Pen & Paper - Spielsysteme > OD&D/AD&D/Klone & OSR
Labyrinth Lord (deutsche Version)
Tarin:
Ist richtig. Aus dem Grund bastle ich grundsätzlich meinen Kram mit LL Werten, lässt sich ja eh auf alles mögliche konvertieren. Allerdings wäre eine erhältliche deutsche Version in welcher Form auch immer toll. Weiß denn jemand, wie es um die Lizenz steht? Können die Mantikore noch was rausbringen?
Tarin:
Doppelpost, sorry. Aber es passt nicht wirklich zum letzten Beitrag:
Was wäre denn mit einem eigenen Klon? Tanelorn-Projekt? Ist ja an sich kein schweres Ding und auch wenn die Welt eigentlich keinen weiteren Klon braucht, wäre damit der Missstand eines fehlenden deutschen Produkts behoben.
D. M_Athair:
Grundsätzlich: Wäre schon vorstellbar.
Da müssten halt vorab eine ganze Reihe von Fragen geklärt werden.
Neben den obligatorischen Design-Fragen müssten auch noch geklärt werden, was die Vorbilder sein sollen:
1. Systemisch: Whitebox, Basic, Complete oder ein eigener Ansatz gemäß OSR 3.0 (DCC & Co.).
2. Vibe/Einflüsse: US-Amerikanisch (D&D1, Mystara, Wilderlands), Britisch (Dragon Warriors, Maelstrom, WFRP), Deutsch (DSA1). Oder eine Mischung.
3. Genre: Vanilla DnD; Sword & Sorcery/Dungeonpunk/Weird Fantasy; Märchenrealismus; Historie; ...
Eine Alternative: Mit dem Übersetzer von Basic Fantasy Kontakt aufnehmen und das Spiel voranbringen.
Gerade weil das Open Source ist. (Aber BF steht auf der Liste meiner OSR-1.0-Spiele nicht besonders hoch im Kurs. Nach S&W und LabLord und vor OSRIC.)
Das kostenlose deutsche LabLord PDF wiederzubekommen wäre halt schon schick.
Dann könnte man gleich sinnvoll ein Setting und/oder Abenteuer, ... basteln.
(Wobei da immer noch Original und Advanced Edition Companion fehlen würden.)
Der Rote Baron:
--- Zitat von: Tarin am 7.04.2015 | 13:09 ---Doppelpost, sorry. Aber es passt nicht wirklich zum letzten Beitrag:
Was wäre denn mit einem eigenen Klon? Tanelorn-Projekt? Ist ja an sich kein schweres Ding und auch wenn die Welt eigentlich keinen weiteren Klon braucht, wäre damit der Missstand eines fehlenden deutschen Produkts behoben.
--- Ende Zitat ---
Eignetlich braucht die Welt einen eigenen generischen Klon so dringend wie einen Metoritenschauer. Das "Problem" eines deutschen Old-School-Spiels sehe ich ebenfals als gering an.
LL Advanced Edition ist schon fein (ich leite da seit Jahren eine Karameikos-Kampagne mit), ABER Dan Proctor hat auch da einiges verschlimmbessert im Vergleich zu AD&D 1, sondass ich gerade bei den Sprüchen immer wieder in die alten Originalregel scheun muss, um zu kapieren, wie der Sprüch sinnvoll funktioniert. So etwas sind handfeste Fehler, die nicht sein dürfen bei einem überarbeiteten Klon.
Soweit ich weiß hat seinerzeit Moritz mit Herrn Proctor wohl auch mal angefragt, ob das Übersetzungsteam Optionalregeln ienbaune kann - ging nicht. Somit blieben auch in der deutschen Ausgeb Regeln erhalten, nach denen selbst Gary nicht spielte.
Somit hat man mit eigenen Regeln natürlich mehr Freiheit.
Bleibt die Frage: Für wen ist so ein Spiel?
Dungeon Slayers hat seine Fans und die sind sehr kregel, machen Abenteuer, Settings, Kampagnen, andere Genres nach den Regeln etc. und das auf einem verdammt gutem Niveau. Die brauchen das nicht. Ist auch sehr einsteigerfreundlich.
Wer jetzte schon OSR-Spiele auf Englisch spielt, braucht deutsche Regeln auch eher als Bonus.
Also kann man so ein Auflage von vielleicht 200 Exemplaren annehmen, die das Spiel "nur so" kaufen, wiel sie das Projekt unterstützen wollen.
Die Frage ist: Soll das nur ein weiterer D&D-Klon sein? Ich MAG D&D-Klone und habe mehr als ein Dutzend davon, aber es sollte für ein Projekt, das viel Arbeit und auch Eigenkapital erfordert, schon mehr drin sein. Was bringt es außer "Ist auf Deutsch!" (Hui!) noch?
SINE NOMINE hat gerade "Silent Legions" herausgebracht - ihr OSR-System für Sandbox-Cthulhu-Abenteuer, das auf Stars Without Numbers "SciFi) und "Spears of Dingsda" (afrikanische Fantasy) beruht. Ihr "Scarlet Heroes" ist ein OSR-System, das neben einer (nicht zu) ungewöhnlichen Fantasywelt Sword&Sorcery-Abenteuer auf 1-zu-1-Basis (ein Spieler und SL) erlaubt - und zwar mit den alten Modulen! Anpassung der Gegner nicht erforderlich - man kann Temple of Elemental Evil so aus dem Schrank nehmen und als Einzel-Conan, -Grauer Mausling oder -Elric angehen! Also ein System, das universeller angelegt ist bzw. neuen Wein in alten Schläuchen bietet.
Basic Fantasy macht seine Sache gut - ähnlich wie LL. Aber da ist meiner Meinung nichts gewonnen.
Wenn ein neues deutsches System alter Schule, dann eines mit dem ich Horror, Agenten, Fantasy und Cyberpunk abbilden kann, ohne die Regeln ganz auf links zu klempeln - so eine Art D20 Generisch ohne Brims.
Wichtig ist aber vor allem, dass es spielbare Settings und Abenteuer in guter Qualität gibt.
Für LL war ich 2013 mit einem Abenteuer in den Ring gestiegen (Die Gruft des Hamar), das beim Highlander Bochum immer noch zu haben ist. Ich fand's gut, aber es hat so seine Mängel, was Druck und auch den Vertrieb angeht. Da muss man sich schon mit auskennen (ich bin da bestenfalls wohlmeinender Laie) und vor allem muss man da dran bleiben - so wie die Jungs und Fans bei DS.
D. M_Athair:
--- Zitat von: Der Rote Baron am 7.04.2015 | 19:07 ---Wichtig ist aber vor allem, dass es spielbare Settings und Abenteuer in guter Qualität gibt.
--- Ende Zitat ---
Genau das! Nur finde ich das ohne deutsche Regelbasis nicht besonders zielführend.
--- Zitat von: Der Rote Baron am 7.04.2015 | 19:07 ---Die Frage ist: Soll das nur ein weiterer D&D-Klon sein? Ich MAG D&D-Klone und habe mehr als ein Dutzend davon, aber es sollte für ein Projekt, das viel Arbeit und auch Eigenkapital erfordert, schon mehr drin sein. Was bringt es außer "Ist auf Deutsch!" (Hui!) noch?
--- Ende Zitat ---
Naja ... für ein deutsches old school setting, das die Versprechen von DSA1 erfült, wäre schon Interesse da. Und abgesehen davon, dass ich DS nicht mag, wäre ein "echtes" OSR-Spiel vom Pacing her dem Setting wohl angemessener.
@ Regelbaukasten: Das wäre schon auch cool. Da stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das als Wiki zu verwirklichen.
OK. Nochmal einen Schritt zurück zu den basalen Entscheidungen:
* Beim Regelwerk wäre die Frage was es sein soll: Generische Fantasy - mit oder ohne Anbindung an ein intendiertes Setting, oder ein Baukasten oder ein ganzes Spiel. Denkbar wären alle 3 Varianten. Oder auch Komplettspiel + Bastelregelwerk + Settingbücher zum Bastelregelwerk (wie bei der W100-Reihe: Clockwork & Chivalry, Renaissance Deluxe, Dark Streets).
* Beim Regelbaukasten wäre die Frage: Woraus soll der bestehen/entstehen. Ableitung und Umarbeiten der im Regelwerk veröffentlichten Regeln (wie DS oder D&D 3.X). Oder soll das Regelwerk selbst den Baukasten liefern (wie Savage Worlds oder True20). Oder ein Universalbaukasten (wie HERO)? Ein Regelwerk zum Regelwerke bauen (wie Fudge)?
* Auch die intendierten Veröffentlichungsformen müssen bedacht werden. PDF, Wiki, Print (on demand)? Also: Was soll wie zugänglich gemacht werden?
... vielleicht wäre das doch ein eigenes Thema ("LabLord auferwecken oder gleich ein deutsches OSR-Spiel?") wert.
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