Hat jemand mehr Infos?
Ich habe das Buch seit Kurzem. Das Querformat ist sicherlich etwas ungewohnt, anderseits sticht einem das Buch schon dadurch ins Auge.
Ich muss zugeben, dass Alpha Omega eines der wenigen Grundregelwerke ist, bei denen ich nach den ersten paar Seiten des Durchblätterns von der Optik echt beeindruckt war. Sprich: Schon allein die Optik alleine wäre für mich ein Kaufgrund gewesen.
Nachdem ich nun fast mit dem Buch durch bin, kann ich sagen: Auch der Rest weiss zu gefallen.
Das System erscheint auf den ersten Eindruck leicht komplex und etwas rechenlastig, ist es aber eigentlich nicht, wenn man mal dahinter gestiegen ist. Sondern es wirkt eher intuitiv und durdacht, und ist wohl am ehesten als Mischung aus Deadlands:Classic und Earthdawn. Es nennt sich das "6-6 System" und heisst so, weil man für eine Probe nie mehr als 6 Würfel würfelt und eine Kampfrunde in 6 Segmente unterteilt ist.
Das mag auf den ersten Blick verwirrend klingen, ist es aber eigentlich nicht. Grundsätzlich ist es so, dass jeder Charakter Primär-,Sekundär und Tertiärattribute hat. Diese Attribute haben einen Wert (am Anfang zwischen 1-30). Je nachdem, wie hoch dieser Wert ist, würfelt der Spieler eine unterschiedliche Anzahl an Würfel un Würfeltypen-vom W4 bis zum W20 ist alles vertreten. Es werden jedoch nie mehr als 6 Würfel gewürfelt für eine Probe(imho schon mal ein Vorteil gegenüber der WoD und SR). Die Würfel werden addiert, exploding dice gibt es nicht. Den Rang in der betreffenden Fertigkeit darf man dann noch auf das Wurfergebnis draufaddieren.
Eine Kampfrunde ist in 6 Segmente unterteilt. Der Reaktionswert eines Charakters gibt an, in welchem der 6 Segmente der Charakter dran ist. Für eine Kampfrunde hat jeder Beteiligte genau 6 Würfel für Proben im Kampf zur Verfügung, und muss daher abwägen, wann er wieviele der 6 Würfel einsetzen will. Das Schöne dabei ist, dass er für jede Probe trotzdem das Maximum seiner Würfel benutzen darf, wenn er denn möchte. Kurzes Beispiel als Erklärung: Clayton ist in den Segmenten 3 und 5 dran. Er möchte 2x auf den Gegner schiessen, 1x in Segment 3 und 1x in Segment 6. Claytons Attribut für Feuerwaffen hat einen Wert X, der besagt, dass er für die Schiessenprobe 2W6+4W4 würfelt. Das sind Claytons 6 Würfel für die aktuelle Kampfrunde. In Segment 3 beschliesst der Spieler von Clayton, für die Schiessen-Probe 2 der 6 Würfel einzusetzen, und würfelt mit 2W6.
In Segment 5 ist Clayton erneut dran und schiesst nochmal. Hierfür würfelt er jetzt mit 2W6+2W4. Damit hat Clayton seine 6 Kampfwürfel für diese Runde aufgebraucht.
Ein weiterer schöner Aspekt neben der 'Schlankheit' der Würfelmenge ist die Tatsache, dass es einige offizielle optionale Regeln zum System gibt, wie z.B. zu jeder Probe einen Critical Dice zusätzlich zu würfeln.
Weniger schön hingegen finde ich die Unterteilung der verschiedenen Kapitel in Sektoren wie 7.3.2.1 oder 6.2.4.5 anstatt dafür einfach ganz normale Seitenzahlen zu verwenden. Das erschwert die Suche etwas, wenn man mal schnell was nachschlagen möchte.
EDIT: Gibt auch ne Website, die nen recht coolen Eindruck macht: http://www.alphaomegathegame.com/
Die Homepage finde ich übrigens auch sehr gut und sehr aufwendig gemacht und steht eigentlich auch ansonsten dem Buch in Nichts nach.