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D&D 4e und magische Gegenstände
Heinzelgaenger:
Ja, das ist eben immer das Kreuz mit Regelements; möchte man es noch so gut meinen, gewisse Beschränkungen bringen erst recht des Powergamers Blut in Wallung, da er sich herausgefordert fühlt.
edit: verdammt, kriege es nicht hin, das blöde Bild hochzuladen. Was solls...
Heinzelgaenger:
--- Zitat von: JS am 25.01.2008 | 00:20 ---da hast du jetzt aber einen wichtigen hinweis von mir übersehen: zugunsten der dramatik. und damit meine ich nicht die große dauerspannung, sondern den umstand, daß es in einem roman nun ein problem wäre, wenn z.b. wiederbelebung ebenso schnell ginge wie im rollenspiel.
--- Ende Zitat ---
deshalb ist Wiederbelebung in vielen Runden auch Käse.
Der Worldspoiler extraordinaire. Der KÖNIG IST TOT! Ich meine natürlich: König ist mal wieder tot, wo bleibt der Kleriker?
Stell dir auch nur irgendein Werk vor, das dieses Element so nutzt. Totaler, absoluter, Mist.
"Nicht traurig sein Frodo, die Elfen werden Boromir schon wiederbeleben"
Gehört zu den Altlasten des Brettspielerbes.
--- Zitat ---aber ich kann nach wie vor in keiner weise nachvollziehen, was dich an der magie und den gegenständen in den fr nun stört. immerhin spielen wir auch schon seit x jahren in dieser welt und hatten: spannung satt, spaß satt, epik satt, lustiges satt... die gegenstände waren dabei, die magie war dabei, und nichts von beidem hat das in irgendeiner weise eingeschränkt. gut, ok... ab stufe 18 wurde es immer etwas mau, aber das ist kein fr-eigenes problem. natürlich hatten alle sc einen ordentlichen packen von magischen gegenständen in ihren magischen löchern, aber dieses shoppen, ausstatten und einrichten war immer ein teil des spaßes. mit einem fliegenden teppich oder einem hexenbesen läßt es sich gut reisen.
insofern unterliegen wir mal wieder dem typischen grofafo-geschwurbel: es werden viele worte um eine sache gemacht, die absolut individuell erfahren und jeweils ganz anders bewertet wird. da kann man sachlich also gar nicht "gut" oder "schlecht" sagen, sondern nur "a findet es mies, b gut".
ja, hm... das ist eben die krux bei manchem rollenspieltalk.
--- Ende Zitat ---
Das ist jetzt ein etwas albernes Totschlagargument- ähnlich könnte ein Junge zum Fussballtrainer kommen und sagen, Moment, bei uns haben wir immer nur mit einem Tor gespielt und es gab einen Stein statt einem Ball und wir durften foulen und es hat Riesenspass gemacht.
Mag ja alles sein, deinen Spielspass werde ich dir nicht nehmen wollen.
Entschuldige auch wenn ich jetzt versuche, möglichst idealistische Masstäbe anzulegen, jeder kennt Runden, bei denen auf Cons am lautesten gegröhlt wird und wo die Aktion mehr an eine miese Xena Folge erinnert.
Von daher; ein jeder nach seiner Facon gilt natürlich sowieso.
Den Bereich subjektiver Erfahrungen wollen wir in einer Diskussion aber nicht betreten. Die Frage ist, würden die meisten Leute unter einer anderen Magic- Item- Prämisse (weniger items ist mehr) mehr Spass haben, da mehr Charakterspiel gefragt, mehr Fähigkeiten gegeben und evtl. auch mehr Immersion bei rauskommen würde?
--- Zitat ---ps: mit earthdawn kannst du mir persönlich z.b. nicht als vergleich kommen, denn ich habe nun auch nach 4 vollen jahren earthdawn-kampagne keinen sonderlich guten bezug zu der welt und nicht die beste meinung davon. klein, etwas eintönig, ein wenig lahm und... nicht gerade ein magieknaller. noch um längen besser als dsa, aber einfach zu solide bodenständig für meinen geschmack.
:)
--- Ende Zitat ---
Earthdawn hat sicherlich seine Macken (gehabt, für mich ist es tot, das Grab wird von zerstrittenen Erben noch gepflegt) , es konnte aber etwas, das kann D&D FR nicht. Eine Konsequenz ziehen , was passieren würde, wäre die Magie so mächtig und präsent. Und, sicher, die Welt war einfach zu klein, war wenig los, da zwar zig Zusatzbücher rauskamen, die Romane und die Weltbeschreibungen weiterhin aber mau blieben.
War aber nicht bodenständiger als D&D , eher im Gegenteil.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: JS am 25.01.2008 | 00:20 ---da hast du jetzt aber einen wichtigen hinweis von mir übersehen: zugunsten der dramatik. und damit meine ich nicht die große dauerspannung, sondern den umstand, daß es in einem roman nun ein problem wäre, wenn z.b. wiederbelebung ebenso schnell ginge wie im rollenspiel.
--- Ende Zitat ---
Oh, dass muss ich verneinen.
Lies dir zum Beispiel mal die Flußweltromane durch: Dort ist es ganz selbstverständlich, dass jemand, der stirbt, an einer anderen Stelle wiederbelebt wird. (Es gibt sogar einen Menschen, der aus dem Gefängnis flieht, indem er Selbstmord begeht.)
Und diese Romane sind trotzdem spannend: Sie erzielen ihre Spannung halt nicht aus der Frage, ob die Protagonisten überleben, sondern aus der Frage, ob sie ihren Auftrag erfüllen können.
In etwas abgeschwächter Form gilt das ja auch für die Sarkophage in StarGate. (Wobei die Sarkophage richtig schlecht sind: Erstens muss man eine Leiche haben und zweitens darf diese Leiche noch nicht allzulange tot sein. - Die Wiederbelebung auf der Flußwelt ist da wesentlich zuverlässiger. (Wenn auch nicht 100%, so doch zumindest zu 99,999%.))
--- Zitat von: Einzelgaenger am 25.01.2008 | 01:10 ---Der Worldspoiler extraordinaire. Der KÖNIG IST TOT! Ich meine natürlich: König ist mal wieder tot, wo bleibt der Kleriker?
--- Ende Zitat ---
Tja, in einer Welt, in der Wiederbelebung möglich ist, ist es auch blöd, den König zu töten. - Da entführt man den König lieber. Denn wenn man den König lebendig irgendwo gefangen hält, können sie ihn nicht wiederbeleben und er bleibt verschwunden.
--- Zitat ---Stell dir auch nur irgendein Werk vor, das dieses Element so nutzt. Totaler, absoluter, Mist.
"Nicht traurig sein Frodo, die Elfen werden Boromir schon wiederbeleben"
--- Ende Zitat ---
Was wäre daran so verkehrt?
Die Spannung besteht zum Beispiel nicht darin, ob Frodo und Sam überleben, sondern, ob sie den Ring behalten. Was nützt es ihnen, wenn sie wiederbelebt werden, wenn Orks oder Gollum ihnen den Ring geklaut hat?
JS:
einzel:
ob das nun käse ist oder nicht, ist wieder einmal nur deine meinung. in d&d-romanen wäre es absurd, und daher machen die autoren daraus auch ein riesenbrimborium, z.b. in der halruaa-trilogie. für das spiel selbst finde ich wiederbelebung sehr nützlich, vor allem, weil es auch möglichkeiten gibt, sie zu erschweren und/oder richtig teuer zu machen. es regelt sich dann über die nachteile und/oder den preis und/oder die verfügbarkeit.
und es ist weder ein totschlagargument noch albern. ich habe ja inzwischen gemerkt, daß hier einige leute ausschlag bekommen, wenn andere anmerken, man könne es je nach facon mal so oder so sehen, alles sei easy und man könne mit beidem prima leben und spaß haben. je nachdem, was eben mehr behagt. und du kannst noch in hundert weiteren postings die menge der magischen gegenstände verteufeln. und ich werde dann in hundert weiteren postings antworten können, daß ich das anders sehe und permanent völlig anders erlebt habe. das ist so subjektiv wie nur was. meinst du, deine überlegungen in diesem thread hätten bisher den geringsten objektiven charakter gehabt? (ebensowenig meine...) und daß die johlende runde auf dem con nun nicht von den gegenständen abhängt, sollte sich von selbst verstehen. ebenso das spiel der charaktere. wenn du es anders erlebt hast... bitte. aber bei uns - und wir spielen seit jahren extrem viel d&d - lief es immer bestens. mal mit vielen gegenständen, mal eben mit wenigen, mal midnight, mal kalamar, mal fr, mal eberron. wir hatten noch nicht einmal die beschränkungen bei ringen usw. wichtig war nur, daß es in der welt eben stimmig war. wenn es viel zeug gab, hatten auch die nsc viel davon. spielten wir "lower magic", dann gingen die fr auch mit wenigen gegenständen nicht unter. in den fr sind magische gegenstände wirklich nichts seltenes, aber allerweltsmüll sind sie eben auch nicht.
d&d-fr-streß, den ich besonders bei cons erlebt habe, war eher die nerverei mit den regeljunks und stumpfköpfen, denen es an der entspannten meisterung der lage mit welt und gegenständen jeweils mangelte. das hielt dann auf und führte zu in meinen augen seltsamem charakterspiel. aber nun... wenn es der mehrheit spaß machte, konnte ich mich damit auch abfinden.
ich bin der ansicht, daß das system durchaus den spielstil derselben leute maßgeblich beeinflussen kann. ich habe selbst oft genug sowas erlebt. aber das umfaßt für mich dann das gesamte d&d-system, nicht nur art und anzahl der gegenstände und deren verteilung in einer welt.
mit earthdawn dasselbe: ich finde die welt in ordnung, aber viel bodenständiger und weniger aufregend als z.b. die fr oder eberron, auch wenn ich ihr einen schönen hintergrund und eine gewissen stimmige originalität nicht absprechen möchte. wenn du ersteres genau andersherum siehst, ist das ok für mich. wo ist das problem?
eulenspiegel:
es ging hier aber um d&d und dessen romane. bei richard morgan kommen die leute auch ständig wieder, und es sind trotzdem geniale bücher. aber darum ging es hier eben nicht.
Heinzelgaenger:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 25.01.2008 | 01:39 ---Oh, dass muss ich verneinen.
Lies dir zum Beispiel mal die Flußweltromane durch: Dort ist es ganz selbstverständlich, dass jemand, der stirbt, an einer anderen Stelle wiederbelebt wird. (Es gibt sogar einen Menschen, der aus dem Gefängnis flieht, indem er Selbstmord begeht.)
Und diese Romane sind trotzdem spannend: Sie erzielen ihre Spannung halt nicht aus der Frage, ob die Protagonisten überleben, sondern aus der Frage, ob sie ihren Auftrag erfüllen können.
In etwas abgeschwächter Form gilt das ja auch für die Sarkophage in StarGate. (Wobei die Sarkophage richtig schlecht sind: Erstens muss man eine Leiche haben und zweitens darf diese Leiche noch nicht allzulange tot sein. - Die Wiederbelebung auf der Flußwelt ist da wesentlich zuverlässiger. (Wenn auch nicht 100%, so doch zumindest zu 99,999%.))
Tja, in einer Welt, in der Wiederbelebung möglich ist, ist es auch blöd, den König zu töten. - Da entführt man den König lieber. Denn wenn man den König lebendig irgendwo gefangen hält, können sie ihn nicht wiederbeleben und er bleibt verschwunden.
Was wäre daran so verkehrt?
Die Spannung besteht zum Beispiel nicht darin, ob Frodo und Sam überleben, sondern, ob sie den Ring behalten. Was nützt es ihnen, wenn sie wiederbelebt werden, wenn Orks oder Gollum ihnen den Ring geklaut hat?
--- Ende Zitat ---
Sicherlich hat auch Helge Schnieder in seinen Romanen wichtige Erkentnisse dazu literarisch verarbeitet. Der Rest der menschlichen Kulturen betrachtet den Tod als eines das zentrale Trauerereignis, und traurig isses auch.
Du kannst jetzt gerne Star Trek folgen zitieren, Werke, bei denen der Tod nicht eine endgültige Schrecklichkeit darstellt, haben experimentellen Seltenheitswert (und haben in DER Standard Fantasy Welt nichts verloren) oder sind einfach Blödsinn.
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