Ich hab mir auch grad die PDFs mal angetan und finde das Gutachten wirklich klasse.
Allerdings sind einige Jahreszahlen falsch und ich verstehe nicht die wertende Beurteilung bzgl. der "Gewaltverherrlichung" im letzten Teil Resümees, weil das in Bezug auf die Beurteilung inwiefern AC und Delyrium
voneinander abgekupfert hat.
Das ist dort doch eigentlich fehl am Platz, oder sehe ich das falsch?
Das Hinweisbeschluss des Gerichts sagt doch eigentlich alles aus - wenn nicht in den nächsten 3 Wochen (vom 09.09.) die Klägerin stichhaltigeres bringt als das, was bisher eingereicht wurde, dann hat sich das Verfahren erledigt. Und ich glaube kaum, dass NaSta noch was in der Schublade haben, denn das wäre etwas sinnlos, dies nicht gleich einzureichen.
Warten wir also ab, ob sich bis zum 30.09. tut und hoffen, dass sich der Unsinn dann erledigt hat.
Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
Der Hinweisbeschluss des Gerichts sagt aus, dass es sich bei Begrifflichkeiten wie die Bezeichnungen von Attributen oder Fertigkeiten um "gemeinfreie" Begriffe handelt und diese keine schützenwerten "Werkeigenschaften" darstellen.
Das ist in Bezug auf OGL und d20 interessant, da F&S dann wohl auch kaum irgendjemand juristisch angehen kann, der über die OGL Lizenz von WotC Rollenspielprodukte in deutscher Sprache veröffentlicht.
Und gleiches dürfte ggf. in Bezug auf Earthdawn Classic gelten.
Das zweite Interessante war die Beurteilung des Gutachters, der für Rollenspiele nun einmal klassische Bestandteile in den Spielregeln als "typisch" erklärt. Interessant in sofern, als das in Tanelorn (und auch anderen Medien) viele neue Produkte ja stets als "nichts neues" oder "alte Hüte in neuer Verpackung" bewertet werden. Da Rollenspiele aber sich scheinbar ja eben über diese Gemeinsamkeiten definieren, sollte man sich überlegen inwiefern die Kritik immer berechtigt ist - denn es scheint ja eher diese Eigenschaft zu sein, die ein Rollenspiel ausmacht. "nichts neues" ist also eigentlich kein hinreichender Kritikpunkt.
Aufgefallen ist mir das, seit dem ich mich in Savage Worlds einarbeite, denn das System habe ich schon mehrfach eben genau mit diesem Urteil "nichts neues / Alter Hut in neuem Karton" wieder beiseite gelegt und mich jetzt echt darüber geärgert, dass ich damals keinen zweiten Blick gewagt hatte. Mein Urteil ist zwar korrekt, aber manchmal macht eben auch die Kombination der "alten" Elemente die Qualität aus.
Das der "Gutachter" das hier sogar als Kriterium für das, was Rollenspiel teilweise ausmacht, definiert, finde ich interessant.
Beides ist hier OT, und wenn jemand Lust hat drüber zu schreiben, mag er bitte einen separates Thema ausmachen.