Hi!
Wir haben endlich meinen Challenge-Beitrag „BEYOND“ gespielt.
Es geht darum eine Raumschiffmission durchzuführen, mit Blicken in die Zukunft und sie wird scheitern. Geschichten wie 2001 Odyssee im Weltraum, Sunshine, Darkstar, Alien, Die Astronauten, etc.
Challenge-Threadjüngste, aber auch unaktuelle VersionWir waren nur zu dritt, was später als zu wenig befunden wurde. Auch kamen so manche Regeln nicht zum Greifen (Intervention).
Gespielt wurde mit leicht modifizierten Challenge Regeln.
Vorab: Die Mission ist gescheitert!
Das Spiel funktioniert und wider erwarten haben wir eine eigentlich recht spannende Geschichte hinbekommen, mit wiederkehrenden Elementen und allem drum rum. Auf jeden Fall motivierend und unterhaltend!
Unsere
Prämissen waren:
- weit in der Zukunft
- Religion gegen Humanismus
- Flucht
- viele verschiedene „bunte“ Planeten mit Kreaturen
- Uruk, als affenähnliche, haarige Außerirdische, die mit den Menschen zusammen leben
Daraus entstand dann das Bild einer raumfahrenden Menschheit, die zusammen mit den Uruks und anderen Aliens die „Vereinigten Planeten“ gegründet hat. Raumreisen sind selten.
Die Uruks ziemlich religiös (Gott: Uruki) und die Menschen recht humanistisch veranlagt (Wobei es auch weiterhin religiöse Menschen gibt und andersrum).
Mission: „Laskin-2“Auf der Erde, die die Menschen schon vor Jahrtausenden verlassen hatten, haben sich Uruks angesiedelt, die aber plötzlich von einer Epidemie heimgesucht wurden.
Ein erstes Schiff mit einem Gegenmittel (Laskin) kam zwar an, aber der Erreger wurde zu schnell resistent, weshalb die Krankheit weiter wütet und die gesamte Population vor dem Aussterben bedroht ist.
Eine neue Version des Wirkstoffes wird losgeschickt (Auftraggeber Vereinigte Planeten), unsere Mission ist ihn auf die Erde zu bringen, damit die Uruks dort nicht aussterben.
Die geschätzte Reisedauer beträgt 2 Monate.
Das Raumschiff: „Vespucci“ benannt nach dem, der die „neue Welt“ entdeckte. Wir fliegen zur alten.
Name des Bordcomputers: Cicero
Stationen: Brücke, Computerraum, Mensa, Aufenthaltsraum, Garten, Medizin, Hangar
Ein Kugelraumer mit Ringwulst, die Kugel Lagerraum und Garten (in der Mittelebene), der Ringwulst der Rest.
Die Crew:Nina, die erfahrene Astronautin und Kapitänin des Schiffs (Mensch)
Kruar, Navigator, Vizekapitän und Uruk (religiös)
Rorgar, Kampfpilot und unreligiöser Uruk
im Kälteschlaf:
Cruscow, menschlicher Techniker
Benjen, menschlicher Virologe
Stephanie, menschliche Humanmedizinerin
Zurg, weibliche Urukmedizinerin (Uruk)
FAZIT soweit: Es hat lange gedauert. Zwei Stunden und nur eine war geplant. Gegen Ende hatten wir auch kaum noch Lust uns Namen für die Crewmitglieder auszudenken. Ich weiß kaum, wie man das kürzen kann. Wir waren auch recht albern, vielleicht lag es daran.
Ich sollte aber auch überlegen, ob man die Werft weiter verregelt und nicht nur frei diskutiert.
DIE REISE:Erste Szene: Rorgar richtet sich an Mutter und Vater, erzählt davon, dass er hofft das alles gut geht und er danach Karriere machen kann. Kruar betet und bittet um das Gelingen der Mission. Nina, fragt sich ob das eine gute Idee war, fast nur mit Uruks unterwegs zu sein. Sie hätte doch schon in den Ruhestand gehen sollen.
1. Vorsehung: StreitKruar geht in den Garten und versucht das heilige Kraut (Uruku) einzupflanzen, was ihm scheinbar misslingt. Weshalb er sich auf der Brücke bei Nina beschwert, da auch der Küchenautomat den Geschmack von Uruki nicht synthetisieren kann. Cicero konnte auch nicht ganz erklären, woran es lag. Kruar und Rorgar streiten sich über den Sinn und Unsinn von Uruku.
Eher lascher Einstieg, alle Zweifel ob es überhaupt funktioniert.
Der Marker wandert dann aber doch an die Spielerin von Kruar.
2. Vorsehung: Ein Schiff, genauso wie unseresNach zwei reinen Charakterszenen meldet Cicero, der Bordcomputer, dass er ein Schiff auf dem Bildschirm hat. Es scheint eine exakte Kopie der Vespucci zu sein, allerdings 100mal kleiner. Rorgar nimmt es mit den Waffen ins Visier, aber sobald es in Feuerreichweite kommt, verschwindet es von allen Schirmen. Die Frage, ob man gefeuert hätte, stellt sich nicht. Rorgar mutmaßt über Tarnkappentechnologie und bekommt den Marker.
Merkwürdiger Fall, dass der Bordcomputer selbst die Vorsehung realisiert, aber gut gelöst.
3. Vorsehung: Eine NarbeRorgar liegt auf dem Bett und denkt an seinen ersten Einsatz: Den Dschungelkrieg, wo er auf seinem Wachposten angegriffen wird und sich im (dramatischen) Kampf eine Wunde zu zieht, den Angreifer erledigt, aber trotzdem ungehindert, da er kämpft, feindliche Kämpfer eindringen können. Seit dem hat eine große Narbe auf der Brust und das Trauma ein Versager zu sein.
Zurück auf dem Schiff, unterhalten sich Rorgar und Kruar wieder kurz über ihre Religion und gehen dann zur Brücke, als Rorgars Narbe plötzlich anfäng weh zu tun. Kruar legt das heilige Kraut drauf und der Schmerz geht weg. Wieder bekommt Rorgar den Marker. Und alle wundern sich über das Kraut.
Super Szene!
Zäsurszene:Rorgar bringt die unerklärlichen Schmerzen mit dem merkwürdigen Schiff in Verbindung.
Kruar dankt Uruki für die heilsame Wirkung des Krauts.
Nina wundert sich darüber, dass sie von dem kleinen Schiff bereits träumte...
4. Vorsehung: der schwarze SternenhimmelNina stellt überrascht fest, dass sich das Schiff schneller bewegt, ohne das es tun sollte. Cicero bestätigt das und kann keine Erklärung liefern. Es wird überlegt den Techniker aufzutauen.
Das „Schiff selbst“ wirft den Marker weg, erklärt also die Vorsehung als nicht erfüllt und führt als äußere Bedrohung ein, dass der Küchenautomat defekt ist und die Nahrung nicht für die ganze Reise reichen wird!
5. Vorsehung: Ganz viel Uruku (das heilige Kraut)Nina fühlt sich schlecht (Kopfschmerzen) und lässt sich von den medizinischen Ausrüstungen untersuchen. Cicero rät: Du solltest mehr essen.
Danach geht sie in den Garten und entdeckt, das ein Großteil vom Kraut überwuchert ist und andere Pflanzen sterben. Kruar findet das wunderbar und sieht ein Zeichen seines Gottes darin. Rorgar findet es schrecklich und sieht nun auch noch die „grüne Lunge“ des Schiffes in Gefahr.
Marker für Nina!
6. Vorsehung: ExplosionDas fremde Schiff taucht wieder auf, diesmal jedoch 100 mal größer und direkt vor uns. Kruar leitet ein Ausweichmanöver ein, das fremde Schiff geht auf Kollisionskurs. Rorgar eröffnet das Feuer auf das Schiff, es gibt eine Explosion, aber keine Trümmer. Plötzlich feuern Torpedos auf die Vespucci. Auch denen kann ausgewichen werden.
Rorgar beauftragt Cicero das eigene Schiff anzuhalten, Kruar fordert Maximalgeschwindigkeit. Rorgars Spieler gibt einen Marker aus um den Kapitän eingreifen zu lassen und hält das Schiff an. Er will aussteigen und sich das mit dem Gleiter näher angucken. Als es plötzlich eine heftige Erschütterung gibt, es zu zahlreichen Defekten (auch am PAN-Rotator!) gibt und Rorgar die Marke bekommt!
Zäsurszene:Rorgar: Was ist hier los? Was ist dieses Schiff? Aggressive Aliens? Ich werde herausfinden, was hier los ist.
Kruar: Uruki? Warum erhörst du meine Gebete nicht?
Nina: Verdammt, ich hätte diese Mission nie annehmen sollen. Ich habe auch von dieser Explosion geträumt.
7. Vorsehung: Humanoide vor einem HüllenbruchNina ordert das Schiff auf Maximalgeschwindigkeit, auch wenn der Techniker davor warnt. Es kommt zur Explosion und Cicero antwortet nicht mehr.
Marker geht verloren und die Zerstörung des bordcomputers wird als äußere Bedrohung eingeführt.
An diesem Punkt war klar, dass die Mission nicht mehr gerettet werden konnte.
8. Vorsehung: lachender Cruscow (der Techniker)Nina weist über Funk den Techniker, der im Maschinenraum ist, an, die anderen aufzutauen und ruft Rorgar auf die Brücke. Dieser berichtet auf dem Weg Cruscow irre lachend gesehen zu haben. Beide beschließen bewaffnet zur Kältekammer zu gehen, wo Rorgar Cruscow tötet.
Wieder ginge ein Marker verloren, wenn es noch welche gäbe...
9. Vorsehung: lebender CruscowRorgar erklärt verzweifelt, dass er Cruscow getötet habe, um nicht wieder zu versagen. Seine Narbe schmerzt wieder. Sie stellen fest, dass der Techniker die anderen Crew-Mitglieder im Kälteschlaf getötet hat.
Sie tragen die Leiche zu Kruar in den Garten, wo sich Rorgar ins Kraut wirft, um wieder den Schmerzen zu entgehen. Das Kraut scheint auch den Techniker wieder zu beleben. Doch die Euphorie währt nur kurz, die Ernüchterung, dass ohne Bordcomputer und ohne Biologen und Mediziner niemand weiß, wie die Wirkstoffe anzuwenden sind, erschlägt die Truppe.
Als das Raumschiff, seinen Beschädigungen nachgibt und in einem Feuerball verglüht.
Zäsurszene:Rorgar: Ich hätte nicht gedacht, dass es so endet. Aber noch weniger, dass es Uruki wirklich gibt, dass sein Kraut tatsächlich heilig ist und ich auch nach dem Tod noch Kruar treffe.
Kruar: Ich habe doch gesagt, dass Uruki lebt und wir ins Paradies kommen!
Nina: Ich habe von Anfang an gewusst, dass diese Mission scheitern wird.
Epilog:Eine Klasse im Geschichtsunterricht. Der Lehrer erzählt: „... Und dann explodierte die Vespucci. Viele Uruks starben auf der Erde, doch ein Teil überlebte die Epidemie. Obwohl man Trümmer von der Vespucci fand, konnte die Ursache für die Explosion nie geklärt werden. Es kam später noch häufiger zu unerklärlichen Problemen durch den PAN-Rotator, weshalb wir heute die Raumfahrt fast gänzlich eingestellt haben.“
FAZIT: Das ganze war spannender, als es klingt.
Auch wenn wir oft sehr albern waren und mit dem ungewohnteN Spiel nicht umgehen konnten.
Es kamen ein paar neue Ideen für weitere Änderungen auf:
Jemanden das Erzählrecht einfach wegzunehmen, wenn er zu lange Pausen macht.
Den Spieler die Möglichkeit zu geben, die Szene zu beenden, auch wenn das „Schiff selbst“, das noch nicht so sieht.
Das Gebot des reinen Ingame wurde nicht aufrecht gehalten.
Die letzten Szenen, wo es keine Marker mehr gab, waren unklar.
Aber das wird noch!
Es wurde auch überlegt, den Hintergrund weiter aufzweichen und auch Fantasy-Settings spielbar zu machen.
Die Vorsehung ist auf jeden Fall super! Und auch das reine Erzählen funktioniert gut.
Danke fürs Lesen.