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[AH] Neue Ruhrpottkampagne

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Quaint:
So, wir haben also heute eine neue Kampagne angefangen, mit mehr oder weniger normalen Menschen, und zwar im Ruhrpott. NACH der Katastrophe - eine heilige Atombombe ist direkt da runtergekommen und hat einen riesen Krater geschlagen, der mittlerweile längst voller Wasser gelaufen ist und den Einheimischen als Sündenwasser bekannt ist. Am Ufer dieses Sees findet sich auch das kleine Städchen, welches unserer Kampagne einstweilen als Heim dient: "Port Sin"

Ganz Europa gehört jetzt zu den Vampyr-Königreichen, einer Region die unter der feudalen Herrschaft von Vampyren steht, jenen eigenartig mutierten Abkömmlingen von Engeln und Dämonen.

Protagonisten
Merlon Sans-Soucis, Drohnen-Operator und Soldat aus der atlantischen Föderation, halb desertiert halb auf Undercoverauftrag um Infos über die Vampyre ranzuschaffen; arbeitet im Moment als Söldner für den Schwarzwasser-Klan
Amber, eine gute Medizinerin, die in den Slums für minimalen Lohn Leuten hilft. Zudem stellt sie keine Fragen und ist so auch bei zwielichtigen Leuten beliebt. Sie hat eine süße getigerte Katze, die ihr sehr nahe ist. Insgeheim stammt sie von einem Engel ab, wenn auch mit mehreren Generationen dazwischen, ist also ein niederer Nephilim.
Markus Krause, ehemals Soldat für irgendeinen Vampyrlord, aber dann ging irgendwas schief und der Punk ab - jetzt ist seine Familie tot und er auf der Flucht (vor irgend einem ominösen Vampirklan). Er ist ein talentierter Akrobat und kämpft bisweilen wie ein Derwisch. Zudem besitzt er eine Gitarre, spielt die auch gerne und singt dazu.

Callista:
Servus!  :-*

Nach einer weiteren Kampagne (unsere Vampire Runde in Baden Baden) haben sich Quaint, Xair und meine Wenigkeit sich dazu entschlossen, mal wieder Angels Holocaust zu spielen. Dieses Mal aber bei den Vampyren und was eignet sich da besser, als in hiesigen Landen zu bleiben...?


Wir begannen an dem Punkt, dass Merlon von seinem Arbeits/Auftragsgeber Aro (Mittelsmann der Schwarzwasser) die Nachricht bekam, dass sich in einer Hafenkneipe (Name muss noch gefunden werden) ein betrunkener randaliert. Merlon schnappt sich Amber (die ihn manchmal auf seinen Aufträgen begleitet) und fährt mit seinem Panzerfahrzeug zur Kneipe, schnappt sich seine Centry-Drohne und schickt diese in die Kneipe rein, mit einem gefährlichen Maschinengewehr auf dem "Rücken". Diese nimmt dann Markus fest und dieser wird erstmal in Verwahrung / Ausnüchterung gestellt.
In der Zwischenzeit fahren Amber und Merlon nochmal zur Kneipe, um seine Ausrüstung zu holen. Während Merlon sich nicht so ganz rein traut, schickt er Amber rein und wartet im Panzerfahrzeug. So kann er eine relativ unangenehme Szene mitbekommen, wie ein Freier seine erhaltenen Dienstleistungen nicht bezahlen kann und von 2 riesigen Schränken fies verprügelt und dann ins Wasser geschmissen wird. Doch irgentwie taucht der Kerl nicht mehr oben auf. Unsere Helden holen den aus dem Wasser raus und als Dank, dass wir sein Leben gerettet haben, gibt er uns später eine alte Karte, in denen die Telefonleitungen in der Region noch aus früher Zeit liegen. Das Kupfer ist für die Schwarzwasser sehr wichtig und sie zahlen gutes Geld dafür.
Also entschließen wir uns, zurück zu dem (inzwischen nicht mehr) betrunkenen Markus zu gehen und ihm ein Angebot zu machen. Er sagte zu uns, dass er nur auf der Suche nach Arbeit sei und so gaben wir ihm seine Ausrüstung zurück, gaben ihn die Karte und einen Klappspaten und ließen ihn anfangen zu buddeln. Natürlich um sicher zu gehen, dass der Typ nicht abhaut, begleitete ihn Merlons Kitty-Cat-Drohne.
Nach einer kurzen Gesangspause (arme Kitty... ;) ) machte er sich an die Arbeit und erschrank, als nach kurzer Zeit die Erde vor ihm eine Art Höhlengang freigab. Er gab über Kitty Merlon und Amber bescheid, die sich auch sofort auf den Weg machten. Markus stieg zwar in die Höhle hinunter, aber nach kurzer Zeit hörte er merkwürdige Geräusche und stieg wieder hastig nach oben.
Merlon machte oben die Roto-Drohne parat und schickte diese nach unten. Markus folgte der Drohne runter. Unten angekommen sahen sie nach einigen Schritten eine ziemlich fies zugerichtete Leiche, die da rumlag. Anscheinend ein Leibeigener der Schwarzwasser. Sie gingen weiter nach vorne und sahen eine riesige Tarkbestie, die sie mit reißenden Zähnen und wilden Brüllen sich ihnen entgegen stellte. Markus floh so schnell er konnte und Merlon wollte die Drohne dazu benutzen, die Tarkbestie zurück zum Eingang zu locken, wo er sie mit den Waffen des Panzerfahrzeugs vernischten konnte. Nach einigem hin und her gelang es ihn auch und die Bestie lag geschlagen und tötlich verletzt am Boden. Dennoch wollte sie sich noch aufraffen, welches von Markus verhindert werden konnte. Dann hörte er ein Schreien...
Er konnte nicht genau ausmachen, worum es sich dabei handelte, aber menschlich war es nicht... Er fand ein etwa hundegroßes Junges der Tarkbestie im Netz, welches verängstigt schrie. Er nahm seine Gitarre raus und spielte ihm etwas beruhigendes vor, welches auch seine Wirkung zeigte.
Merlon nahm in der Zwischenzeit Kontakt mit einigen Fleischhändlern (Tarkbestienfleisch gilt als gefährliche Delikatesse) und den Konschabar auf. Die Konschbar verwenden als ihre Eliteeinheiten Tarkbestienreiter und so konnten anschließend auch ein guter Preis für das Junge ausgehandelt werden. Aber in der Zwischenzeit kümmerte sich Amber noch ein wenig mit ihm, gab ihm diesen menschlichen Kadavar zu essen und musste nachher leidlich erfahren, dass das Junge eine magische Begabung für Nekromantie besitzt. So stand der angefressene Leichnahm halb wieder auf und flehte um Hilfe. Das Junge wollte aber nur SPIELEN...  :loll:
Nachher musste Amber dem Jungen auch die schlechte Nachricht überbringen, dass seiner Mama etwas ganz furchtbares passiert ist und dass es ihr nicht gut geht. In der Zwischenzeit wurde nach und nach die Tarkbestie zerstückelt und verkauft.
Anschließend kam auch Amber und das Junge (nachdem die Mutter vollkommen weg war) in Richtung des Einganges und das Junge spührte und sah, dass seiner Mama da etwas passiert ist und schrie nach ihr. Die armen Fleischhändler, die nun die Fleischteile der Mama transportieren, die sich wieder bewegten...
Dann kam ein Tarkbestienreiter der Konschbar zu uns, warf uns einen großen Beutel Geld zu, wir verabschiedeten uns von dem Jungen  :'( und leißen es mit den anderen ziehen.

Edit von Quaint: Also, es gab 20xp und es gab auch ein paar Unstimmigkeiten. Ursprüngliche hatte Callista versprochen zu leiten, dann musste aber Xair den Einstieg machen und ich mal einen Kampf übernehmen und so. War aber andererseits durchaus spaßig. Gut war aber auf jeden Fall, dass wir wieder angefangen haben während des Spiels vernünftig Punkte zu verteilen. Die nächsten drei Sessions habe ich geleitet, mal sehen ob man das auch wieder ändern kann...

Quaint:
Sieht ganz so aus, als müsste ich mal wieder schreiben  ;D

Zuerst war ein wenig eitel Sonnenschein und jeder hat so ein bißchen seinen Kram gemacht. Dabei begegnete Amber auch Johanna, die schwanger war und weg aus der verstrahlten Gegend wollte, zusammen mit ihrem Freund Rüdinger. Die Hilfreiche Amber hat dann auch erstmal "sauberes" Essen besorgt und wollte gucken, ob sich da nicht was machen lässt. Also auf zur betrunkenen Möwe, wo Merlon und Markus sich herumtrieben. Kaum angekommen, kam Janina die Schankmaid völlig panisch aus dem Keller und schrie 'was von Ratten. Nach einer kurzen Unterredung mit dem Wirt, welcher Belohnung versprach, ging man da gemeinsam runter und lieferte sich einen interessanten kleinen Kampf gegen die fiesen Biester - Ratten fast im Format eines Schäferhundes. Es gab auch ein paar üble Blessuren, Amber wurde schwer verletzt. So beschloss Merlon dann, zu härteren Bandagen zu greifen und schickte seine Sentry-Drohne runter, die dann auch wild um sich schoss und mit ein paar Dutzend Kugeln die nachgekommenen Ratten eliminierte. Es gab da unten nämlich einen Gang. Da wir das Problem endgültig klären wollten, sind wir dann da runter, Markus vorran. Und bald stieß man auf einen alten, psychisch gebeutelten Mann, Gregor. Es stellte sich heraus, dass Gregor die Ratten kontrollierte. Er lebt zusammen mit ein paar Straßenkindern in den Tunneln und Kanälen unter dem Ruhrgebiet. Das hier war ein recht verzweifelter Akt um an ordentliches Essen zu kommen - es war in letzter Zeit immer schwerer geworden sich zu versorgen. Man hatte natürlich Mitleid, bezahlte dem Wirt den Schaden und sorgte für eine regelmäßige Versorgung der Tunnelbande. Dafür sollte man in Zukunft auf ihre Hilfe zählen können - potentiell sehr hilfreich, denn insbesondere Gregor kennt die Tunnel unter der Stadt wie seine Westentasche. Außerdem hat er verschiedene magische Kräfte - er konnte auch Amber heilen.
Wieder verging einige Zeit, bis Markus dann bei einem Spaziergang auf eine Leiche stieß. Zwei Punkte am Hals, offenbar kein Blut mehr...
Schnell kam auch Jürgen Mauch (Charakter eines Gastspielers) dazu, ein Streuner der nach einem Kumpel, nämlich der fraglichen Leiche, gesucht hatte. Seine fachkundigen Augen verrieten ihm auch umgehend, dass die Verletzungen eigenartig für einen Vampirbiß seien - zu sauber und zu scharf; so ein Vampirzahn quetscht sich mehr ins Fleisch als alles andere. Weitere Untersuchungen folgten und insbesondere Amber konnte bald glänzen: Zum einen wurde festgestellt, dass auch die Seele fehlt, obwohl der Tote noch frisch war. Und es stellte sich ein eigenartiges Gefühl ein, was Amber bald mit Blutmagie in Verbindung brachte. Bald erinnerte sie sich an ein Buch über diese dunkle Magie, in das sie man hatte reingucken können. Mit Hilfe der sogenannten Batusai-Hexerei kann mit Blut und gestohlenen Seelen vielerlei bewirkt werden. Als Merlon dann noch mit Informationen aus dem Computernetz der Schwarzwasser anrückte und man kombinierte, dass alle sechs bisherigen Opfer magiebegabt gewesen waren, fügte sich das Puzzle zusammen: Es gab ein Batusai-Ritual um mit sieben begabten Opfern einen Dämon aus der Hölle beschwören und binden zu können und zudem waren wir ja in der Nähe des Schwarzwassers, an dessen Grund sich gerüchteweise ein durch die heilige Atombombe aufgesprengter Zugang zur Hölle befindet. Dann dachte man noch, dass Gregor ja Leute erwähnt hatte, die in den Tunneln umherliefen und denen er immer aus dem Weg ging. Ob das die Kultisten waren? Wir wollten uns schon auf den Weg machen um ihn zu warnen und weitere Nachforschungen anzustellen, da kam Tommy gelaufen, das älteste Kind aus Gregors Bande, und berichtete uns, dass böse Männer Gregor entführt hätten. Wir hetzten also voll bewaffnet los, ließen uns in den Tunneln dann von einer Ratte führen und stießen nur allzu bald auf Kultisten, die sich lebhaft wehrten und versuchten uns von dem gerade laufenden Ritual fernzuhalten. Obwohl sich in den Kämpfen Maschinenpistolen als sehr gefährlich erwiesen, konnten wir uns durchsetzen und zum Ritual vordringen. Einer der Kultisten hatte allerdings ein Amulett, mit dem er einen Dämon in sein Blut beschwor. Häßlich, aber auch den konnten wie mit gutem Teamwork ausschalten - nicht jedoch vernichten. Bevor er sich in roten Nebel verflüchtigte, schwor er uns, wir würden uns wiedersehen. Die Kultisten um den Ritualkreis waren mit Maschinengewehrfeuer von der Sentrydrohne niedergemäht worden und so wurde es nach der Vertreibung des Blutdämons still.
Bis einer von ihnen sich aufsetzte - irgendwas musste das Ritual also doch bewirkt haben. Bald stellte er sich als Fedael vor, gefallener Kriegsengel aus den Herrscharen des Abaddon. Eigentlich ein umgänglicher Typ...
Gregor konnten wir retten und sogar soweit heilen, dass er gehen konnte. So verließen wir dann gemeinsam die unterirdischen Gewölbe in der festen Absicht, erst einmal einen trinken zu gehen.
Die Session hat ziemlich gerockt und war uns/mir 25xp wert.
Und die Schreiberei hier bringt mir einen kleinen Schicksalspunkt ein  8]

Quaint:
Wieder gab es eine Weile Ruhe und jeder unserer Protagonisten konnte sich ein wenig um seinen eigenen Kram kümmern. Merlon reparierte seine Drohne und vertrieb sich ansonsten seine Zeit mit Kneipenaufenthalten und Kampfübungen. Markus reparierte zwar keine Drohne, übte dafür aber um so mehr - turnen und Akrobatik, Nah- und Fernkampf und natürlich auch den Gesang sowie den Umgang mit der Gitarre. Amber indes betrieb ihre Hinterhof-Klinik und schaute nach Johanna, allerdings zeigte sich, dass die Wohl das Weite gesucht haben musste - jedenfalls ließ sie sich so ohne weiteres nicht auftreiben. Was Jürgen Mauch betraf, nun, nachdem sein Freund gerächt und den Umtrieben der Kultisten ein Ende gemacht war, zog er mit seinem Teil des Kopfgeldes weiter durch das verwüstete Ruhrgebiet und vermutlich auch darüber hinaus. Wer kann schon sagen, ob wir ihn je wiedersehen werden (der Gastspieler verbringt einige Wochen in Australien... mal sehen wo wir mit der Kampagne sind, wenn er wiederkommt...)
Irgendwann jedenfalls ging es auch wieder zur Sache. Merlon bekam die Mitteilung, dass gut organisierte Briganten einen Steuertransport überfallen hätten und dass die Schwarzwasser gerne das Geld wiederhätten. Ohja, und es wäre natürlich ein netter Bonus, wenn die Räuber zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Da die Belohung ziemlich großzügig aussah, machten wir uns gleich auf den Weg.
Dabei durfte Markus dann sogar mal Panzerfahren. Na gut, es ist natürlich kein richtiger Panzer, sondern ein (leicht) gepanzertes Geländefahrzeug, welches mit einer 25mm Automatikkanone und zwei synchronisierten MGs bewaffnet ist. Aber eine nette Kiste ist es schon, im Vergleich zu den altmodischen Dampfschaukeln, die im Ruhrgebiet sonst üblicherweise gefahren werden. Merlon wollte sich nämlich damit beschäftigen mit seiner Rotodrohne Überwachungsrunden zu fliegen.
Nach einer Weile des Reisens fand Merlon jemanden, der einfach herumlag. Aus der Luft war es schwer zu sagen, aber es machte schon den Eindruck als sei er schwer verletzt oder tot. Wir sahen uns die Sache an und stießen auf Rüdinger, Johannas Freund. Er war in der Tat schwer verletzt: ein Brusttreffer mit einem Gewehr. Amber konnte ihn aber soweit wieder zusammenflicken und er erzählte uns, dass er und Johanna irgendwelchen komischen Leuten begegnet seien. Die Dinge seien schnell unfreundlich geworden, aber als Rüdinger seinen Revolver ziehen wollte um Johanna zu verteidigen stellte sich raus, dass ein paar hundert Meter weiter ein Heckenschütze nur auf seine Gelegenheit gewartet hatte. So lag Rüdinger dann schwer getroffen am Boden und die Mordbuben verschwanden lachend mit der schwangeren Johanna.
So weit so schlimm. Merlon schickte die Flugdrohne los und konnte nur ein paar Kilometer weiter das vermutliche Lager der Kerle ausmachen. Wir fuhren vor und verlangten, mit der Gewalt des "Panzers" im Rücken, dass sie Johanna herausgeben sollten. Dummerweise hatten die Typen nicht nur keinen Respekt sondern auch Gewehrgranaten. Eine davon traf die Karre und fügte ihr bedenkliche Schrammen zu, so dass Merlon schlechte Laune bekam. Der Granatschütze wurde daraufhin von MG-Feuer zersiebt und die Forderung nonchallant wiederholt. Offenbar hatten sie keine Lust uns richtig wütend zu erleben, denn sie rückten dann Johanna heraus.
Die war allerdings enorm schlecht behandelt worden. Verschiedene Prellungen, Kratzer und Schürfwunden machten das nur zu klar. In der Tat hätte sie beinahe ihr Kind verloren, wenn da nicht Ambers großartige Heilkünste gewesen wären. In der ersten Zeit war sie völlig traumatisiert, aber Rüdinger konnte sie so weit beruhigen, dass sie uns unter Tränen bat, diese Dreckskerle allesamt umzubringen. Was wir dann auch taten - erstmal von der einen Seite mit 25mm Explosivmunition, dann ging Markus von der anderen Seite rein und dann wieder von der ersteren Seite ein Angriff mit der Sentrydrohne. Jetzt wo die Geisel aus dem Weg war stellten sie kein allzu großes Problem dar und wir gingen enorm brutal bei ihrer Auslöschung vor. Es ist ganz klar Gruppenkonsens, dass Vergewaltiger nichts zu lachen haben sollten.
Wir nahmen Johanna und Rüdinger dann noch ein Stück mit nach Norden, bis wir schließlich auf die Stelle stießen, an der der Steuertransport überfallen worden war. Häßliche Sache: zwei ausgebrannte und durchlöcherte Jeeps und ein Haufen mit einem Dutzend Leichen. Die meisten waren offenbar erschossen worden, aber einer war auch mit einem scharfen Instrument praktisch gespalten worden und ein anderer war von mächtigen Klauenhieben zerfetzt worden. Die Quelle für ersteres sollten wir bald finden, die für letzteres vermuteten wir in einem Werwolf. Was uns durchaus Sorgen machte. Johanna und Rüdinger brachen dann auf, sie wollten ihr Glück in der Nähe von Hamburg suchen. Ihr Schicksal bewegt offenbar, denn Amber entschloss sich, Johanna noch 5000 Blutmark zuzustecken - das ist ein kleines Vermögen...
Dann verfolgten wir die Spuren der Briganten, versuchten unseren eigentlichen Job zu machen. Bald aber stießen wir da auf Probleme: Markus erspähte eine versteckte MG-Stellung und vermutete, da sei noch mehr. Eine 25mm Granate erledigte die erste, aber als wir weiter wollten, beharkte uns ein anderes MG. Das konnten wir zwar auch ausschalten, aber irgendwie war das nicht das Rechte. Wir standen dann eine Weile herum, überlegten, und versuchten weitere Feinde auszumachen. Bald hörte Markus einen kleinen Trupp, der sich wohl in der Deckung der Ruinen am Straßenrand näherte. Er ging ihnen allein entgegen. Als erstes begenete er einem Brute, einem gewaltigen humanoiden Mutanten mit gewaltigen Körperkräften, einer übergroßen Axt und unglaublicher Regenerationsfähigkeit. Er jagte ihm eine Gewehrgranate in den Wanst und wurde ihn so erst einmal los. Bald darauf entwickelte sich eine wilde SMG-Schießerei auf kürzeste Distanz. Einen feindlichen Soldaten konnte er ausschalten und einen anderen schwer verletzen. Er selbst pfiff allerdings auch schon aus einigen Kugellöchern und hielt sich nurnoch mit Mühe auf den Beinen. Und der Mutant hatte genug Zeit gehabt sich zu erholen.
Markus rannte wie noch nie zuvor in seinem Leben bzw. mindestens genausoschnell wie bei der Flucht vor der Tarkbestie und sprang vor dem Panzer ins Freie. Der folgende Brute wurde dann mit Kanonenschuß und folgender MG-Salve eliminiert. Puh!
Amber flickte Markus dann einigermaßen zusammen und man überlegte wie weiter. Als Markus den Verletzten erwähnte, ging man zu ihm, heilte ihn genug um ihn vernehmungsfähig zu machen und es folgte ein sehr interessantes Gespräch.
Offenbar war der Steuertransport von Rebellen überfallen worden, die die Vampire absetzen und für bessere Verhältnisse sorgen wollten. Damit trafen sie natürlich genau den richtigen Nerv. Vor allem als Merlon dann noch mit Joseph, derm werwölfischen Anführer der Rebellen, sprach, offenbarte, dass er Undercovermann der Atlantischen Föderation sei, und dass diese wohl helfen würde, wenn sie nach erfolgtem Umsturz nur Land, Lebensmittel und Ressourcen bekäme.
Damit wären wir dann wohl ins andere Lager gewechselt^^
Und ich mal wieder um einen kleinen Schicksalspunkt reicher ^^
Achja: 17xp

Quaint:
Achja, die nächste Session war so eine Sache... ich war ein wenig in der Laune den Spielern auf den Zahn zu fühlen und sie waren offenbar nicht besonders kreativ...

Also, jetzt in der Resistance, wollte man versuchen Fedael zu überzeugen doch mitzumachen. Also unterhielt man sich ein wenig mit ihm, wobei sich aber herauskristallisierte, dass er nicht so richtig überzeugt von unserer kleinen Rebellion ist und er da auch nicht unbedingt Lust drauf hat, immerhin ging die letzte Rebellion bei der er mitgemacht hat gründlich schief...
Aber es gäbe da noch ein paar Sachen, für die er sich erwärmen könne: Beispielsweise eine gute Kriegsklinge der Konchabar und eine leichte Plattenrüstung von denen.
Also wollten wir dann sowas besorgen, aber der einzige Anbieter, den wir auf dem Schwarzmarkt finden konnten verlangte einen Preis, den wir uns mit Abstand nicht leisten konnten. Und dann wurde überlegt. Und nachgedacht. Und ein dämlicher Plan nach dem anderen geschmiedet und wieder verworfen. Irgendwann riß mir dann der Geduldsfaden und ich habe auf einen Wurf hin einen brauchbaren Plan in die Runde geworfen. Nämlich über einen unterirdischen Zugang in eine Festung der Konchabar zu schleichen und sich in der dortigen Schmiede zu bedienen. Da ich aber bis dahin schon leicht genervt war, ließ ich per großem SL-Punkt auch gleich Schwierigkeiten auftauchen, nämlich einen Ritter, der des nächtens noch nach der Rüstung für seinen Knappen schauen wollte.
Amber wurde schnell entdeckt und in Schach gehalten, aber Markus schoß dem Kerl dann erstmal mit dem Lasergewehr von hinten in den Kopf. Bei den Trefferpunkten, der Rüstung und der übernatürlichen Regeneration die der Vampirritter hatte brachte das allerdings nicht so gräßlich viel und es entbrannte ein Kampf. Bzw. es wurde ein Gemetzel daraus, denn Markus, der ja gerade äusserst unehrenhaft angegriffen hatte, wollte den Ritter zu einem ehrlichen Duell bewegen. Er hat nichteinmal eine Sekunde gezögert, bevor er weiter draufgeknüppelt hat. Unterdessen setzte sich Amber mit dem Schmied auseinander und konnte ihn auch kampfunfähig machen. Dann allerdings war Markus an die Wand genagelt und Amber stand allein da (Merlon war nicht dabei, sondern flog mit der Rotodrohne Rückendeckung, aber wenn alles im Gebäude passiert und ihm niemand bescheid gibt, kann er dann auch nicht viel machen...)
Also flogen ein paar große Schicksalpunkte und sie wurden eingekerkert und bei ihrer ein paar Tage später anberaumten Exekution griff Fedael theatralisch und mit Unterstützung des Widerstandes ein und befreite sie. War recht fetzig.
Jedenfalls waren sie jetzt wieder frei, dafür aber gesucht und auch ihre Ausrüstung los. Naja. Ich war ja auch unzufrieden mit ihrer Leistung. Immerhin gibt es Schicksalspunkte und Konsorten, sonst wäre die Kampagne jetzt vermutlich zu Ende.

Well well.
12 Erfahrungspunkte
Und natürlich ein kleiner Schicksalspunkt für mich^^

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