Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire
(8) Rettet Ariana [Apok/Parunline/Ferdinand]
Don Kamillo:
„Ferdinand? Bist Du hier?“
D'anton stolperte, ein wenig gehetzt, in den Garten und sah die illustre Gesellschaft, welche sich versammelt hatte. Arpok, Paruline und Ferdinand, die anscheinend in eine hitzige Diskussion verwickelt waren.
Einen Blick in die Runde werfend, D'anton war vom Abend und der Nacht ein wenig gezeichnet mit leichten Schnitten/ Rissen am Hals und einer kleinen tiefen Wunde im Unterarm, die sein weisses Hemd ein wenig rot färbte, bewegte sich D'anton langsam zu Ferdinand hinüber. Es war noch ein kurzer, aber wilder Abend im Lager gewesen und so einige Leute hatten ein loses Mundwerk, vor allem der Schmetterling. Doch Rattengesicht war es, der ihm auf die richtige Fährte half und dafür jetzt ein wenig beliebter zu sein scheint...
„Was ist hier los, wenn ich fragen darf? Ferdinand, auf ein Wort bitte!“
Skyrock:
Parulines Augen starren direkt in die von Ferdinand. Es ist eisig zwischen den beiden, fast schon so eisig dass die Luft zwischen den beiden zu einer frostigen Wand zu gefrieren scheint - eine Wand, die so fest und unbeugsam ist dass es in keine Richtung weitergeht, weder in die von Parulines Willen noch in die von Ferdinands Willen.
Es kann aber nur eine Frage der Zeit sein bis der Ansturm sie in die eine oder andere Richtung brechen lässt, denn eher früher als später wird einer von seiner Position weichen müssen.
Sie würde ihre Taktik ändern müssen um ihn zu beugen. Seine Position ist auf der Ebene der Emotionen: Beziehungen, Angst vor Kontrollverlust und noch diffusere Sorgen. Ihre einzige Chance wäre es die Stimme der Vernunft zu sein, seine Ängste zu nehmen und mit dem gleißenden Licht der Vernunft die diffusen Nebel der Sorge zu zerstreuen.
Rasch, aber ohne unangemessene Hast, rafft sie den Rock ihres Zofenkleides und knickst vor ihrem neuen Besitzer, eine servile Haltung in der sie deutlich seine Autorität anerkennt.
Ihr nach oben gewandter Blick ist mit einem Mal sanfter, und ihre Stimme ist ruhig.
"Monsieur, ich verstehe eure Sorge, aber Arpok ist eure einzige Hoffnung. Ihr habt vielleicht die Macht ihn zu töten, aber... wir alle wissen dass ihr es nicht tun könnt wenn ihr Aussicht auf Erfolg haben wollt..."
Ihre Worte schaffen es nicht Wirkung zu erzielen, als sie den Spagat dazwischen versucht als treue Dienerin zu erscheinen und gleichzeitig ihren Herrn anzuleiten. Sie wirkt sicherlich devot, aber kein bißchen überzeugend. Sie steht einfach als gefügige Sklavin da, mit der man tun kann was man will und deren Worte keinen Wert haben, und von dieser Position aus wird sie es schwer haben sich durchzusetzen.
Joerg.D:
"Ah, D'anton mein Freund. Würdest du Paruline und Apok bitte mal klarmachen, wie weit ich gehen werde um deine Liebe Ariana von der Blutpest zu heilen, mit der mein Onkel sie angesteckt hat, bevor er síe mir verkaufte? Würdest du ihnen klarmachen, das ich sehr wohl bereit bin, über Leichen zu gehen um meine Ziele zu erreichen?"
Ferdinand steckte sein Rapier an dessen Spitze noch das Blus seines Onkels klebte in den Tisch. Die Klinge surrte wie eine helle Glocke, als sie auf den Tisch traf und vibrierte.
"Das Blut an der Spitze ist von meinem Onkel. Das Rapier ist sehr tief gegangen, als ich Ariana und Paruline mit ihm freigepresst habe. Ich denke das sollte klar machen, wie wichtig mir die Sache ist, wenn ich den mächtigsten Mann in dieser Stadt verletze um die Liebe meines Freundes frei zu pressen und Paruline vor einer Heirat zu schützen. Denn ihr solltet euch darüber im klaren sein, das sie als Ehefrau genausowenig Rechte hat wie als Sklavin. Paruline gehört dem General dann nur anders. Ich hingegegen biete die Möglichkeit echter Freiheit, ohne die Bindungen der Ehe. Wenn Paruline sich dann entscheidet zu gehen, dann kann sie niemand aufhalten. Kein Ehemann, kein Beschützer, keine Besitzer. Selbst wenn sie sich entschließt zu bleiben um den General aus zu horchen, machst sie es dann als freihe Paruline und nicht als Ehefrau oder Sklavin. Mit der Möglichkeite jederzeit zu gehen, oder das Pferd zu wechseln, wenn der General an Macht verliert."
Süß klangen die letzten Worte über Ferdinand, nach der der unverholenen Drohung mit Ettikette und Gewalt. Sie waren der Nektar des Vergessens, nach der Peitsche der Gewalt und Pflicht.
Gaukelmeister:
„Monsieur deMaire, ihr könnt mir mit eurer Klinge drohen. Mit Leichtigkeit nehmt ihr mein Leben, wenn es euch danach dürstet. Aber bedenkt die Folgen: mein Tod wäre euch bloß ein schaler Genuss. Ariana würde ihrer Krankheit gewiss erliegen.“ Sein Blick wandert langsam von Ferdinand auf D’anton. „Die einzige Hoffnung eures Freundes würdet ihr zerstören.“ Arpok schüttelt leicht seinen Kopf. Dann blickt er erneut Ferdinand an. „Wenn euch das Schicksal von D’anton und Ariana auch nur halb so sehr am Herzen liegt, wie ihr vorgebt, dann handelt auch entsprechend.“
Arpok wendet sich direkt an D’anton. „D’anton, ich versichere euch, dass ich alles für Arianas Leben tun werde. Aber unser Erfolg würde gefährdet, wenn Monsieur deMaire darauf beharrt, Paruline als sein Eigentum zu betrachten. Redet ihr mit ihm, eure Stimme dringt gewiss zu ihm durch.“
Nach einem kurzen Blick auf die blutige Klinge fährt Arpok fort: „Noch etwas anderes solltet ihr bedenken, Monsieur deMaire. Eure Hilfe für die Kettenbrecher ist stets Willkommen gewesen. Ohne euch wäre mancher Sklave nicht aus seinen Ketten befreit worden. Manch ein Sklaventreiber hätte seinen verdienten Tod nicht gefunden. Aber gebt euch nicht der Illusion hin, dass ich oder meine Organisation nicht stets im Kopf behalten hätten, dass ihr trotz allem dem herrschenden Adel angehört. Ich spreche diese Drohung nur sehr ungern aus, aber ihr habt die blutige Klinge zuerst gezogen. Ihr wisst, dass es Spekulationen unter den ammenischen Familien gibt, ob nicht einer aus ihren eigenen Reihen die Kettenbrecher und die Rote Hand unterstützt.“ Arpok hält einen spannungsvollen Moment inne. Dann spricht mit gesenkter Stimme: „Würde eure Unterstützung publik, wäre dies gewiss das Ende jeglicher politischer Ambitionen. Wir haben alles vorbereitet: sollte es notwendig sein, würden wir euer Zutun offen legen. Ein Glück nur, dass ihr Fehler gemacht habt, die es uns erlauben, nicht nur das ganze Arsenal von Gerüchten und Verleumdungen vorzubringen, mit dem eure Klasse so virtuos umzugehen weiß, sondern die uns Beweise an die Hand gegeben haben, mit denen sich eure Mittäterschaft beweisen lässt.“
Erneut schüttelt Arpok etwas resigniert den Kopf. „Monsieur deMaire, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, um Arianas Leben zu retten, werde ich exzellente Arbeitsbedingungen benötigen. Auch meine Sicherheit muss gewährleistet werden. Deswegen wäre es gewiss das Beste, wenn ihr mich offiziell in euren Dienst nehmt – und zwar in einer Position, die jeglichen Angriff auf mich als Affront gegen euch werten würde. Schenkt Paruline die Freiheit, die sie braucht, und erhebt mich in die Position, die unserem Anliegen dienlich ist.“
Don Kamillo:
D’antons Miene verzog sich immer mehr zu einer erschreckten Fratze, als er realisierte, worum es ging, um Ariana, um Ihr Leben, das akut bedroht war!
„Bitte was ist hier los? Wie Ariana, hat die Blutpest? Und der Spinner Lavelle ist nicht einmal daran schuld, der elende Hund... Das Lager hatte viele offene Münder und ich offene Ohren.
Eine Offensive mit überlegenen Waffen maldorianischer gegen euch“ D’anton sah Paruline an, „Khaleaner steht an, doch ich meine, daß beide Gruppen hinters Licht geführt wurden... Alle sollen verlieren, da hat noch jemand seine Finger mit im Spiel, da bin ich mir sicher. Es tut jetzt nicht mehr zu Sache, wer wem gehört oder nicht, wer frei ist oder nicht, alle Leben hängen jetzt am seidenen Faden. Hmm, Maldorianer...“
D’anton sah ein wenig abgelenkt in die erhitzten Gemüter und wandte sich Arpok zu.
„Und Paruline ist Ferdinands Eigentum, wenn er es sagt! Lebe damit und drohe ihm niemals wieder! Wäre Paruline frei, wäre sie Freiwild, hier und jetzt ist sie in Sicherheit und Lavelle bringt sie auch nichts mehr, weil der uns nichts mehr bringt! Er hat Angst, große Angst und Gonne-on-Maire wird dran glauben müssen, wenn man nichts unternimmt. Er hat hier übrigens bei seinem Bruder nach einer Lösung für die Pest gesucht und da er sich nicht bekam, wird er und seine 4-5 Legionen nervös, die hier sind! Und jetzt arbeite, Kleiner, vielleicht kann ich Dir noch ein paar der Alchemisten aus dem Lager zur Seite stellen! Besser und sicherer als mit mir in Deinem Schatten wird es nicht und das weißt Du! Und JA, Du stehst unter Druck!“
Die letzten Worte gingen D’anton eiskalt über die Lippen, mit fast zugekniffenen Augen.
Bald würden mehr Leute sterben, so oder so, das war D’anton klar geworden...
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