Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Wie spielt Ihr D&D?
kirilow:
Lieber Beatboy,
tut mir Leid, dass ich jetzt ein wenig vom Thema abschweife.
Aber ich kann nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass ein an Regeln orientierter Spielstil offenbar gar nicht so selten ist, auch in anderen Systemen. Ein Moment der Erkenntnis kam für mich bei der Schilderung eines etwas zwiespältig verlaufenen Spielabends DSA im ORK. Die konkrete Situation ist hier unerheblich, wichtig ist nur, dass ein Schmied einen der Helden in eine Falle locken und ermorden will.
--- Zitat ---Als der Wehrheimer nach einigen Tagen seine Sachen abholen möchte bittet der Schmied ihn zuerst zu einer Unterredung unter vier Augen. Die anderen SCs sind derweil in der Stadt und machen Besorgungen. Im Hinterzimmer der Schmiede schließt dieser die Tür ab ("damit niemand ins Gespräch hineinplatzt") und bittet des Wehrheimer, sich zu setzten. Sobald dieser sitzt zieht der Schmied seinen meisterlich gearbeitetet Stockdegen (vorher mehrfach erwähnt) und setzt dem ungerüsteten Wehrheimer mit einigen gezielten Stichen ein schnelles Ende (dem Wehrheimer gelingt noch ein erschwertes Ausweichen). Die Leiche lässt er schnell veschwinden.
--- Ende Zitat ---
Ich fragte, etwas motzig, nach:
--- Zitat ---[...]
Der 'meisterliche Stockdegen' scheint mir der einzige Hinweis zu sein. Das ist natürlich insofern ein Hinweis, als dass es den Schmied verdächtig macht, kein Schmied zu sein. Das ist doch 'ne Lachnummer, Schmied mit Stockdegen. Zudem sollten in einer Waffenschmiede auch so Waffen (oder Rohlinge) rumliegen. Da ist ja nichts Verdächtiges dran.
[...]
--- Ende Zitat ---
Die Antwort:
--- Zitat ---Das AB gab dabei die Werte Meister Saladans vor: unter anderem eben den Stockdegen, die Sonderfertigkeit "Gezielter Stich" sowie passable AT- und PA-Werte (gegen einen vollbewaffneten Krieger allerdings chancenlos).
Da bei DSA4 der gezielte Stich aufs linke Bein eine der effektivsten Arten ist einen Gegner möglichst schnell auszuschalten, fiel die Entscheidung über die Kampftaktik recht leicht.
--- Ende Zitat ---
Hervorhebung von mir.
Es geht mir nicht darum, diese Vorgehensweise zu kritisieren oder mich darüber irgendwie zu erheben (im damaligen Thread war Kritik erbeten) -- ich fand das nur frappierend. Ich käme halt nie darauf, einen Attentäter dem Gegner in's Bein stechen zu lassen, bis das Opfer tot ist. Regeltechnisch ist dies bei DSA aber offenbar die beste Vorgehensweise.
Es gibt halt regelorientiertere Herangehensweisen ans Spiel; nicht mein Ding, aber offenbar keineswegs selten.
Grüße
kirilow
Dr. Shoggoth:
Ich weiß nicht, aber die Wegteleportier-Variante ist doch voll dämlich oder muss man um die Zauberslots neu zu belegen nicht 8h ruhen?
Währendessen warten die bösen Jungs ja nicht darauf bis die Helden sich ausgeschlafen haben. Soetwas würde es bei uns auf keinen Fall geben, außer die bösen Jungs haben wirklich keine andere Wahl (Sone Situation kann ich mir fast nicht vorstellen...) Sowas geht doch nur in PC Spielen und selbst da find ich sowas schon höchst uncool.
Drudenfusz:
--- Zitat von: Dr. Shoggoth am 20.10.2008 | 01:32 ---Ich weiß nicht, aber die Wegteleportier-Variante ist doch voll dämlich oder muss man um die Zauberslots neu zu belegen nicht 8h ruhen?
--- Ende Zitat ---
Ja, muß man. Zum Glück sind solche Mittelalterlichen Strategien in 4E nicht mehr so vorgesehen...
--- Zitat von: Dr. Shoggoth am 20.10.2008 | 01:32 ---Währendessen warten die bösen Jungs ja nicht darauf bis die Helden sich ausgeschlafen haben. Soetwas würde es bei uns auf keinen Fall geben, außer die bösen Jungs haben wirklich keine andere Wahl (Sone Situation kann ich mir fast nicht vorstellen...) Sowas geht doch nur in PC Spielen und selbst da find ich sowas schon höchst uncool.
--- Ende Zitat ---
Naja, wenn der Gegner ein Skelettdrache ohne Verstand ist, wird er wohl keine Vorbereitungen treffen können.
Dr. Shoggoth:
Ja OK, der direkt nicht, aber sein Meister, oder er macht sich auf den Weg irgendwo anders etwas Hirn zu schlürfen...
Bestimmte Schwächen des Gegners auszunutzen kommt bei uns natürlich auch vor. Gelegentlich werden die Kämpfe dann auch eher zu einem Werte und Würfel Vergleich als zu einem Rollenspielereignis. Aber so übel unlogische und dazu auch noch unstylische Sachen (Wie schon gesagt: könnt ihr euch ein Buch vorstellen in der sich dir Gruppe kurz wegteleportiert und am nächsten Tag wieder kommt...?) gibt es bei uns nicht.
Feuersänger:
Streng nach Regeln gilt die 8-Stunden-Regel auch nur für Arkane Caster, während Kleriker ihre Zauber immer um eine festgelegte Tageszeit alle 24 Stunden bekommen, i.d.R. entweder Abend- oder Morgendämmerung je nach Gottheit.
Bei unserer D&D-Gruppe gibt es jedoch eine Hausregel, dass Caster ihre Zaubersprüche auch mit relativ kurzer Rast wechseln/auffrischen können. Uns fällt nämlich beim besten Willen kein Grund ein, warum man unbedingt die ganze Gruppe bis zu 24 Stunden lang ausbremsen soll, nur weil der zuständige Caster den gerade benötigten Spruch nicht parat hat. Erst recht nicht in 3.5, wo die Buffs sowieso nur einen Wimpernschlag lang halten, da also auch von exploiten keine Rede sein kann.
Ein noch weiter gehender Schritt wäre, jede Klasse alle Zauber spontan wirken zu lassen, wie es bis dato Barden und Hexer tun. Zum Ausgleich könnte man ja den Barden und Hexern wiederum eine größere Spruchauswahl zugestehen.
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