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Eure Position im 4. Editions Schisma

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Drudenfusz:

--- Zitat von: Feuersänger am 15.11.2008 | 18:19 ---Ich spring mal nur auf diesen Teilsatz kurz an:
Wenn du mit "Indie" "Meta" meinst, dann ja. Wobei das "Meta" Gefühl nicht unbedingt definierendes Merkmal von Indie ist, auch wenn der Trend in letzter Zeit zunehmend in die Richtung zu gehen scheint (sehr zu meinem Verdruss).

--- Ende Zitat ---
Also meine Wenigkeit sieht im neuen D&D eine Menge RPG-Theorieansätze die man vorher nur in Indie Games zu Gesicht bekam, gebe also Falcon recht. Die Regel sind meist dierekt auf Spielgefühl ausgerichtet und das machen die guten Indie Spiele schon eine Weile. Genau deshalb regen sich soviele Leute auf, weil sie nur gelernt haben das ein System Realismus produzieren so, solche Leute tun sich mit D&D4 dann natürlich schwer und erzählen dann die Mähr vom MMORPG in P&P-Form...

Der Nârr:

--- Zitat von: Falcon am 15.11.2008 | 17:27 ---@MMORPG: das hört man ja immer wieder. Ich denke D&D4 ist einfach zu "Indie" für die ollen 3.5 Spieler, mehr als einige Indiespiele, die ich kenne, als daß man da mit klassischer RPG Betrachtung weiter kommen würde. Deswegen kommen vermutlich auch so wenig Spieler damit klar.
--- Ende Zitat ---
Naja, du hast ja die Tendenz, ein System erstmal über alle Himmel zu loben und dann später abzuschießen. Ich gehe davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch die 4e genau wie 3.5 bei dir in Ungnade fällt :-*.
Tatsache ist, dass D&D4 Elemente ins Spiel bringen, die so sehr wie kein anderes Rollenspiel das ich kenne in Richtung eines MMORPG gehen. Dazu gehören insbesondere und hervorstechend die streng definierten Rollen im Kampf und die Möglichkeit, Gegner auf sich zu ziehen (Markieren in D&D, Taunten/Mongo z.B. in Anarchy Online). Und die Skill-Challenges lösen bei mir schon das Spielgefühl von "Minigames" aus.

Ob das nun beabsichtigt ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Abzustreiten, dass solche Ähnlichkeiten oder Annäherungen vorhanden sind, halte ich allerdings für blauäugig.

Dies nun als "Meta" zu bezeichnen ist sicherlich in gewisser Weise richtig, ja. Aber wie Drudenfusz schreibt geht es dabei darum, ein ganz bestimmtes Spielgefühl zu erzeugen. Und das ist meiner Meinung nach einfach sehr Encounter-lastig und irgendwie "mmorpgig". Darüber rege ich mich aber auch garnicht auf, da fühle ich mich missverstanden. Für mich ist das einfach eine Feststellung, völlig wertneutral. Wenn ihr einen besseren Begriff kennt, um das entstehende Spielgefühl zu beschreiben, dann mal her damit. Bislang habe ich aber nur "Indie" oder "Meta" gehört - das ist für mich aber kein Spielgefühl.

Drudenfusz:
Also in allen Spielabenden mit D&D4 die meine Person jetzt schon gespielt hat ist nicht einmal ein MMORPG-Gefühl aufgekommen (liegt vielleicht daran das niemand in meinem Umfeld mit so einer Erwartung an das Spiel rangegangen ist). Selbst Skill Challenges waren nicht immer als solche unmittelbar zu erkennen (wer die Regel gelesen hat, erkennt sie natürlich, aber wenn man das recht fließend ins Spiel einbringt, dann fällt niemandem auf das die Verfolgungsjagd oder die Ermittlung anders ist als man es von anderen Spielen her gewohnt ist).

Klar, gewiese Ideen wie das Marken sind von MMORPGs, aber ist das schlimm, oder wird 4E dadurch ein schlechteres Spiel? Nein, denn gute Ideen können überall herkommen. D&D4 arbeitet mit wesentlich klareren Archetypen, auch daüber regen sich einige Leute auf, aber auch dies ist eigentlich ein Vorteil und kein Nachteil. Die Rollen sind wie in Indie Spielen sehr klar, so das man sich für etwas entscheiden kann in hinblick auf das was man mit dem Charakter machen möchte (Währen man also in D&D 3.5 nach dem Namen der Klasse gewählt hat, sollte man bei 4E danach wählen was den Charakter ausmacht).

Falcon:
@Feuer sänger: Indie= Meta triffts ganz gut aber auch Indie=zielgerichtete Regeln

@Hamf: naja, 3.5 war ok (und 3.5 ist Spielerisch gut ausgerichtet), so lange nichts Besseres da war. Aber so ists doch immer, man kann halt nicht in die Zukunft sehen. Wer dann nicht die alten Sachen loslassen kann ist natürlich ein armes Würstchen.
Es gibt genug an D&D4 zu kritisieren aber an den richtigen Stellen: Das SkillChallenge System ist z.b. absolute scheisse und völlig kaputt (aber das weiss jeder), auch daß es kaum Langzeiteffekte gibt kotzt mich an (Poisoned (save ends), what the F***?), ein Fanboy würde das wohl nicht sagen.

was bei den ganzen MMORPG Gerede imho oft (absichtlich?) ausgelassen wird ist, daß die Charaktere auch in Abenteuersituationen mit ihren Skills ganz gut glänzen können, die Spieler sogar weitestgehend frei entscheiden können in welchen Skills, und ich kenne nunmal kein MMORPG in dem man sich z.b. großartig mit NCS oder anderen Gefahren als Kämpfen auseinander setzen muss. 
D&D4 ist auf jeden Fall herausforderungsorientiert (mmorpig) aber das war 3.5 auch (Memorieren, Challenge Rating). Auch bot 3.5 so gut wie keine Sozialregeln, daß sollte man alles per Freeform spielen (wen hindert das in D&D4?). Ich sehe D&D4 mit seinem Powersystem z.b. auch sehr nahe an FATE (klingt komisch, macht aber Sinn).


--- Zitat ---Also meine Wenigkeit sieht im neuen D&D eine Menge RPG-Theorieansätze die man vorher nur in Indie Games zu Gesicht bekam, gebe also Falcon recht. Die Regel sind meist dierekt auf Spielgefühl ausgerichtet und das machen die guten Indie Spiele schon eine Weile. Genau deshalb regen sich soviele Leute auf, weil sie nur gelernt haben das ein System Realismus produzieren so, solche Leute tun sich mit D&D4 dann natürlich schwer und erzählen dann die Mähr vom MMORPG in P&P-Form...
--- Ende Zitat ---
Nehmen wir es wie es ist: D&D macht mal wieder vor, wie ein Rollenspiel mit der Zeit gehet und nicht stehen bleibt.

Drudenfusz:
@ Falcon: Was ist den an der Skill Challenge broken? Nach der Errata (Update genannt) ist sie schafbar. und wenn man das recht frei und fließend macht (also nicht so star wie es im Regelwerk den anschein macht), dann sollte es doch eigentlich keine Probleme geben (hatte schon Spieler die ganz überrascht waren als sie feststellten wie locker Skill Challenges laufen können).

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