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[WoW] Smalltalk

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Lord Verminaard:
Ja wie, haben sie inzwischen auch die Hardmodes generfed? :o

JS:
Momentan entwickelt es sich erfreulich gut.
Ich merke nun Mißstände gerne unverfänglich und freundlich - etwas verschmitzt -, aber im Nebensatz mit direktem Bezug auf die Person an, und bisher führte das dazu, daß dem ohne Empfindlichkeiten Gehör geschenkt wurde. Außerdem gibt es durch unsere RL-Arbeit und einige Erfolge nun eine immer stärkere Gruppendynamik, weil die Masse der Spieler durch den Einfluß der RL richtig ehrgeizig und positiv motiviert wurde und die etwas gleichgültigeren Spieler in diesem Sog nun anfangen, ebenfalls mitzuziehen.
Interessant; ich bin gespannt, wie es vorangeht.

JS:
Soderle, nach den Turbulenzen und Querelen der letzten Monate bin ich wieder im wunderbaren Fahrwasser des (Semi-)High-End-Raidens angekommen.

Meine eigene Truppe (s.o.) hat sich schließlich teilweise durch Zeitarmut, Gleichgültigkeit, Leistungsverweigerung und persönliche Dispute aufgelöst (oder besser: wurde von mir und dem Co-Chef diplomatisch-freundlich aufgelöst). Für NHC und einige Bosse HC hat es in dieser Konstellation sehr gut gereicht, aber darüber hinaus liefen wir nur noch gegen Wände aus Wipes. Ich habe es intensiv versucht und gefördert, aber: Man kann auf Dauer einfach keine Spielfeldrandtrinker und Bolzplatzfußballer zusammen mit Oberliga- und Bundesligaspielern unter einen Hut bringen. Dieser Versuch mußte früher oder später leider scheitern, kostete mich aber sehr viele Mühen, Arbeiten und Nerven.

Nun schloß ich mich mit jenen meiner Leute, die wie ich ticken, einer größeren Gilde mit sehr guter Raidatmo und gutem Leistungsniveau an und bin wieder zufrieden und ausgeglichen. Die Bosse liegen artig und ganz souverän im 1st Try, Mythischraiden ist wieder ein Thema. Mein Fazit: Ich gehöre nicht in ein Team, das Raiden nicht als E-Sport auffaßt, sondern nur als nettes Freizeitmiteinander mit Tastendrücken.
:D

JS:
Wow siecht, ich kann es nicht anders beschreiben, dabei bin ich echt hart im Nehmen und Leiden. Aber Legion und die Kernentscheidungen Blizzards zehren an den Spielern und treiben sie ermüdet davon.

- Mein halber Raid ist mittlerweile ganz weg oder im Pausemodus. Wir waren 22 Raidspieler und bekommen nun oftmals nur noch knapp ein 10er-HC-Team zusammen. Große Teile der Gilde schlummern derzeit; das Gildenforum ist voller Beiträge mit Pausen und Abschieden. Tolle Spieler, tolles Raidklima, gute Raiderfolge nützen nichts... lediglich ein harter Kern ist noch fest am Start. Die wenigsten haben noch Lust auf dieses miese Addon und die ewige Ernterei und Lotterie. Die Leute spielen andere Spiele und/oder haben sogar ihre Abos mit tiefer Resignation gekündigt. Nicht einmal nach zwei Jahren am Ende des gern so verteufelten Draenors habe ich das so erlebt wie jetzt nach etwas mehr als einem Jahr Legion. (Selbst im letzten Drittel Draenors raidete ich teilweise noch 4-5 Abende in der Woche...)

- Mein auf Leistung getrimmtes M+ Team stagniert ebenso auf einem bestimmten Niveau, das mir zu niedrig ist. Raidstagnation kenne ich ja, und ohne 20 Spieler geht es mythisch eben nicht, aber wenn ein M+ Team als gut trainierte und eingespielte Kleingruppe stagniert oder teils resigniert, wird es echt übel.

- Legion mochte ich von Anfang an nicht, mittlerweile ist aus Abneigung eine Melange aus Verachtung und Haß geworden. Außerhalb des E-Sports hasse ich diese Erweiterung im wahrsten Sinne des Wortes und merke das auch körperlich z.B. an einem inzwischen empfindlichen Magen, weil ich für das Topniveau meiner Mains ständig Sachen machen muß, die ich nicht will und die mir enorm viel Zeit wegfressen. Wir sprechen hier wohlgemerkt nicht vom befeuernden Streß des Mythischraidens oder hohen M+, sondern vom endlosen Diablo-Schrott, der dafür sonst im Spiel unternommen werden muß. Das ist nicht gut und bedeutet permanenten Streß auf vielen Ebenen. Blizzard hat WoW (für mich) voll in den Boden gestampft.

- Die meisten meiner engen WoW-Freunde von der ersten Stunde an sind weg, weil sie es auch so sehen und die Reißleine zogen. Soweit bin ich noch nicht, allerdings habe ich nach durchdiskutierten Nächten während der Essener Spielemesse innerlich quasi gekündigt. Ich mache nur noch allernötigste Dinge bei WoW, löse mich langsam vom Leistungswillen und -druck und spiele Final Fantasy XIV oder Divinity Original Sin 2. Endlich mal wieder ein Spiel, bei dem ich spaßig spielen kann und einfach NUR eine gute Zeit habe. Mal gucken... vielleicht kaufen wir uns auch zeitnah eine der neuen Konsolen. Der Nachteil an einem MMORPG ist nun mal, daß man ohne MM nicht mehr viel im High End machen kann und das RPG in keiner Weise an Einzelspielertitel herankommt.

- Danke, Blizzard... Ihr Trottel habt mit von Anfang an dümmsten und problematischsten Richtlinien und Designentscheidungen zur stupiden Dauerbeschäftigung der Spieler mein liebstes Hobby verschrottet. Ich habe aktuell keine Ahnung, wie und ob es noch lange mit mir und WoW so weitergehen kann bzw. sollte. Die letzten Monate taten mir überhaupt nicht gut, und ich habe den Eindruck, daß ein Spiel bzw. Sport eigentlich einen anderen Zweck erfüllen sollte. Diese Sinuskurve bei WoW von Gut bis Grottig und zurück (siehe den Verlauf meiner Berichte oben) scheint sich langsam einzupendeln und bei Grottig zu verharren. Wäre der E-Sport bei WoW nicht so gut umgesetzt, wäre ich wohl schon lange weg.

Rhylthar:
History is repeating.  :)

Lassen wir mal Frau (und später Kind) außen vor, ist dies genau der Grund, warum ich früher ausgestiegen bin. Du bist erst später eingestiegen, ich war ja ein Kind er ersten Minute (wortwörtlich gemeint).

Der Abstieg begann Ende WotLK, konnte mit Cataclysm noch kurz abgewendet werden...aber dann war endgültig Ende. Ich weiss nicht genau, was Du mit "Diablo" meinst, vielleicht ist da mittlerweil etwas drin, was ich nicht kenne(n kann). Aber die Abnutzung, wie Du sie beschreibst, kenne ich gut (wobei ich eventuell andere Dinge hatte, die mich dann schlussendlich störten).

Mein Rat:
Aufhören und WoW in guter Erinnerung behalten. Ich habe dieses Spiel geliebt (und tue es immer noch, weil es eine echt wichtige Episode in meinem Leben war) und ich will es in guter nostalgischer Erinnerung behalten (tue ich auch). Ich wollte nicht irgendwann dastehen und mich wütend fragen, wie ich meine Zeit so verschwenden konnte.

Keine Ahnung, wie DU zu ARPGs stehst, ansonsten ist Grim Dawn durchaus eine Empfehlung für ein paar hundert Stunden Spass, auch gerne im Multiplayer mit Deiner Frau zusammen.

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