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Wie läuft der Kampf um ein System ab?
Boba Fett:
--- Zitat von: Destruktive_Kritik am 2.01.2008 | 19:33 ---das soll ja nur verhindern, dass die Verstärkung mit 0.2c durchs tor hämmert und sich direkt im System platzieren kann.
--- Ende Zitat ---
Okay, wobei ich nirgends irgendwas über die Austritts und Eintrittsvektoren (also Richtung und Geschwindigkeit) gelesen habe.
Will sagen: Kommt man mit dem gleichen v raus?
Vale waan Takis:
Widmet man sich den Perry Rhodan Bänden 2100-2199 (Zyklus: Das Reich Tradom) gibt es dazu einige schöne Ansätze, die im großen und ganzen auch schon von "Destruktive Kritik" angesprochen wurden.
Wichtig ist erstmal die Kontrolle über das Sprungtor. Evtl. reicht dafür ein einziges Schiff, dass die Technologie des Sprungtores beeinflussen kann (Stichwort: Sprungtorschlüssel). In wie weit das möglich ist weiß ich aber nicht. Besser also man holt sich gleich eine Flotte und sichert das Tor, denn man braucht die Flotte dann eh um weiter Druck auszuüben. Denn der zweite Schritt ist die Invasion. Bis auf wenige sehr spezielle Planeten wird man gerade bei FS wohl niemanden aushungern können. Klar sind die Welten auf Technologischen Nachschub angeweisen aber ich denke hier sind die Wartezeiten einfach zu lang. Eine Jahrelange Belagerung ist ja auch eine extreme finanzielle Belastung.
Die Invasion wird sich auf einige wichtige Orte das Planeten (Planetensystems) beschränken, aber hier wird dann um jeden Zentimeter gekämpft werden, es sei denn man ist zu drastischen Maßnahmen bereit und eigentlich nicht wirklich am Planeten interessiert (aber warum dann der Angriff?). Übrigens auch schöne Quellen für eine Planeteninvasion sind die PR Bände 2028, 2029, 2030, 2031. ;)
Die Hauptfrage wird wohl bleiben, wie man die Kontrolle über das Sprungtor erreicht.
Große Überlegene Flotte, Minenfeld und technologische Tricks sind hier wohl die besten Wege...
Ein:
Systemhoheit ist aber nur der erste Schritt.
So ein Planet ist ja an sich autark. Also heißt es als nächstes die Raumhoheit (des Orbits) zu gewinnen. Das sollte auch einfach sein, als man denkt, denn ein startendes Raumschiff ist mehrere Minuten wehrlos auf dem Präsentierteller (ähnlich einem heutigen Kampfschiff, dass aus einem Hafen ausläuft.)
Allerdings reichen auch schon wenige Einheiten von ausreichenden Feuerkraft, um den Orbit zu sichern. Energiegeschütze können Einheiten in bis zu einem Viertel des Planetenumkreises angreifen. Ballistische Waffen sind langsamer können aber innerhalb von 30min jeden Punkt auf der Oberfläche des Planeten angreifen. Raumhoheit heißt also Waffenplattformen (~10-16) plus ein Netz von Spionagesatelliten (min. 16, je mehr desto besser).
Raumhoheit bedeutet in letzter Konsequenz auch, dass jeder Punkt auf dem Planeten direkt angegriffen werden kann. Entweder durch Landekommandos, die punktgenau abgesetzt werden (SciFi-Äquivalent zur Kavallerie), oder durch Orbitalbombadement. Denn anders als bei einer Burg ist ein Planet sehr angreifbar (außer man hat einen planetaren Schild, aber das ist nicht FS-Style), also sollte es nicht lange dauern, bis der Widerstand gebrochen ist.
Der Geheimdienst spielt dabei natürlich seine eigene Rolle, in dem er Widerstand gg. das herrschende Regime säht.
Funktionalist:
Alles, das nach der systemhoheit folgen muss, ist extrem kniffelig.
Invasion...unwahrscheinlich.
Schocktruppen und Guerillataktiken...wahrscheinlicher.
Sieg durch Furcht und Terror, sowie verbrannte erde...billiger für den Angreifer.
(eher Decados, hazat, Muster und Kirche als Lihalan oder Hawkwood)
Geiselnahmen, Diebstahl von ganzen fabriken und Fertigungsanlagen, Ermorduützng/Entführung von Menschen mit technischem know-How, Orbitalunterstützter Widerstand....das sind mMn die Handlungen, die sich anbieten.
sers,
Alex
Arbo:
Mensch, da braucht mensch ja nur in die Geschichte zu schauen ...
a) Raumtor verminen ... jup, geht irgendwie ... aber irgendwie gibt es auch sicher Wege, das zu umgehen. Letztlich will sich das Agressoren-Regime sicher auch nicht völlig vom bekämpften System abschotten, oder?
b) Invasion: Auch möglich. Nach dem Prinzip "Teile und hersche" ließen sich da sicher ein paar gefügige Idioten an Land ziehen. Aber da kommt sicher auch wieder Widerstand auf. IrgendeineR wird sich immer benachteiligt fühlen.
c) Medien-Kampagnen könnten auch installiert werden: Einfach einige eigene (!) Propaganda-Sender aufbauen und Fehlinformationen geben. Gut, ist Mist, wenn es sowas wie nen Chavez-Typen gibt, der dann kurzen Prozess macht.
d) Handelsboykott: Siehe (a) - kann schwächen, aber i.d.R. gibt es immer Wege, das zu umgehen.
e) Ismaeliten-Methode: Naja, nicht die ganz feine arabische Art, aber irgendwie hatte es da ja auch funktioniert (bis die Mongolen kamen). Einfach die wichtigsten Köpfe abmurksen lassen. Kann als Drohpotenzial genutzt werden (wehe, wenn Du, großer Führer, nicht tust, was wir sagen ... siehe, Deine Kinder liegen alle im Siechtum). Oder halt gleich Chaos stiften und planetare Volksgruppen demoralisieren.
f) Wettrüsten ... siehe den alten "Systemstreit". Manche WissenschaftlerInnen meinen, dass die SU gerade daran zerbrochen ist.
g) Massenmord ... gezieltes Ausschalten planetarer Völker oder Volksgruppen. Ist zwar nicht ganz ethisch, aber mit "Agent Ebola" u.ä. Stoffen sicherlich ganz praktisch. Das eigene Volk muss ja nichts davon erfahren. Zumindest sollte es das nicht. Und genau da liegt auch der Knackpunkt: Verzweifelte Gruppen neigen immer auch zu verzweifelten Taten, d.h. da guggt mensch ganz schön dumm aus der Wäsche, wenn der eigens für andere Entwickelte Killervirus auf einen selbst zurück fällt, weil ein paar ziemlich verwegene Märtyrer sich dann in das eigene System eingeschlichen haben ...
...
Ließe sich endlos weiter führen. Ich persönlich würde jedenfalls davon ausgehen, dass ein "Kampf" immer mit Risiken und Rückschlägen verbunden ist - sich nicht endgültig gewinnen lässt. Jedenfalls macht es die Sache etwas realistischer. Geheimdienste und so sind, wie Ein richtig schrieb, immer auch ein anderes Feld. Ich selbst denke, dass immer diverse Methoden zusammen auftauchen ... und wie gesagt nie nur eine Seite haben.
Systemhoheit oder Raumhoheit halte ich aus obigen Erwägungen deshalb für etwas problematische Begriffe, weil sie m.E. mit verantwortlich sein können, aber nicht zwingend notwendig für einen "Sieg" sind.
// Arbo
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