Mahlzeit,
wenn ich hier schon im Nachbarthread mit Nominierungen bedacht werde, hol ich doch mal lieber die hier leicht überfällige Systemvorstellung von EPOS nach.
Ich stelle hier mal kurz die meines Erachtens wichtigsten Dinge des Systems kurz heraus. Wer detailliertere Ausführungen zu einzelnen Punkten wünscht, sei hiermit angehalten, Fragen zu stellen.
GrundsätzlichesDer Grundaufbau ist erstmal eher klassisch. Es gibt mehrere Spieler und einen Spielleiter. Die Spieler übernehmen die Rollen von antiken Helden, die für das Gute streiten.
Der SL dient uns hier allerdings als eiserner Gegenspieler und bekommt zu Spielbeginn einige "böse Helden" - genannt "Nemeseis" - die genau so funktionieren, wie die Helden der Spieler. Der SL ist am Belohnungssystem des Spiels direkt beteiligt und bekommt ebenfalls Gelegenheiten, seine Figuren nach herzenslust aufzumotzen.
Von hier an haben wir einen direkten Kampf "Gut gegen Böse" mit der Hintergrundwelt als Spielplatz.
Ein Ressourcenkreislauf von sogenannten "Vergeltungen" hält dabei die Herausforderung warm: Dadurch, dass alle Spielfaktoren von den Vergeltungen erfasst werden, hat jeder Erfolg und jeder Mißerfolg dauerhafte Folgen. Dadurch gibt es keine unwichtigen Begegnungen und jeder erfolgreiche Kampf ist ein Schritt auf dem Weg zum Sieg über das Böse.
Angesichts des Umstandes, dass ich Geschichten, in denen die Bösen gewinnen, echt doof finde, gibt es aber noch einen Knackpunkt: Der SL wird in eine Abwärtsspirale gepackt, die er zwar durch geschicktes Spiel verlangsamen, aber niemals zurückdrehen kann.
Früher oder später gewinnen also die Guten. Das soll aber nicht heißen, dass die Spieler alles geschenkt kriegen.
Beispiel: Wenn der SL mit seinen Bösen eine Stadt angreift, können durchaus alle Helden bei deren Verteidigung fallen.
Die Spieler kriegen dann aber neue Helden, die zum Beispiel - einige Monate ingame-Zeit später - zu einer Widerstandsgruppe gehören, die nun versucht, die Stadt von den Tyrannen zu befreien.
Und diese neue Gruppe hat dann eben leicht bessere Chancen als die vorige.
Aber dadurch, dass der normale Rollenspieler ja schon irgendwie emotional an seinem Helden hängt, wird sicherlich jeder versuchen, seinen ersten Helden unbeschadet durch die Kampagne zu bringen.
Man könnte jetzt natürlich aus SL-Sicht fragen, ob es befriedigend ist, ein Spiel zu spielen, bei dem man nicht abschließend gewinnen kann und das unvermeidliche nur hinauszögert - aber andererseits ist Tetris ja mit dem Konzept auch ganz erfolgreich
Entsprechende Möglichkeiten zur Messung der eigenen Leistung als SL werden natürlich geboten.
HeldenAlle Helden (und damit gleichermaßen die Nemeseis) sind grundsätzlich herausragend kompetente Vertreter der Menschheit. Handwerker können Artefakte herstellen, Naturkundige sind in der Lage, Tiere an sich zu binden.
Außerdem verfügen Helden und Nemeseis über epische Motivationen, die ihnen zusätzliche besondere Fähigkeiten verleihen.
OrganisationenEs wird davon ausgegangen, dass ein wirklicher Held der Antike auch eine Führungspersönlichkeit ist und bei entsprechender finanzieller Lage Anhänger um sich schart.
Deswegen werden alle Goldmünzen, die der Held nicht ausgibt, als eine Art XP für seine Organisation gewertet. Eine Organisation kann alles sein: Eine eigene Schmiede mit Angestellten, ein Piratenschiff samt Besatzung oder einfach eine Stadt, über die der Held herrscht. Immer, wenn der Held eine gewisse Menge Gold gesammelt hat, steigt seine Organisation eine Stufe auf und er bekommt mehr Zugriff auf Waffen, Ausrüstung, Soldaten, Diener, Nutztiere usw.
Wenn der Held seine Kohle natürlich verschleudert, sinkt die Stufe der Organisation auch wieder und sie schrumpft dementsprechend.
HühnerMal ehrlich: Habt ihr schonmal ein Grundregelwerk mit mehr Hühnern gesehen? Nein? Na also.
Websitehttp://www.epos-fantasy.deDownloads- Grundregelwerk- Heldenbogen- MeisterbogenBis dahin,
Myrmidon