Nach der Bestandsaufnahme mal weiter im Abenteuer-Report. Für diejenigen, die das lesen und auch den "Scales of war" spielen/leiten/gespielt haben/gelitten haben, hier eine kurze Bemerkung: das Interlude dreht sich um eine Nebenhandlung, für die ich den Dungeon #2 aus dem Dungeon Delve genommen habe.
Außerdem muss ich dazu sagen, dass ich ein Bisschen die Situation im Zwischenspiel so beschreibe, dass ich eher ein halb leeres als ein halb volles Wasserglas sehe.
Zwischenspiel: Von Brindol nach SpäherburgNachdem sie die drei schlimmsten Übeltäter in den Ruinen und Katakomben des Schlosses derer von Rivenrausch zur Strecke gebracht hatten, kehrten unsere Helden beladen mit schätzen und Fundstücken nach Brindol zurück. Vom Ratsherren Troyas Eoffim wurden sie als "Helden von Brindol" ausgezeichnet und darüber informiert, dass sich westlich von Brindol, nahe der Zwergenstadt Späherburg, eine orkische Armee formiert hat. Kuriere aus Späherburg werben überall im Elsirtal Abenteurer für die Verteidigung der Stadt an. Ratsherr Eoffim empfahl den Helden von Brindol, sich auf den Weg nach Späherburg zu machen, um dort Ruhm und Ehre zu erlangen. Außerdem erinnerte Vater Sindril, der Gnomenpriester, die Abenteurer daran, dass sie versprochen hatten, seiner versteckt lebenden Gemeinde zu helfen (s. Kap. 11). Die Gnomengemeinde wurde noch immer von einem Kommando der "Roten Hand" unter Führung des Goblinveteranen Razuul überwacht. Glücklicherweise lag das Versteck der Gnome auf dem Weg Richtung Späherburg.
Roderick Shaitan, der die Gruppenkasse führte, versuchte noch vor dem Aufbruch nach Späherburg, ein paar gefundene Edelsteine und ein paar erbeutete Waffen bei den "richtigen" Personen zu verkaufen. Er hörte sich also auf der Straße , auf den Marktplätzen und in den
Bordellen Kneipen nach interessierten Käufern um, die bereit waren, ein paar Goldmünzen mehr als üblich für "Sammlerstücke" zu bezahlen. Dabei geriet er leider an ein paar Mitglieder der örtlichen Diebesbande, denen es nicht passte, dass er ihren Markt überschwemmte und ihm deswegen eine Tracht Prügel versetzten. Allerdings konnte er auch aufschnappen, dass eine einflussreiche Adelige namens Madame Kaal einen Botenauftrag nach Spähreburg zu vergeben hatte. Gesucht für diesen Auftrag wurden speziell diskrete Personen mit einem aufgeschlossenen Verhältnis zur kreativen Gesetzesinterpretation.
Von diesem Profil fühlte sich Roderick angesprochen und bewarb sich bei Madame Kaal. Aus ihren Andeutungen ging hervor, dass die Bande, die ihn vermöbelt hatte, auf der Lohnliste der Dame stand. Das hinderte Roderick aber nicht, ihren gut bezahlten Auftrag anzunehmen, nachdem er sie wortreich davon überzeugt hatte, dass er genau der Tiefling sei, den sie suchte. Alles, was er tun sollte, war ein geschlossenes Paket einem Halblingsgastwirt in der "Hüttenstadt" vor den Toren von Späherburg zu überbringen. Das Paket sollte an den Betreiber der Spelunke "Zum Sauberen Laken" gehen. Als Erkennungszeichen wurde ein Code vereinbart. Roderick sollte sich mit"Gefährlich ists, den Leu zu wecken" vorstellen, der Halbling würde "Verderblich ist des Tigers Zahn" antworten.
Dieser Teil ist der Anfang der "privaten" Hintergrundstory von Roderick. Die Spielerin wollte, dass Roderick als erste Mission einen Botendienst zwischen Dieben/Diebesgilden ausführt, um so einen Fuß in der Tür zur Unterwelt zu haben. Ich dachte, dass ich gleich auf die Verbrechensorganisationen in Brindol aus "Die Rote Hand des Unheils" und die kriminellen Elemente von Overlook/Späherburg aus "Siege of Bordrins Watch" zurückgreifen kann. Schillers Gedicht kam mir passend vor, da die Gesetzeshüter in Brindol "die Löwen von Brindol" sind und Madame Kaals Verbrecher "die Tiger" genannt werden.
Am folgenden Tag brachen unsere Helden nach Späherburg auf. Vater Sindril und Orryn, die beiden befreiten Gnome, begleiteten sie und wiesen ihnen den Weg zum Unterschlupf der Gnomengemeinde. In einem kleinen, lauschigen Wäldchen nahe eines Hügels hielten sich die Gnome versteckt. Ihre Wohnhöhlen erstreckten sich bis in den Hügel hinein. Ihre Goblinwächter hausen in einem baufälligen Turm, der einst von der Familie Rivenrausch als Wachtturm erbaut wurde, von dem aus man das Gelände überwachen konnte. Anfangs überlegten die Helden, sich einfach an den Turm anzuschleichen und die Goblins überaschend anzugreifen. Diese Idee wurde aber fallen gelassen, weil Shomakash in voller Rüstung sich nicht zum Schleichen geeignet hielt.
Unsere Helden kamen auf die gute Idee, bei den Gnomen nachzufragen, um wieviele Goblins es sich denn handelte. AIm Schutz der Bäume gelang es den vorsichtigen Spielern, vom Turm aus ungesehen ins Gnomenversteck einzudringen. Dort freute man sich sehr, dass Vater Sindril und Orryn zurückgekommen waren und Helden zur Rettung der kleinen Gemeinde mit sich brachten. Die Gnome berichteten bereitwillig, dass es sich bei den Goblins um gut 20 bis 30 Kämpfer handelte, von denen die meisten allerdings noch unerfahrene Rekruten seien. Die Goblins würden verlangen, dass sie regelmäßig von den Gnomen mit Nahrung und Bier werden. Die Helden versicherten sich bei den Gnomen, dass es üblich sei, dass hin und wieder Gnome zum Wachturm liefen, um mit ihren Unterdrückern zu verhandeln. Daraus wurde der im Grunde kluge Plan geboren, Nyx in Verkleidung vorzuschicken, um mit Razuul zu reden.
Klingt toll, nicht wahr? Ist ein gutes Lehrstück, was passieren kann, wenn ein halb durchdachter Spielerplan "die Realität" trifft
Als nächstes ging die Diskussion unter den Helden los, welches Ziel sie denn anstreben wollten und mit welcher vorgeschobenen Begründung Nyx sich den Goblins nähern sollte. Man einigte sich darauf, dass es am Besten wäre, Razuul aus dem sicheren Turm herauszulocken. Nyx sollte sich als eine Verbündete der Nekromantin Nissa vorstellen und Bericht über das unrühmliche Ende der "Neuen Roten Hand des Unheils" durch eine Bande dahergelaufener Abenteurer erstatten. Sie sollte behaupten, sie sei als einzige den Abenteurern entkommen, die Abenteurer seien aber auf dem Weg zum Turm. So sollte sie Razuul überzeugen, den Turm zu verlassen und mit ihr zusammen die Abenteurergruppe auszuspähen.
Ein riskanter Plan mit vielen Schwachstellen, aber durchaus umsetzbar. Man bedenke allerdings: die Abenteurer formulieren das maximale Ziel (Razuul aus seinem Versteck locken), haben eine dürftige Begründung mit wenig Hintergrundinformationen/Hintergrundwissen über die Neue Rote Hand und schicken eine Schamanin los. Man schaue sich mal die sozialen Skills der Schamanen an...
Nyx näherte sich also allein dem Turm. Die anderen Helden versteckten sich rund 300 Fuß entfernt im Gebüsch, wo sie sicher sein konnten, von keinem Späher im Turm gesehen zu werden. Die erste begegnung mit den Wächtern des Erdgeschoßes verlief glücklich, NYx konnte den befehlshabenden Hobgoblin, den Großen Grigbad, überzeugen, dass sie eine Kollaborateurin sei, die mit Nissa zusammengearbeitet hatte. Sie wurde als in den obersten Stock geführt, um mit Razuul zu sprechen.
Unsere Helden im Gebüsch überlegten derweil, dass Nyx eigentlich alleine und schutzlos ist, sollte sie sich verplappern. Gut, dass man darüber gesprochen hat. Aus diesem Grund wurde überlegt, wie lange es dauern würde, bis man zu ihrer Hilfe am Turm wäre. Dabei fiel den Helden auch auf, dass der Waldboden keine Aschenbahn ist, auf der man nach Herzenslust sprinten kann, wenn unmittelbare Gefahr droht. Nach solchem hin- und herüberlegen rangen die Abenteurer sich schließlich trotz der Bedenken von Shomakash dazu durch, sich an den Turm anzupirschen.
Zuerstmal gab es eine Diskussion zwischen mir und T., dem Spieler von Torrak, dem Barbaren, ob man zum schnelleren vorwärtskommen auf dem wurzelbedeckten Waldboden auf Acrobatic oder Athletic würfeln soll. Ich persönlich habe Acrobatic-Würfe sehen wollen, sollte gerannt werden müssen, aber der Barbar war halt skilled in Athletics.... meine Güte, hab ich da Midgard mit seinem "Geländelauf" vermisst. Nach längerer Debatte *seufz* haben sich die Spieler dann doch zum Anschleichen entschlossen, da der Paladin weder Athletics noch Acrobatics beherrschte und sie kein Risiko eingehen wollten. Gute Erkenntnis, dass Zusammenbleiben besser ist als Alleinesterben. Das langsame Vorschleichen unter Deckung habe ich als Skillchallenge mit den Primärskills Stealth, Nature und Perception geregelt, und auch wenn meine Gruppe und ich das Instrument noch nicht perfekt beherrschen, war das atmosphärisch allemal besser als die vorangegangene Diskussion. Die Spieler haben das so interpretiert, dass sie sich Büsche abschneiden und verborgen hinter diesen Atrappen an den Turm schleichen.
Während die anderen Helden sich im Schutz abgeschnittener Büsche heimlich dem Turm näherten, wurde Nyx durchs Erdgeschoß und den ersten Stock aufs Dach des Turmes geführt, wo Razuul seine Unterkunft hatte. Beim Gang durch den ersten Stock fiel Nyx auf, dass ihre Bewacher die leere Mitte des Raumes vermieden und auch ihr rieten, nicht quer durch den Raum zu gehen, sondern sich an den Wänden zu halten. Außerdem bemerkte Nyx , dass der Zurm schon halb verfallen war. Das oberste Stockwerk, wo Razuul wohnte, bestand nur noch zur Hälfte, und schon im ersten Stock zeigten die Mauern riesige Löcher. Zusätzlich konnte Nyx einen Blick auf die tatsächliche Stärke der Goblintruppe werfen.
Das war das Mindeste, was ich für diesen Plan an "Belohnung" einräumen konnte: ein Hinweis auf die Fallen und die Gefahren des Bauwerks, sowie ein Blick auf die Stärke des Feindes. Meiner Meinung nach keine schlechten Informationen, die sich die Spieler durch einen im Grunde klugen Plan verdient haben.
Oben angekommen stand Nyx dem Anführer der Goblins gegenüber. Sie konnte einen Teil seiner Leibwächter sehen, darunter einen Grottenschrat und einen Wolf, versäumte es aber, sich explizit nach weiteren, versteckten Bewachern umzusehen. Sie trug die abgesprochene Geschichte leidenschaftslos und ohne Überzeugungskraft vor.
Hier beginnt jetzt das Trauerspiel in dem ganzen Plan. Zuallererstmal, ich bin kein Freeformer, der bei jedem noch so dünnen Vorschlag der Spieler die NSCs wie Trottel handeln lässt. Das war allen in der Gruppe klar, das hat auch keine Gruppentradition. Zweitens, selbst wenn ich "reiner Ausspieler" von sozialen Situationen wäre, müsste dann der SPIELER wenigstens überzeugend, unterhaltsam oder atmosphärisch vortragen/schauspielern. Das war aber nicht der Fall. Jetzt kommt also das Auswürfeln, und ich muss sagen, eigentlich zum Glück für Nyx, denn das Argumentieren der Spielerin kam mir so verworren vor, dass ich froh war, auf einen Zufallsgenerator außerhalb meines Bauchgefühls zurückgreifen zu dürfen. Nun behandele ich das Ganze als Skillchallenge mit den Primärskills Diplomatie, Insight und Bluffen. Schamanen sind keine geborenen Redner, Barden oder Anwälte. Insight ist Nyx starker Skill! Aber alles was sie tut, ist überzeugen (Spielerin: "ich sag doch die Wahrheit, warum macht der nicht was ich will") und manchmal flunkern - Sachen, die wir traditionell über Diplomatie und Bluff regeln. Ich gebe ihr noch einen Tipp und interpretiere eine ihrer Aktionen großzügig als Insight (Razuul:" Meinen Dank für Ihre Anteilnahme amn der Niederlage, die wir erleiden mussten") aber sie ändert trotz zweier Misserfolge iin Diplomatie ihre Taktik nicht. Mir kam es so vor, als hätte sie das ganze Fertigkeitensystem nicht verstanden - und zwar als einzige am Tisch. Auch schraubte sie das Ziel nicht runter Razuul aus dem Versteck zu locken - eigentlich kommuniziert sie überhaupt nicht mit mir über das Ziel ihrer Interaktion mit dem NSC. Bei sowas hätte man ja noch darüber reden können, ob man die Komplexität der Skillchallenge senkt, von 4 auf 2, wenn man einfach nur wieder unbeschadet rauskommen will. Natürlich leigen hier auch fehler auf meiner Seite, ich habe daraus gelernt, dass man Skillchallenges noch deutlicher kommunizieren muss.
Der große Gnomenkenner Razuul durchschaute die Täuschung schließlich und befahl seinem Leibwächter, Nyx in die unteren Stockwerke zu stoßen, wo Razuuls Truppe ihr den Garaus machen sollte. Razuuls Grottenschrat schubste sie also in den ersten Stock.
1d10 Fallschaden. Jetzt war erstmal fast Landunter bei der Spielerin.
Zum Glück hatte die Verstärkung mittlerweile den Turm erreicht. Als die Helden ein Poltern und einen Hilferuf hörten, griffen sie die Goblinoiden im Erdgeschoß an. Nyx machte sich nach dem Sturz kurz unsichtbar und rannte in halsbrecherischer Manier durch den ersten Stock, ihren Rettern entgegen. Ihre Unsichtbarkeit rettete ihr wahrscheinlich das Leben, denn ein paar Scharfschützen hatten schon auf sie angelegt und wollten heiteres Gnomenschießen spielen. Die Retter von Nyx blieben aber auch nicht tatenlos. Adarva beschwor Klingen aus Himmlischem Feuer hervor, die mehrere der Goblinrekruten in wenigen Augenblicken töteten. Shomakashs Drachenhauch fielen ebenfalls einige der Handlanger Razuuls zum Opfer. Lediglich die zwei Schergen, die die Treppe bewachten, konnten nicht getroffen werden, und bedauerlicherweise wurde Nyx wieder sichtbar, als sie zwischen ihnen hindurch huschen wollte. Die Goblins reagierten schnell und schlugen zweimal nach ihr, einmal sogar aus einer Position, in der Nyx in die Zange genommen werden konnte, aber die schamanin überlebte die Angriffe und konnte schwer verwundet hinter ihren Gefährten Schutz finden. Der Kampf wogte noch kurz hin und her, als Torrak sich mit dem "Großen Grigbad", dem Unteranführer der Goblins maß, aber die Helden konnten ihn schließlich für sich entscheiden.
Viele Minions sind des Invokers Freude, haben wir aus diesem Kampf gelernt.
Nachdem das Erdgeschoß gesichert war, gingen die Helden zurecht davon aus, dass die Goblins in den oberen Stockwerken auf sie vorbereitet sein würden. Schleichen und Überfallen schied somit als Taktik aus, jetzt hieß es, schnell Atem zu schöpfen, die schlimmsten Fleischwunden zu verbinden und dann die Scharfschützen der Goblins anzugreifen. Nyx klärte die Abenteurer über die Stärke der Feinde auf: im zweiten Stockwerk warteten einige Scharfschützen und ein Naturhexer der Goblins auf einem Holzgerüst. In einem Knochenhaufen, an dem Nyx vorbeigekommen war, waren ihr einige Schädel mit glühenden Augen aufgefallen. Möglicherweise waren nicht alle Skelette in diesem Knochenhaufen unbelebt.
Die Heldentruppe stürmte in den nächsten Stock, allen voran Roderick, der auf den Knochenhaufen zuhechtete. Möglicherweise hatte er die warnung vor den Schützen überhört, vielleicht auch vergessen, was er schon bei der Rettung der Bürger von Brindol gelernt hatte, jedenfalls wurde er zum Ziel der Goblinarmbrüste. Mehr schlecht als recht kam er mit dem Leben davon.
Offen würfeln kann auch Leben retten. Zumindest dann, wenn einer der Spieler aufpasst, wenn der Spielleiter sich beim Schadenswurf verrechnet. Ich würfel ab jetzt nur noch offen.
Auf Anraten von Nyx vermieden die Helden es, die Mitte des Raumes zu betreten. Vorbei am angeschossenen Roderick, der mit letzter Kraft gegen die Skelette kämpfte, stürmte Torrak und stürzte sich auf zwei Goblinschützen, die hinter einer kleinen Wand kauerten. Nyx beschwor ihren Tiergeist so, dass er auf dem Holzgerüst inmitten einiger Scharfschützen und des Zauberers erschien. Adarva setzte heilige Magie gegen die Untoten ein, wurde aber von Armbrustbolzen schwer verwundet und musste sich zurückziehen. Lediglich Shomakash, ein klassischer Infantriesoldat, wusste nicht so ganz, wie er vordringen sollte, ohne auf den unsicheren Boden in der Mitte des Raumes zu treten. Die Goblins wehrten sich nach kräften und schafften es, Torrak gefährlich zu verletzen. Der Goliath konnte aber dank seiner Größe einen Schützen auf dem Holzgerüst treffen, während der Zauberer und der andere Schütze vom Tiergeist in die Enge getrieben wurden. Nyx heilte derweil unseren tapferen Tiefling. Letzten endes gelang es Shomakash, Torrak und Roderick, auf das gerüst zu klettern. Lediglich der Goblinhexer konnte zur Wendeltreppe ins nächste Stockwerk entschlüpfen.
Der Tiergeist wurde etwas abseits der kämpfenden Gruppenmitglieder positioniert, was einige Heilsprüche schwierig macht. Andererseits hat Nyx mit den Opportunity Attacks des Geistes den Scharfschützen und dem Zauberer gut zugesetzt, was nicht schlecht war, zumal der Gruppe Fernkämpfer fehlen und sie erstmal nicht an die Gegner auf dem Gerüst herankamen. Außerdem hat Nyx irgendein Feat, durch das sie auch von ihrem Tiergeist entfernt stehende Charaktere mitheilen kann.
Nun galt es nur noch, Razuul zur Strecke zu bringen. Diesmal stürmte klugerweise Shomakash vor, der dank seiner scharfen Drachensinne eine versteckte Fallgrube vor dem Thron des Goblinveteranen bemerkte. In seiner schweren Rüstung traute Shomaksh sich nicht zu, die Fallgrube zu überspringen und konzentrierte seine Angriffe stattdessen auf den Grottenschrat. Torrak kannte solche Ängste vor athletischen Sprüngen nicht und sprang direkt auf Razuul zu - wodurch er von Razuuls zwei Wölfen in die Zange genommen werden konnte. Roderick und Torrak, soweit es diesem möglich war, wurde er doch immer mal wieder von einem der Wölfe zu Boden gerissen, konzentrierten ihre Angriffe auf Razuul. Hin und wieder gelang es Roderick sogar, in eine günsteige Position zu kommen, um einen hinterhältigen Angriff auszuführen. In einem harten Kampf, der damit endete, den bis zuletzt kämpfenden Hobgoblin in die Fallgrube zu stoßen, wodurch er durch den unsicheren Boden im ersten Stock bis ins Erdgeschoß fiel, konnten die Helden schließlich den Sieg erringen. Neugierig wie sie waren durchstöberten sie Razuuls Unterschlupf und konnten in seinem Thron ein Geheimfach ausmachen, in dem ein Zauberstab aus der Zeit der Rivenrauschfamlilie versteckt war.
Ja, ich glaube ich war bei der Belohnung fies. Ich ließ die Spieler würfeln, wer einen Gegenstand auf seiner Wunschliste findet, und Nyx Spielerin gewann. Natürlich (?) hatten alle Spieler Wunschlisten für ihre Charaktere erstellt - bis auf diese Spielerin. Also habe ich - nicht sehr gentleman-like - dem zweiten beim Wettwürfeln einen Gegenstand gegeben. Rückblickend würde ich sagen, das lag Großteils an dem Frust, den die Spielerin an diesem Abend bei mir erzeugt hat, und war ziemlich mies von mir. Aber andererseits frage ich mich, wenn jeder Spieler seine "Hausaufgaben" macht, nur unsere Diva nicht, ist es dann fair, wenn sie einen Gegenstand bekommt?
Wird die Gruppe trotz der planlosen Heilerin überleben?Oder wird sie sich frustriert auflösen? Lest nächstes Mal, wie es weiter geht.