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Wie spielt Ihr D&D?

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Der Nârr:
1) Wenn es von der Story passt, kann es natürlich einen als Baum getarnten Skelettdrachen geben. Ich verstehe nicht, was daran so besonders sein soll und warum viele das so kategorisch ablehnen. Einen Skelettdrachen kann man nun mal nicht so gut tarnen, der ist ja schon ziemlich groß. Also muss er auch als etwas großes getarnt werden. Mal an diejenigen, die den Baum ablehnen, mit was für einer Illusion würdet ihr denn den Skelettdrachen verschleiern?

2) Kämpfe sind meiner Erfahrung nach in jedem Rollenspiel mit klassischem Ansatz mehr Brett- als Erzählspiel. Natürlich verfällt man da in eine technische Betrachtungsweise. Vor allem, wenn die Taktiken und deren Aussicht auf Erfolg davon abhängig sind. Natürlich schließt dies nicht aus, dass man sich auch über die Spannung oder Atmosphäre eines Kampfes unterhalten kann.

3) Wenn das Spiel auf solchen Strategien aufbaut, würde ich sie auch einsetzen. Ist doch logisch. Das gehört für mich mit dazu.

Ein:
@Hamf
Ich habe meine Antwort gegeben. Ich finde so eine Tarnung mittels Illusion und dann noch als Baum irgendwie sehr öde. Dann lieber einen dramatischen Auftritt in einer Cutscene:

 - Skelettdrache bricht aus dem Untergrund hervor
 - Knochen schliddern über das Schlachtfeld und formen den Drachen
 - ein dämonisches Tor öffnet sich und der Drache steigt heraus

Aber das ist halt das Problem an der 3er mit ihrem Realismus. In der 4er kommen Fernwaffen gar nicht weit genug und es gibt nicht einmal einen Hold Undead. Dafür ist der Dracolich ein echter Drachen. Eine Alternative wäre vielleicht einen Skeletal Tomb Guardian zum Solo aufzubohren. Aber selbst der wäre damit sicherlich nicht broken. Save or Die gibts auch nicht mehr in der Form. Damit braucht man sich dann auch nicht mehr solche Shadowrun-Taktiken überlegen, sondern kann einfach Spaß haben.

Tudor the Traveller:
Die Kontroverse zwischen atmosphärischem Rollenspiel und regelorientierten Rollenspiel (meinetwegen gamism vs narrativism) ist in meiner alten Gruppe sehr direkt zu Tage getreten. Eine altgediente (DSA) Runde hatte sich aufgelöst und es wurden einige neue Spieler rekrutiert und zu D&D gewechselt. Daraus resultierte, dass ich auf einmal zwei unterschieldiche Spielertypen in der Gruppe hatte, was sich auch schnell in der Char-Entwicklung niederschlug (Stichwort Minmaxing). Als dann die "Regelfuchser" mehr und mehr die Kämpfe im Alleingang lösten, haben wir die Gruppe irgendwann gekickt, weil zuviel Unmut aufkam (diverse Diskussionen über die Zukunft der Gruppe...).

Fazit: Man KANN auch D&D 3.x atmosphärisch dicht spielen und sich dabei an die Regeln halten. Allerdings dann eher nach dem Motto, dass man die Fülle an Material und Regeln benutzen kann, aber nicht muss. Ansonsten ist D&D für mich die P&P-Variante von "Diablo" (von wegen aus dem Encounter teleportieren etc.).

@Topic: Einen solchen Drachen als Illusion zu tarnen, könnte ich mir bei D&D vorstellen; allerdings empfinde ich diese Lösung als nicht besonders stilsicher. Ich teile dahingehend Eins Meinung über das In-Szene-Setzen. Bestimmte Begegnungen bedingen eben eine "typische" Atmosphäre. Die restliche "Taktik" ist eben im Sinne des "Diablo"-Spielstils und insofern durchaus ok, wenn man denn so spielt.

Falcon:
@Kinshasa: Worums geht: du fragst nach D&D. Es GIBT aber nicht mehr "das D&D".
also über welches möchtest du reden?

ich habe 3.5 und 4 gespielt und es war beide Male völlig anders. Naja, immerhin ziemlich anders.

OT:

--- Zitat ---Unabhängig von der Beurteilung, ob Du in diesem Fall richtig oder falsch liegst: Dein Selbstvertrauen würden sich viele Leute bestimmt manchmal auch wünschen  Wink
--- Ende Zitat ---
Diese selbstbewussten Leute geben vermutlich auch zu, davon vorher keine Ahnung gehabt zu haben, bis andere Leute ihnen gezeigt haben wie es geht (wie gesagt, danke Grofafo). Also ich definiere Selbstbewusstsein anders ;)
Ist im Internet zudem einfacher ;D

Feuersänger:
@Ein: wiewohl ich deine Vorschläge für die "Auftritte" des Viechs gut finde, kapier ich nicht so ganz, was du mit dem "Problem des Realismus der 3er" meinst.

@Tudor: D&D hat halt einen von vorn bis hinten anderen Ansatz als DSA; insbesondere wird hier die Optimierung des Charakters als Teil der Herausforderung gesehen, der man sich stellt, und nicht als anrüchige Praxis, die man naserümpfend auf ein absolutes Minimum zu reduzieren hat.
Der durchschnittliche D&Dler erwartet von seinen Spielkameraden, dass sie ihre Charaktere so bauen, dass sie ihre Rolle in der Party gut ausfüllen können, und ist eher angepisst, wenn ein Mitspieler auf einer "rollenspielerischen Herausforderung" besteht wie  z.B. einem Dieb mit zwei linken Händen.
Wie ich weiter oben schon beschrieb, gibt D&D seinen Spielern sehr früh sehr mächtige Werkzeuge an die Hand, die das Spiel natürlich enorm beeinflussen. Wenn einem diese Machtfülle nicht passt, sollte man sich lieber ein anderes System suchen. Das ist nicht im mindesten negativ gemeint; ich selber habe für mich genau diese Konsequenz gezogen und leite kein D&D mehr (obwohl ich es noch bzw. wieder spiele).

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