Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

(3) Die Gäste des Kalifen

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Dom:
"Gerne nehme ich einen Schluck."

Exalté nimmt die Flasche von Ferdinand entgegen, öffnet sie und füllt zwei Gläser: "Auf die Zukunft!" Beide nippen an ihrem Wein.

Dann wendet sich Exalté den Bildern zu. "Mdre, ja, dieses Rot ist etwas zu aufdringlich. Allerdings hat es auch etwas – vertrautes, zukunftsweisendes. Findet ihr nicht? Ich denke, das ist es, was viele an ihm schätzen."

Der Berater deutet nach links auf ein farbenfrohes Bild einer Wiese im Sommer. "Gagûn wurde übrigens vor vier Tagen vor einem unvollendeten Werk gefunden; wenn sich die Nachricht erst einmal verbreitet, dürften die Werke schnell im Wert steigen. Dieses hier ist eines der jüngesten und vollkommensten. Vielleicht gelingt es Euch ja, es zu erwerben."

Exalte tritt zwei Schritte näher, um das Bild genauer zu betrachten. "Humor hatte er jedenfalls. Wenn ich das richtig sehe, sind alle diese Pflanzen giftig."

Dom:
Exalté und Ferdinand reden noch fast eine halbe Stunde über die Kunst und den Umgang der Elite mit ihr, während sie ihre Gläser leeren. Dann verabschiedet sich Exalté von seinem Herren, um endlich Arpok aufzusuchen. Er macht sich also wieder auf den Weg zum Kartenraum, wo Arpok schon ungeduldig wartet.

„Arpok, es tut mir sehr leid. Ich war in wichtigen Angelegenheiten unterwegs. Und ja, ich hörte bereits, dass General Lavelle in der Stadt ist. Ich wollte dich warnen, aber das ist ja wohl nicht mehr nötig. Aber sprich, um was geht es so dringendes? Um das Treffen?“


Gaukelmeister:
"Da bist du, Exalté. Heute waren zwei Legionäre bei mir und haben mir diesen Passierschein übergeben." Während Arpok spricht, greift er in seine Tasche und holt das Schriftstück hervor, um es Exalté zu reichen. "Für heute Nacht ist Meister Albert zum General geladen. Was soll ich nun machen? Dass der Meister tot ist, darf auf gar keinen Fall öffentlich werden. Ich habe mich entschieden, persönlich ins Lager zu gehen, um dem General die Nachricht zu übermitteln, dass sein Bruder kurzfristig die Stadt verlassen musste. Um meine Geschichte zu untermauern, dachte ich, noch einen Brief zu schreiben - zu fälschen, um es beim Namen zu nennen. Ein Brief von Albert an seinen Bruder, in dem er über seine überhastete Abreise Auskunft gibt und seinen Gehilfen - also mich - als loyalen Gehilfen vorstellt, auf dessen Dienste General Lavelle nun zurückgreifen könne, sofern es ihm hilfreich ist. - Die beiden haben gemeinsam die Blutpest ausgeheckt, weißt du das schon?"

Aufgeregt beginnt Arpok, auf und ab zu gehen.

"Die Blutpest - beim Biss der Natter, ich kann es kaum glauben. Exalté, was meinst du, wie soll ich den Brief formulieren? Welchen Grund könnte Meister Albert haben, die Stadt so kurzfristig zu verlassen? Oder ist er möglicherweise schon länger fort - ein paar Tage vielleicht - und hat mich instruiert, seinem Bruder diesen Brief zu überreichen? Immerhin könnte er bereits informiert gewesen sein, dass der General in die Stadt kommen wird."

Arpok erwägt in kurzer Folge noch weitere Möglichkeiten, wie man die Täuschung aufziehen könnte. Dann schaut er erwartungsvoll den Berater an. Ob Exalté wohl noch einen klugen Rat hat?

Joerg.D:
Ferdinand lässt die interessante Unterhaltung mit Exalte noch ein wenig nachklingen, bevor er sich auf den Weg nach Hause macht um sich für heute Abend auszuruhen und damit in einer Top Form zu sein. Ein Bad mit wohltuenden  Kräutern und etwas Schlaf später befiehlt er einem Sklaven die Pferde bereit zu machen.

Dom:
„Arpok, das klingt alles nicht gut. Gar nicht gut. Die beste Idee wäre sicherlich, den General möglichst schnell wieder aus der Stadt zu bekommen – woanders wird er sicherlich auf andere Gedanken kommen und mehr Krieg als Geschwister im Kopf haben. Auf der anderen Seite…“

Exalté zögert kurz und beginnt erneut zu sprechen: „Auf der anderen Seite wird General Lavelle – wenn das mit der Blutpest stimmt – wahrscheinlich mit deinem Lehrmeister über eben jene reden wollen. Rotunzenkraut und Gallenbaum! Was ist, wenn es Probleme mit der Blutpest gibt? Die Ausbreitung könnte zum Erliegen gekommen sein oder – fast noch besser für dich – die Ausbreitung ist auf unsere Truppen übergesprungen und es wird ein Heilmittel gesucht!“

Exalté läuft grübelnd auf und ab. „Das Wichtigste wird sein, du findest erst einmal heraus, was der General will. Wenn es ungünstig läuft, wird er dir nichts verraten wollen und drauf bestehen, Meister Lavelle zu sprechen, selbst wenn er eine Woche warten muss.”

Nach einer kurzen Pause redet er weiter: „Ich würde ja an deiner Stelle darauf setzen, dass der General unvermutet aufgetaucht ist. Den Brief also gar nicht an den General richten, sondern eher als allgemeine Vollmacht, bei seiner Abwesenheit für ihn zu sprechen und zu handeln. Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste. Und für den Fall, dass der General dann eine Andeutung macht, dass sein Bruder aber von seinem Besucht gewusst haben müsste, kannst du dir eine Erklärung zurecht legen, die Meister Lavelle  speziell seinem Bruder ausrichten lässt.“

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