Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire
(4a) Der Lagerrundgang
Don Kamillo:
In D'antons Augen spiegelte sich Respekt der Frau gegenüber wieder, die ihm gegenübersaß. Er knackte kurz mit seinem Nacken, um sich ein wenig zu entspannen. Er war warm geworden und der Alkohol in seinem Körper verdunstete merklich. Nein, eigentlich war Ihm warm geworden. Diese Frau war eine Herausforderung, die er zu bestehen hatte. Und wenn er erst bestanden hatte, dann... Nein, schlecht war das wirklich nicht.
„Der Schmetterling will mit dem Schoßhündchen spielen? Mal sehen, ob das Hündchen nicht doch zuschnappen kann.“ Ein kurzer Hundeblick folgt, der einigen Legionären ein belustigendes Schluchzen entlockt...
Ein weiterer kurzer Blick auf seine Hand genügte D'anton, um dann aufzublicken und dem Schmetterling tief in die Augen zu schauen. D'anton begann, blind zwischen seinen Fingern herumzustochern. Mehrere Male wurde es knapp und er spürte den Hauch seiner vertrauten Klinge an seinen Fingern. D'antons Geschwindigkeit war nicht sonderlich hoch, aber er wurde immer sicherer und nahm den Blick nicht von den Augen der Frau, die ihm gegenübersaß.
Hmm, selbst wenn ich verliere, könnte das interessant werden...Aber der Abend ist ja noch jung!
oliof:
Nach, ein zwei Runden bekamen die Augen von Schmetterling einen belustigten Ausdruck. D'Anton wird etwas unruhig, und seine Hand beginnt leise in Vorbereitung eines Krampfes zu schmerzen. Ganz so einfach scheint dieses Duell der Raffinesse nicht zu werden. Die Männer trommeln im Takt der Messerstiche, doch auf einmal hören sie auf. D'Anton weiß, er ist abgerutscht, bereitet sich auf den Schmerz in seiner Hand vor
und nichts passiert. Seine Hand bleibt stehen, und als er endlich den Blick von dem Schmetterlings lösen kann, sieht er, dass ihre Hand seine umfaßt. Die Stärke ihres Griffs ist überraschend, fast unwirklich im Vergleich zur Schnelligkeit ihrer Finger. D'Antons Augen finden ihre wieder, und ihr Blick läßt ihn wissen: Sie könnte einfach loslassen, und das Spiel wäre aus. Dann legt sie ihre Finger zwischen die von D'Anton, die Zwischenräume sind jetzt so schmal, dass kaum ein Poiture-Blatt dazwischenpasst.
Noch immer schwebt das Messer über den Fingern D'Antons und Schmetterlings, und nun beginnt die Soldatin, die Finger wie ineinandergreifende Zahnräder hin und her zu bewegen. D'Anton ist klar, was sie erreichen will: Gerade mit dem Messer zustossen, immer wenn gerade keine Finger unter der Klinge ruhen. Doch dann merkt D'Anton: Sie traut sich nicht. Die Finger bewegen sich, doch das Messer bleibt in der Luft. Ein schneller Blick fliegt von Schmetterling zu ihrer Klinge, und D'Anton ahnt, dass das unvertraute Messer, der Poiture-Likör und die Selbstüberschätzung der Frau ihm einen kleinen Vorteil verschafft hat. Schließlich lacht Schmetterling, führt die das Messer umfassenden Hände zur Seite, läßt die Hände auf dem Tisch ausschwingen und ruft nach mehr Likör, den Rattengesicht persönlich den beiden einschenkt. „Verlier bloß Dein hübsches Gesicht nicht” zischt er dir zu, und auch Schmetterling bekommt ganz offensichtlich eine Unverschämtheit zugeflüstert.
Don Kamillo:
D’anton schaute den rattengesichtigen Mann an, der ihn gerade ein wenig beleidigt hatte und Schmetterling anscheinend auch.
„Wie wäre es, Mylady,“ D’anton warf der Frau einen wissenden Blick ob ihrer gezeigten Schwäche zu, „wenn wir Herrn Rattenhirn, ähmm, ich meine Rattengesicht,“ Der Blick D’anton, wanderte zu seinem Liebling hier im großen Zelt hinüber, und man warf sich gegenseitig Messer mit den Augen zu“, mit ins Spiel einbeziehen, wenn er sich traut? Sein Schaden soll es ja nicht sein, zumindest nicht, wenn wir beide gut sind“ D’anton grinste ein wenig diabolisch, „und selbst wenn, dann wird er halt entschädigt.“ D’anton klimperte kurz mit einem weiteren Geldbeutel, den er hervorholte.
„Mit den Messern am Tisch spielen hat ja schon Spass gemacht“, aber praktischer ist es doch, wenn man sie auch anständig werfen kann! Lassen wir also diese Spielereien am Tisch, die waren zum Aufwärmen. D’anton machte eine kurze Pause in seiner Ansprache, um ein wenig die Soldaten zu fixieren und um mögliche Freunde oder Feinde auszuspähen, wer nüchtern war, wer nicht, wer Spaß hatte, wer nicht und machte dann weiter.
„Also“, D’anton zeigte mit seinem Messer auf einen der großen Holzpfähle, die das Zelt aufrecht hielten, „ich bin dafür, daß mein bester Freund hier dorthin geht und seine Hand mit gespreizten Fingern auf das Holz legt. Dann werfen wir, der Schmetterling und ich als Schoßhündchen danach und wer ihn trifft, daneben wirft oder sich nicht mehr zu werfen traut, hat verloren.“
Die Menge johlte zu einem großen Teil, während Ratti, wie D’anton den hässlichen Kerl im Geiste liebevoll nannte, etwas verunsichert schaute. Schmetterling wirkte auch ein wenig überrascht, aber sichtlich entspannter, als noch vorhin am Tisch.
Vielleicht wird sie sich auch noch als dankbar erweisen, wenn wir hier fertig sind...
„Na los, feiges Stück oder willst Deine Hand anders verlieren. In meiner Küche erlege ich so die Käfer und die Ratten, also sollte es reichen, um Dich nicht zu treffen. Und wehe, Du bewegst Dich, dann treffe ich ganz sicher, wenn Deine Leute mir nicht zuvorkommen.“
Anscheinend hatte sein kleiner Freund nicht nur Freunde hier im Zelt, denn einige haben schon lauter als der Rest gejohlt, als es darum ging, daß Ratti freiwillig mitmachte. Auch einige diese Gesichter merkte sich D’anton.
D’anton schaute Schmetterling an, während sein neuer Freund die linke Hand mit der Handfläche nach unten auf den Balken legte. „Nun, vorhin habe ich angefangen, ihr seid dran, vorzulegen.“ D’anton wartete gelassen und begann, sich mit seinem Messer die Fingernägel zu säubern.
oliof:
„Ich halte das für eine ausgezeichnete Herausforderung” sagt Schmetterling. Ihre Stimme hat einen eigenartigen Klang angenommen; vielleicht wegen des Likörs. Sie nimmt ihr Messer und arretiert den Griff. „Mit Messern wie diesen zu werfen erfordert viel Übung und Geschick. Sie sind nicht ausbalanciert und sie haben eine Tendenz dazu, im Flug aufzugehen. Schmetterling geht bis zu dem Pfahl, vor dem Rattengesicht steht, schaut den Legionär mit verächtlichem Ausdruck an, dreht sich um und geht zehn Schritte. Dann dreht sie sich mit dem Rücken zu ihrem Ziel und man hört das dumpfe darrrrrrr des Messers, als es sich in das Holz bohrt, bevor man sieht, wie Schmetterling ihre Waffe mit einem Unterhandwurf aus der Taille geworfen hat.
„Das war fast zu einfach” sagt Schmetterling, dann macht sie D'Anton mit einer Verbeugung Platz.
Don Kamillo:
D'anton schaute verzückt dem Wurf hinterher, der wirklich exorbitant gut war.
"Das sind Küchenmesser auch nicht!"
Einen Moment später bohrte sich ein spitzes Steakmesser nahe der Klinge des Schmetterlings ins Holz zwischen zwei andere Finger, aber ein wenig weiter von den Fingern des Rattengesichts entfernt, der ruhig stand, weil er sich entweder nicht bewegen konnte oder sich einfach nicht traute.
D'anton verzog ein wenig das Gesicht. Es war ein guter Wurf, der normalerweise vielen das Wasser gereicht hätte, aber diese Frau war schwer zu knacken und D'anton wurde langsam müde...
"Einen haben wir noch, Madame! Rattengesicht hat ja schließlich 4 Lücken zwischen seinen Fingern." Mit diesen Worten zog D'anton ein großes Messer aus seinem Stulpenstiefel und einige Legionäre schauten ihn komisch an. "Was ist los Jungs, noch nie ein richtiges Messer gesehen? Mit einer fließenden ausholenden Handbewegung holte D'anton aus und warf den Langdolch, den man schon beinahe als Kurzschwert ansehen konnte...
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