier. Denn wenn ich einmal an den Kern dieses Threads erinnern darf: Was ist eurer Meinung nach das schlimmste Buch aus dem Bereich "Fantasy-Sciencefiction" das ihr jemals gelesen oder angefangen, bzw. vor dem ihr je davon gelaufen seid [...]?. - Kein Wort davon, dass eine objektive Analyse erforderlich wäre. Also besteht kein Zweifel, wer hier das Thema verfehlt hat. Nichts für ungut, denn ich gehöre auch dazu, weil ich mich in die Grundsatzdebatte eingeklinkt habe. :)

Tolkien mochte Robert E. Howard's Sachen übrigens.

Und Howard mochte Lovecrafts Sachen. So kommt eins zum anderen. ;)
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #23 am: 30.11.2007 | 20:03 »
Nette Diskussion. :D
Im übrigen hab auch ich nur eine Meinung zum besten gegeben, die meine. Die muss niemand gut finden, ebenso wie ich damit zum Ausdruck gebracht hatte, wie ich andere Meinungen hier fand. Da nach Meinungen gefragt war, bin ich wohl doch noch irgendwie im Thema, ich habe hier nirgendwo nach objektiven Begründungen verlangt. ;)

Man muss auch mal ne Meinung akzeptieren können. Ist wie die ewiglange Diskussion: D&D ist toller als DSA. DSA ist cooler als D&D. Usw.  Es führt nie zu einem Ergebnis und Geschmack ist zum Glück verschieden.

An wen ist das eigentlich gerichtet? An mich sicherlich nicht, ich habe geschrieben, dass ich diese Meinungen akzeptiere aber nicht ernstnehme. Diese D&D VS DSA-Threads entstehen doch gerade, weil sich viel zu viele Leute dort gegenseitig zu ernst nehmen und es in Glaubenskämpfe ausartet. Das war hier kaum gegeben, weil ich deutlich gesagt habe, dass ich die andere Position nicht wirklich ernst nehme. Und ich habe auch garnicht diskutiert, sondern nur meine Meinung gesagt und fertig. ;D

Zu "Nachrichten aus Mittelerde": hab ich im Regal stehen, aber nie zuende gelesen. Da ist immer irgendwas dazwischen gekommen. Wenn man was spannendes lesen will, ist das wohl das falscheste Buch, was man zur Hand nehmen kann...
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RE: Herr der Ringe - Buch und Filmumsetzung
« Antwort #24 am: 30.11.2007 | 21:30 »
HdR war die Liebhaberarbeit eines Alt-Philologen, der damit seine eigenen Klassiker (zB den Beowulf), die er verehrte, imitieren wollte.

Auch war er Vertreter einer ganz anderen Zeit (England vor 1914), der ja schon genug Probleme hatte, sich in den 1920er (und später) zurecht zu finden.
Erwähnt z.B. hier:

Zitat
That's what's most deeply wrong with Jackson: he reconciles Middle Earth with this world. This is wrong; the two worlds are enemies, and should remain so. Most of us are so slackly accretive in aesthetics and ideology that the rigor of Tolkien's counter-earth is hard for us even to imagine.

http://www.exile.ru/articles/detail.php?ARTICLE_ID=7168&IBLOCK_ID=35
History has a cruel way with optimism
(Simon Schama)