Autor Thema: S.T.A.L.K.E.R. - Clear Sky  (Gelesen 627 mal)

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Offline Yerho

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S.T.A.L.K.E.R. - Clear Sky
« am: 24.02.2009 | 18:55 »
Da ich jetzt gerade die Möglichkeit hätte das Spiel recht recht günstig zu erstehen, die unvermeidliche Gretchenfrage: Ist das Ganze - der Fachpresse und diversen privaten Meinungen zufolge - knallhart verbuggte Spiel nach den sechs oder sieben Patches, die inzwischen erscheinen sind, problemlos spielbar? Und wenn ja, lohnt es sich rein spielerisch? Der Vorgänger hat mir nach ein wenig Einfuchserei und mit diversen "inoffiziellen Patches"/Mods veredelt ein paar sehr spannende Stunden beschert.

Gibt es empfehlenswerte Mods für das Spiel? Oder sogar welche, die quasi Pflicht sind, damit das Ganze wirklich Spaß macht?

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Offline Yerho

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Re: S.T.A.L.K.E.R. - Clear Sky
« Antwort #1 am: 28.02.2009 | 11:38 »
So, da hier keine Antwort(en) kam(en), habe ich es einfach mal riskiert ... und es nicht bereut. Wenn alle Patches installiert sind, läuft das Ganze - soweit ich es bisher beurteilen kann - stabil und performant auf meinem PC der Mittelklasse. Auch spielerisch ist eigentlich alles stimmig: Viele Funktionen, die im Vorgänger noch durch Mods nachgerüstet werden mussten, sind nun nativ enthalten. Optionen wie das Verbessern von Anzügen und Waffen laden zum Experimentieren ein.

Die Boni (und etwaigen) Mali getragener Artefakte sind ausgewogener und an sich sinnvoller gestaltet. Das Auffinden der Artefakte mittels Detektor ist nun herausfordernder und stimmiger, aber mitunter nervig, da es unsichtbar bleibt, bis man direkt davor steht. Dummerweise muss man dafür manchmal direkt in einer Anomalie stehen und somit Schaden in Kauf nehmen.

Der Schwierigkeitsgrad wurde angezogen und die Zone ist somit nun eine echte Herausforderung bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad. Die Gegner verhalten sich - gefühlt - cleverer, suchen Deckung, werfen zielgenau Granaten und versuchen, dem Spieler in die Flanke oder in den Rücken zu fallen und/oder einzukreisen. Alle höherklassigen Gegner, seien sie nun menschlich oder Mutanten - können mehr einstecken, gleichzeitig wurden aber anscheinend auch die Trefferzonen überarbeitet: Gezielte Schüsse auf den Kopf lohnen auch bei gepanzerten Eliteeinheiten oder bei Mutanten, auf die man sonst auch mal ganze Magazine leeren kann, bevor sie das Zeitliche segnen.

Die Wertigkeiten von Waffen werden leider nach wie vor sehr inkonsistent abgebildet. Anhand der Balkendiagramme kann man zwar Waffen eines Typs vergleichen, um beispielsweise den Zustand oder den Nutzen von Modifikationen zu erkennen, aber zwischen verschiedenen Waffen ist da nix zu gewinnen - das Schema beharrt beispielsweise  darauf, dass eine MP5 in allen Kategorien besser ist als eine AK47, während die Spielpraxis das Gegenteil aufzeigt. Wenn man's weiß, stört das nicht allzu sehr, anfänglich irritiert es ein wenig.

Eine Schnellreisefunktion in Form ortskundiger Führer ersparen zumindest einige ätzend lange Wege. Allerdings wollen sie dafür Geld und manchmal sogar recht viel davon. ich weiß noch nicht, ob ich es als gut oder als störend bewerten soll, dass sie nur Führung zu Zielen anbieten, die nicht durch von Feinden gehaltene Stellungen blockiert sind - das macht spielerisch natürlich sehr viel Sinn, aber auch für eine Schnellreisefunktion?

Ansonsten macht das Einnehmen und Halten von Stellungen Laune und ist spielrelevant, da es die Stärke der einzelnen Fraktionen wiederspiegelt und bestimmt, wo man Händler, Mechaniker oder Unterschlupf vor Emissionen findet. Man hat die Wahl, ob man als Einzelgänger unterwegs sein will oder sich Fraktionen anschließt. Ein Wechsel von Fraktionen ist möglich, sofern man nicht zuviel Feindschaft auf sich gezogen hat.

Fazit: Die vielen Bugs und zahlreichen Patches haben sicherlich vielen Spielern den letzten Nerv und die Lust geraubt, da ich aber abgewartet habe, kann ich das (vorläufige) Endergebnis beurteilen, welches durchaus gefällt.
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