Autor Thema: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch  (Gelesen 2435 mal)

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Offline Scorpio

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Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« am: 22.04.2009 | 17:22 »
Wir haben auf Cynamite.de mit Regine Pfeiffer ein längeres Gespräch geführt, das ich später zu einem Artikel verwertet habe. Regine Pfeiffer war die Frau, die damals Electronic Arts als Schweinefirma bezeichnete und sie ist die Schwester von Christian Pfeiffer, der ja auch immer mal wieder gerne über Spiele herzieht. Schaut es euch mal an, wenn ihr mal Einblick in die Gedankenwelt einer Videospiele-Kritikerin erlangen wollt.

Killerspiele-Diskussion: Im Gespräch mit Spielekritikerin Regine Pfeiffer

Oder gehört das eher ins schwarze Brett?
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Offline Haukrinn

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #1 am: 22.04.2009 | 19:22 »
Nachdem ich mit der Frau einmal life diskutieren (im Sinne von mir ihre Monologe anhören, jegliche Wortmeldung, die ihr nicht recht gab, wurde sofort mit Gekeife vom Feinsten quittiert) durfte, war ich doch angenehm überrascht, dass sie sich neuerdings etwas distinguierter gibt. Im Endeffekt bleibt sie aber wieder bei ihren unfundierten Kernaussagen, die sie nicht untermauern kann.
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Offline Scorpio

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #2 am: 22.04.2009 | 19:36 »
Nachdem ich mit der Frau einmal life diskutieren (im Sinne von mir ihre Monologe anhören, jegliche Wortmeldung, die ihr nicht recht gab, wurde sofort mit Gekeife vom Feinsten quittiert) durfte, war ich doch angenehm überrascht, dass sie sich neuerdings etwas distinguierter gibt. Im Endeffekt bleibt sie aber wieder bei ihren unfundierten Kernaussagen, die sie nicht untermauern kann.

Ambivalent ist eines ihrer Lieblingswörter... sie ist tatsächlich sehr ambivalent. Und das Niederhalten von anderen ist uns auch sehr stark aufgefallen. Sie war eben jahrzehntelang Lehrerin und ist Diskussionen auf Augenhöhe wohl nicht gewohnt...

Achja, zu welcher Gelegenheit hast du denn mit ihr diskutieren können?
« Letzte Änderung: 22.04.2009 | 19:45 von Scorpio »
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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #3 am: 22.04.2009 | 20:42 »
Sie ist vor etwas über einem Jahr hier an der Schule unserer Tochter zu einem Diskussionsabend eingeladen worden. Leider, wie ich im Nachhinein dann auch mit Nachdruck verkündet habe...  ;)
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Offline Scorpio

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Offline Heinzelgaenger

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #5 am: 9.05.2009 | 21:31 »
Schreckliches Frauenzimmer.

Nicht ganz der ignorante Taliban, der sonst über Spiele herfällt.
Mehr die empfindsame Weltretterin.
Aber sind nicht die Zensoren, die meinen, etwas Gutes zu Tun, meist eh die schlimmsten?

Bloss weil sie nicht schlafen kann, wenn in Crysis ein nordkoreanischer Sack Reis samt Huhn (Text) umfällt, heisst das noch lange nicht, dass Jugendliche genauso verstört um den schönen Schlaf gebracht werden.


Prisma

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #6 am: 9.05.2009 | 22:00 »
Ich habe gar nicht gewußt, dass Christian Pfeiffer auch Teile der Familie ins Boot holt.
Mit Regine Pfeiffer habe ich noch keine Erfahrung (es überrascht mich aber nicht, dass es wieder um Computerspiele geht), aber mit ihm schon:

Ich erinnere mich noch gut an eine Vorlesung die ich bei ihm hörte. Da sollte "Strafrecht" vermittelt werden, allerdings ohne Strafrecht (  ::) ), dafür gabs Krimistunde. Die wir allerdings sehr genossen haben, da er Ereignisse/Handhabung/Geschichten über das organisierte Verbrechen erzählt hat. Vermutlich hätte da der eine oder andere Straßenganove noch was lernen können (z.B. wie man Schutzgeld oder gar den Verkauf der Lokalität, mit Stil, erpresst). >;D  
Die Vorlesung war unterhaltend, wir sind sehr gerne hingegangen. Mann konnte aber bald erkennen, was seine eigentliche Stärke ist: Er kann sich gut verkaufen, besonders bei tragischen, traurigen, das-darf-doch-nicht-sein! Themen. Gerade auch im mitleidigen "Weltenretter"-Stil. Dabei steht der "Feind" immer fest - kathegorisch, unwiderruflich!
Durch diese seine Art, neigen die Leute dazu ihm zu glauben - wenn man aber Ahnung von der Materie hat, bröckelt dieser Effekt rasch.  
Diesen Eindruck hat der Mann jedenfalls auf mich hinterlassen.
Einige Punkte seiner Thesen halte ich für durchaus diskussionswürdig, bei anderen könnte ich den Kopf schüttlen - und wie er zwischen zwei Sendungen seine Meinung ändert und so tut als wäre nichts gewesen, ist auch "bemerkenswert".  

Immer wieder mies, wie Leute an ihrer Profilierung arbeiten und dabei so tun, als hätten sie nur das Wohl der Gesellschaft im Sinn.
Was Regine Pfeiffer angeht: Ich teile die Ansicht, dass EA ein Schweine-Publisher ist, allerdings aus völlig anderen Gründen.  ;)
« Letzte Änderung: 9.05.2009 | 22:02 von Prisma »

Offline Timo

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #7 am: 9.05.2009 | 22:12 »
was hast du gegen EA?
Wie Penny Arcade schon vor einiger Zeit festgestellt hat, jahrelang haben die nur Scheiße rausgebracht, Sportspiel XY jedes Jahr mit minimalen Änderungen, miese Codeabfragen etc. und haben einen Mordsumsatz damit gefahren ,dann haben sie angefangen echt gute Spiele zu bringen und der Umsatz ist zusammengebrochen...
Was anderes als miese Publisher verdient die graue Masse nicht!  ;)
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Offline Yerho

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #8 am: 11.05.2009 | 16:18 »
Bloss weil sie nicht schlafen kann, wenn in Crysis ein nordkoreanischer Sack Reis samt Huhn (Text) umfällt, heisst das noch lange nicht, dass Jugendliche genauso verstört um den schönen Schlaf gebracht werden.

Wobei das die Stelle war, wo ich ihr erstmalig beipflichten konnte. Ich habe nämlich ebenfalls ein Problem damit, wenn ein Spiel die Möglichkeit anbietet, virtuelle Abbilder von Lebewesen zu töten, die nicht feindselig auftreten. Dabei möchte ich aber, auch um mich von Frau Pfeiffer abzuheben, durchaus noch differenzieren: Wenn ich beispielsweise in einem Rollenspiel Tiere töte, um sie zur Ernährung oder Rohstoffgewinnung zu nutzen, wird das Prinzip des Spiels gewahrt.

Aber nur um des Tötens Willen zu töten, also weil man es kann, halte ich im Spiel für ebenso verwerflich wie echten Leben. Es gibt einen überschaubaren Rahmen dessen, was (verhältnismäßige) Gewalt rechtfertigt, und den möchte ich weder im Leben noch im Spiel verlassen. Oder sehen, wie diese Möglichkeit geboten wird.

Daher habe ich kein Problem mit Shootern aller Coleur, so lange es wehrhafte Abbilder sind, die ich ins virtuelle Nirwana befördere. Und so lange Ausnahmen davon auch inhaltlich thematisiert werden, also ingame eine moralische Fragestellung aufwerfen.
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Offline First Orko

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #9 am: 25.06.2009 | 11:13 »
Übrigens bloggt die Frau nun auch ihre Gedanken...

Nein tut sie nicht. "Kommentare geschlossen"- sie hat das Medium nicht verstanden, genauso wie sie das Medium Computerspielen icht verstehen wird. Sie hat kein Blog, sie hat eine "Hallo-da-bin-ich-und-das-hab-ich-zu-sagen"-Homepage....
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Haukrinn

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #10 am: 25.06.2009 | 12:26 »
sie hat eine "Hallo-da-bin-ich-und-das-hab-ich-zu-sagen"-Homepage....

...also ein Blog. *SCNR*

PS: Ich finde den Sprachstil der Frau (sowohl im Geschriebenen (z.B. in ihrem Blog) als auch in der direkten Rede (z.B. auf ihren Vorträgen)) übrigens extrem interessant. Wieder einmal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch Deutschlehrer und Germanisten nicht unbedingt Ahnung von Grammatik haben müssen...  ::)
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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #11 am: 25.06.2009 | 13:03 »
Ich finde den Sprachstil der Frau (sowohl im Geschriebenen (z.B. in ihrem Blog) als auch in der direkten Rede (z.B. auf ihren Vorträgen)) übrigens extrem interessant. Wieder einmal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch Deutschlehrer und Germanisten nicht unbedingt Ahnung von Grammatik haben müssen...  ::)

Von Grammatik... und Rechtschreibung... und den grundlegendem Abläufen von Argumentation. Außerdem ist es faszinierend, wie oft man Wordpress (jeweils anders!) in einem kurzen Text falsch schreiben kann:

Zitat von: Regine Pfeiffer
Liebe LeserInnen,
mit den ersten drei Blog Einträgen habe ich mich mit dem Medium vertraut gemacht. Jetzt lese ich “Word Press für Dummies” und dann wird es an dieser Stelle einen Begrüßungstext geben. (Mit Word-Press ist diese Seite gemacht.)

Das hindert Frau Pfeiffer aber natürlich nicht daran, in ihren Vorträgen kleinlich Ausdrucksfehler (?) z.B. von Professor Fritz (Spielebefürworter aus Köln) aufzuzeigen und ihn damit zu diffamieren. Inhaltlich setzt sie sich mit ihm erst gar nicht auseinander.
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Offline LordBazooka

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #12 am: 27.11.2010 | 02:26 »
Lustig, grade den Frautv beitrag geschickt bekommen und zeitgleich das hier beim stöbern gefunden...

Wer um gegen Gewalt anzugehen und die Rechte der Frauen zu schützen, andere beschimpft und Männer pauschal diskriminiert disqualifiziert sich meiner Meinung nach erstmal selbst.

Ansonsten wichtiges und interessantes Thema, wäre aber schön wenn sich mal jemand der mit dem Fachgebiet vertraut ist und etwas von wissenschaftlicher Arbeit versteht öffentlichkeitswirksam damit auseinandersetzen würde. Ein Team aus Medienpädagogen zum Beispiel. Germanistik... lol.

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Re: Mit Regine Pfeiffer im Gespräch
« Antwort #13 am: 27.11.2010 | 12:11 »
Diesen unsäglichen Beitrag der Frau hatte ich ja auch schon in meinem Blog kommentiert, Fernsehkritik-TV hat ihn detailiert auseinandergenommen, aber selbst Frau Pfeiffer und ihr Erfüllungsgehilfe hatten ja Probleme mit der Sendung (siehe Pfeiffer Blog). Ein Freund von mir hat dazu einen offenen Brief an Frau Pfeiffer verfasst und der "Jude auf der Brücke" wird auch mal eben im Vorbeigehen als faktisch falsch demontiert. Aber die ganze Familie ist ja so... Bildblog hat ihren Bruder Christian, den Chef des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, ja unlängst als "Allwetter-Soziologen" bezeichnet, weil er immer bereit steht, eine These mit seinem Fachwissen zu belegen.

Aber zum Thema, wieso eine Rentnerin und ehemalige Lehrerin überall als Expertin für Videospielgewalt auftauchen und ihre Meinung sagen darf... das gab es ja auch gegen Rollenspiele mit der BADD (!), Anfang der 80er (siehe wikipedia). Dazu mehr:

Zitat
“In ihrer Trauer startete Patricia Pulling einen jahrelangen Feldzug gegen D&D und gründete eine Vereinigung namens „Bothered About Dungeons and Dragons“.”
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