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Spielerfahrungen mit D&D4

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Joe Dizzy:

--- Zitat von: Falcon am 21.06.2008 | 23:33 ---Aber da ist D&D ein wenig schizophren, denn - ich kann es ja nur immer wieder ansprechen  - nicht alles ist erklärbar und längst nicht alles offen für Interpr. in D&D4.
--- Ende Zitat ---

Was soll denn nicht erklärbar oder interpretierbar sein? Ich kann mir da nichts drunter vorstellen.

(Wobei natürlich auch immer die Einschränkung gelten muss, dass man während des Spiels nicht alles erklärt haben muss. Die Abstraktion in XP, HP oder Levels z.B. ist zumindest in unserer Gruppe kein Stolperstein für die Vorstellung der Spielwelt.)

Falcon:
du hast ja jetzt ein paar genannt. Ich habe ja auch Beispiele genannt im vor und vorvorletzen Post (coup de grace, martial enc.powers, skill challenges...?).
Welcher Aspekt welcher Runde Probleme macht wird ja individuell sein.
Vermutlich werden viele Powers darunter sein.

Joe Dizzy:
Wenn du XP, HP oder Levels als unerklärbar (und damit spielflusshemmend) bezeichnest, dann frage ich mich ehrlich gesagt welche Form von spielstiftender Abstraktion bei D&D4 überhaupt zulässig für dich ist?

Ich habe mir jetzt nur die Kleriker-Powers näher angeschaut (habe bisher auch nur einen Kleriker spielen können), aber da fand ich keine der Level 1-Powers unerklärbar. Sie waren in ihrer Einbindung in die Spielwelt genauso detailliert und tiefgreifend wie "Turn Undead" oder "Heal". Und das sind, soweit ich weiß, lange etablierte Fähigkeiten des Klerikers an denen sich niemand stört.

Mein vorsichtiger Eindruck ist, dass eine Gruppe, die sich dem Regelwerk unterordnet und von den Regeln erwartet eine vollständige Spielwelt präsentiert zu bekommen, in der man dann entscheiden kann, ob man mit dem Schwert oder der Keule zuhaut... an 4E keinen Spaß finden wird. Aber wer gewillt ist, sich die Spielwelt zu Eigen zu machen; sie mit eigenen Ideen und Vorstellungen zu füllen und die Regeln nicht als Vorgabe, sondern als Verbindung zwischen Vorstellung und Spiel sieht, der kann mit 4E viel Spaß haben.

Vor allem aber finde ich, dass 4E sehr viel mehr dazu einlädt auf diese Art zu spielen, als es 3E getan hat. Ich weiß, dass unser SL mir vor kurzem überrascht schrieb, dass er mit 4E viel mehr Spaß am Städte und Länder basteln hatte, als es vorher der Fall war. Ich weiß, dass ich mich weit mehr freue 4E noch mal zu spielen; statt wie bei 3E mich nur darauf zu freuen mit den anderen Spielern Quatsch zu machen und irgendwie zu versuchen, während des Spiels dem 3E Regelwust aus dem Weg zu gehen. 

Falcon:
Georgios schrieb:
--- Zitat ---Wenn du XP, HP oder Levels als unerklärbar (und damit spielflusshemmend) bezeichnest, dann frage ich mich ehrlich gesagt welche Form von spielstiftender Abstraktion bei D&D4 überhaupt zulässig für dich ist?
--- Ende Zitat ---
Ich tue das nicht (HP mal ausgenommen). Ich sagte es gibt sicher Runden bei denen das Probleme hervorrufen kann.
- nehmen wir HP: die freie Interpretation der Auswirkungen auf HP finde ich völlig in Ordnung. Der Logikverlust aber wenn es wirklich drauf ankommt die Auswirkungen zu wissen (jemanden in den Rücken stechen => nach einer Nacht geheilt. nur Ausdauerschaden?) machts manchmal unspielbar.
Es müssen zwangsläufig nunmal Dinge auftreten, die man nicht erklären kann.
- Ein Vergleich mit GURPS: Dort sind HP wirklich HP, wenn jemand 2HP verliert hat er garantiert eine Verletzung erlitten, da gibts kein Heruminterpretieren.
Bei GURPS gibts natürlich auch Abstraktion, die ist aber um Potenzen geringer.

ich finde es eigentlich relativ eindeutig welches Verfahren weniger vorstellungstörend ist (ich rede hier, wie mehrmals gesagt, von D&D4 Dingen, die sich nicht erklären lassen).



--- Zitat ---Aber wer gewillt ist, sich die Spielwelt zu Eigen zu machen; sie mit eigenen Ideen und Vorstellungen zu füllen und die Regeln nicht als Vorgabe, sondern als Verbindung zwischen Vorstellung und Spiel sieht, der kann mit 4E viel Spaß haben.
--- Ende Zitat ---
Kein Zweifel, was mich stört sind die Grenzen, die 4E in der Hinsicht aufzeigt.

Joe Dizzy:

--- Zitat von: Falcon am 23.06.2008 | 11:45 ---- nehmen wir HP: die freie Interpretation der Auswirkungen auf HP finde ich völlig in Ordnung. Der Logikverlust aber wenn es wirklich drauf ankommt die Auswirkungen zu wissen (jemanden in den Rücken stechen => nach einer Nacht geheilt. nur Ausdauerschaden?) machts manchmal unspielbar.
--- Ende Zitat ---

Ich hatte HP gerade bei D&D nie als eine einzelne Sache verstanden. Das war mal Ausdauer, mal war es die Willensstärke des Charakters weiterzumachen, manchmal war es seine körperliche Unversehrtheit, mal war es nur die Frage wie heruntergekommen und blutüberströmt er ist. Das hing bei mir immer von der Spielsituation ab. Ich sehe da gar keine Probleme.

Dein Beispiel bei GURPS stört die Vorstellung vor allem deshalb nicht, weil man keine dafür braucht. Man muss nur sehen was da steht.


--- Zitat von: Falcon am 23.06.2008 | 11:45 ---Kein Zweifel, was mich stört sind die Grenzen, die 4E in der Hinsicht aufzeigt.

--- Ende Zitat ---

Welche Grenzen siehst du da? Ich hab zwar nur ein Mal gespielt, aber Grenzen haben sich da noch nicht abgezeichnet.

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