Autor Thema: Was ist so toll am Pathfinder RPG?  (Gelesen 13520 mal)

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Offline ragnar

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Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« am: 13.05.2008 | 20:44 »
Ich verstehe den Enthusiasmus darüber nicht so ganz, um nicht zu sagen: Nicht im geringsten.

Das nicht alle Spieler (besonders nachdem sie noch bis vor kurzem viel Geld in die 3.5 investiert haben) Lust haben auf die 4te Edition umzusteigen will mir ja durchaus in den Kopf. Auch das nicht alle Spieler mit den Design- entscheidungen zur 4ten Edition einverstanden sind (Machtniveau der Charaktere, magisch anmutetende Fähigkeiten für jeden, ...) ist verständlich.

Das Paizo D&D3.x weiterhin mit Abenteuerbänden ausstattet und damit so manche Kampagne die auf solche Kaufabenteuer angewiesen ist, am Leben hält, halte ich ja auch für lobenswert, aber ich verstehe nicht so ganz wie das Pathfinder RPG ins Bild passt. Zum reinen "am Leben halten" (ich kann der Argumentation folgen das man Abenteuer nicht verkaufen kann, wenn es das Regelwerk dazu nicht mehr zu kaufen gibt) wäre ja sowas wie das Mongooses Pocket Players Handbook ausreichend, aber das scheint ja gar nicht das Ziel.

Von dem was ich so sehe (ich habe die Alpha2 vor mir "liegen"), gibt's durchaus einige "Verschönerungen", aber die drücken sich auch so aus das man auf der einen Seite sehr viel von dem hat was den Leuten an der 4e stinkt (Machtniveau der Charaktere, Cool Powerz für jeden, ...) auf der anderen Seite sieht es nicht sonderlich kompatibel zur 3.5 aus (die CRs können nicht mehr stimmen, D&D-Charaktere kann man nicht "nebenan" laufen lassen, nachdem Pathfinder-charaktere von Haus aus mächtiger sind und länger auf einer Stufe herumhängen und dementsprechend mehr Ausrüstung anhäufen. Dazu werden den 3.5-NSCs/Monstern einige nicht ganz unwichtige Werte fehlen bzw. falsche "Werte"(Feats/usw.) haben ...), so das auch eine Menge Material das man schon hat, ohne Überarbeitung erstmal halbwegs unnütz sein wird. So das man auch einiges Geld als zum Fenster herausgeworfen betrachten kann. Geld muss man aber auch für den Pathfinder erstmal ausgeben.

Wenn ich nun in diversen Foren etwas vom Pathfinder RPG höre scheint es aber der Heilbringer schlechthin zu sein, Spieler wollen massenweise Konvertieren, aber jenseits einer "Trotzreaktion" gegen Wotc, sehe ich da eigentlich keinen Grund für die Vorfreude auf den Pathfinder. Meine 3.0/3.5er Sachen werde ich weiterhin mit der 3.5 spielen und wohl ohne Pathfinder auskommen.

Übersehe ich irgendwas?
« Letzte Änderung: 13.05.2008 | 20:50 von ragnar »

Chrischie

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #1 am: 13.05.2008 | 21:08 »
Ich sehe es ähnlich wie du. Ich hatte auch im D&D-Gate schon eine Diskussion mit den einen oder anderen Paizo-Fan.
Pathfinder ist nicht kompatibel zu 3.5. Es bedarf Arbeit das reguläre Material anzupassen. Deshalb ist die Wahl ob man nun die 4e oder die 4p wählt nur an den eigenen Vorlieben festzumachen. Ich habe mich für 4e entschieden, da mich D&D3 eh nie gereizt hat und 4p genau darauf aufbaut.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #2 am: 13.05.2008 | 21:27 »
Pathfinder versucht einige Probleme von D&D 3 zu beheben wie es WotC auch teils mit den Complete-Buechern probiert hat.

Z.B. der 9:05-Effekt, "tote" Skills, unbalancierte Klassen (gerade auf hoeheren Stufen), zu schnelles Aufsteigen im "Sweet Spot" usw.

Pathfinder ist eine gute Alternative fuer alle, die zwar D&D 3 weiterspielen wollen, aber damit nicht wirklich zufrieden sind und Alternativen suchen.

Ich finde das Pathfinder RPG zwar auch ein gewagtes Manoever, aber Paizo nutzt da wohl die Chance ihr Setting auch gleich durch ein neues Regelwerk unterstuetzen zu koennen...
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Samael

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #3 am: 13.05.2008 | 21:30 »
Pathfinder ist was für Leute, die kein "totes System" spielen wollen.

BoltWing

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #4 am: 13.05.2008 | 22:07 »
Pathfinder ist was für Leute, die kein "totes System" spielen wollen.
Quatsch!

Man muss es eher als eine Sammlung von Hausregeln sehen, die das bestehende System verbessern. Das D&D 3.5 EINIGE grobe Schnitzer hat ist bekannt. Aber im großen und ganzen wird man nicht viel unkonvertieren müssen.

Die Grundklassen werden neu auferlegt, ja. Aber auch eher aus dem Grunde, damit man sie an die später erschienenen Klassen anzugleichen und auf ein Powerlevel zu bringen.
Die neuen "Zusatzregeln" kann man dann völlig Problemlos auf die bestehenden Klassen anwenden (höherer HitDie, Skills, etc.)


Anmerkung: Da ich das System "noch nicht auswendig kenn" ( ;D)... ich will meine Hand nicht für JEDE Regeländerung ins Feuer legen. Aber die ersten Testspiele sind allesamt sehr gut gelaufen.

Samael

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #5 am: 13.05.2008 | 22:16 »
Quatsch!

Quatsch kann ich auch sagen. Ich sage aber, das ist genau der Grund warum es das Pathfinder RPG gibt: Die Leute spielen nicht gerne tote Systeme, und wenn Paizo hoffen will dass die Sache über die eins, zwei Umstellungsjahre zur 4E hinaus was wird, braucht es ein eigenes Ding. Dieses Ding muss ja nicht schlecht sein.

Offline Feuersänger

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #6 am: 14.05.2008 | 01:30 »
Z.B. der 9:05-Effekt,

Was ist das?
Bin ich jetz der einzige der das nicht kapiert?
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Offline Bastian

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #7 am: 14.05.2008 | 01:45 »
Z.B. der 9:05-Effekt
Was ist das?
Bin ich jetz der einzige der das nicht kapiert?

nope ...  wtf?

Wüsste ich auch gerne ... längeres Google-Fu war auch unergiebig. (außer das eine Menge Beiträge die mit D&D zu tun haben um 9:05 Uhr geschrieben wurden ... Verschwörung ? >;D )

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Offline Wawoozle

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #8 am: 14.05.2008 | 08:47 »
<9:05-Effekt>
Das ist irgendeine wirre Formulierung die sagen will, dass es einem Caster, der um 9 Uhr aufsteht, passieren kann, dass er um 9:05 Uhr wieder ins Bett muss weil alle seine Sprüche draussen sind.
Kann aber auch sein das ich mich irre :)
</9:05-Effekt>

Ob man das Pathfinder RPG toll finden muss oder nicht ist egal.
Ich persönlich tu es, weil sie einige der Dinge anpacken die der Reparatur bedürfen und nicht wie WotC gleich ein komplett neues System in die Landschaft schmeissen.
Ich finde die neuen Klassen und Optionen grossartig und allein das Artwork der Iconic-Druidin macht Lust einen Gnom zu spielen (und das will bei mir was heissen) :)

« Letzte Änderung: 14.05.2008 | 09:57 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline JS

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #9 am: 14.05.2008 | 09:32 »
ich finde den ansatz auch gar nicht schlecht, weiter zu optimieren und nicht immer wieder das rad neu zu erfinden mit all den macken und tücken, die das mit sich bringt. allerdings wäre es auch gut, wenn das optimieren dann mal wirklich solide und durchdacht geschähe und nicht diesen windows-geruch hätte. sprich: immer wieder neu, immer wieder am anfang total fehlerbehaftet.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Feuersänger

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #10 am: 14.05.2008 | 11:37 »
Ah, gut, dann weiß ich jetzt auch was ein 9:05 Effekt ist.
Und was ist mit dem 8:55-Effekt? Wenn man einen Caster vor seiner 8stündigen Ruhephase fordert, hat er doch gar nichts, oder?

Zur Sache: ich habe Pathfinder jetzt nur ansatzweise durchgeschmökert, da es mir nach wie vor zu High Magic und zu Item Dependent ist. Es werden halt wieder mal (fast?) sämtliche Klassen aufgebohrt und noch mächtiger gemacht. Ist ja auch die einzige Möglichkeit, mangelnde Balance zu verbessern. Man kann ja eine übermächtige Klasse nicht nerfen, ohne dass alle Spieler dieser Klasse auf die Barrikaden gehen. Also müssen eben alle anderen Klassen auf das gleiche Niveau aufgebohrt werden.

Schön jedoch sind einige Feat-Rewrites (z.B. die Entkopplung von Power Attack und Cleave), und komplett neuen Feats, zum Beispiel diese Kampfstilketten.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #11 am: 14.05.2008 | 11:49 »
Ah, gut, dann weiß ich jetzt auch was ein 9:05 Effekt ist.
Und was ist mit dem 8:55-Effekt? Wenn man einen Caster vor seiner 8stündigen Ruhephase fordert, hat er doch gar nichts, oder?
Genau... Clevere Gegner werden es zwar genau darauf anlegen, aber ein Spielleiter der will dass seine Gruppe noch laenger bei ihm spielt sollte mit solchen "Tricks" vorsichtig sein.

9:05 errechnet sich uebrigens aus:
Aufstehen: 8:00
Ende der Vorbereitung der Sprueche: 9:00
Alle "guten" Sprueche verblasen: 9:05 (oder frueher wenn man es drauf anlegt)

Auf hoeheren Stufen kann man das zwar auch wieder teils umgehen (indem die Gruppe dann einfach immer woanders rastet wo Gegner nicht rankommen (Teleport/Word of Recall nach Hause, Mordenkainen's "Haus-Sprueche", Rope Trick, ...), aber dadurch reduziert sich wieder das frei verfuegbare Arsenal und man muss frueher wieder rasten weil die Spruecheklopfer "leer" sind ;)
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Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #12 am: 14.05.2008 | 11:56 »
Zum reinen "am Leben halten" (ich kann der Argumentation folgen das man Abenteuer nicht verkaufen kann, wenn es das Regelwerk dazu nicht mehr zu kaufen gibt) wäre ja sowas wie das Mongooses Pocket Players Handbook ausreichend, aber das scheint ja gar nicht das Ziel.

Richtig, das Ziel ist es, über das "am Leben halten hinaus" einige der Probleme, die die 3.5 im aktuellen Zustand hat, auszumerzen, ohne dabei das Grundgerüst dieser Edition zu erschüttern.

Zitat
aber die drücken sich auch so aus das man auf der einen Seite sehr viel von dem hat was den Leuten an der 4e stinkt (Machtniveau der Charaktere, Cool Powerz für jeden, ...)
Paizo muss damit rechnen, dass die Spieler, die das Pathfinder RPG nutzen, auch weiterhin ihre Splatbooks nutzen werden. Der durch diese Bücher entstandene Power Creep ist bekannt, da die Bücher aber nicht unter die OGL fallen, kann Paizo nichts direkt dran ändern.

Sie können aber versuchen, die Grundklassen etwas aufzupeppen, um sie für die Spieler interessanter zu gestalten. Ich denke, das zu verstehen ist wichtig. Natürlich ist der Fighter 3.75 stärker als der Fighter 3.5, aber im Vergleich zu den Builds, die normalerweise gespielt werden (fast niemand spielt einen Krieger bis zur 20. Stufe hoch) wirken die Änderungen vergleichsweise moderat.

Zitat
auf der anderen Seite sieht es nicht sonderlich kompatibel zur 3.5 aus (die CRs können nicht mehr stimmen, D&D-Charaktere kann man nicht "nebenan" laufen lassen, nachdem Pathfinder-charaktere von Haus aus mächtiger sind und länger auf einer Stufe herumhängen und dementsprechend mehr Ausrüstung anhäufen.

Zu den CRs siehe oben. Wenn man bisher keine Probleme mit der durch den Power Creep verursachten Verzerrung des CR-Systems hatte, wird man durch die Grundklassen des PFRPG ganz sicher keine zusätzlichen Probleme bekommen.

Paizo geht außerdem zu Recht davon aus, dass es keine Vermischung der Core Rules- mit den PFRPG-Grundklassen geben wird. Warum sollte es auch? Im übrigen ist eine Konversion auf PC-Ebene eine Sache von ein paar Minuten, wenn man mit den Änderungen vertraut ist.

Den letzten Halbsatz halte ich für ein Scheinargument. Die verschiedenen Aufstiegsgeschwindigkeiten sollen ja nicht in ein und derselben Kampagne angewendet werden. Und es ist überhaupt kein Problem, einen PFRPG-Charakter mit derselben Geschwindigkeit aufsteigen zu lassen wie einen CHarakter aus dem DMG 3.5. Was gewünscht ist, entscheidet die Gruppe.

Zitat
Dazu werden den 3.5-NSCs/Monstern einige nicht ganz unwichtige Werte fehlen bzw. falsche "Werte"(Feats/usw.) haben ...), so das auch eine Menge Material das man schon hat, ohne Überarbeitung erstmal halbwegs unnütz sein wird.
Konversionshilfen für die Monster erfolgen mit der Alpha 3 und der nachfolgenden Beta-Version. Auch da ist mein Eindruck, dass das nicht mit größeren Problemen verbunden sein wird.
Aber anscheinend haben wir verschiedene Auffassungen von Kompatibilität. Für mich bedeutet das grundsätzlich, dass ich beide Sachen gemeinsam benutzen kann, ohne damit die Spielbalance völlig auszuhebeln. Das sehe ich beim Pathfinder RPG im Gegensatz zur 4E gegeben (wobei WotC ja auch mehrfach betont hat, dass zwischen 3.5 und 4E keine Kompatibilität vorhanden ist). Kompatibilität heisst aber nicht, dass ich überhaupt keine Anpassungen vornehmen muss. Der DM wird quasi zum Adapter.

Zitat
So das man auch einiges Geld als zum Fenster herausgeworfen betrachten kann. Geld muss man aber auch für den Pathfinder erstmal ausgeben.

Letzten Endes ist es eine Frage der Summe. Mit dem Pathfinder RPG kann ich meine alten 3.5 Sachen nahezu komplett weiterverwenden (in dem Rahmen, wie ich es auch jetzt schon tue). Mit der 4E kann ich die Bücher (zumindest die enthaltenen Regeln) tatsächlich komplett auf den Müll werfen (bei den Forgotten Realms sogar Teile des Fluffs).

Zitat
Wenn ich nun in diversen Foren etwas vom Pathfinder RPG höre scheint es aber der Heilbringer schlechthin zu sein, Spieler wollen massenweise Konvertieren, aber jenseits einer "Trotzreaktion" gegen Wotc, sehe ich da eigentlich keinen Grund für die Vorfreude auf den Pathfinder. Meine 3.0/3.5er Sachen werde ich weiterhin mit der 3.5 spielen und wohl ohne Pathfinder auskommen.

Übersehe ich irgendwas?

Ich denke, der Hauptpunkt für Paizo ist, dass man langfristig gedacht durchaus auf die Anwerbung neuer Kunden hofft. Die werden aber früher oder später keinen (einfachen) Zugriff mehr auf die alten Grundregelwerke haben, also muss ein Ersatz her. Und wenn man schon ersetzt, kann man es doch auch gleich verbessern.


Eine Sache noch:
Was uns im Moment vorliegt, ist die Alpha-Version des Regelwerks. Das ist in soweit ein Novum, als öffentliche Tests (in der Softwarebranche) normalerweise frühestens mit der Beta-Version durchgeführt werden. Ich halte es daher für voreilig, aufgrund der momentan vorliegenden Daten schon allzu definitive Schlüsse auf das finale Produkt zu ziehen. Da wird noch an vielen Ecken rumexperimentiert, unter anderem auch mit dem Ziel, herauszufinden, was die potentiellen Kunden mitmachen und was sie nicht haben wollen. Das Skillsystem wurde ja z.B. von der Alpha 1 auf die Alpha 2 nochmal kräftig überarbeitet, nicht zuletzt, weil das neue System auf häufige (und heftige) Proteste stieß.

Ich würde daher wirklich jedem, der prinzipiell an dem System interessiert ist, aber an der aktuellen Version Kritikpunkte findet, empfehlen, diese Kritik in den Paizoforen an entsprechender Stelle kundzugeben. Was ich übrigens für ein weiteren Grund für den Enthusiasmus der Fans halte: Wann hat man schon mal die Möglichkeit, über sein Feedback zu einem so frühen Zeitpunkt an der Entwicklung eines Projekts mitzuarbeiten?
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Offline ragnar

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #13 am: 14.05.2008 | 19:23 »
Erstmal Danke für die Antworten!

Richtig, das Ziel ist es, über das "am Leben halten hinaus" einige der Probleme, die die 3.5 im aktuellen Zustand hat, auszumerzen, ohne dabei das Grundgerüst dieser Edition zu erschüttern.
(An der Stelle frage ich mich immer warum niemand früher auf die Idee gekommen ist, wenn die Fehler (weiter oben "grobe Schnitzer" genannt) doch so offensichtlich sind (Wahrscheinlich weil es als Heartbreaker verschrien worden währe >;D ), aber das gehört nicht wirklich zum Thema)

Zitat
Paizo muss damit rechnen, dass die Spieler, die das Pathfinder RPG nutzen, auch weiterhin ihre Splatbooks nutzen werden. Der durch diese Bücher entstandene Power Creep ist bekannt, da die Bücher aber nicht unter die OGL fallen, kann Paizo nichts direkt dran ändern.

Sie können aber versuchen, die Grundklassen etwas aufzupeppen, um sie für die Spieler interessanter zu gestalten. Ich denke, das zu verstehen ist wichtig. Natürlich ist der Fighter 3.75 stärker als der Fighter 3.5, aber im Vergleich zu den Builds, die normalerweise gespielt werden (fast niemand spielt einen Krieger bis zur 20. Stufe hoch) wirken die Änderungen vergleichsweise moderat.
Dem kann ich halbwegs folgen (auch wenn wir jahrelang ohne PrCs gespielt haben) aber ich sehe trotzdem die Gefahr das die "Neue Grundklasse mit alter PrC" auch weiterhin mächtiger ist, als die neue Grundklasse alleine. Wir werden sehen.

Zitat
Den letzten Halbsatz halte ich für ein Scheinargument. Die verschiedenen Aufstiegsgeschwindigkeiten sollen ja nicht in ein und derselben Kampagne angewendet werden.
So war das auch nicht gemeint: Das Problem ist das folgende: Normalerweise bekommt man für eine "Begegnung" nicht nur EP sondern auch Gold und Ausrüstung. Gold und Ausrüstung fließen wiederrum in die "vermutete Stärke" der Gruppe mit ein(aka Item Dependencies). Soweit klar!?

Nun braucht man aber beim Pathfinder, selbst wenn man die "schnelle" Version wählt für die 20te Stufe 10xsoviel EP wie früher und "verdient" sich (ohne das sich was an den Preisen der Magischen Gegenstände geändert hätte) auch zehn mal so lange eine blutige goldene Nase-> Eine um ein vielfaches bessere Ausrüstung für die Stufe deuten sich da nicht gerade unauffällig an. Nicht nur im Vergleich zu D&D sondern auch im Vergleich mit den verschiedenen Progressionen (Während eine "schnelle" Stufe20-Gruppe schon im Vergleich zu D&D3.x toll ausgerüstet ist, wird eine "langsame" Stufe20-Gruppe noch toller ausgerüstet sein, als die "schnelle" Gruppe).

Zitat
Konversionshilfen für die Monster erfolgen mit der Alpha 3 und der nachfolgenden Beta-Version. Auch da ist mein Eindruck, dass das nicht mit größeren Problemen verbunden sein wird.
Fand ich schon an der Umstellung von 3 auf 3.5 nicht immer unproblematisch (genauso wie ich die Anwendung von Templates (Jedenfalls auf "höherstufige" Monster) nicht immer ganz Problemlos fand), aber das werden wir ja erst sehen wenn es soweit ist.

Zitat
Aber anscheinend haben wir verschiedene Auffassungen von Kompatibilität. Für mich bedeutet das grundsätzlich, dass ich beide Sachen gemeinsam benutzen kann, ohne damit die Spielbalance völlig auszuhebeln.
Für mich auch, aber ich sehe da halt zur Zeit keine große Chance das die Spielbalance erhalten bleibt (ohne das der SL-Adapter ordentlich Arbeit investiert und Arbeit macht D&D3.X eigentlich genug).

Zitat
Eine Sache noch:
...
Ich halte es daher für voreilig, aufgrund der momentan vorliegenden Daten schon allzu definitive Schlüsse auf das finale Produkt zu ziehen.
Umso mehr verwundert mich ja die allgemeine Begeisterung ;)

Zitat
Ich würde daher wirklich jedem, der prinzipiell an dem System interessiert ist, aber an der aktuellen Version Kritikpunkte findet, empfehlen, diese Kritik in den Paizoforen an entsprechender Stelle kundzugeben.
Ich kann ja mal versuchen meine Kritikpunkte in (englische) Worte zu fassen und sie ihnen zukommen zu lassen. Vielleicht durchsuche ich aber auch erstmal ihr Forum. Kann ja nicht sein, das ich der erste bin dem das eine oder andere auffällt :)

EDIT: War jetzt mal bei denen im Forum und kann nur Artikel sehen die nicht älter als 2 Wochen sind. Kann man das irgendwie ändern? Meinen Einwand mit dem Reichtum der Charaktere finde ich jedenfalls nicht.

Zitat
Was ich übrigens für ein weiteren Grund für den Enthusiasmus der Fans halte: Wann hat man schon mal die Möglichkeit, über sein Feedback zu einem so frühen Zeitpunkt an der Entwicklung eines Projekts mitzuarbeiten?
"So früh" ist relativ in Anbetracht der Tatsache das man auf altbekanntes aufbaut, aber nenn mich ruhig anspruchsvoll: Ich nehme es nicht nur Wotc sondern auch deutschen Hinterhofklitschen und Indi-Entwicklern übel wenn das anders ist (also zum einen wenn so eine Teilnahme nicht angeboten wird und noch schlimmer: Wenn man sich als Tester anbietet und darauf nicht eingegangen wird).
« Letzte Änderung: 14.05.2008 | 20:34 von ragnar »

Samael

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #14 am: 14.05.2008 | 19:29 »
Der Punkt mit der Ausrüstung / dem Gold ist valide. Wie will Pathfinder das lösen? Hab in der Alpha 2 jetzt nichts gefunden.

Offline Feuersänger

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #15 am: 14.05.2008 | 19:30 »
Ist doch einfach: wenn man 10x mehr XP braucht um aufzusteigen, muss der SL eben auch pro Encounter nur 1/10 der normalen Belohnung ausschütten.
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Samael

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #16 am: 14.05.2008 | 19:33 »
Ne, so einfach ist das nicht. Der Faktor 10 passt nämlich nicht auf jeder Stufe! Bei Stufe 2 ist er zBsp nur 1,3.

Offline ragnar

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #17 am: 14.05.2008 | 19:33 »
Ist doch einfach: wenn man 10x mehr XP braucht um aufzusteigen, muss der SL eben auch pro Encounter nur 1/10 der normalen Belohnung ausschütten.
Da der Faktor nicht ein klares x10 ist, man ein +1 Schwert nicht mal so eben zehnteln kann und man dann vielleicht auch mit den verbrauchbaren Gegenständen länger über die Runden kommen muss (statt das man sich einen Heiltrank pro Encounter leisten kann muss er auf einmal für 10 reichen), klingt das vielleicht einfacher als es dann doch ist.
« Letzte Änderung: 14.05.2008 | 20:35 von ragnar »

Offline Feuersänger

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #18 am: 14.05.2008 | 19:58 »
Okay, isn Argument.
Dann muss man entweder die Preise für alle Gegenstände vom kleinen Cure-Trank bis zum +5-Vorpal Schwert neu berechnen.
Oder man unterscheidet zwischen Ausrüstung und Verbrauchsgegenständen (Tränke etc.) und führt über diese getrennt Buch. Also so, dass der SL im Blick hat, ab welchem Level z.B. ein +3-Item angemessen ist, und entsprechend kontrollieren kann, aber gleichzeitig kein Mangel an lebensnotwichtigen Consumables wie Heiltränken besteht.
Is natürlich alles kein Spaß, bei sonem Spiel mit unverändert hoher Item Dependency.
Deswegen würde es mir auch viel besser gefallen, dieselbe komplett rauszuschmeissen, wodurch dann die ganze Reichtumsberechnung wenigstens viel einfacher vonstatten gehen dürfte, oder komplett Makulatur wird.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #19 am: 14.05.2008 | 21:59 »
(An der Stelle frage ich mich immer warum niemand früher auf die Idee gekommen ist, wenn die Fehler (weiter oben "grobe Schnitzer" genannt) doch so offensichtlich sind

Wurde zumindest in einem Falle versucht, als WotC im Internet den Versuch einer Verbesserung der Polymorph-Zauber veröffentlichte. Mein Eindruck ist allerdings, dass nur wenige das auch benutzt haben (zumindest spielt es in Diskussionen um das Thema recht selten eine Rolle). Ich nehme an, dass das vor allem daran liegt, dass es nicht im Buch steht.


Zitat
Nun braucht man aber beim Pathfinder, selbst wenn man die "schnelle" Version wählt für die 20te Stufe 10xsoviel EP wie früher und "verdient" sich (ohne das sich was an den Preisen der Magischen Gegenstände geändert hätte) auch zehn mal so lange eine blutige goldene Nase
Ich glaube, hier unterliegst Du einem Trugschluß. Begründung: Im Pathfinder RPG ist die die XP-Belohnung für ein  Monster einer gegebenen CR immer konstant, unabhängig vom Level der Party (siehe dazu Table 12-3, pg. 104). Ich habs jetzt zugegeben nur mal für Stufe 10 überprüft, aber dabei kommt folgender Vergleich (Annahme ist eine Gruppe mit vier Spielern) zustande:

Um im alten System von Stufe 10 auf Stufe 11 aufzusteigen, muss ein Spieler 10.000XP erwerben, was genau 13.33 Encountern mit einem Monster mit CR 10 entspricht (à 750 XP pro Spieler).

Im Pathfinder RPG muss ein Spieler (schnelle Version: 34.000 XP) 14.17 Encounter mit demselben Monster bestehen, da er dort pro Encounter 2400 (!) XP erhält. Das ist quasi ein Encounter mehr (immerhin), lässt aber einen allzuschnellen Machtanstieg der SC nicht befürchten.

Bei den langsameren Aufstiegssystemen geht Paizo meiner Meinung nach davon aus, dass Gruppen, die so spielen, schon jetzt Methoden benutzen, um das von dir geschilderte Problem zu lösen. Die Annahme ist wohl, dass diese Methoden auch weiterhin verwendet werden, und der langsamere Aufstieg diesen Spielern nur etwas an die Hand gibt, was sie sich vorher selbst zusammenbasteln mussten. Aber selbst beim langsamen Aufstieg (benötigt in obigem Szenario 75.000 XP) wären es "nur" 31.25 Begegnungen mit einem CR 10-Monster, also nicht das zehnfache, sondern "nur" das doppelte. In diesem Fall, denke ich, kann man dem Ausrüstungswahn recht einfach Einhalt gebieten.

 
Zitat
Umso mehr verwundert mich ja die allgemeine Begeisterung ;)

Ich denke, das liegt vor allem daran, dass eine ganze Menge Spieler ziemlich angefressen von der Art und Weise sind, wie WotC die 4E angekündigt hat. Ob zu recht oder zu Unrecht, sei jetzt mal dahingestellt. Für mich ist die Sache eigentlich ganz einfach: Ich kann den Neuerungen der 4E im Moment nur wenig abgewinnen (was sich allerdings noch ändern kann, ich bin nicht aus Prinzip gegen eine Neuedition). Das Paizo weiterhin die 3.5 (3.75)-Fahne hochhält, ist für mich daher ein extremer Gewinn, immerhin erhöht die offizielle Weiterführung dieser Edition des Spiels meine Chancen, auch in Zukunft noch Spieler für meine Kampagnen finden zu können. Außerdem halte ich persönlich die Paizo-Produkte für qualitativ weit besser als die von WotC, was zu einem gewissen Vertrauensbonus auch für die Regelentwicklung führt. Der Fanbonus spielt aber bei mir sicher auch eine nicht zu verleugnende Rolle, so viel Ehrlichkeit muss sein.

Zitat
War jetzt mal bei denen im Forum und kann nur Artikel sehen die nicht älter als 2 Wochen sind. Kann man das irgendwie ändern? Meinen Einwand mit dem Reichtum der Charaktere finde ich jedenfalls nicht.
Leider kriegt Paizos Ein-Man-Armee Gary Teter aus Zeitgründen (oder warum auch immer) anscheinend nicht gebacken, mal die Archive für die diversen Unterforen freizuschalten. Typischerweise sieht man immer nur die ersten 100 Threads, der Rest verschwindet ins unsichtbare Archiv und kann nur über die Schlüsselwortsuche wieder gefunden werden.
 
Zitat
"So früh" ist relativ in Anbetracht der Tatsache das man auf altbekanntes aufbaut, aber nenn mich ruhig anspruchsvoll: Ich nehme es nicht nur Wotc sondern auch deutschen Hinterhofklitschen und Indi-Entwicklern übel wenn das anders ist (also zum einen wenn so eine Teilnahme nicht angeboten wird und noch schlimmer: Wenn man sich als Tester anbietet und darauf nicht eingegangen wird).

Zugegeben, ich kenn mich in der Indie-Szene nicht besonders gut aus, aber von den großen RPG-Systemen ist mir ähnliches nicht bekannt. Wizard hat ja erst kürzlich überhaupt eine Liste mit Betatestern veröffentlicht, und die stehen noch bis Juni unter einer NDA, dürfen also nichts erzählen.

Gruß, WQ
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Offline ragnar

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #20 am: 15.05.2008 | 00:05 »
Ich glaube, hier unterliegst Du einem Trugschluß. Begründung: Im Pathfinder RPG ist die die XP-Belohnung für ein  Monster einer gegebenen CR immer konstant, unabhängig vom Level der Party (siehe dazu Table 12-3, pg. 104). Ich habs jetzt zugegeben nur mal für Stufe 10 überprüft, aber dabei kommt folgender Vergleich (Annahme ist eine Gruppe mit vier Spielern) zustande
OK, sehe ich ein. Ich hoffe das die sich trotzdem nicht einfach darauf verlassen das den langsamen Gruppen schon was einfällt wie man "dem Ausrüstungswahn Einhalt gebieten kann" und erwähnen welche Ergebnisse man zu erwarten hat oder arbeiten besser gleich Alternativen aus, dem entgegen zu wirken.

Zitat
Ich denke, das liegt vor allem daran, dass eine ganze Menge Spieler ziemlich angefressen von der Art und Weise sind, wie WotC die 4E angekündigt hat. Ob zu recht oder zu Unrecht, sei jetzt mal dahingestellt.
Habe ich mir auch schon so gedacht. Die erwähnte "Trotzreaktion".

Zitat
Für mich ist die Sache eigentlich ganz einfach: Ich kann den Neuerungen der 4E im Moment nur wenig abgewinnen (was sich allerdings noch ändern kann, ich bin nicht aus Prinzip gegen eine Neuedition).
Die Beweggründe hinter den Regeländerungen (jenseits vom natürlich auch vorhandenen "Eine Neue Edition verkaufen") fand ich schon recht spannend, aber was man bisher so in Regeltexten liest klingt in der Tat eher Ernüchternd.

Zitat
Das Paizo weiterhin die 3.5 (3.75)-Fahne hochhält, ist für mich daher ein extremer Gewinn, immerhin erhöht die offizielle Weiterführung dieser Edition des Spiels meine Chancen, auch in Zukunft noch Spieler für meine Kampagnen finden zu können.
OK, das fällt dann wohl auch unter die von Samael erwähnte Fassung von "Leute die kein totes System spielen wollen" (in dem Fall sind die "Leute" wohl deine zukünftigen Mitspieler).

Zitat
Außerdem halte ich persönlich die Paizo-Produkte für qualitativ weit besser als die von WotC, was zu einem gewissen Vertrauensbonus auch für die Regelentwicklung führt.
Die Abenteuer von Wotc waren (zumindestens zu 3.0-Zeiten als ich noch Abenteuer von denen erstanden habe) wirklich nich das wahre, aber auch die von Paizo kamen meinem Spielstil nicht immer entgegen, aber was hat Paizo bisher an guten Regeln herausgebracht das sich auch dafür ein Bonus findet?

Zitat
Zugegeben, ich kenn mich in der Indie-Szene nicht besonders gut aus, aber von den großen RPG-Systemen ist mir ähnliches nicht bekannt. Wizard hat ja erst kürzlich überhaupt eine Liste mit Betatestern veröffentlicht, und die stehen noch bis Juni unter einer NDA, dürfen also nichts erzählen.
Ich behaupte nicht das das in der Indie-Szene Gang und Gebe ist, aber wer das Blaue vom Himmel verspricht und dabei nur in seinem "Hinterhof" rumdocktort, ohne was zu zeigen und/oder (trotz alle dem interessierten) Testern den "Zugang" verwährt*, hat bei mir nicht gerade gute Karten.

*und das Argument das jemand was "klauen" könnte lasse ich auch kaum gelten: So kompetiv ist die Szene einfach nicht.

Dabei ist es egal ob es sich dabei um WotC oder irgendeine deutsche Rollenspielklitsche handelt: Im besten Fall werde ich das Endresultat ziemlich kritisch begutachten (aber so besonders Objektiv kann ich nun mal nicht mehr sein, nachdem interessierte Gesuche abgeschmettert wurden), im schlechtesten Fall lasse ich es gänzlich Links liegen. Möglicherweise ist letzteres nicht der schlechteste Fall. Mancher wäre vielleicht ganz froh wenn sein Werk lieber gar nicht, statt kritisch, begutachtet wird :) Nicht das meine Stimme was ausmacht, aber wie gesagt: Kannst mich gerne Anspruchsvoll nennen.
« Letzte Änderung: 15.05.2008 | 01:20 von ragnar »

Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #21 am: 15.05.2008 | 09:50 »
Ich hoffe das die sich trotzdem nicht einfach darauf verlassen das den langsamen Gruppen schon was einfällt wie man "dem Ausrüstungswahn Einhalt gebieten kann" und erwähnen welche Ergebnisse man zu erwarten hat oder arbeiten besser gleich Alternativen aus, dem entgegen zu wirken.
Da gehen wir konform. Auch ich erwarte in der Hinsicht etwas, vor allem, da die Schätze in den Paizoabenteuern schon zu Dungeon-Zeiten eher bewusst platziert als zufällig ausgewürfelt wirkten.

Zitat
Habe ich mir auch schon so gedacht. Die erwähnte "Trotzreaktion".
Trotz spielt sicher auch eine Rolle. Die Ironie des Schicksal will es, dass ich mit vielen der Regeländerungen zunächst mal gar keine Probleme habe. Mein Problem liegt eher darin, wie sie die Regeln mit dem Hintergrund ihrer generischen Kampagnenwelt verquicken und vor allem, wie sie den Regeln scheinbar absoluten Vorrang vor dem Hintergrund einräumen. Dafür gibt es sicher gute Argumente, allerdings ist das nicht unbedingt meine Spielweise. Und die Spellplague werde ich ihnen wohl nie verzeihen (obwohl ich das Endergebnis gar nicht mal unbedingt so schlecht finde).

Zitat
aber was hat Paizo bisher an guten Regeln herausgebracht das sich auch dafür ein Bonus findet?
Da würde ich jetzt vor allem auf die Mitwirkung der Paizo-Angestellten an diversen (für mich in den letzten Jahren mit am interessantesten) WotC-Büchern verweisen. Fiendish Codex I, Complete Scoundrel, Dungeonscape haben meiner Meinung nach gezeigt, dass der Paizo-Stab durchaus auch auf dem Gebiet des Regeldesigns gewisse Kompetenzen besitzt. Erik Mona hat lange für Green Ronin designt, aber auch mit dem FR-Götter-Band Faiths & Pantheons eines der besten FR-Bücher mitgestaltet, James Jacobs u.a. für den DMG II designt. Das heisst nun alles nicht, dass das PFRPG nicht auch ein Griff ins Klo werden kann, aber zumindest traue ich es ihnen zu. Daher auch der Vertrauensvorschuß.
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Offline ragnar

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #22 am: 15.05.2008 | 20:22 »
Auch ich erwarte in der Hinsicht etwas, vor allem, da die Schätze in den Paizoabenteuern schon zu Dungeon-Zeiten eher bewusst platziert als zufällig ausgewürfelt wirkten.
Das währe aber falsch herum. Die richtige Reihenfolge ist: Schatz zufällig generieren und dann bewußt plazieren :)

Aber du hast schon recht, das haben sie recht gut hinbekommen.

Zitat
Mein Problem liegt eher darin, wie sie die Regeln mit dem Hintergrund ihrer generischen Kampagnenwelt verquicken
Das wurde zwar in der Dritten Edition scheinbar zurückgefahren, aber das war doch eigentlich schon immer so: Die Annahme das es Plätze und Gelegenheiten für (D&D-typische) Abenteuer gibt, oder wenn man zu AD&D-Zeiten die Wesen aus den MMs so einbaute wie sie dort beschrieben wurden, oder wenn man den Namenslevel erreichte und man einfach mal so Adliger/Hohepriester/Unterweltbekanntheit wurde und gleich noch ein entsprechende Amt zugeteilt bekam, oder wenn man "seine" Welt nach D&D3-DMG gestaltete (mit all den Annahmen zum Großen Rad, "statistischer" Verteilung von NSC-Stufen & -Klassen, die Angaben bis zu welchem Wert man Gegenstände in einer Siedlung kaufen kann) steckte da stets eine ganze Menge "generische Kampagnenwelt" drin.
Das einzige was sich jetzt an der Verquickung ändert ist das sie offen dargelegt wird (das generische Setting selbst hat sich da weit stärker verändert als die Verquickung selbst).

Zitat
und vor allem, wie sie den Regeln scheinbar absoluten Vorrang vor dem Hintergrund einräumen. Dafür gibt es sicher gute Argumente, allerdings ist das nicht unbedingt meine Spielweise. Und die Spellplague werde ich ihnen wohl nie verzeihen (obwohl ich das Endergebnis gar nicht mal unbedingt so schlecht finde).
Ich glaube Settings die Später veröffentlicht werden haben da bessere Chancen das ganze "unbeschadet" zu überstehen. Als allererstes ein Setting zu veröffentlichen das die Corebooks nicht unterstützt wäre wohl (Veröffentlichungspolitisch) zu gewagt, andererseits sind die VR zu beliebt als das man ihre Veröffentlichung verschieben könnte (da hängen wohl zu viele Fans drin, die dann wohl auf die 4te edition warten würden bis ihr Kampagnenband raus ist) und dabei sind sie zu selbst zu sehr mit dem alten System verquickt als das das ohne harte Brüche gehen könnte weil jeder wichtige NSC (und sein Frisör) ein hochstufiger Magier ist. Und Magie funktioniert ja nun drastisch anders.... Wie drückt sich die Spellplague eigentlich im Fluff aus? Ist darüber schon was bekannt?

Zitat
Das heisst nun alles nicht, dass das PFRPG nicht auch ein Griff ins Klo werden kann, aber zumindest traue ich es ihnen zu. Daher auch der Vertrauensvorschuß.
Dungeonscape und DMG 2 fand ich auch exzellent, aber weniger von den Regeln (nicht das es im letzteren so viele davon gab). Kann natürlich sein das (nach den paar Jahren d20) in den Büchern einfach nichts mehr allzu Revolutionäres (regeltechnisch interessantes) sehen konnte, aber in der Hinsicht fand ich diese Werke halt nicht mehr so besonders. Muss natürlich auch nicht heißen das PF schlecht wird, aber Faszinierend scheint es mir noch immer nicht ;)
« Letzte Änderung: 16.05.2008 | 00:57 von ragnar »

Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #23 am: 15.05.2008 | 23:53 »
... steckte da stets eine ganze Menge "generische Kampagnenwelt" drin.
Das einzige was sich jetzt an der Verquickung ändert ist das sie offen dargelegt wird (das generische Setting selbst hat sich da weit stärker verändert als die Verquickung selbst).

Da ist was wahres dran. Letzten Endes bleibts wohl eine Geschmacksfrage.

Zitat
Wie drückt sich die Spellplague eigentlich im Fluff aus? Ist darüber schon was bekannt?
Dazu gabs eine Artikelserie auf der WotC-Page ("Countdown to the Realms") als Bestandteil des Online-Dragons. Ich habe gerade zwecks Rezension den ersten 4E-Roman für die Reiche gelesen (Richard Baker, The Swordmage), und muss zugeben, dass sich die Reiche wohl weniger verändert haben, als man den diversen Ankündigungen nach vermuten musste.
Wie schon erwähnt, finde ich das Endergebnis nicht mal so schlecht, aber die Geschehnisse, die zur Spellplague führten, waren so hanebüchen, dass es mich jetzt noch gruselt.

Zitat
Faszinierend scheint es mir noch immer nicht ;)
Ganz ehrlich, auch als eingestanden großer Paizo-fan käme ich persönlich durchaus gut mit den 3.5-Regeln aus, wie sie jetzt existieren. Was ich selbst so faszinierend finde, ist die Kampagnenwelt und die Abenteuer, die Paizo produziert. Und wenn Paizo den Schritt zur 4E gewagt hätte, wäre ich ohne zu zögern mitgegangen.
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Offline Greifenklaue

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Re: Was ist so toll am Pathfinder RPG?
« Antwort #24 am: 24.05.2008 | 02:24 »
Pathfinder Rock`n`Rolft... Ich hatte mir über legt nen Magier zu spielen. Eigentlich auf DnD 3.5 aufgebaut, konnte ich mich nicht recht für die Spezialisierungen begeistern und bion erstmal bei universell geblieben.

Dann heute auf Pathfinder Alpha 3. angepasst, und da ist ja eine Spezialisierung spannender als die andere... Und auch der Universalist ist gut gelungen. Ein Blick zum Hexenmeister rüber *sabber* Allein beim Vorlesen sind mir n Dutzend Charakterkonzepte gekommen. Begeisterung!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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