@Gaukelmeister
Auf der einen Seite postulierst du, dass der Spaß beim und die Güte von Rollenspiel unabhängig voneinander sind. Auf der anderen Seite sagst du, dass du selbst nicht weißt, was die Güte an Rollenspiel ausmachst.
Damit verpufft dein Argument im logischen Nirwana. Denn wenn du A nicht definieren kannst, kannst du garnicht bestimmen, inwiefern B von A abhängig ist oder nicht.
Die Frage stellt sich mir (zum zitierten Teil), ob man wirklich A genau und spezifisch definieren können muss, um zu erkennen, dass B nicht oder wenn, dann nur lose von A abhängt.
Ich nehme mal das Gaukelmeister Thema...
Kriterien, an die man Bewertungen wie Güte oder Qualität festmachen kann:
- Schauspielerische Fähigkeiten
- taktisches Geschick
- strategische Fähigkeiten (zB bei der Charakterentwicklung [D&D3.X])
- Bereitschaft zur 'suspension of disbelief'
- dramturgisches Gespür (Gespür, zur Richtigen Zeit einen Storytwist zu erzeugen, den richtigen NSC auftauchen zu lassen,
den richtigen Spruch zur richtigen Zeit zu bringen, etc. pp.)
- Improvisationskunst (Spielleiter)
- Administrative Fähigkeiten (als Spielleiter zB)
...
So, wenn ich an diesen Maßstäben messe, finde ich bei einigen Punkten, dass ich da nicht besonders talentiert oder befähigt bin.
Ich bin zum Beispiel kein guter Stratege.
Trotzdem weiss ich, dass ich etliche Male unheimlich viel Spaß im Rollenspiel gehabt hab, und auch durchaus so viel, dass ich mir sicher bin, dass "viel mehr" kaum gehen kann. Und das lag durchaus nicht an sozialen Komponenten.
Also kann ich mir ausrechnen, dass der Unterhaltunsgwert, den ein Rollenspiel haben kann, nicht zwangsweise von den Kriterien, die man in Güte oder Qualität messen kann, abhängen muss.
Das kann ich als These aufstellen (nichts anderes macht der Gaukelmeister), die dann widerlegt wird oder unterstützt.
Sicherlich sollte man als erstes Herausfinden, welche Kriterien A (also die Güte) ausmacht.
Aber ich meine genau das auch in Gaukelmeisters Eingangsbeitrag gelesen zu haben.