Das Tanelorn spielt > [TSOY] Könige von Maldor

(3) Ankunft in Broksgaard

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malcalypse:
Der Ratkin war bereits die ganze Reise über in einer mehr oder minder gereizten Stimmung, die er nur mühsam verbergen konnte. Man merkte dem Bettlerkönig an, dass er sich auf weiter Flur unwohl fühlte und sich wieder zurück in die sicheren Gefilde seiner Stadt wünschte. Verstärkt wurde das ganze durch die Anwesenheit seines neuen besten Freundes - dem wahnwitzig unfähigen Mauricio - den der Rattenmensch fast schon übertrieben auffällig mied.

Nachdem der gesamte Tross zum Stehen kam, wuselte Sneezil durch die Truppen, die ihm im Weg standen und positionierte sich hinter seiner Kaiserin. Die aufgefangenen Gesprächsfetzen über Ratkins liessen unter der Kapuze seine Schnurrhaare zittern und die Ohren spitzen, die eher stumpfsinnige und langweillige Reise schien doch noch etwas gutes zu haben. Nur mühsam konnte er seine Aufregung verbergen, als er an der Kaiserin vorbeihuschte und sich vor dem Hühnen aufbaute.

"Ratlinge sagt ihr? Und sie kommen in der Nacht zum Plündern, ja? Erlaubt mir mich vorzustellen, guter Mann." Er streckte dem Mann etwas entgegen, dass man da es am Ende seines Arms war, als Hand interpretieren konnte. "Man nennt mich den faulen Saul und ich kenne mich ein wenig mit Rattenmenschen aus. Erlaubt mir doch später, in den Genuss Eures Wissens zu kommen, erzählt mir mehr, ja? Vielleicht können wir ja zusammen an einer Lösung Eures Problems arbeiten, als Zeichen unseres guten Willens und der aufrichtigen Absichten meiner Kaiserin dem Land Frieden zu bringen."

Er wandte sich zu Lajos "Auf ein Wort, mein Kommandant?"

Skyrock:
Der Feldmarschall schaut den vermummten Rattenmenschen einen Moment an und nickt dann knapp, ehe er sich wieder Skeevil dem Graubepelzten zuwendet:

"Entschuldigt mich einen Moment, ihr müsst einen Moment alleine die Anwesenheit unserer lieblichen Kaiserin genießen. Ich bin gleich wieder hier."

Unter anderen Umständen hätte er Saul vielleicht für eine solche Störung runtergeputzt, aber im Moment kommt sie Lajos Ramon eher gelegen. Er scheint mit seinen sonst so begeisternden Ansprachen geradezu gegen eine Mauer bei diesen Provinzvögeln zu laufen. Kein Wunder dass das Reich den Bach runtergeht, wenn solche Trantüten darin etwas zu sagen haben!

Als die beiden genug Distanz, Karren und Zugpferde zwischen sich und der Graupelzdelegation gebracht haben, um ungestört zu sein, läuft der Marschall in Kreisen um den faulen Saul, sichtlich angespannt.

"Mir gefällt die Sache hier nicht... Ob wir sie als Freunde gewinnen wollen oder nicht, ich halte es für ein himmelschreiendes Himmelfahrtskommando, irgendeinem Paranoiker unsere Waffen anzuvertrauen und uns dann ohne jede Wehr seinem 'Schutz' zu unterstellen.

Eher kampiere ich inmitten des Ratkinansturms. Das sind wenigstens ehrliche, direkte Gegner die zu ihren bösen Absichten stehen - aufrichtiger als so mancher Mensch, ehrlich gesagt, gerade in diesen Zeiten, wo so manch eine selbstsüchtige Tanzsaalviper oder manch ein intriganter Perückenskorpion angesehener ist als ein Mann, der sein eigenes Leben zwischen Erdwällen und Kanonendonner für die gute Sache riskiert."

malcalypse:
Sneezil nickte an den passenden Stellen eifrig.

"Auch mich beschleicht ein ungutes Gefühl, Eure Truppen unbewaffnet in die Stadt ziehen zu lassen, jaja. Vor allem, wenn man das Gesagte des Hühnen in Betracht zieht. Zahlreiche Kriegsherren, die sich um den Kuchen balgen und Broksgaard bleibt unberührt? Das hat doch einen seltsamen Beigeschmack, ja? Vielleicht lauern bereits die Attentäter in den Gassen, nur darauf wartend, dass unsere Kaiserin ungeschützt hier ihr Lager aufschlägt und wir wollen uns nicht ausmalen, was passiert sollten sie Erfolg haben, nein?" Ein grausamer und kalter Unterton macht sich in der Stimme des Bettlerkönigs bemerkbar "Und jeder, der die Schatten kennt, kann aus einer solchen Situation leicht Profit schlagen." Der behandschuhter Daumen zieht über die Stelle, die bei einem normalen Menschen die Kehle wäre.
"Nichtsdestotrotz sollten wir eher die Waffen abgeben, bevor wir hier draussen kampieren. So oder so, würde ich gerne heute Nacht die Stadt und die Umgebung näher in Augenschein nehmen und ich hoffe, ihr stattet unsere Herrin mit adäquaten Schutzmassnahmen aus."

oliof:
Während Lajos und Sneezil sich ein Stück abseits beraten, spricht der Graupelz weiter zu Selene.

„Ihr seid hübsch herausgeputzt, und vor zwei, drei Sommern hätten wir jemand wie Euch mit offenen Armen empfangen und uns – vielleicht leichtsinnig, vielleicht nicht – Eurer Versprechungen einer besseren Zukunft erfreut. Doch heute wissen wir, dass es auch ohne Könige oder Kaiserinnen geht. Wie gesagt, wir verweigern Euch nicht die Gastfreundschaft, aber Eure Waffen legt Ihr nieder – oder Ihr bittet die Ratkin um Aufnahme.“

Silent:
Selene sah dem Graupelz mit einem ruhigem Lächeln tief in die Augen. Es fiel ihr recht leicht in die Herzen der Menschen zu sehen und sie sah jemanden der ernsthaft besorgt um die Sicherheit seiner Leute schien. Sie hatte Hochachtung vor soviel Mut und Entschlossenheit auch wenn die scharfen Worte einige unnötige Dolchstiche enthielten. Aber dank vielen ausufernden Gesprächen mit Lajos hatte auch sie einige Phasen im Petto.
Mit einem Lächeln tätschelte sie ihr Szepter, ihr Zeichen und Legitimation der Sonne zugleich und seufzte einmal und begutachtete das sanfte Glimmen ihres Szepters, als sie dann aufsah und sprach.

"Ich bin nicht das kleine Kind, für das ihr mich haltet alter Mann, doch schätze ich die Gemeinsamkeiten welche uns verbindet. Euch geht es um die Sicherheit eurer Dörfler und mir um die Sicherheit meines Volkes. Womit wir in einer Patt Situation angekommen wären, den ich kann meinen Getreuen nicht befehlen ihre Waffen zu strecken und ihr sorgt euch um die Sicherheit eurer, wenn eine gerüstete, gut ausgebildete, Einheit sich in eurem inneren befindet."

Selene sah sich um und sah auf ihr Volk, welches an ihren Lippen zu hingen schien, auch wenn große Anspannung deutlich in der Luft lag. Sie lächelte und nickte und sah wieder zu Graupelz.

"Es betrübt mein Herz, dass ihr mich über einen Kamm mit irgendwelchen Usurpatoren und falschen Königen stellt, aber wer soll es euch auch schon verdenken? So lange war Absolons Licht verloren... wahrscheinlich hat sich die Seele schon damit abgefunden in einem ewigen Winter zu tristen, dass sie nicht mal den Gedanken aufkommen lassen will, dass mein Licht wahr und rein sein könnte."

Abermals sah Selene zu ihren Männern, diesmal aber schien sie leicht in Gedanken versunken zu sein, bevor sie schliesslich wieder Graupelz die Aufmerksamkeit schenkte.

"Ein Trotzkopf würde nun das Lager direkt vor euren Toren aufschlagen, ein Kriegsherr würde seinen Truppen den Befehl zur feindliche Übernahme geben, aber ich könnte es nicht übers Herz bringen, auch nur einen einzigen Tropfen Blut in dieser Nacht zu vergießen."

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