Pen & Paper - Spielsysteme > Western City - Regelfragen
Ressourcenfluss vs. (?) Einigkeit
8t88:
Hallo!
Auf der KingCon 3 hatte ich eine sehr erfolgreiche Western City Runde, und nur ne kleine Interpretationsfrage, da ich gerade das Buch nicht zur Hand habe. Mein Beispiel
--- Zitat ---Spieler A beschreibt etwas, Spieler B ist dagegen, und sagt dazu "dass das jetzt irgendwie nicht so gut passt".
Spieler A fällt selber auf, dass seine Idee nich die beste ist und wandelt Sie kurz ab, alle nicken: Weiter gehts.
--- Ende Zitat ---
Nun meine zunächst komplex anmutende Frage:
Im Buch steht dass gemeinsame Einigung besser ist, aber Bieten macht spaß und laut "Regeln" hätte das oben genannte ja so aussehen sollen (können?):
--- Zitat ---A: "*Unpassende Idee in der Beschreibung*"
B: "Nicht heute in dieser Stadt!" *Chipwirft*: "Weil X! Y wäre besser!"
A: *Bietet nicht mit, und übernimmt Vorschlag Y*
Chip Wandert in den Pott
--- Ende Zitat ---
Ich meine, es hat der Sache jetzt keinen Abbruch getan, und auch während des gesamten Spiels war es mehr wie PTA, dass die leute sich gegenseitig mit Ideen zugeworfen haben, aber sich immer an die Beschreibung des Beschreibenden ausgerichtet haben. (War wie gesagt ne sehr gute Rund emit sehr sehr guten Spielern).
Frage ist: Welchen Effekt erzielt man mit mehr Chips werfen, statt "Ja, das is cooler, nehm ich auch ohne bieten"?
Was sind da die Erfahrungswerte?
Kinshasa Beatboy:
Bin mit bislang drei Runden nun auch kein Veteran, aber das Chipwerfen verlief in den Gruppen jeweils recht unterschiedlich und insofern äußer ich mich mal dazu. Mein Eindruck ist, dass es für die Entwicklung der gemeinsamen Fiktion erst einmal keinen Unterschied macht, ob nun Chips geworfen werden oder die Spieler sich kurz verbal einigen. Allerdings verändert das Benutzen der Chips die Atmosphäre am Spieltisch hinsichtlich zweier Punkte: erstens erleichern nach meinem Eindruck die Pokeranleihen des lässigen Chipswurfs die Entstehung des Westernfeelings und zweitens fördert das Nutzen von Chips statt des Ausdiskutierens eher eine freundlich-kompetitive Atmosphäre, in deren Rahmen es schneller mal möglich ist, dem gerade agierenden SC mal ingame durch lustige Komplikationen ans Bein zu pinkeln. Insofern empfinde ich den Einsatz von Chips durchaus als hilfreich.
8t88:
Ich hatte wie gesagt nichts gegen die Chips, die sind sehr gut und regulieren recht einfach wenn 2 sich nicht einigen können.
Auch denke ich, dass die "Einigung" ohne Chip "ok" ist. Kommt auf die Spieler und die Situation an.
Aber ja, auch wenn die Chips eben "Gegeneinander sind" hab ich nicht dass gefühl dass sie ohneweiteres die "Gemeinsame Atmosphäre" vergiften können.
Joerg.D:
Es kommt immer ganz auf die Runde an. Es ist schwer eine feste Vorgabe zu machen, da jede Gruppe es wohl intuitiv an ihren eigenen Spielgeschmack anpasst.
Mit mehr Chips werfen erziehlt man mehr Einfluss und schwächt den Spieler der die Szene framt. Das hat den Vorteil, das man Sachen verhindert, die einem nicht passen und den Nachteil, das man seine eigenen Ideen in der Szene vielleicht weniger gut durchsetzen kann, weil man schon Chips in den Pott geworfen hat.
8t88:
Dann ist das genau so wie ich mir das gedacht habe: Es ist von Runde zu Runde selbstregulierend.
(Und macht eine Menge Spaß!)
Ok, das war es dann auch schon dazu, zumindest von mir.
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