Warhammer-Charaktere sollen nicht bereits als Helden beginnen, sondern als gewöhnliche Leute aus dem gewöhnlichen Volk, die sich dann - sofern sie überleben und bei Verstand bleiben - aus dem Staub erheben und zu bedeutungsvollen Persönlichenkeiten entwickeln. Das ist die Idee des Settings. Und dies bildet das Karriere-System ab.
Aber sei's drum: Der Zwergenbandit will also Bandit bleiben. Das kann er natürlich tun, er bleibt dann einfach bei seinem Job und treibt sich für den Rest seines Lebens als Bandit herum. Aber mehr wird er dann eben auch nicht werden!
Oder lautet die eigentliche Kritik: Ich möchte Bandit bleiben, kann mich aber nicht weiter verbessern? Nun gut, mal angenommen, der Bandit bleibt was er ist, erhöht weiter seine Werte, lernt neue Fertigkeiten und Talente. Er wird dann irgendwann eine echte Ausnahmeerscheinung unter den Banditen, ein Superkämpfer mit vielen weiteren Talenten und Fähigkeiten. Hm... ist er dann wirklich immer noch nur ein "einfacher" Bandit?
Und wie sieht es mit seinen Kameraden aus? Welchen Weg verfolgen die? Laufen irgendwann Dämonenslayer, Erzmagier, Hexenjäger und Hohepriester mit einem einfachen Banditen durch die Gegend? Der "draussen marodieren" will?
Die Karrieren sind im weiteren Sinne nichts anderes als Berufsbezeichnungen und deshalb - natürlich - Stereotypen. Ein Bandit ist auch ein Stereotyp. Die Beschreibungen zu den einzelnen Karrieren sind auch nicht in Stein gemeisselt, sondern Beispiele und Anregungen. Ein Bandit muss und soll nicht wie der anderen sein. Der Weg durch die Karrieren ist gar nicht so
Was kann man machen?
Wechselt der Bandit die Karriere, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass er aufhört Bandit zu sein. Hat denn der Zwergenbandit schon eine bestimmte weiterführende Karriere im Auge? Müsste man wissen, dann könnte man überlegen, welche Pfade dort hinführen. Wenn nicht, dann sollte man beobachten, was der Bandit so macht, um sein täglich Brot zu verdieren. Beschäftigen die Abenteuer den Banditen so sehr, dass er kaum noch dazu kommt, seinen Banditenjob auszuüben? Wird er vielleicht ständig für irgendwelche Aufgaben angeheuert und muss sich dann gehörig prügeln? Vielleicht wie ein ... "Söldner"? Und nicht vergessen: "Bandit" sagt auch: kriminell! Macht er tatsächlich nichts anderes als reiche Leute zu überfallen? Tendieren die anderen Charaktere denn auch in eine kriminelle Richtung? Wie wäre es dann mit "Räuberhauptmann"? Bandit -> Vagabund -> Kundschafter -> Räuberhauptmann. All diese Umstände müsste man also zunächst mal untersuchen.