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Bodenpläne: Übersicht, Erfahrungsbericht und Empfehlungen

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Kinshasa Beatboy:
Um ein wenig mehr Flexibilität reinzubekommen, experimentiere ich gerade mit Karten. Dazu habe ich mir jeweils ein paar Map Packs von Paizo, Dungeon Tiles, Battle Mats und Flip Mats besorgt. Hier ein paar Eindrücke:

Dungeon Tiles: Habe sieben verschiedene Ausgaben und die vermeintlich entscheidenden Versionen doppelt. Prinzipiell ist die Idee der Tiles wunderbar, allerdings habe ich enorme Probleme mit der Übersichtlichkeit. Die Tiles liegen in einer grossen und zwei kleinen Kisten geordnet nach Form und Grösse. "Auf die Schnelle" kann man damit nix bauen, sondern braucht schon recht viel Zeit selbst für einfache Dungeons. Auch das 1:1 Nachbauen von Dungeons aus Abenteuern ist nicht so leicht. Das hängt an verschiendenen Dingen:

* Ordnung: Die diversen Teile sind innerhalb kürzester Zeit vollkommen durcheinander. Mir ist noch keine gute Idee gekommen, wie ich die Dinger ordnen kann, so dass ich schnell das Teil finde, welches ich suche. Ideen?
* Vielfalt: Die Teile passen nicht so richtig zueinander und ein Dungeon sieht schnell scheisse aus, wenn man beispielsweise Kanalisationsstücke mit irgendwelchen Steingängen kombiniert. Kauft Ihr Euch achtzig Mal die gleichen Tiles oder findet Ihr das nicht so schlimm? Alternativen?
* Übersicht: Es fehlt eine einfache Übersicht, ob online oder auf der Verpackung der Tiles ist dabei egal, welche Teile welchen Designs und welcher Größe verfügbar sind. Ich kann kaum glauben, dass sowas nicht existieren soll. Das ist doch mit Sicherheit irgendwo in Planung, ob im Insider oder anderswo. Nur: wo? Würde mir jedenfalls sehr helfen. Die Funktion ist im D&D Insider vorgesehen, heisst dann Digital Dungeon Tiles und ist höchst willkommen  :)
* Fehlender Bezug: Wieso korrespondieren die Tiles nicht mit den offiziellen Abenteuern? Da könnte man doch leicht und elegant Bezüge herstellen. Noch besser wären Komforteditionen von Abenteuern, welche teurer sind und analog zu KotS direkt mit Maps daherkommen. Das fehlt!In Summe: Dungeon Tiles sind mit den genannten Einschränkungen insgesamt okay.


Flip Mats: Die werden tierisch geknickt geliefert und die Knicke gehen kaum wieder raus. Weshalb werden die nicht gerollt? Außerdem wirken diese dünnen Plastikteilchen schon sehr trashig. Riesiger Vorteil der Flip Mats ist, dass sie besser abwaschbar sind als der Rest. In Summe aber: Daumen runter.


Map Packs: Auch hier gibts wieder das Übersichtsproblem der Dungeon Tiles. Es findet sich nirgends eine Liste der verfügbaren Teile und man muss dauernd die kompletten Packs durchschauen. Außerdem sind die Größen alle identisch, was die Flexibilität zum Bauen eigener Kreationen erheblich reduziert. In Summe ebenfalls: Daumen runter.


Wawoozle-Beamer: Die bislang coolste Lösung wurde von Wawoozle in einem Parallelthread erwähnt. Ist aber natürlich ein Höllenaufwand in Konstruktion und Vorbereitung. In meinem Fall wäre die Montage eines Beamers im Wohn- oder Esszimmer ohne erheblichen Stress mit meiner Freundin zudem nicht durchsetzbar. Also: gute Idee, in meinem Fall aber Daumen runter.


Chessex-Mats: Die Dinger sind nicht so unsexy wie die Flip Mats, sondern stabiler, griffiger und vor allem ungefalteter. Preislich liegen sie zwar über den Flip Mats, aber es handelt sich ja um einmalige Anschaffungen. Die Chessex Mats kommen in drei Größen (groß, extrem groß und absurd). Das sollte reichen. Vorsicht: Die Dinger von Chessex sind erheblich schlechter abwaschbar als die von Paizo. In Summe aber: Daumen mit leichten Abzügen hoch.


Kariertes Endlospapier: Es gibt in Bürobedarfsläden karierte Flipchartbläcke. Die Karos entsprechen dabei genau einem Inchraster. Jippieee!!! Nie wieder abwischen, arschbillige Mats galore. Allerdings ein wenig unsexy. Trotzdem in Summe natürlich: ALLE DAUMEN HOCH!


Fazit:
Wer überlegt, mit Bodenplänen zu spielen, sollte sich erst mal im Büroladen einen Block mit Flipchartpapier besorgen und damit ein wenig experimentieren. Die Ausbaustufe wäre dann eine Chessex Mat, denn die fühlt sich einfach besser an als das doch recht sterile Büropapier. Ihr solltet jedoch mit den Stiften sehr vorsichtig sein und ausprobieren, welche einfach von der Battle Mat abwischbar sind!

Kombinierbar sowohl mit dem Papier der Flip Charts als auch mit Battle Mats sind die Dungeon Tiles. Sobald im D&D-Insider die entsprechende Funktion implementiert ist, kann man sich online die benötigten Teile raussuchen und dann die zentralen Elemente der Karte mit Dungeon Tiles überlagern. Sieht bestimmt besser aus.

Was meint Ihr? Andere Meinungen, Erfahrungen, Ideen?

EDIT: Achso, hatte noch die SW-Dinger vergessen. Finde ich ebenso wie die von Skeleton Key Games sehr hässlich. Daumen runter.

Selganor [n/a]:
SkeletonKey Games hat fuer ihre e-Tiles einen Tile Organizer unter http://www.rpgobjects.com/etile/tile_frame.php

Zornhau:
Ich mag die e-Tiles zum Selbstausdrucken in den Mengen, die ich gerade für nötig halte.

Und ich mag die Bodenplan-"Puzzle"-Teile, die bei den WorldWorks-3D-Papierszenerie-Bastelsets dabei sind - die haben mir mindestens so gute Dienste geleistet wie die e-Tiles.

Außerdem: für das Szenario maßgeschneiderte Battlemaps mit Dundjinni sind meiner Meinung nach das Beste an 2D-Szenerie, was man bekommen kann.

Ansonsten: Nehmt 3D-Szenerie und ein Zollmaßband und man ist die lästige Malerei und das Geschmiere auf den Battlemats los.

6:
Ein kleiner Tipp zu den Stiften:
Bei IKEA gibt es ein Malstiftset mit 5 oder 6 Stiften, die auf der einen Seite zum Malen und auf der anderen Seite zum Stempeln sind. Diese Stifte lassen sich bisher am besten von der Chessex-Map wieder abwischen, auch wenn man die Farbe einige Tage auf der Map vergessen hatte.
EDIT: Sie gehen auch sehr leicht von der Hand ab, wenn man wie ich gerne mal sich mit den Stiften einschmiert. ;)

ChristophDolge:
Wer mutig ist, kann auch eine Glasplatte nehmen und mit wasserfestem Stift draufmalen. Abwischen kann man mit Alkohol ;-)

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