Thema: Pen & Paper Rollenspiele sind großartig, weil...

[Kinshasa Beatboy]

Threadanleitung: Bitte schreibt doch in diesen Thread, weshalb Ihr so gerne P&P-Rollenspiele spielt.

Also: Pen & Paper Rollenspiele sind großartig, weil...

...sie anderweitig unerreicht das Ausleben und Erkunden von Kreativität, Spontaneität, Improvisation, Dramatik und erzählerischer Tiefe gemeinsam mit Freunden ermöglichen.

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Wenn man sich beispielsweise mal die Rundenzusammenfassung von Harry Potter vom letzten GROSSEN anschaut, so erschließt sich die Faszination für das Ausleben synergetisch-kreativer Energien gemeinsam und in Kooperation mit freundlichen Leuten sehr schnell.

...der Entstehungsprozess von Geschichten in Erzählspielen eine extrem aufregende, wenngleich auch bislang weitgehend unverstandene Kunstform darstellt, die ich extrem sexy finde

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, deren Ergebnisse jedoch leider nur prozessual verstanden werden können, was den Austausch über die eigene Runde hinaus so schwer macht.

...Abenteuerrollenspiele aus meiner Sicht einen wunderbaren Zeitvertreib mit weniger Tiefgang, dafür jedoch mit hoher Bier&Brezel-Tauglichkeit darstellen.

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Dabei handelt es sich dann zwar für mich noch immer um ein weitgehend minderwertiges Subsitut, das nur in Ermangelung grandioserer Alternativen verabreicht wird, aber das ist natürlich Geschmackssache. Der echte Scheiß kostet mich jedoch einfach mehr Herzblut, Anstrengung und Energie und das Substitut tue ich mir eigentlich nur deshalb an, weil es leichter in den Alltag integrierbar ist und zudem die kostbare Reminiszenz an die eigentliche, exotische Kreativität bietet. Unterscheiden müsste man auch hier wieder zwischen ARS nach Skyrock (für das meine Einschätzung gilt) und ARS nach Settembrini (für das meine Einschätzung nicht gilt, weil der Tiefgang sich zwar anders darstellt, als ich es persönlich mag, aber die kreative Komplexität potentiell durchaus vorhanden ist).

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Hintergrund des Threads waren ein paar Überlegungen zu der Tatsache, dass ich Erzählspiele und Abenteuerrollenspiele beide sehr gerne spiele, das aber im Grund für verschiedene Hobbies halte und deshalb für mich klären wollte, wo nun der gemeinsame Nenner zu finden ist. Anstoß dafür wiederum war dieser Thread. Meine ganz persönliche Antwort lautet, dass Erzählspiele das anzustrebende Ideal darstellen und sich ARS für mich PERSÖNLICH eher als Abenduntermalung eignet. In beiden Fällen werde ich zwar intellektuell gefordert, aber im zweiten Fall ist es eher rein taktisch/intellektuell während ich in Erzählspielen erheblich stärker aufgehe und mich auch emotional viel mehr einbringen kann. Leider kann ich viel zu selten Zeit für solche "echten" Runden mit viel Herzblut aufbringen und nehme dann bewusst und mit standardisierteren Lösungen Vorlieb.

[hexe]

Pen & Paper Rollenspiele sind großartig, weil...
ich endlich einen Ort gefunden hatte, wo ich all meine Tagträume reinstopfen konnte. Sonst wäre mir irgendwann der Kopf damit geplatzt. Auch wenn ich meinen Kindergarten Traum des Charakteres Jennyka, welche durch das Antike Europa zog noch nicht verwurstet habe. Vielleicht kommt das noch.

[Bastian]

Pen & Paper Rollenspiele sind großartig, weil...

... sie Spaß™ machen.

... sie es einem erlauben dort hinzugehen Wo man will, zu sein Wer man will und zu erleben Was man will.

... sie eine Lebenseinstellung sein können aber genau so viel Freude bereiten wenn es "nur" ein Hobby ist.

... sie immer ein guter Grund sind sich mit Freunden zu treffen oder neue Freunde kennezulernen.

... immer irgendjemand was zu Essen mitbringt.

Zu den Spoilern:

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Ich bin mir immer unsicher wenn ich die Unterscheidung in Abenteuerrollenspiel und Erzählspiel höre.
Darum bitte ich, mir zu verzeihen wenn ich die Begriffe im folgendem vielleicht falsch benutze.

Ich habe viele Jahre lang Living Greyhawk gespielt. Wer die entsprechenden RPGA Abenteuer und auch das Organisatorische kannte, weiß das dort kaum Platz für Charakterenwicklung oder gar Herzblut war. Die Spielwerte waren das einzig Entscheidende.      Man geht hin, spielt 4 Stunden ein vorgefertigtes Abenteuer das auch nicht in irgendeiner Form abweichen durfte und notierte sich am Ende das Gold/XP welches für das Abenteuer angegeben war und das ganze wurde dann vom (meist wechselndem) GM unterschrieben. Mein erster Living Charakter war ein zwergischer Magier. Spaß zog man nicht aus der Charakterlichen- sondern nur aus der Regeltechnischen Entwicklung (mehr Wumms) und dem gemeinsamen Überwinden von Hindernissen.
Typisches B&B Spiel ? 

Mit der Einführung der 4E von D&D endete die Living Greyhawk Kampagne (und die neue LFR startete) und meine zwergischer Magier hatte 91 Abenteuer hinter sich gebracht. (Leicht feststellbar da man für jedes ein eigenes DIN-A4-Blatt bekommen hat).
Irgendwie hatte alleine der große Batzen investierte Zeit trotz aller Widrigkeiten dafür gesorgt das der Gute eine vielschichtige Persönlichkeit mit zum Teil sehr liebenswerten Macken geworden war.
Mehr als das, ich bemerkte zum Ende wie sehr ich ihm emotional verbunden war und wie unglaublich viel ich für diesen Charakter empfand.

Würde dir so etwas reichen ? Welche Zutaten müssen in der Runde vorhanden sein damit du emotional involviert bist.? Müssen alle extrem berührt sein, also inklusive Mitspieler, oder reicht es aus wenn der Spielleiter dir Hilfestellungen gibt bzw. dich unterstützt.

mhm .. das klingt jetzt seltsam, ich hoffe es ist trotzdem klar worauf ich hinaus will.

[Joerg.D]

Man dabei Cola Trinken und Flips Essen kann.

Der Plot meistens besser ist als in Fernseh-Serien.

Man nicht verlieren kann.

Würfel meine Freunde sind.

P&P Spiele zu 90% Leute anziehen, die ich mag.

Ich gute Geschichten mag.

Ich Helden mag.

Ich Bösewichte mag.

Ich die Handlung als Spieler beeinflussen kann (solange es kein DSA ist).

Ich als Spielleiter die Möglichkeit habe mich von meinen Spielern inspirieren zu lassen.

Sie ein Gruppenerlebnis sind und auch die Gruppe benötigen.

Man im Gegensatz zum online Rollenspielen echte Menschen trifft.

[WeepingElf]

Pen & Paper Rollenspiele sind großartig, weil...

... man alles machen kann - allein die Phantasie setzt Grenzen.  In einem Live-Rollenspiel braucht man eine Location, man braucht Kostüme, Requisiten, Statisten und und und - das alles kostet Geld.  Echtes Geld.  Im P&P-Rollenspiel kann man aus dem Vollen zaubern, riesige Welten bauen, alles was man sich vorstellen kann.  Auch im Vergleich zu Computerspielen ist man wesentlich flexibler, was solche Sachen anbetrifft.

... man ein Gruppenerlebnis hat, das man bei Computerspielen (selbst bei Multiplayer-Online-Spielen) so nicht hat.

... man oft spielen kann, je nach Terminmöglichkeiten der Spieler sogar wöchentlich - bei Live-Rollenspielen ist man auf ein paar Events im Jahr beschränkt.

... es billig ist - man braucht nur ein Regelwerk (Kostenpunkt zwischen 0 und 50 €), ein paar Würfel (kosten auch nicht die Welt) und Schreibzeug (hat man ja sowieseo).  Natürlich kann man viel Geld verbrennen, indem man haufenweise Regelergänzungen, Zinnfiguren und viel mehr Würfel kauft als man braucht, aber es geht auch ohne.  Computerspiele sind teurer; Live-Rollenspiel ist auch ein ziemlich kostspieliges Hobby.

... es Spaß macht - und das ist die Hauptsache!

[Caralywhynn]

Ich all meine ungeborenen Romane die ich niemals schreiben werde, in die Plotideen stopfen kann ... und  ihnen so trotzdem Leben einhauchen kann 

[Bad Horse]

... man damit völlige Banane oder tiefgründige, anspruchsvolle Unterhaltung machen kann - manchmal auch beides. 
... man die Chance bekommt, mal eine harte Sau, eine zarte Prinzessin oder ein irrer Wissenschaftler zu sein (oder alles auf einmal ?).
... man andere Menschen mit seiner Kreativität bewerfen kann, und die freuen sich drüber. Und werfen zurück, wenn´s gut läuft. 

[LöwenHerz]

... man gemeinsam am Tisch, miteinander Heldentaten vollbringen kann, die einem im RL verwehrt bleiben.

... es keine Verlierer gibt, nur Gewinner. Und der Gewinn sollte Spass sein.

... ich das Kullern von Würfeln und das Rascheln von Papier einfach liebe.

... Charakterspiel, Taktik, Strategie und Würfelglück zusammen über das Fortbestehen Deines Charakters entscheiden.

... ich einen Nachmittag, bzw Wochenendtag komplett abschalten kann. Entspannung pur!

... ich auch mal eine Ausrede brauche, um nicht zum Sport zu gehen

[Das Grauen]

... man damit wirklich tolle Stunden gefüllt mit Action, Drama, Heldenmut, Verzweiflung und [...bitte einfügen...] erleben kann!

... es Spaß macht, Dinge zu tun, die man im Alltag nicht macht, beziehungsweise nicht möglich sind!

... wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist!

[Lichtbringer]

Papier-und-Beistift-Rollenspiele sind großartig, weil sie fast alles vereinigen, was Menschen glücklich macht:
- soziale Kontakte und menschlicher Umgang
- ausleben der Fantasie und Kreativität
- Herausforderungen und Erfolgserlebnisse

[Uebelator]

... Steinplatten & Meissel Rollenspiele auf Dauer zu schwer zum schleppen sind.

... man fast automatisch so gut wie immer Spaß hat.

... ich als SL den Spielern sämtliche Ideen um die Ohren hauen kann, die mir so durchs Hirn spuken und sie sich auch noch drüber freuen.

... ich als Spieler mal jemand völlig anderes sein und so handeln kann, wie ich es im echten Leben nie tun würde.

... weil man fast ohne schlechtes Gewissen Pizza bestellen kann, denn alles andere würde ja zu sehr ablenken.

[Sara Pink [DA]]

... ich an meine Grenze stoßen kann, aber spielerisch lerne, sie zu überwinden (damit meine ich, dass ich alles andere, als eine schüchterne Prinzessin bin, hier stoße ich an meine Grenzen. Aber es macht Spaß und ist eine Herausforderung, es zu versuchen und wenn ich ehrlich bin, profitiere ich davon)

... ich gebe zu, dass ich mir dort manchmal das Drama hole, das ich so gerade im Leben brauche

... sie alles abdecken - von Trash, zu Splatter zu Herz und Schmerz und das manchmal an nur einem Abend... muss Hollywood erstmal nachmachen

[hexe]

..weil es ohne sie dieser köstlichen Dialog zwischen meinem Vater und einer Arbeitskollegin nicht stattgefunden hätte:

AK: Sie haben eine Tochter, wie nett. Wie alt ist sie denn?
mV: Vierzehn.
AK: Ach, das ist bestimmt schwierig, den dem Alter wollen sie immer abends weg und auf die Piste.
mV: Meine nicht, die lädt sich abends drei Jungs zum Spielen ein.

[Kelzas]

..weil es ohne sie dieser köstlichen Dialog zwischen meinem Vater und einer Arbeitskollegin nicht stattgefunden hätte:

AK: Sie haben eine Tochter, wie nett. Wie alt ist sie denn?
mV: Vierzehn.
AK: Ach, das ist bestimmt schwierig, den dem Alter wollen sie immer abends weg und auf die Piste.
mV: Meine nicht, die lädt sich abends drei Jungs zum Spielen ein.

xDDD Wie geil.

... ich immer alles und zur jeder Zeit erleben kann.
... mann sich endlich richtig in den Char hineinversetzen kann, was bei vielen Computerspielen nicht möglich wäre.
... sein eigenes Spiel erstellen kann.
... sie besser als jede LAN-Party sind.

[Boba Fett]

..weil es ohne sie dieser köstlichen Dialog zwischen meinem Vater und einer Arbeitskollegin nicht stattgefunden hätte:
...

You made my day!

[dr.fendo]

Und meinen auch^^

[ChristophDolge]

Mine too.