Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

(14) Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]

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Skyrock:
Es war bereits mittag, als die drei an einem Hügel ankamen. Ein paar Stunden waren sie einem Zufluss des Maire gefolgt. Die wilde Elfe war vorangegangen und hatte ausgekundschaftet - sie hatte die besten Augen für die Wildnis und ihre Gefahren, und im Falle von Begegnungen mit den Khaleanern wäre ihr Skalp für sie nicht von Interesse gewesen.

Auf dem Hügel musste der Quell des Zuflusses entspringen. Über viele große Steine ergoss sich das noch saubere Wasser in Kaskaden, bildete hier und da an den Steilhängen kleine Wasserfälle, und wo immer der Fels es zuließ hatte der Urwald sich eine Nische erkämpft und sproß aus Nischen und zerfraß mit seinen Wurzeln den Fels. Riesige Farne reckten sich entlang der Ufer empor, Palmblätter hingen in die Wasserfälle, und hier und da hatte sich sogar eine Mangrove ihr Territorium inmitten der Nässe erkämpft.
Die Idylle und Malerischkeit könnte einen fast einlullen - wären da nicht die aufgestellten Nackenhaare und das Gefühl von unzähligen hungrigen Augenpaaren beobachtet zu werden, wenn man in die Dunkelheit des Urwaldes blickt.

Die Elfe blickt einen Moment vom Rand des Zuflusses den Hügel hinauf, dann wendet sie sich ihren Begleitern zu.

"Hier beginnen wir. Von Mittag zu Mittag soll der Test anhalten.
Ich werde mich zurückhalten - ich werde erst sehen wie weit ihr kommt, wenn ihr auf eure Körper und euren Verstand angewiesen seid, um gegen die Wildnis zu bestehen. Ich werde euch sicher nicht in euer Verderben gehen lassen, und ich werde mein eigenes Gewicht tragen statt euch zur Last zu fallen, aber es werden vor allem eure Fähigkeiten sein die entscheiden wie gut ihr übersteht. Ihr werdet Schmerz empfinden, ihr werdet Enttäuschung empfinden, aber auch urtümlichen Triumph wenn ihr es schafft aus eigener Kraft etwas zu erreichen, anstatt es von euren Höflingen auf dem Silbertablett überreicht zu bekommen. Ihr werdet diesen Tag nicht vergessen, denn ihr werdet so tief empfinden wie schon lange nicht mehr - und ihr werdet mehr über euch wissen und darüber, wie weit ihr auf euch selbst angewiesen besteht.

Beginnen wir damit dass ihr euch von allem reinigt, was ihr aus der Zivilisation mitgebracht habt. Gebt mir alles was ihr bei euch trägt, samt eurer Kleidung, damit ich es sicher verwahren kann. Es wird euch ohnehin so lieber sein, als wenn ihr sie anbehaltet, denn diesen Tag in der Wildnis wird sie wohl kaum überleben.
Eure erste Aufgabe wird es sein hier in der Natur Ersatz zu finden, zumindest für's erste. Ich bereite in der Zwischenzeit etwas vor - kommt dann einfach wieder hierher."

Joerg.D:
Ferdinand legte sein Schwert ab und zog die Rüstung aus. Beides deponierte er zusammen mit seiner Kleidung in einem gewachsten Beutel aus Jute, der die kostbaren Gegenstände für Rost schützen sollte.

Ferdinands Muskeln waren durch das tägliche Trainig mit D´antang und seine Schwertkampf Lehrer wohl ausgestattet, aber der anstrengende und lange Marsch hatte seine Spuren hinterlassen. Statt sich unter der Haut ab zu zeichnen, wie bei einem gesunden und gut ernährten Menschen traten sie hervor und die Haut wirkte wie mühsam über sie hinweg gespannt. Es sah aus als wenn lauter kleine Seile unter der Haut arbeiten würden.

Ferdinand warf einen begehrlichen Blick auf Celias Körper, dessen weibliche Formen sich langesam aus ihren Gewändern schälten und begab sich zum Wasserfall um erst einmal zu Baden und am Ufer nach Steinen zu suchen.

Nach dem kurzen und erfrischenden Bad suchte Ferdinand nach Feuersteinen, die er zu einer Klinge bearbeiten konnte. Nach kurzer Zeit hatte er einen entsprechenden Stein gefunden und fing an ihn sytematisch zu bearbeiten. Die erschaffene Klinge war so pefeckt, das sich Ferdinand wunderte, wie gut er diese hin bekommen hatte.

Anschließend suchte sich Ferdinand ein Stück Bambus und bearbeitete dieses mit der Klinge und seiner erworbenen Klingenkunst um einen improvisierten Bambusspeer her zu stellen, mit dem er auf die Jagt gehen konnte.

"Die Macht der Armeni wird von ihren Soldaten auf den Spitzen ihrer Bambusspeere transportiert." Schallte die Stimme seines Großvaters durch Ferdinands Kopf, als er den Bambus bearbeitete. Der Speer war zwar lange nicht so gut, wie die Speere der Bambuswerker, aber er würde seine Aufgabe vollbringen, hoffte Ferdinand.

Ferdinand legte sich unter Wasser und atmete durch den Bambusspeer wärend er auf ein Beutetier wartete, das zum Trinken ans Wasser kam. Diese Taktilk fruchtete nicht und so legete sich Ferdinand auf einen Ast um Beute zu erjagen, was auch nicht klappte. Er hatte erst erfolg als ihm durch des Glückes Unterstützung ein Beutetier vor die Füße lief und er es mit einem gezielten Stoß erlegen konnte.

Kurze Zeit später prasselte ein kleines Feuer und Ferdinand grillte sich etwas Fleisch, was kösstlicher schmeckte als die erlesensten Delikatessen der Armenitischen Küche, da Ferdinand durch die ganze Arbeit einen riesigen Hunger hatte.

Silent:
"Ich glaube ich hab da irgendwas missverstanden..."

Sichtlich irritiert sah sich Celia um, den um ihr herum schien nicht das geringste zu sein... Wenn man mal von der blanken Wildnis mit all ihren Gefahren absieht. In diesem Moment wusste die Lebefrau es wirklich zu schätzen wenn man in einer sänfte oder Kutsche reisen konnte. Aber nun hatte sie sich in dieses Spiel reinmanövriert und sie musste gute Miene zum bösen Spiel machen... oder war es andersrum?

Zum Glück war sie nicht mit dem silbernen Löffel geboren worden, aber selbst in ihrem bescheidenen Geburtshaus gab es einen Ofen, Töpfe und Pfannen. Mal von sauberen Besteck ganz abgesehen und der Gedanke mit blossen Händen ein Wildschwein zu erwürgen musste Celia innerlich lächeln und zugleich schaudern lassen.

Zaghaft und mit einer gewissen Grazie hatte Celia die Zivilisation hinter sich gelassen und gab ihren Meisterwerk einen Abschiedskuss, ehe sie auch ihn auf den Stapel lag. Auch wenn es warm war, fröstelte Celia ein wenig, doch konnte man nicht ganz sicher sein, ob es an der netten Aussieht oder an der nicht vorhandenen Kälte lag. Sie erwischte sich selbst dabei, wie sie etwas länger auf Ferdinands Körper sah, länger als jeder Anstand es erlauben würde, spontan gefolgt von einer gesunden Gesichtsröte, welche ein wenig Wärme brachte.

Vielleicht aus Scham, vielleicht um dieses Spiel etwas voran zu bringen stürzte Celia Hals über Kopf in die Wildnis um erst Stunden später wiedergesehen zu werden.

Man weiss vielleicht nicht welche Strapazen es gewesen waren, aber ihr gesamter Körper ist gezeichnet mit kleineren Schnitten und Schürfungen, ihre zierlichen Hände waren schmutzig und vielleicht konnte man etwas getrockentes Blut erkennen. Mühselig Erbeutete Wurzeln und zwei kümmerliche Früchte welche sie schon mal auf den Markt gesehen hatte waren ihre gesamte Beute, hatte sie sich einfach nicht wirklich getraut auf die große Jagd zu gehen.

Skyrock:
Als die beiden zurückkehren befestigt die Elfe gerade ein aus Gräsern und Schilf improvisiertes Seil an einer Baumwurzel. Das Seil erstreckt sich über einen dicken Ast des Baumes und endet in einem Bündel das auf halber Höhe hängt, sowohl außer Zugriff von Bodengeviech als auch außer Zugriff von Baumkletterern. Nun, zumindest des meisten Bodengeviechs und der meisten Baumkletterer, aber es sollte für die Wildnis verhältnismäßig sicher sein.

Sie wendet sich den beiden zu und betrachtet sie reglos, so als ob sie die Strapazen nicht zu interessieren scheinen. Sie ist wie der Urwald selbst, völlig uninteressiert ob es dem Gewimmel vor seinen Augen gut oder schlecht ergeht und ob er gedeiht oder eingeht, sondern einfach existierend und ohne konkretes Ziel handelnd.

"So, die Anfänge hätten wir überstanden. Als nächstes schauen wir wo wir unterkommen wollen, denn im dichten Wald kommt die Nacht schneller als man denkt, und was müde und im dunkeln als guter Unterschlupf erscheint ist bei Licht betrachtet oft ein tödlicher Platz zum Verweilen.
Was meint ihr, wo wäre hier ein guter Platz? Wo wäre man sicher, welchen Platz könnte man gut herrichten, und wie müsste man ihn herrichten um dort im Schlaf sicher vor der belebten und der unbelebten Natur zu sein?

Beratet euch ruhig, die Rudel der Tiere machen es auch. Wenn ihr euch uneinig seid, dann macht euch klar wer hier anführt. Jedes Rudel hat seinen Anführer, denn es muss schnell handeln können."

Sie schaut wieder ungerührt und suggeriert keine Lösung, weder in Worten noch in Blicken. Es wäre nicht ihre Aufgabe den beiden zu helfen - nur Erfolge die man selbst erringt zählen im Angesicht der ungnädigen Wildnis, und es sind die süßesten Erfolge.

Joerg.D:
Ferdinand sieht das Seil, mit dem seine Habseligkeiten vor Zugriffen geschützt werden und grinst.

"Wir sollten uns eine Art Baumhaus oder Plattform bauen, wie ich es als Kind hatte. Oder eine große Hängematte, in der wir sicher schlafen können. Ein normales Haus zu errichten wird uns ohne Werkzeug nur schwer gelingen."

Ferdinand suchte einen Baum aus, der in einiger Höhe eine Verzweigung der Äste hatte, auf welcher man eine simple Plattform bauen konnte.

"Der hier sieht recht gut aus."

Dann trat Ferdinand an Celia heran um mit ihr zu beratschlagen. Ihr weiblicher Geruch und ihre Nacktheit elektrisierten Ferdinand, der sich sichtlich zusammen reißen musste, weil er ja komplett nackt war.

"Ich suche ein paar junge Bäume, die ich mit diesem improvisierten Messer fällen kann. Dann verbinden wir diese mit Farnen, so wie das Seil dort, um uns dort oben eine Plattform für die Nacht zu bauen. Oder kannst du Hängematten flechten? Dann basteln wir uns welche und können in ihnen schlafen."

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