Autor Thema: Womit seid ihr beim Wahren-Rollenspiel-TM indoktriniert worden ?  (Gelesen 7084 mal)

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Offline Tourist

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Hallo,

Das hier soll Spaß machen!
Seid nett zueinander :)


gerade beim aufräumen musste ich an eine RatCon denken bei der ich im Publikum saß (großer Kinosaal im FHH) und Leute auf der Bühne versuchten dem Publikum beizubringen dass das wichtigste beim Rollenspiel sei dass ihre Charaktere In-Charakter sprechen.
Ja dass man immer aus dem Charakter heraus handeln soll.
Man hab ich eifrig genickt, so dachte ich muss das auf alle Fälle sein :)


Lange Beschreibungen sind gut:
Schon die ersten male spielen hatten die Spieler den besten Ruf die am ausführlichsten beschrieben haben wie ihr Charakter aussah.
Mit staunenden Gesicht lauschte man dem Monolog über Ausrüstung, Tatoos, Bartschnitt und so weiter und so fort.
Das habe ich dann natürlich sofort eifrig versucht nachzumachen.
Heute nicht mehr so :)

So, ihr seid dran.. was wurden euch für Weisheiten zum wahren Rollenspiel aufgetischt ? :)

Markus

und nicht vergessen, nett sein :)




Offline Tantalos

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Also was ich noch von Diskussionen vom FHH weiß, war die Frage in einem Shadowrun-Workshop, ob geister Schaden kriegen wenn man mit einer Zwille Hamster auf sie schießt (denn sie haben ja eine Aura).

Das man die Spielfigur, die man darstellt, auch "spielen" soll und so tun, als wären die eigenen Entscheidungen die Entscheidungen der Figur gehört für viele zum Rollenspielerlebnis. Insofern sehe ich das nicken nicht unbedingt als was schlechtes. Aber es ist wohl nicht die einzige Art und Weise Rollen zu spielen  ;D.
Rebellion? Läuft gut!

Ein

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Ich habe in meinen Jahren so ziemlich jede Variante, in der man Rollenspiel betreiben kann, als "einzige Wahrheit" gehört/gelesen.

Offline Infernal Teddy

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Teddy sucht Mage

Offline Bad Horse

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Ich habe gehört, dass Dramatik, persönliche Entscheidungen und wirkliche Zwickmühlen voll cool seien.

... und dann hab ich Vampire-System dazu gekriegt.

Außerdem hab ich gehört, man solle Spass dabei haben.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Der Nârr

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Hmmmm. Also die großen Indoktrinationen waren bei mir:

1.: Seinen Charakter "rollengerecht" ausspielen ist das wichtigste im Rollenspiel.

2.: Der SL weiß besser als die Regeln oder die Würfel, was für die Dramatik wichtig ist und darf daher Regeln beugen / Würfelergebnisse manipulieren.

3.: Ein Charakter braucht eine Hintergrundgeschichte. Je länger, desto besser.

Das sind für mich die drei großen Aspekte, die das "wahre Rollenspiel" ausmachen und mit denen ich schon sehr früh konfrontiert worden bin (in meiner ersten DSA-Runde vor ungefähr 14 Jahren).


Punkt 1 habe ich heute abgelegt. Ich sehe verschiedenes als wichtig im Rollenspiel an und den Begriff des "rollengerechten Ausspielens" sowieso sehr kritisch. Punkt 2 ist so eine Sache, es kommt auf den Leitstil an und mir geht es oft so, dass ich mich mit Regeln einfach nicht beschäftigen möchte, daher versuche ich zu Systemen zu greifen, in denen ich garnicht erst mit den Regeln in Konflikt komme - leider mögen die Spieler, mit denen ich so zu tun habe, diese Systeme aber nicht. Punkt 3 schließlich ist auch so eine Sache. Ich habe viele Jahre mit Geschichten herumprobiert, bin aber noch in meiner frühen Phase zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Abenteuer am Spieltisch erleben möchte und nicht auf dem Papier und mir ausgefeilte Hintergrundgeschichten überhaupt nichts bringen. Ich bin dann ins Spiel oft mit wenig mehr als einer groben Vorstellung vom Charakter und ein paar Stichworten gegangen, was mich aber nicht davon abgehalten hat, mit den Charakteren eine Menge Spaß zu haben, mit ihnen eine echte Entwicklung zu durchlaufen (tiefgehende persönlichkeitsverändernde Entwicklungen hatten meine Charaktere aber schon von Beginn an) und ihnen nach und nach im Spiel Tiefgang zu verleihen. Durch den zunehmenden Umgang mit Flags und den kursierenden Hilfsfragen hierzu gehe ich inzwischen wieder stärker dazu über, mehr über neue Charaktere im voraus festzulegen oder zumindest relativ schnell nach wenigen ersten Spielabenden zu durchdenken und festzulegen und so mehr über die Charaktere zu erfahren. Davon, im voraus seitenlange Hintergrundgeschichten zu entwerfen, bin ich aber definitiv meilenweit entfernt und sehe auch nachwievor keinen Nutzen darin für meine Vorlieben im Rollenspiel.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung OSEAFA - Old School Essentials Advanced Fantasy Aventurien

Offline Falcon

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mmh, die gesamte Propaganda, der ich ausgesetzt wurde, kann ich mit dem Wort "Realismus" zusammenfassen.

Alles musste realistisch sein.
- Eine Parade muss man extra würfeln, das ist realistisch
- Wenn du von Eingeborenen durch den Dschungel gejagt wirst, den goldenen Götzen unterm Arm auf Krokodilen reitend kann man sich nunmal Wundbrand zuziehen, das ist realistisch
- Nachts teilt man Wachen ein, das ist realistisch
- Das kann man nicht überspringen, das ist unrealistisch
- Es muss sein, daß man im Spiel von NPCs tonnenweise uninteressanten Müll über eine Spielwelt und deren Bewohner erträgt, das ist realistisch.
- Es ist klar, daß Uber-NPC Halodri die Mission übertragen bekommt, es ist doch realistisch, daß mein Held nicht stark genug ist dafür
usw.

Demgegenüber standen von Anfang an aber 1Mio. Dinge, die tatsächlich so offensichtlich unrealistisch sind, daß sie alle Argumente Pro dieser Spielweise ad absurdum führten.
Meine allerste Probe im Rollenspiel, daß werde ich nie vergessen, war das Schwingen einer Thorwaleraxt -> kritischer Patzer, selbst verletzt (wohlgemerkt nach ca. 1 Stunde Freeform Quatschen OHNE würfeln). Danach und nach der kurzen Euphoriephase in "richtigen" Runden bestand eigentlich jeder Spielabend (ob DSA oder Shadowrun, egal in welcher Runde) nur aus der Erwartung, das du bekommen, was ich eigentlich vom RPG wollte ohne zu wissen, warum das nicht klappt. Dieser Patzer und würfelloses Intime-Rollenspielgequatsche verfolgte mich dann über Jahre und im Gewissen Sinne bis heute.

Irgendwann wurde mir dann klar, daß ich Rollenspiel spiele um aufgredende Dinge zu erspielen und mir nicht eine Scheinexistenz (da realistisch) in einer Gedankenwelt aufbauen will. Das war dann der Punkt, an dem ich mich für zielgerichtetes, bewusstes Rollenspiel interressierte. Dazu ging ich, glaube ich, über das RPG Regal eines Sammelwütigen Mitspielers über die Shadowhelix (Shadowrunforum) zum Grofafo.

« Letzte Änderung: 10.01.2009 | 23:59 von Falcon »
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Offline Lyonesse

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Ich wurde damit indoktriniert, daß sich die Charakter selbstverständlich charaktergerecht zu verhalten haben, und das, vor allen Dingen, die Genre-Konformität über alles geht. Möglicherweise wäre das auch kein großes Problem gewesen, wenn die Leute das Talent professioneller Schauspieler gehabt und sich in den unterschiedlichen Genrekonventionen bestens ausgekannt hätten; da das nicht der Fall war, und die Würfel natürlich auch nur selten mitspielten, gipfelte es regelmäßig in der üblichen Katastrophe, mit unglücklichen Spielern und einem noch unglücklicheren GM. Die Mißstände am Spieltisch waren dann allerdings nur der Startschuß für die klassischen 'Games within Games'-Intrigen.
Ich betrachte das Rollenspiel seither (also seit etwa 15 Jahren) als eine hohe Performance-Kunst, die nur in einer talentierten, erfahrenen und eingespielten Gruppe zur vollsten Zufriedenheit funktionieren kann (und manchmal nicht einmal da). Wenn diese Grundvoraussetzungen nicht gegeben sind, dann fährt man, nach meiner Erfahrung, am besten mit ganz klassischem 'Old School'-Rollenspiel, das nicht den Anspruch hat über ein bestimmtes Niveau hinauskommen zu wollen, und das dennoch großes - manchmal unverhofftes - Vergnügen bereiten kann.
« Letzte Änderung: 11.01.2009 | 17:40 von Lyonesse »
''Mi dispiace, ma io so' io e voi non siete un cazzo!''
Marchese del Grillo
''Servants quail, allies betray, friends die.''
Conan
Bree-land is generally a quiet place, excitement
being considered bad for the crops and the health
of the inhabitants.
MERP
Nobody im Bus
Vor Gericht mit Vanessa Lutz
Major Lennox Answered With His Life!

Offline Boba Fett

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- alles muss ausgespielt werden
- alles muss realistisch sein
- lange Beschreibungen erzeugen Atmosphäre
- Handouts sind wichtig
- Dramaturgie ist wichtig
- Musik ist wichtig und erzeugt Atmosphäre
- Beleuchtung ist wichtig
- Outfit ist wichtig
- Die Karte ist nicht Dein Freund
- Einkaufen muss ausgespielt werden
- bitte direkte Rede
- bitte direkte Rede im Mittelalter-Markt-Jargon
- Powergaming ist schlechtes Rollenspiel
- Storytelling ist schlechtes Rollenspiel
- Ergebnisoffenheit ist essentiell wichtig
- Der Spielleiter hat als Dienstleister zu fungieren
- no gaming is better than bad gaming
- Meta-Ebene ist des Teufels
- Metaplot ist essentiell wichtig
- Hack & Slay ist kein echtes Rollenspiel
- Dungeoncrawl ist kein echtes Rollenspiel
- innere Konflikte sind die Rollenspielinhalte der Zukunft
- classic Roleplay ist das Rollenspiel der Zukunft
- thematisches Rollenspiel ist das Rollenspiel der Zukunft
- ARS ist das Rollenspiel der Zukunft
- XYZ ist das beste Rollenspiel
- ABC ist ein schlechtes Rollenspiel
- das, was ihr da macht, ist gar kein echtes Rollenspiel

so, und die meisten Aussagen lassen sich sogar invertieren und dann hat man sie ein halbes Jahr vorher oder später in der gleichen Art und Weise gehört.
Und natürlich stimmen sie alle.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

ChristophDolge

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Boba, ich bin dafür, deinen Post unter "Alles, was man über Rollenspiel wissen muss." zu pinnen.

Offline Boba Fett

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Boba, ich bin dafür, deinen Post unter "Alles, was man über Rollenspiel wissen muss." zu pinnen.
Brauchst Du nicht!
Diese Sätze bekommt jeder, der zum Treffen fährt, auf den Hintern tätowiert...
(die gesamte Redax hat schon...)
 8]



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Offline Xemides

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Ich wurde gar nicht indoktriniert, da ich alleine die ODnD-Red Box erworben und gelesen habe und damit alles anfing. Trotzdem hat sich mein Spielstil weiterentwickelt und ist mittlerweile bei einer Mischform aus verschiedenen Spielstilen angekommen. Ich weiß was ich mag und was ich nicht mag, unabhängig davon, wie andere darüber denken. Die einzigen, mit denen ich darüber diskutiere sind meine Mitspieler.

Ich mag:

Eine gewürfelte Parade
Musik
Beleuchtung
direkte Rede
Charaktere ausspielen
und noch einiges mehr

Das ist mein persönlicher Geschmack, hat nicht mit "wahrem Rollenspiel" zu tun.

Nichts desto weniger gehört es für mich z.B. dazu, den Charakter effektiv zu verbessern. Kartenzeichnen, Kämpfe, etc. pp. sind für mich Bestandteile des Rollenspieles.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Rowlf

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Ich wurde eigentlich nur mit einer Sache indoktriniert: DSA ist Scheiße.

Der Rest war alles "kann man, muss man aber nicht".

Offline 8t88

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Zu meinen DSA-Hochzeiten, aber aufgeschlossen gegenüber Neuem, haben mir AD&D Spieler der Prestigeclass "Arroganter Rollenspieler" mit der Aussage: Wir spielen nur noch High-Fantasy, nich tmehr LOw fantasy, das System kaputt geredet.

Ich wollte eigentlich schon immer mehr machen als in einem System möglich war. hatte aber nicht die nötige Erfahrung.

Mit dem einstieg in Liquid kam ich sehr schnell von den Dogmen weg, nun gings ans Aussortieren von "was will ich, und was nicht!".

So dass meine einzige Doktrin ist: "Mehr Spaß pro Spielzeit!"
Live and let rock!

Klick den Spoiler Button!!
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Offline Lord Verminaard

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1. Star Wars d6 1st Edition von Greg Costykian (Illusionism)
2. Vampire: the Masquerade 1st Edition von Mark Rein-Hagen (Storytelling)
3. Feng Shui von Robin Laws (Cinematic-Dingens)
4. Dogs in the Vineyard von Vincent Baker (Forge-Narrativism)

Dass man sich nicht indoktrinieren lässt und weiter hinterfragt, versteht sich.
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Kinshasa Beatboy

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1. ARS und EZ sind gleichwertige Spielstile. (Sehe ich auch so.)
2. ARS und EZ sind Spielstile mit gleichem Anspruch und Gehalt (Sehe ich nicht so.)

killedcat

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Das (subjektiv) schlimmste, womit man mich versuchte zu indoktrinieren, war, dass ich keine Ahnung von wahrem Rollenspiel (tm) hätte. Die hundertmillionen Varianten von "du hast keine Ahnung" kann ich hier gar nicht aufzählen. Aber eben diese Aussage, dass ich das nichts wisse und somit den Olymp des Rollenspiels niemals erklimmen könne, ohne die ultimative Weisheit von [Variable X], die hat mich am meisten genervt. Insbesondere, weil ich in Versuchung war das zu glauben.

Offline Thalamus Grondak

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Ich wurde nicht Indoktriniert, ich habe Indoktriniert. (Und tue es noch immer  >;D)
Even if you win the Rat race, you´re still a Rat

Offline crazymonkeymon

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Mmmhhhhh bei mir war es dieses Forum, vorher gab es für mich kein schlechtes Rollenspiel, sondern nur anderes Spielverhalten was zu mir nicht passt.

Aber diese 10 Jahre lange Haltung hab ihr in kürzester Zeit zerstört ;D
ne für mich gibt es bis heute kein schlechtes Rollenspiel, sondern nur Sachen die halt nicht mein Rollenspiel sind
Gegen Wahnsinn gefeit, wer den Affen befreit!

Offline sindar

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Indoktriniert worden bin ich nur mit Hartwurst - weswegen ich das heute verabscheue.
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Offline Boba Fett

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Indoktriniert worden bin ich nur mit Hartwurst
Ich mit Bockwurst...
-scnr- ;D
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Online 1of3

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    • Sea Cucumbers and RPGs
Und ich dachte, indoktrinieren würden nur die guten Heim-ins-Reich-Würstchen. (Die sind knackig wie Wiener...)


Ansonsten wurde mir gelernt, dass...

...der Spielleiter immer Recht habe.
...der Spielleiter für die Geschichte verantwortlich sei.

Offline Ruinenbaumeister

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Außerdem:

- Charaktere dürfen nicht sterben, dafür hat der SL (und nicht etwa der Spieler) zu sorgen.
- Powergaming ist etwas für Kindsköpfe.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline JS

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"DER DA hat keine ahnung vom rollenspiel/von den regeln/von allem!"
(nun zeigen alle wild mit den fingern um sich auf alle anderen.)

 ::) :(
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Blizzard

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"Ihr spielt System XYZ ja FALSCH!"
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline tartex

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DSA1 hat mir folgendes beigebracht:
Spielercharakter sollten nie dauerhaft magische Gegenstände erhalten. (Haben wir so durchgezogen.)
Dungeons und Monster sind primitiv. Gutes Rollenspiel findet bei Detektivabenteuern in Havena statt. (Ich war immer der Primitivling in unserer Runde 12jähriger...)
Exoten (wie Zwerge oder Elfen) sollten nur in extremen Ausnahmesituationen auftreten. (Deshalb bin ich mit 14 zu Rifts gewechselt...)

Wie ich auf folgendes gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Habe mich evtl. selbst indoktriniert:
Bevor den Spielercharakteren etwas wirklich aufregendes passiert, müssen sie x langweiligere Abenteuer durchleben, sonst wäre das aufregende unrealistisch...

Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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Callisto

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DSA ist das einzig wahre System
Vampirespieler sind seltsam
Shadowrunspieler sind seltsam und Powergamer
D&Dspieler machen nur Hack&Slay und sind Powergamer
Der SL hat immer recht und wenn er nicht recht hat, hat er trotzdem recht
Frauen sollten immer Frauen spielen, weil es zuwenig Spielerinnen gibt (umgekehrt gilt das also nicht)
Spieler haben die Pflicht den Plot des SL genau SO zu lösen wie dieser das vorgesehen hat
Der SL hat sogar Entscheidungsfreiheit über meinen Chara (hättet ihr wohl gerne :P ), denn er hat ja IMMER recht.
Rollenspieler die nicht jede Woche spielen wollen, sind keine Wahren Rollenspieler-TM

Tja, zumindest wollten mir manche dieses oder ähnliches indoktrinieren, hat aber nie geklappt. Ist eigentlich wenig über RPG selbst, mehr kategorisieren von RPGlern... Hat trotzdem nicht funktioniert.

Offline kirilow

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Ähnlich wie Ein beschleicht mich das Gfühl, schon alle Wahrheiten(TM) gehört zu haben.
Aber da ich beim Begriff "Indoktrination" besser in die Anfänge meines Daseins als Rollenspieler blicke, will ich hier kurz den meines Wissens schlechtesten Hinweis aufführen, den ich je zu Rollenpiel erhalten habe. Die -- sicherlich nicht ursprüngliche -- Quelle dieses Satzes war zugleich mein Einstieg in das Rollenspiel (eigentlivch war es etwas komplizierter, aber so klingt es netter). Ich spreche von der alten DSA-Box, wo die vier 'typischen' Abenteurer abgebildet waren. Darin fand sich -- schon durch das graue Cover gegenüber dem farbigen erweiterten Heft als minderwertige Version ausgezeichnet -- eine Einführung ins Rollenspiel nach sehr einfachen DSA-Regeln.
In dem dort vorgestellten Beispiel des Ablaufs einer Spielrunde (das auch seine Meriten hat) fand sich jener bestimmende Satz (es ist nicht einmal ein vollständiger Satz):

"Gesagt, getan -- nicht gesagt, nicht getan"

Ich halte dies für so ziemlich den dümmste Beschreibung der Ausgestaltung einer fiktiven Situation bei mehreren Beteiligten.

Grüße
kirilow
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.

Offline Skyrock

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Das ist keine Indoktrination, das ist die schimmernde und reine WAHRHEIT(TM).

Korollar: Wenn du schon Vampirespieler für Freaks hältst, dann halte erst recht immer mindestens 5 Meilen Abstand zu Vampire-Larps, und vergiss nicht die Knofiknolle in der Hosentasche.
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Offline Xemides

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Pures Vorurteil.

Na gut, das trifft auf 80 PCT der Vampirespieler vielleicht zu, gibt aber auch die normalen unter ihnen. Für die ist das kein Lebensinhalt, sondern ein Spiel, so wie DnD, DSA oder sonst was.

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alexandro

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Shadowrunspieler sind seltsam und Powergamer
D&Dspieler machen nur Hack&Slay und sind Powergamer
Kann ich bestätigen.  >;D

Erinnere mich noch gut an eine Runde, die mir versucht hat als "wahres" Rollenspiel zu verkaufen, dass man für eine "lückenlose" Beschattung natürlich auch den Klobesuch ausspielen muss (ja klar, obwohl er denkt er wäre unbeobachtet holt er natürlich sein Handy nur zum Pissen raus - ich glaube nicht, Tim).
Oder dass eine "gute Hintergrundgeschichte" notwendig ist, um zu erklären, warum der Charakter fast nur Kampfskills, eine Essenz von 0,00000001 und ein Gehirn welches außer Zielen nichts kann hat (diese "gute" Geschichte bestand dann aus der üblichen Wolverine-Routine, nur mit dem Unterschied, dass die Hintergrundgeschichte nicht im Spiel aufgedeckt wurde, sondern der Spieler sie im Vorfeld ausarbeitete - und jedem der NICHT danach gefragt hatte ans Bein band).

Joe Dizzy

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In meiner allerersten Rollenspielrunde fing ich mit einem anderen Neuling an. Wir spielten Shadowrun, er hatte einen Magier, der gerade per Astraler Projektion ein Haus erkundschaftete. Der SL war gerade kurz abgelenkt und 2 Spieler fingen an den Magier in-character nach Infos anzupumpen.

Als der Magier dann anfing irgendwas zu erzählen, unterbrach ihn der SL gleich und meinte (ohne bösen Unterton oder so), dass das ja nicht möglich wäre, sich einfach irgendwas auszudenken. Das war eine der ersten Lektionen zum Rollenspiel, die ich damals gelernt habe. Der SL ist der einzige der etwas über die Welt sagt. Er arbeitet quasi wie ein Holodeck - ich schaute damals noch begeisters Star Trek - für die Spieler.

Es hat einige Zeit gedauert bis ich diese kurzsichtige und hinderliche Sichtweise als solche erkannt und abgelegt hatte.

Offline Asdrubael

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Ich habe gehört, dass Dramatik, persönliche Entscheidungen und wirkliche Zwickmühlen voll cool seien.

... und dann hab ich Vampire-System dazu gekriegt.

 ~;D da erwachen traumatische Erinnerungen  ;D

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Online Skele-Surtur

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Die einzige wahre Wahrheit(TM) die ich übers Rollenspiel gelernt habe ist folgendes:
Gutes Rollenspiel ist es, wenn du deinen Charakter mit voller Inbrunst und wehenden Fahnen offenen Auges in den Tod rennen lässt, einfach weil es zu ihm passt. Wenn etwas zu deinem Charakter passt, dann tu es ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.

Dies sind die 5 Gebote des konsequenten Rollenspielers(TM):

1. Der SL schickt dir einen superstarken Mega-Zauberer (alternativ: Drache, Johnson, Paladin), der dir in gebieterischer Stimme befiehlt diese oder jene Queste zu bestreiten? Zieh dein Schwert und jage es ihm im vollen Wissen es nicht zu überleben in den Bauch. (Alternativ: Schieß ihm in den Kopf oder wirf einen Feuerball nach ihm).

2. Stellt dir der SL die Frage: "Glaubst du, dass du das überlebst?" So antworte: "Glaubst du, dass mich das interessiert?"

3. Wenn dir auf dem Weg zur konsequenten Charakterdarstellung etwas im Wege steht, seien es wichtige Plot-NSCs, Powergamer oder Mach-keinen-Kratzer-in-meinen-altgespielten-Chara-Typen: Hack sie nieder.

4. Wenn du das Gefühl hast, die Story läuft in eine Richtung die dir nicht gefällt: Geh in eine andere Richtung.

5. Wenn dir eine Gruppe keinen Spaß macht, so lass deinen Charakter spektakulär in den Tod gehen, steh auf und verlasse den Raum ohne dich noch einmal umzuwenden.

(Das ist ein Scherz. Es ist nicht ernst gemeint, enthällt aber einen Wahren Kern.)
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Ein

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"Gesagt, getan -- nicht gesagt, nicht getan"
*haha* Den hatte ich schon wieder ganz vergessen. ~;D

Offline hexe

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Ich habe mir mit süßen 14 Jahren 1995 die Box: Mit Mantel, Schwert und Zauberstab gekauft, weil ich das Rollenspiel zu dem Computerspiel Schicksalsklinge spielen wollte. Im Buch "Vom Leben in Aventurien" kam ich dann auch zu dem Abschnitt: "Auf ein Wort, verehrte Rollenspieler... Ein paar Tips und Ratschläge - herausgefiltert aus der ständigen Rollenspielrunde der DSA-Redaktion". Nachdem ich dies gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich mir nie von jemanden sagen lasse, wie ich mein Rollenspiel gestalten soll - auch nicht von der DSA-Redaktion.

Offline Ninkasi

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"Der Meister hat immer recht!"

Zitat
Denn ich bin dein Meister
Ja, ich bin dein Meister
Und du bist nichts
Nichts als mein Knecht!
(ASP-Denn ich bin der Meister)

Offline tartex

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Nachdem ich dies gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich mir nie von jemanden sagen lasse, wie ich mein Rollenspiel gestalten soll - auch nicht von der DSA-Redaktion.

Ihr hattet alle voll das Selbstbewußtsein. Ich hielt als Kind schon das PowerPlay-Redaktionsteam für menschgewordene Götter...  ;D
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
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Offline Das Grauen

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Das kenne ich auch noch von früher!  :D

Ich glaube sonst wurde ich nicht weiter indoktriniert!
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

Offline Ruinenbaumeister

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Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Qi Chin

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    • Shapers of Worlds
Naja, da ich mir selber das Rollenspiel mittels AD&D beigebracht habe, hatte ich da so einige skurrile Vorstellungen, von denen ich viele wieder abgelegt habe.

1.) Jede noch so kleine Extraregel und Modifikation muss aufgefasst werden. Schließlich gibt es bei den Stangenwaffen u.A. ja auch Hellebarde, Helmbarte, Bartaxt, Partisane, und Ahlspieß. Die müssen doch spielmechanische Unterschiede haben, um ihre Existenz zu rechtfertigen.
2.) Der Spielleiter (das war früher ich :P) hat immer recht, und bestimmt, was Sache ist.
3.) Charakter ausspielen und Charakterhintergrund sind wahnsinnig wichtig. Genauso wie spielmechanische Charakterrepräsentation (Du bist nicht "Priester", du bist "Priester des Mondes"!).
4.) Wenn etwas "falsch" läuft, muss man die Spieler wieder auf den Pfad des Abenteuers schieben.

Ich erinnere mich noch, im allerersten Abenteuer, das ich geleitet habe, habe ich die Spieler einfach durch die Räume geschickt, wie sie auf der Karte nummeriert waren. Schön der Reihe nach. ~;D

Heute weiß ich's besser :P

Qi
Note: "synecdoche" is pronounced "sin-ECK-doe-key." Think Schenectady and vasectomy. If you can make a good limerick out of these three words, I'll give you a prize. - Ron Ewards

There once was a man in Schenectady
Who went to get a vasectomy.
He mistook with a start
The whole for the part,
And committed the crime of synecdoche.