Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Archiv

Wie trimme ich meine Spieler auf "Fast!Furious!Fun!"?

(1/7) > >>

Daheon:
In dem ein oder anderen thread bin ich darauf gestoßen, dass manche Spieler die Möglichkeiten von SW anscheinend nicht richtig nutzen, da sie nur schwer von alten Gewohnheiten abstand nehmen können oder wollen. Meine Frage an die gestandenen Savages ist nun:

Wie stellt ihr eure Spieler auf Fast!Furious!Fun! ein? Gibt es neben den Spielregeln noch andere Möglichkeiten, den "Geist" des Spiels zu vermitteln?

Auf anregende Antworten freut sich

Daheon

MarCazm:
Wo man es am Ehesten merkt ist beim Einsatz von wirklich vielen Truppen. Gib jedem deiner Spieler mal 5-10 Allies mit in die Hand und lass sie mal gegen eine ähnlich große Horde+1 ziehen. Das ist schon ne kritische Menge, bei der viele andere Systeme versagen und in Würfelorgien ausarten.
Ansonsten bei noch größeren Schlachten mal die Mass Battle Rules einschmeißen oder die Chase Rules mal nutzen, die machen Verfolgungsjagden wirklich einfach und trotzdem spannend.
Was es außer den Regeln gibt um den Spielern quasi den "Geist" des Systems zu vermitteln ist schon schwieriger, weil jeder nunmal andere Ansprüche hat. Vielleicht solltest du sie zu mehr abgefahrenen Aktionen im Spiel bringen durch Bennie Vergabe bei einfallsreichen Tricks. Sie halt dazu animieren das System mal bis auf die Grenzen auszureizen.
Meistens helfen auch Filmbeispiele wo die Hauptpersonen dementsprechend übertriebene und abgefahrene Manöver bringen. Versuch sie über ihre Lieblingsfilme dazu zu bringen ihre Chas auch solche krassen Dinger wie im Film machen zu lassen. Vielleicht hilft das ja weiter. Meistens brauchen Spieler ne Assoziation oder ne Visualisierung von gewissen Dingen um sie sich dann vorstellen zu können und aufgrund dessen dann eigene Ideen zu entwickeln.

JS:
also, bei uns mußte sich der sl erst mal daran gewöhnen, daß unsere helden mit einigen guten würfen seine statisten in reihen weggemetzelt haben. hat uns einen heidenspaß bereitet, aber er hat schon doof geguckt. nun weiß er es. ansonsten stehe ich immer mit etwas rat zur seite und weise auf die sache mit den tricks, dem willenstest und dem nutzen von zusammenarbeit hin. klappt bisher ganz gut. nur mit vielen verbündeten halten wir uns alle noch zurück.
schön ist, daß in unserer sw-truppe viele neulinge sind: und selbst die eingefleischten earthdawner und dsa-ler finden das system super und angenehm fix. außerdem ist die charaktererschaffung bei sw für einen dsa-4-ler wie ein zweiwöchiger urlaub.
:D

etwas umständlich war die shaken-erläuterung, aber mit "abgelenkt bzw. kurzzeitigem schock" konnten sich dann alle arrangieren.

Blizzard:
Also der Vergleich mit den Filmen ist gut, hat in meinen spärlichen SW-Runden auch schon geholfen. Ansonsten sag deinen Spielern, dass es darum geht, einen Film nachzuspielen, in dem ihre Charaktere die Hauptrollen spielen, und nicht nur Statisten sind.

Alternativ könntest du mit ihnen auch erst ein paar Runden 7teSee oder aber Wushu spielen, wenn sie sich damit schwer tun. Wichtig ist, dass deine Spieler begreifen und lernen cinematisch zu spielen-falls sie das nicht schon gewohnt sind. Mach ihnen klar, dass ihre Charaktere den Obermacker raushängen lassen und dass sie eben Sachen machen können, die in anderen Systemen nicht gehen. Ermuntere sie dazu aktiv zu werden und sich Sachen zu trauen-und mach ihnen klar, dass ihre Chars nicht sterben können, nur weil sie einen Schritt zu viel nach links gegangen sind.

Mit Neulingen und Cinematics wird das relativ gut und einfach gehen, bei Spielern, die hauptsächlich DSA, SR und Konsorten spielen wirst du aber erstmal Überzeugungsarbeit leisten müssen.

oliof:
Es geht darum, Kreativität zu wecken.

Mein Lieblingsspruch als Spielleiter ist "das gelingt Dir", häufig bei Sachen, wo die Spieler in Gedanken schon zu den Würfeln greifen, wenn sie so sozialisiert sind, zum Beispiel beim Schuhe zubinden oder Pferde satteln (kein Scherz, ich hab schon Leute darauf würfeln lassen sehen). Nach den ersten Stutzern führt das häufig dazu, dass die Spieler sich lockern und einfach drauflos spielen, dann kommen die coolen Ideen ganz von selbst. In dieser Situation gilt es, das System so elegant wie möglich handzuhaben, damit es auf jeden Fall schnell und spannend bleibt. Die Schurken am Anfang eher mal abziehen und später rachenehmenwollend zurückkehren lassen, wenn Du zeigen willst, dass ein Kampf nicht immer bis zum Ende durchgefochten werden muß.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln