Pen & Paper - Spielsysteme > Unisystem
Vgl. Unisystem / Savage Worlds
Boba Fett:
--- Zitat von: JS am 13.10.2008 | 15:36 ---sehe ich ähnlich. das unisys ist wunderbar, bietet mir persönlich aber zumindest auf abstrakter ebene ein ganz anderes spielgefühl als savage worlds. beide systeme mitsamt settings kommen sich bei uns nie ins gehege.
--- Ende Zitat ---
Kannst Du uns bitte mal ein paar Beispiele geben, die aufzeigen, welches System Du unter welchen Umständen verwenden würdest?
JS:
klar. mit uni spielen wir die settings, die mit uni einhergehen: afmbe, armageddon besonders, witchcraft. das unisystem paßt dazu einfach wie die faust auf´s auge und befördert meinen spielspaß. mit savage worlds spielen wir dagegen settings, die actionreicher und "luftiger" und "heldenmäßiger" für uns sein sollen: fallout, sundered skies, cyberpunk, bald auch mal mutant chronicles. unisystem kommt also auf den tisch, wenn es "ernster" zugehen soll, savage worlds, wenn auch mal ein paar nsc-reihen niedergemäht werden sollen ohne streß. unisystem ist noble limousine, savage worlds ist cabrio für den sommer.
allerdings muß ich anmerken, daß ich cinematic uni gar nicht kenne, sondern nur das "richtige".
Der Nârr:
--- Zitat von: killedcat am 13.10.2008 | 21:40 ---(Edit: ich kenne aber Army of Darkness nicht. Angeblich gibt es dort Massenkampfregeln. Ich vermute aber stark, dass diese ebenfalls mit der Betonung auf Story und Leichtigkeit konstruiert wurden).
--- Ende Zitat ---
Kennt jemand die Massenkampfregeln aus Army of Darkness und könnte sie vielleicht in Grundzügen erläutern? Mich würde das sehr interessieren.
Zornhau:
--- Zitat von: Hamf aus der Dose am 27.11.2008 | 11:16 --- Kennt jemand die Massenkampfregeln aus Army of Darkness und könnte sie vielleicht in Grundzügen erläutern? Mich würde das sehr interessieren.
--- Ende Zitat ---
Kennst Du die Massenkampfregeln von Savage Worlds? - Weißt Du, daß der Autor von Army of Darkness RPG Shane Hensley ist, der Autor von Savage Worlds?
Das sollte ausreichen.
Ein klein wenig detaillierter:
Man stellt seine Truppen zusammen mit den genauen Zahlen jeder Einheit (20 Bogenschützen, 30 Reiter, usw.) (dies ist wichtig zur Verluste-Bestimmung), macht sich eine grobe Skizze des Kampfgebiets und der Truppenaufstellung, um hieran einen Schlachtplan aufzustellen, der vom Spielleiter nach wenigen harten und einem ganz großen dicken weichen "für gute Ideen"-Modifikator bewertet wird.
Es muß einen Oberkommandierenden geben, dem sich alle Charaktere und Truppen der eigenen Seite unterordnen. Einzelne Charaktere können in die Schlacht eingreifen mit mehr oder weniger persönlichem Risiko (Chance selbst Schaden zu nehmen, je nach Ausgang). Deren Eingreifen liefert Modifikatoren für den Schlachtenwurf (Intelligence und Influence) des Oberkommandierenden der eigenen Truppen.
Einzelne Charaktere können auch Drama-Punkte für einen Plot-Twist ausgeben, der ihnen wichtige Gegner-Charaktere für ein paar Runden normalen Unisystem-Nahkampf zugänglich macht, das ist aber eher die Ausnahme.
Dann kommt der Schlachtenwurf. Der entscheidet darüber, wer diese Massenkampfrunde gewinnt.
Danach werden die Verluste auf beiden Seiten während dieser Runde bestimmt (einfacher Constitution-Wurf für jede Truppe), wobei der Verlierer der Runde Abzüge erhält. Jede einzelne Truppe (alle Bogenschützen, alle Schweren Kavalleristen) werden in 10 "Tokens" von jeweils 10% der Truppenstärke eingeteilt. Wird der Constitution-Wurf nicht geschafft, verliert die Truppe eines dieser Tokens, d.h. 10% ihrer Anfangsstärke. Nach 10 solcher Verluste ist somit eine Einheit aufgerieben.
Nach den Verlusten wird mittels Willpower bei der unterlegenen Seite geprüft, ob die Kampfmoral noch hält (doppelt, wenn die Verluste noch nicht die Hälfte der Truppen betragen, einfach, wenn sie über der Hälfte liegen). Wenn die Kampfmoral bricht, dann verliert die Seite, die sich zurückziehen müßte, dies aber eventuell nicht kann (z.B. weil sie in einer Festung eingeschlossen sind, in den zukünftigen Runden ZWEI ihrer 10%-Tokens, wenn sie ihren Wurf zur Verluste-Bestimmung nicht schafft.
Dann ist die andere Seite dran.
Sehr ähnlich zum SW-Massenkampfsystem, bei den pro Truppeneinheit zu bestimmenden Verlusten etwas komplizierter, und die Kampfmoral kommt auch nicht so stark (und so zwingend) zum Tragen wie im SW-Massenkampfsystem.
Der größte "Weichmacher" für den Schlachtenwurf (Intelligence und Influence im Unisystem, Knowledge(Battle) in SW) ist so oder so der "Schlachtplan", der jede Runde neu bewertet wird. Hier gibt der Spielleiter seiner persönlichen Einschätzung Ausdruck und kann so starken Einfluß ausüben. Dies gilt für Cinematic Unisystem und für Savage Worlds - kein Unterschied hier (auch nicht in der Höhe der Modifikatoren).
Falcon:
--- Zitat ---Kennst Du die Massenkampfregeln von Savage Worlds? - Weißt Du, daß der Autor von Army of Darkness RPG Shane Hensley ist, der Autor von Savage Worlds?
Das sollte ausreichen.
--- Ende Zitat ---
Das kam mir auch sofort in den Sinn :) . Dann wird es wohl nichts für Hamf sein.
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