Autor Thema: Wie müsste StarTrek (ganz allgemein) aussehen, um zu begeistern?  (Gelesen 23313 mal)

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Offline Uebelator

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Diese Frage tauchte irgendwie in der Diskussion um den 11. Kinofilm auf...

Wie würdet ihr Euch etwas neues im StarTrek-Universum wünschen?

edit: Ich für meinen Teil möchte bitte keine Prequels mehr. Und nichts, das irgendwo zwischen den "älteren" Serien spielt. Die Frage ist, wie kriegt man noch dieses Entdecker-Ding hin, in einer Welt die zieeeemlich durchdefiniert ist? Einfach wie bei Voyager einen neuen Quadranten aufmachen um neue Rassen einzuführen?
« Letzte Änderung: 26.02.2008 | 11:36 von Uebelator »

Offline Lord Verminaard

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ist den der quadrant der gründer schon komplett erforscht?

Offline Uebelator

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Offline Tantalos

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Offline Dash Bannon

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Offline Boba Fett

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Offline Tantalos

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keine modifizierten Tachyonenimpulse die über die Deflektorphalanx abgegeben werden (obwohl das eigentlich fast schon Kult ist) :D

Doch, beides cool.
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Interessant wäre da eine Serie, in deren Verlauf die erste Direktive immer fragwürdiger wird, bis es nur die Möglichkeit gibt sie abzuschaffen.
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Muss es denn zwangsläufig eine Föderations-Crew sein, oder wärs nicht vielleicht auch mal ganz interessant das Universum aus der Sicht von Freihändlern/Piraten/usw... zu bleuchten? Dabei könnte man dann auch ziemlich gut am Saubermann-Image der Föderation kratzen.

Wobei so ganz allgemein würde ich nicht behaupten, dass: dunkler = besser. Finds immer etwas seltsam, dass es auch bei Kino-Fortsetzungen in der Regel immer erstmal heisst: "Der neue Film wird noch viel düsterer, als der erste.". Als ob das ein Qualitätsprädikat wär.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Wobei die Nutzung der Decks nicht wirklich realistisch ist - keine Sau programmiert sich da willige Frauen um zu poppen was das Zeug hält. Halte ich für unrealistisch. Holo-Pornos wären doch DER Renner ;D

Offline 6

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@Hendrik:
In DS9 hatte Quark Holosuiten, die entsprechend genutzt wurden. ;)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Chaosdada

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Eine komplette Serie im Spiegeluniversum fände ich auch irgendwie cool, aber Parallelweltfolgen finde ich ätzend - wie auch die schon genannten Punkte Holodeck(ausfälle des Sicherheitsprotokolls) und Zeitreise.

Die hohe Ethik der Föderation empfinde ich als einen der zentralen Punkte bei Star Trek. Also düsterer durch äußere Einflüsse kann es ruhig werden und dadurch schwieriger für die Föderation moralisch zu handeln, aber bitte keine skrupellosen Piraten.

Offline Dash Bannon

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zum Thema Düster
ich fand gerade die späteren Folgen von Deep Space Nine schon als recht düster (zumindest einige davon). Aber DS9 ist ja auch toll :D
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Offline Uebelator

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Eine komplette Serie im Spiegeluniversum fände ich auch irgendwie cool, aber Parallelweltfolgen finde ich ätzend - wie auch die schon genannten Punkte Holodeck(ausfälle des Sicherheitsprotokolls) und Zeitreise.

Die hohe Ethik der Föderation empfinde ich als einen der zentralen Punkte bei Star Trek. Also düsterer durch äußere Einflüsse kann es ruhig werden und dadurch schwieriger für die Föderation moralisch zu handeln, aber bitte keine skrupellosen Piraten.

Fänds auch nicht sooo doof, wenn die Saubermann-Föderation durch irgendwelche Umstände irgendwie ein bissl korrumpiert wird und etwas totalitärer wird - bissl wie die Allianz bei Firefly vielleicht.

Offline Visionär

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Plötzlich ist die Replikator-Technologie nicht mehr verwendbar (zerreißt Löcher in die Physik, seltener Rohstoff ausgegangen, oder sowas.)

Dies würde dazu führen, dass Ressourcenprobleme wieder eine Rolle spielen, die Spannungen um diese innerhalb der Föderation nehmen schlagartig zu, es gibt Spaltungsbewegungen und es wird eine neue erste Direktive erlassen: Die Einheit der Föderation muss um jeden Preis gewahrt bleiben.
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Ja sehr gute Idee mit dem Spiegeluniversum! Ich liebe diese Folgen! Weg mit dem Holodeck! Ist nur Energieverschwendung! Muss aber gestehen das mir es am liebsten wer wenn Picard wieder kommt!  Einfach Patrick Stewart klonen und mehr und mehr Folgen machen!  ;D

Joe Dizzy

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Ich brauche ehrlich gesagt nicht noch eine tragisch-düstere Sci-Fi Serie mit moralischen Grauzonen, die die Schattenseiten des menschlichen Daseins ausleuchtet. Auch wäre eine Hard-Sci-Fi Version von Star Trek nicht so wirklich der Bringer. Beim Physik-Unterricht in der Schule bin ich auch regelmässig eingschlafen, das wird sich durch komische Klamotten und fliegende Untertassen nicht ändern. 

Ich denke, dass einzige was Trek braucht um interessant zu werden, ist den Trash-Faktor zu entfernen. Dazu gehört dass keine Konflikte mit überlegenem Technobabbel gelöst werden; keine "Gewalt und Feuerwaffen sind eine effiziente und unproblematische Lösung für eine Vielzahl an Konflikten"-episoden und keine "Dumm ist lustig"-Comedy mehr. So ein Ausrutscher kann bei 24 Folgen im Jahr schon mal passieren, aber wenn das wie bei Voyager zum Standard wird; dann ist was falsch gelaufen.

Star Trek braucht wieder gut gezeichnete Charaktere und weniger auf Umfragen basierte Abziehbilder, die die Zielgruppe nicht verschrecken sollen. Es braucht die richtige Mischung aus "Hochsee-Abenteuer im All" und "Stories bei denen es um etwas geht". Wenn man das mit einem utopisch-optimistischen Grundton mischt, dann hat man Star Trek. Alles andere ist Staffage über die sich Geeks in aller Welt im Internet die Finger wundtippen können.

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Das Holo-Deck ist eine Kiste der Pandora voll mit Geschichten. Das macht es für die Serie enorm wichtig, denn Geschichten in Star Trek sind gefährlich. Siehe auch Hotel Royal. (Man muss Geschichten hierbei von Mythen, also den grundlegenden Erzählungen einer Kultur unterscheiden. Die sind bei Star Trek gelgentlich auch gefährlich - siehe "Masks" - aber doch anders.)

Die Autoren sind sich ja der Ironie der Holodeck-Geschichten, also des gelgentlichen Einbrechens des Holodecks in die Realität, auch voll bewusst, wenn sie dies in Spirit Folk umdrehen und die realen Personen in die Holodeck-Realität eindringen lassen.


Zitat
Keine erste Direktive, die als Lösung für alles herhällt, sondern evtl. auseinandersetzung mit derselben Auseinandersetzung mit Alienrassen in der Föderation und ankratzung des "Saubermann-Images" der Menschheit.

Die erste Direktive wird in der Serie doch häufiger gebrochen als befolgt und liefert uns dabei einige der besten Folgen in Star Trek: First Contact (die Folge, nicht der Film), Who Watches the Watchers oder Silicon Avatar.



Zwar haben die Besuche von Dax und Worf in der Krankenstation (z.B. Looking for Parmach in all the Wrong Places) ihren Charme, aber eine etwas weniger magische Medizin und Bord-Ingeneure, die Schiffswerften und Spezialisten nicht unnötig machen, wären eine Idee.

Musste noch jemand bei dem Delta Flyer von BSG ob der gelungenen Verarschung grinsen?

Darkwalker

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@Hendrik:
In DS9 hatte Quark Holosuiten, die entsprechend genutzt wurden. ;)

Ging da nicht ein Versuch Kira als "Model" einzuspeisen für Quark ziemlich nach hinten los?

Und dann bleibt immer noch "Our Man Bashir" mit Nerris als "Russische Agentin"

Online 1of3

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Völlig übersehen.

Quarks meistverkauftes Programm ist die vulkanische Liebessklavin und in einer frühen Folge war Benjamin gar nicht amused, als Jake mit Nog in die Holo Suite wollte. Jakes Antwort: "Dad! Es ist nur Baseball!"

Abgesehen davon hatte schon gewisser Barclay Holodeck-Nachahmungen von Troi und Crusher gemacht und die beiden waren daraufhin so... aufgebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die nur im Park saßen. Lwaxanas Programm in Cost of Living kann ich mir auch gut mit solchen Inhalten vorstellen.

Offline Lord Verminaard

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Also wenn ich Star Trek neu erfinden dürfte, so komplett neu, dass nur noch ein paar Namen und optische Elemente gleich bleiben würden...

...dann würde ich es viel politischer machen. Die Roddenberry-Föderation ist doch eine sozialistische Utopie. Ich würde die nicht demontieren, aber dekonstruieren. Nicht: Menschen sind sowieso schlecht und das System würde nie funktionieren und irgendwelche ganz miesen Sachen laufen da hinter den Kulissen, um den Schein zu wahren. Das wäre mir zu billig. Aber ein Gemeinwesen, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, das stellt doch einen Haufen interessanter philosophischer Fragen. Z.B. die Frage, warum man morgens aufstehen sollte. Die Protagonisten der Serie bzw. des Films hätten sicher ein paar interessante Antworten auf diese Frage in petto. Eine echte Kontroverse um die Prime Directive könnte da reinpassen. Und natürlich die Beziehung zu anderen „Reichen“, einschließlich der Frage, wofür man bereit ist, einen Krieg anzufangen bzw. ihm beizutreten, und wofür nicht.

...dann würde ich auch interessante idealistische Konzepte in puncto Sexualmoral und Familienbild aufnehmen. Wenn wir die Ideale des Sozialismus in eine utopische Gesellschaft übersetzen können, warum dann nicht auch die Ideale der sexuellen Revolution? Das ist natürlich vor dem Hintergrund der amerikanischen Unterhaltungsindustrie nicht umsetzbar, aber ich fände es geil. Polyamouröse und polygame Verwirrungen, funktionierende Modelle von „Kommunen“ ohne lange Haare und Jesus-Latschen, auch innerhalb der Schiffsbesatzung, religiös motivierte Monogamie, die auf Toleranz angewiesen ist und sich zu behaupten versucht, und endlich mal ein erwachsener Umgang mit Homosexualität.

...dann würde ich die Beziehungen der Protagonisten viel dynamischer machen, und auch viel mehr Persönlichkeitsentwicklung erlauben. Die meisten Star Trek-Charaktere waren mit Glück irgendwie ganz cool, aber auch ziemlich statisch. Die hatten zwar ein Thema, aber dieses Thema veränderte sich nicht, sondern wurde immer und immer wieder aufgegriffen, ohne dass es jemals irgendwo hin führte. Ich würde der Serie viel mehr Punch geben. Alle paar Folgen wieder eine Wendung, die den Zuschauer richtig schlucken lässt.

...dann würde ich jemanden, der viel mehr Sinn für so was hat als ich, völlig neuen pseudo-wissenschaftlichen Voodoo ausdenken lassen. Beamen, replizieren und rekallibrierte Sensorphalanxen war gestern. Ein neues Star Trek braucht neuen heißen Scheiß. Gleiches gilt für das Kontinuum, den Reisenden und dieses ganze Gesums. Der nächste mystische „Gottersatz“ muss was Neues können.

Aber genau genommen ist Star Trek eine derart von Nostalgie und Kanon-Faschismus beseelte Bewegung, dass man es nicht neu erfinden kann. Man kann es nur von anderen Seiten beleuchten. Und da ist das Beste, was mir einfällt, tatsächlich auch nur, mal keien Förderations-Crew zu nehmen. Na ja. Firefly im Star Trek-Universum, gähn. Was allerdings bleibt, ist die Sache mit den dynamischen Beziehungen und dem Punch, aber das sind ja nur die Zeichen der Zeit, das machen ja die meisten erfolgreichen modernen Serien schon längst.
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Offline Michael

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Um mal den anderen Blickwinkel aufzugreifen, wie wäre denn StarTrek aus der Sicht eines Botschafters der Föderation? Würde die Serie vielleicht in einem anderen Licht erscheinen lassen. Weiß nicht, was sagt ihr dazu?
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

You cannot spell Slaughter without laughter.