Pen & Paper - Spielsysteme > Wushu
Ein paar Wushu-Fragen!
Friedensbringer:
bzgl. 2
Öhm, is mir neu das es bei Wushu "Wurfqualitäten" gibt. So weit ich mich erinner gibts doch nur Erfolg oder Misserfolg.
bzgl. 3
Wüsste nicht das man bei Mook-Kämpfen weniger Einfluss hätte als bei Nemesis-Kämpfen. Gleichwohl, kurz und knackig fand ich Konflikte bei Wushu eh immer, egal ob ich sie nach Nemesis oder Mook Regeln gemacht habe - nur bei einem Mook Kampf gehts einfacher.
Dom:
Friedensbringer, bei Mook-Kämpfen darf BTB der SL nix erzählen, von daher ist der Einfluss recht gering.
critikus:
1) Nun, was erzählt wird, passiert. Dazu zählt IMHO auch die von dir geschilderte Passage. Alles, was zur Steigerung der Atmosphäre dient ist gut und muss rein.
2) Wir haben die Scab-Rols auch nocht nicht angewendet ich finde sie aber so wie sie in den Regeln stehen besser. Da kann halt eben auch immer was daneben gehen.
3) Nemesiskonflikte sollen doch lang sein. Da können sich der Spieler und auch mal der SL richtig austoben.
4) interessante Variante.
Monkey McPants:
--- Zitat von: Dom am 27.11.2008 | 18:32 ---Friedensbringer, bei Mook-Kämpfen darf BTB der SL nix erzählen, von daher ist der Einfluss recht gering.
--- Ende Zitat ---
Darf schon. Muß nicht.
Wichtiger Unterschied. ;)
M
Steffen:
Heya,
eine weitere Runde Wushu und weitere interessante Einsichten! Wushu ist eines der Spiele, wo nicht nur der Meister, sondern auch die Spieler ordentlich dazu lernen! :-)
5.
Wir sind bis jetzt ohne Veto-Regeln ausgekommen. Wie, ohne Veto?
Beispiel: Die Charaktere kämpfen gegen eine Nemesis. Ein Spieler beschreibt, wie er der Nemesis den Kopf abschlägt. Typischer Veto-Fall. Anstatt als Spielleiter ein Veto einzulegen, habe ich erklärt, dass die Nemesis noch zwei Chi hat und von daher es noch gut sein kann, dass sie die Charaktere besiegt. Der Spieler wollte es trotzdem. So kam es dann auch: Die Nemesis, als Beschwörer, wurde selbst zu einer untoten Wesenheit und besiegte die Charaktere.
Vermutlich gibt es andere Fälle, in denen ein Veto zwingender ist, aber nach dem obigen Ereignis waren die Spieler sensibler dafür, welche Art von Kampf sie kämpfen möchten: Einen Kampf, in dem nur die Klingen gekreuzt werden und ein dilettantischer Schamane ausgeschaltet wird, oder einen Kampf gegen eine mächtige Person, für die selbst der Tod nicht das Ende bedeutet. Das alles war von da an nicht mehr nur in den Händen des Spielleiters (womit sich meine erste Frage wohl erledigt hat, learning by doing)
6.
Wir haben mit zwei neuen Sonderregeln gespielt:
"Belohnung für Hausaufgaben"
Bonuswürfel wurden vergeben für Materialien, die von den Spielern daheim ausgearbeitet wurden.
Beispiel: Ein Spieler hatte eine detaillierte Charakterzeichnung ausgearbeitet. Als er sagte: "Daraufhin ziehe ich meinen verdeckten Dolch, den ich hier (zeigt auf die Wölbung am Schienbein) für den Notfall eingesteckt habe." erhielt er neben den Würfeln für die Bechreibung einen Bonuswürfel.
Das "steigern" von Charakteren ist eine Rollenspieltradition. Für mich ist meist Steigern eine Art und Weise, sich daheim Gedanken über das Rollenspiel zu machen und sich mit dem Charakter zu beschäftigen. Mit der obigen Belohnung wird das ermöglicht (die Spieler haben einen kleinen regeltechnischen Vorteil, wenn sie etwas daheim konzipieren) und gleichzeitig wird die gesamte Rollenspielrunde um ausgearbeitete Dokumente, Karten, Mythen, Zeichnungen etc. bereichert, so dass das momentane Abenteuer greifbarer wird.
"Tiefer Charakterpool"
Aus einer Chi-Schale konnten sich die Charaktere gegenseitig für herausragende Beschreibungen belohnen.
Beispiel: Ein Spieler beschreibt, wie er erkennt, dass einer der namenlosen Mooks, die auf die Charaktere eindrischt, sein längst totgeglaubter Kindheitsfreund namens Keron Welshor ist. Ein anderer Spieler, dessen Charakter mit dem Nachnamen auch Welshor heisst, findet das so cool, dass er in die Schale greift und dem anderen Spieler einen Punkt Chi zuwirft.
Oft kommt es mir vor, als würden die Spieler sich fast nur für den eigenen Charakter interessieren und kein Interesse an den Vorstellungen der anderen Spieler haben. Mit einem solchen Chi-Pool wird belohnt, wer nicht nur überlegt: "Wie stelle ich mich möglichst cool dar?" sondern ebenfalls nachdenkt: "Was würde die anderen Spieler begeistern?".
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