Thema: D0-C0s Med-Station

[Azzu]

D0-C0s Med-Station:

Mehr als zur Hälfte von Dschungelpflanzen überwuchert, liegt am Rand von Port Alvard ein abgewrackter und ausgeschlachteter corellianischer Frachter der YT-Klasse, dessen Außenhülle, wo nicht von Schlingpflanzen und Moosen bedeckt, eine rostfarbene Patina aufweist. Wer die zum Ort hin geöffnete Rampe erklimmt, findet jedoch ein erstaunlich sauberes Innenleben des ehemaligen Raumschiffs vor. Der Laderaum ist vollgestopft mit medizinischen Geräten, die um eine Handvoll Krankenhausbetten aufgestellt sind. Im hinteren Bereich findet sich ein veraltetes Modell eines Bakta-Tanks, der seine letzte Füllung vor mehreren Jahren gesehen haben dürfte. Der Geruch nach Desinfektionsmitteln ist eine Zumutung für die Schleimhäute der meisten Lebensformen, dafür fängt sich hier niemand etwas ein, was jemand anderes angeschleppt hätte.

Patientenzimmer gibt es hier nicht - für Rehabilitation ist die Med-Station nicht eingerichtet. Wenn du nicht hart genug bist, nach der Wundversorgung und einem Schuss Bakta nach Hause zu spazieren, bist du für Port Alvard eben nicht hart genug! Pflegepersonal für die kurze Zeit deines Aufenthalts gibt es nur, wenn du extra bezahlst, ansonsten musst du mit dem kleinen Astromech-Droiden der R4-Reihe Vorlieb nehmen, der hier als Mädchen für alles fungiert.

Der Gemeinschaftsraum des Schiffs ist im schmucklosen Originalzustand belassen. Hier geht's hin, wenn du nur zu Besuch bist, und keine medizinische Behandlung brauchst. Die früheren Crew-Kojen sind D0-C0 als Privatbereich vorbehalten, hierhin wird niemand vorgelassen.

[Azzu]

D0-C0 (NSCe: Ein Patient, ein imperialer Offizier, zwei Sturmtruppler)

"Ich wusste nicht, dass es mittlerweile gegen das Gesetz verstößt, im Dschungel herumzustreunen, Lieutenant", tönt die blecherne Stimme des Medi-Droiden, während sich seine Sensoren auf die Gestalt zubewegen, die reglos im Griff zweier Sturmtruppler hängt.

"Recht und Gesetz sind offensichtlich keine deiner programmierten Fähigkeiten, Droide!" Ein junger Mann mit kantigen Gesichtszügen und der dunkelgrauen Uniform eines imperialen Offiziers stolziert ungeduldig auf und ab, während die Sturmtruppler den Patienten auf ein Krankenbett hieven. "Also, wann kann ich ihn verhören?"

D0-C0s einziges Auge glüht kurz verärgert auf, der Droide bleibt jedoch dem Patienten zugewandt. "Eigenartiges Outfit für eine Dschungelexpedition, würde ich sagen. Sieht mehr nach einem Pilotenanzug aus. Militärausführung, aber keine, die ich kenne. Ich bevorzuge übrigens die Anrede 'Doktor'."

"Wann?"

"Schädelbruch. Mehrere Knochenbrüche. Quetschungen, innere Blutungen. Verbrennungen zweiten Grades an beiden Beinen. Nicht zu unterschätzen, dieser Dschungel."

"Ich warte, Droide!"

"Doktor." Die Sensoren werden eingefahren, und D0-C0 wendet sich nun endlich dem jungen Offizier zu. "Falls er die Nacht überlebt - falls, nicht wenn - könnte er noch diese Woche kurz zu Bewusstsein kommen. Je nachdem, was Sie unter 'Verhör' verstehen...  eine bis drei Wochen. Minimum."

"Inakzeptabel! Die 'Gnadenlos' wird schon..." Der Imperiale bricht mitten im Satz ab, und setzt dann von neuem an. "Bring den Kerl zum Reden, 'Doktor'! Und zwar vorgestern! Vielleicht wirst du dann 'übersehen', wenn das Auge des Imperators auf diesen Drecksmond fällt!" Er macht auf dem Absatz kehrt und stürmt, flankiert von seinen Sturmtrupplern, die Raumschifframpe hinab.

Dem Droiden entfährt ein metallischer Grunzlaut, als er den Soldaten nachstarrt. "Du hast den Mann gehört, Junge", murmelt er dann zu seinem Patienten, während er diesem mehrere Infusionen verabreicht. "Sieh zu, dass du morgen aufwachst, sonst muss ich nachhelfen!"

[Azzu]

D0-C0

Eine Notoperation später stapft D0-C0 die Rampe seiner Med-Station hinab, die sich hinter ihm mit rostigem Quietschen schließt, und marschiert, in einen wasserfesten Kapuzenumhang gehüllt, in Richtung Zentrum. Der Patient bleibt bewusstlos, von einer Vielzahl blinkender und piepender Apparate überwacht, zurück.


(Weiter in der Lagoon Bar.)

[Lord Verminaard]

Unbestimmte Zeit später.

Es raschelt im Unterholz, und kurz darauf teilen sich die Blätter für einen Kumaya-Reitvogel, der ein erleichtertes Gackern von sich gibt, als sein schwerer Reiter sich wenig elegant aus dem Sattel rutschen lässt. Ein scharzes Tuch um den Kopf geschlungen, mit Stoppelbart und robuster Outdoor-Kleidung, sieht Steady Ed verändert aus, doch nicht verändert genug, um nicht von einem aufmerksamen Beobachter sofort erkannt zu werden.

Er blickt sich prüfend um, die Hand auf dem Blaster, dann betritt er forschen Schrittes die Med-Station.

"Jemand da?"

[Azzu]

Das Summen von Servomotoren kündigt die kleine R4-Einheit an, die von einem der Krankenbetten in Richtung Empfangsbereich gerollt kommt. Ihrem fröhlichen Piepen lässt sich entnehmen, dass der Doktor außer Haus ist, und ob ein Notfall gemeldet werden soll. Im Zwielicht des rückwärtigen Bereichs kann man erkennen, dass der dort aufgestellte Bakta-Tank gefüllt wurde - zum ersten Mal seit Monaten, wenn nicht Jahren - und eine humanoide Gestalt darin schwimmt.

Vor der Medistation, im Unterholz, setzt derweil ein in Tarnfarben gekleideter Rhodianer das Sichtgerät ab, mit dem er den Eingangsbereich der Station beobachtet hat, und nuschelt etwas in das Commlink in seiner grünen Hand.

[Lord Verminaard]

„Ein Notfall?“ Ed verzieht das Gesicht. „Eigentlich nicht. Nur ein verdammt großer, verdammt juckender Insektenstich an einer verdammt unangenehmen Stelle, wenn du verstehst.“ Das Pfeiffen der R4-Einheit klingt mitleidig. „Na, bisschen Bacta drauf schmieren und alles wieder gut, hm?“ grinst Ed. „Sei doch so gut und hol mir ein Patch, dafür brauchst du den Doc nicht zu behelligen.“ Der würde sich ohnehin wundern, er kauft die Dinger schließlich von mir.

Fröhlich pfeifend rollt der kleine Droide in den hinteren Teil des Schiffswracks, wo die entsprechenden Vorräte gelagert sind. Das Grinsen verschwindet schlagartig von Eds Gesicht, mit zwei schnellen Schritten ist er beim Bacta-Tank und späht durch das etwas stumpfe Glas. „Gute Arbeit, Doc, gute Arbeit“, murmelt er und drückt ein paar Knöpfe an der Kontrollkonsole, woraufhin eine lange Reihe biometrischer Daten über den Bildschirm huscht und ein Hologramm eines humanoiden Körpers aufflackert.

Hinten im Laderaum ist ein triumphierender Pfiff zu hören, gefolgt von einem Klappern und dem näher kommenden Summen eines Servomotors. Schnell drückt Ed einen Knopf, und Bildschirmanzeige und Hologramm verschwinden. Ed begutachtet unschuldig Bactatank. „Gemütlich, hä?“ feixt er. „Fast wie in Mamas Bauch! Aber na ja, davon verstehst du nichts.“ Ein fragendes piepsen ist die Antwort.

Ed bezahlt das Bacta-Patch, wirft einen letzten mitfühlenden Blick auf den Bacta-Tank, und tritt wieder ins Freie. „Ich hab ihn gefunden“, murmelt er in sein Comlink. „Aber wie’s aussieht, muss er noch eine Weile im Bacta-Tank bleiben, ehe wir ihn hier wegschaffen können. Solange sollten wir ihn im Auge behalten.“

[Lord Verminaard]

Ein Rascheln im Unterholz lässt Ed herumfahren, seine Hand sucht den schweren Blaster an seiner Seite. Der Kumaya gibt einen gellenden Schrei von sich, als die bläulichen Radien eines Betäubungsschusses den verblüfften Ex-Senator treffen und sofort niederstrecken. Der Rhodianer tritt aus dem Gebüsch hervor, die Lippen gespitzt, die trichterförmigen Ohren drehen sich vor und zurück, die schwarz glänzenden Augen verraten keine Gefühlsregung. „Tul ag latroska“, murmelt er in sein Comlink.

Plötzlich kreischt ein Blaster auf, vom überwucherten Dach der Med-Station peitscht ein Schuss und trifft den Rhodianer frontal, schleudert ihn zurück auf den weichen Waldboden, ein schwarzes rauchendes Loch in seiner Tarnkleidung. Mit einem protestierenden Glucksen verschwindet der Kumaya im Unterholz, und Eds Malua-Leibwächter, Blaster im Anschlag, landet mit einem einzigen eleganten Satz neben den beiden reglosen Körpern. Er nähert sich dem Rhodianer vorsichtig, befördert dessen Betäubungsgewehr mit einem Tritt außer Reichweite, und mustert das Einschussloch mit schief gelegtem Kopf. Kein Blut… es sieht fast aus wie… eine Schutzweste!

Blitzartig zuckt die Hand des Rhodianers hoch, umklammert die Waffenhand des viel kleineren Maluas, zieht ihn zu sich heran, während sich ein nutzloser Blasterschuss löst. Ein Kniestoß gegen den Unterarm lässt den Blaster in hohem Bogen davon segeln, dann schleudert er den hilflosen Malua wie eine Puppe durch die Luft und gegen einen Baumstamm, an dem er röchelnd liegen bleibt. Mit der Routine eines geübten Kämpfers zückt der Rhodianer eine Vibroklinge, die unheilvoll zu Summen beginnt, als er sich nähert.

[Azzu]

D0-C0 (kommt von der Lagoon Bar)

Die Silhoutte des Rhodianers verschwimmt vor den Augen des Malua, als der Attentäter, die Grausamkeit des Moments bewusst in die Länge ziehend, mit bedachten Schritten näher kommt, während der halb ohnmächtige Leibwächter verzweifelt versucht, rückwärts kriechend dem sicheren Tod zu entgehen. Gestört vom Geräusch schnell herannahender Schritte beendet der Rhodianer schließlich sein Spiel und sticht hastig zu, bevor er sich mit blutiger Klinge in Richtung des Neuankömmlings umwendet.

"Waffe weg!", schnarrt D0-C0, während er mit einem seiner vier Arme einen Blaster-Karabiner unter dem Umhang hervorzieht, und die Waffe auf Auto-Feuer schaltet.

[Wawoozle]

Sora

Langsam nähert sich Sora dem abseits gelegenen Frachter der Doc Zeros Medi Station darstellt.
Sie drückt eine Taste des Kommunikators der an ihrem Arm befestigt ist.
"Med-Station, äusserer Bezirk, Frachter, YT Modell"
Der Kommunikator gibt ein bestätigendes zirpen von sich.

Sie sieht ein paar Meter vor sich Doc Zero wie er einen Blaster auf den Rhodianer richtet.

Wie er es vermutet hatte. Möchte wissen wer sich hier schon alles hat sehen lassen.

Der Rhodianer macht, mit einem hämischen Grinsen im Gesicht, einen Schritt auf den Droiden zu.

"Waffe runter Doc, sonst fliegt ihr Med-Lab zusammen mit ihnen, ihrem Patienten, und denen da", mit einer abfälligen Handbewegung zeigt er auf Ed und den röchelnden Malua, "in die Luft."
Er weist auf seinen Gürtel an dem ein blinkendes Gerät hängt.

[Azzu]

D0-C0

"Und das wäre doch glatt die Lösung wirklich aller meiner Probleme", murmelt der Droide, während um ihn die bläuliche Halbkugel eines Energieschilds aufflackert, und er ungerührt den Abzug seines Blasters drückt. "Stirb, Fleischling!"

Mit einem akrobatischen Satz entgeht der Rhodianer für's erste dem auf ihn hereinbrechenden Blitzgewitter. Im Abrollen reißt er das blinkende Gerät vom Gürtel, während er vor den ihn dicht verfolgenden Blastereinschüssen davonsprintet, die eine Schneise der Verwüstung in den Urwald schlagen.

D0-C0 macht derweil einige Schritte vorwärts, wobei sich der Radius des Energieschilds auf den bewusstlosen Ed zubewegt.

[Timberwere]

Varyss

Als Varyss die Lagoon Bar verlässt, sieht sie Sora eben noch in Richtung Stadtrand verschwinden.
"Warten Sie!", ruft die Crseih, doch die andere scheint sie nicht zu hören. Noch immer tief verwirrt, geht Varyss ihr nach.

Sie hält noch immer den Lichtsäbel in der Hand, den die junge Miraluka ihr hingelegt hat, und allein die Waffe bei sich zu haben, ist ein kaum zu beschreibendes Gefühl.
Sie hat kein Lichtschwert mehr in der Hand gehabt seit... seit damals. Probeweise bewegt sie ihr Handgelenk, und es fühlt sich an wie in den Trainingsstunden. Es zuckt ihr in den Fingern, doch sie wagt es nicht, den Energiestrahl zu zünden. Sie muss doch gegenüber der Fremden die Unschuldige spielen... es zumindest versuchen... Das, oder fliehen. Aber fliehen ist unmöglich, solange die 'Wing nicht repariert ist... Und sie ist nicht bereit, ihr Schiff im Stich zu lassen. Höchstens fliehen und später wiederkommen... doch sie wissen, dass die 'Wing ihr gehört... Sie könnten sie beschlagnahmen, oder ihr eine Falle stellen...

Während all diese Gedanken und noch mehr auf sie einstürmen, hat Varyss instinktiv weitere Übungsbewegungen mit der ausgeschalteten Waffe gemacht. Inzwischen hat die Miraluka das gestrandete Med-Stations-Schiff erreicht.
Varyss folgt in einigem Abstand und hört zuerst Soras Stimme, wie diese einen Befehl in einen Kommunikator eingibt, dann laute bedrohliche Worte.
Der Sprecher, ein Rhodianer, hat sie noch nicht gesehen, auch Sora offensichtlich noch nicht.

Varyss denkt nicht nach. Sie handelt einfach, fühlt sich vorangetrieben von dem Mitgefühl um die bedrohten Wesen, von dem kühlen Stück Metall in ihrer Hand.
Der Rhodianer grinst triumphierend, ist ganz und gar auf den Droiden konzentriert. Ein Fehler... Er sollte auf andere potentielle Bedrohungen gefasst sein, doch offensichtlich ist er sich seiner Überlegenheit dank der Bombe, die er trägt, zu sicher.
Varyss' Gehirn registriert Details des blinkenden Geräts, das der Grünhäutige am Gürtel trägt, während sie leise einen Bogen um die blinde Miraluka schlägt und sich dem Doktor und seinem Gegner nähert. Ein Standard-Zünder, wie er auch im planetarischen Bergbau viel verwendet wird. Üblicherweise funkgesteuert, doch diesmal befinden sich die Explosivstoffe nicht kilometerweit weg, sondern direkt im Kästchen verarbeitet. Egal, das ändert nichts an der Funktionsweise des Auslösers selbst...

Ein üppig wuchernder Busch gibt ihr Deckung, und sie kommt ungesehen fast ganz an den Rhodianer heran.

Zumindest bis zu dem Moment, als Droide und Organischer in wilde Bewegungen ausbrechen und der Rhodianer unter den Schüssen des Doktors davonläuft, nicht allerdings, ohne die Bombe vom Gürtel gelöst und in die Richtung seiner Gegner geworfen zu haben.

Ja, es ist zwanzig Jahre her, dass sie ein Lichtschwert geführt hat. Doch wie von selbst findet ihr Daumen den Anschalteknopf, wie von selbst richtet sich die Spitze der ausfahrenden Klinge auf den in hohem Bogen durch die Luft fliegenden Kasten. Die Zeit scheint stillzustehen, als Varyss hinter dem Busch hervorkommt und der hellblaue Energiestrahl sauber durch die Bombe fährt, genau dort, wo Varyss' Instinkt und Wissen um Technik ihr sagt, dass sich der Auslöser befinden muss.

[Azzu]

D0-C0

Der Droide brüllt vor Wut auf, als die Crseih in sein Schussfeld springt, ein Ton ähnlich dem Dröhnes eines Tie-Jägers. Die beiden Hälften der improvisierten Granate fallen, vorerst harmlos, zu Boden. D0-C0 weicht, einer alten Programmierung folgend, einige Schritt vor dem Lichtschwert zurück, wobei sein zweites Armpaar den reglosen Ed mit sich zieht, und feuert noch eine rot aufblitzende Salve in das Dickicht des Urwalds. Doch der in Tarnfarben gekleidete Rhodianer ist bereits im Unterholz verschwunden - genau dort, wo er sein Blastergewehr hatte liegen lassen, mit dem er zuvor Ed niedergeschossen hatte.

Ohne langes Zögern wird das Feuer des Droiden aus dem Dschungel heraus erwidert, kurze, auf den zünderlosen Sprengsatz gezielte Salven.

[Wawoozle]

Sora

Ein feines Lächeln umspielt die Mundwinkel der Miraluka als sie das Summen des Schwerts vernimmt.
Sie verfolgt Varyss Manöver mit Sinnen die nur ihrem Volk zu Eigen sind und nickt.

Sie ist gut... sehr gut sogar.

Sie will sich gerade dem Doc zuwenden als eine hälfte des Sprengsatzes direkt vor ihren Füssen landet.
Gerade noch bekommt sie die Gefahr mit ihren Kräften zu fassen und will ihn davonschleudern als ihn eine Blastersalve erwischt.

Ein helle Stichflamme gefolgt von einer ohrenbetäubenden Explosion sind die Folge, Doc Zeros Schutzschild flammt hell auf und der Droide stemmt sich gegen die Druckwelle die Sora voll erfasst.

In hohem Bogen wird die junge Miraluka ins Unterholz geschleudert, wo sie einige Sekunden benommen liegenbleibt.

Die zweite Komponente des Sprengsatzes war nicht dabei, sonst wäre hier nur noch ein Krater übrig.
schiesst es ihr durch den Kopf.

Sie rappelt sich auf, kämpft die aufkeimende Wut in ihr nieder und zieht den Stoff vor den leeren Augenhöhlen wieder zurecht.
Ihr Gesicht ist vom Unterholz zerkrazt und dreckig.

Anfängerfehler... denkt sie grimmig und nähert sich dem Droiden.

"Noch alle Schaltkreise beisammen, Doc ?"

Sie wendet sich Varyss zu, die mit leise summendem Lichtschwert in der Nähe steht.
"Sehr gut." sagt sie leise und lächelt.

[Azzu]

D0-C0

Der "Doc" antwortet zunächst nicht, sondern feuert eine weitere Salve in Richtung des unsichtbaren Feindes im Dschungel, bevor die Energiezelle seines Karabiners unter seinen blechern dröhnenden Flüchen den Geist aufgibt. Aus dem Unterholz ist das Aufheulen eines Speeder-Antriebs zu hören, das sich schnell entfernt.

"Primärsysteme voll funktionsfähig. Medizinischer Prozessor auf Standby. Taktischer Prozessor inaktiv. Schilde bei 24% steigend. Reaktorauslastung 56%."

Während D0-C0 laut seine Systeme checkt, fährt einer seiner Werkzeugarme den bewusstlosen Ed mit einem Sensor ab, während ein weiterer Arm eine Spritze mit einer bläulich leuchtenden Flüssigkeit aufzieht.

"Da zieht man sich an den äußersten Rand der Galaxis zurück, und die letzte Handvoll Jedi-Ritter trägt einem ihren verdammten Krieg hinterher. Hat euch wohl niemand erzählt, dass ihr ausgerottet worden seid! Schalten Sie besser Ihren Säbel aus, da, hier wird es gleich vor Sturmtruppen nur so wimmeln."

[Timberwere]

Varyss

Schwer atmend steht Varyss da und wird bei den Worten der Miraluka und dann des Droiden abwechselnd blutblau und leichenblass. Hastig schaltet sie das Lichtschwert aus und hält es mit einer fahrigen Bewegung Sora hin.
"Hier... das ist Ihres. Ich..." Sie sieht sich in der Runde um. "Sind alle soweit in Ordnung? Ich gehe dann wohl mal besser... ich wollte Ihnen das nur zurückgeben."

Sturmtruppen... Das ist das letzte, was sie jetzt gebrauchen kann. Aber wenn die junge Blinde auch zum Imperium gehört, und das scheint sie ja angesichts der Tätowierung auf ihrer Stirn zu tun, dann ist ohnehin alles vorbei. Außer, Varyss kann die andere davon überzeugen, dass ihre kleine Demonstration eben nur reiner Zufall war...

[SilverG]

Plorai

Plorai hat die Station schnell gefunden und sieht vor ihr einige Leute stehen. Er erkannt einige von ihnen aus der Lagoon bar wieder. Doch nicht den großen alten Menschen der von dem Droiden gerade anscheinend Medizinisch verarztet wird. Plötzlich erhält er eine Com-Link Nachricht.

"Verlassen sie sofort das Gebiet. Verschwinden sie ehe die Sturmtruppen eingetroffen sind."

"Nein. ich muss diese Leute befragen um weiter zu kommen. Ich werde versuchen die Zielpersonen zu schützen."

"Sie sind kein guter Kämpfer Kikzi, das wissen sie. Also retten sie ihren eigenen hintern und auch den unseren indem sie von da verschwinden!"

Doch Plorai verschwendet nicht vil Zeit mit dem zuhören der panischen Befehlstirade. Er rennt zu den Leuten unten und schreit:

"Geht in dieses...ähm... Raumschiff und seid bereit euch zu verteidigen. Bald werden hier Sturmtruppen eintreffen!"

Er zieht seinen Blaster in der hoffnung mehr Autorität bei den Leuten zu haben. Jedoch ist er scih nicht sicher ob sie Befehle von wildfremden annehmen...

[Wawoozle]

Sora

Sie scheint zu überlegen und sagt schliesslich nach ein paar Sekunden zu Varyss:
"Das hier", sie weist auf das Lichtschwert, "wurde einer Jedi genommen. Ich gebe es einer Jedi zurück."

Sie wendet sich dem bewusstlosen Steady Ed zu und sie erstarrt für einige Sekunden.

Senator Merrigan... wie ist das möglich ?

Als Plorai eintrifft und beginnt seine Befehle zu brüllen aktiviert sie ihren Kommunikator.

"Imperiale Aktivitäten ?"

Im Kommunikator beginnt es zu knacken und eine blecherne Stimme ist zu hören: "Positiv, schnelle Annäherung, nördliche Richtung"

Das hat mir gerade noch gefehlt.

Sie geht im Geiste die Besatzungliste der hier stationierten imperialen Kommandeure und deren Persönlichkeitsprofile durch.

Dester... aufstiegswillig... hat mehrfach um Versetzung gebeten... interessant

"Wann kommt er wieder zu sich ?", fragt sie Doc Zero und deutet auf Steady Ed.

[Azzu]

D0-C0

Der vierarmige Droide hängt seinen Blaster in das in sein rechtes Bein intergriertes Halfter ein, während er Steady Ed die Spritze verabreicht. "Sobald die Spritze wirkt. Sollte nicht lange dauern, sofern er heute keine konfligierenden Medikamente genommen hat."

Als der Bothander schreiend herangerannt kommt, funkelt ihn D0-C0 mit seinem einen, glühenden Auge an. "Selbstverständlich werden hier Sturmtruppen eintreffen. Ein Bürger dieser Siedlung wurde hier gewaltsam angegriffen und niedergeschossen. Sollten sie Kampfhandlungen mit imperialen Truppen beabsichtigen, untersage ich Ihnen ausdrücklich das Betreten meiner Station und empfehle Ihnen dringend, Ihren Konflikt anderswo auszutragen. Das gilt übrigens für alle Anwesenden."

Der Doktor setzt Ed auf der Rampe zur Station ab und marschiert auf die zusammengesunkene Gestalt des Malua-Leibwächters zu, während bereits das Hallen mehrerer gepanzerter Stiefel im Laufschritt die Straße heraufschallt, übertönt vom schweren Stampfen eines herannahenden AT-ST Walkers.

[Timberwere]

Varyss

Ein undefinierbarer Ausdruck von Traurigkeit und Resignation fliegt über Varyss' Gesicht. "Ich bin keine Jedi." Sie hält Sora weiterhin den deaktivierten Lichtsäbel hin. "Sie sagten, Sie wollten ihn wiederhaben."

Da dringt das schwere Stampfen von Sturmtruppen und das erstaunlich hell flirrende Surren eines sie begleitenden AT-ST an ihr Ohr, und Varyss kann nicht verhindern, dass sie zusammenzuckt. Zu spät... Hektisch, fast panisch sieht sie sich um. "Nehmen Sie schon..." Die Imperialen dürfen das Lichtschwert nicht bei ihr finden. Doch wenn die Miraluka sie auflaufen lassen will, dann kann sie das problemlos tun. Alles, was es dazu braucht, ist ein Wort zu den Sturmtruppen - oder einfach die Waffe nicht wieder anzunehmen.

Eine seltsame kalte Klarheit überkommt die Crseih. Wenn es so sein soll, dann soll es so sein. Zwanzig Jahre lang hat ein kleines Mädchen dank der Hilfe anderer überlebt, wo sie wie so viele ihrer Kameraden hätte ausgelöscht werden sollen. Wenn die Gnadenfrist jetzt abgelaufen ist, dann ist sie es, und Varyss kann nur versuchen, es so gut sie kann zu verhindern - und die anderen Wesen hier am Dschungelrand zu schützen, wo es geht.
Eine der wichtigsten Lehren aus dem Orden fällt ihr wieder ein. Es gibt keine Angst. Es gibt Frieden. Es gibt keinen Tod. Es gibt die Macht.
Sie atmet tief durch und lässt das Lichtschwert im Ärmel ihres rechten Oberarms verschwinden, wo sie den Metallzylinder unauffällig mit ihrem Unterarm stützen und am Herausfallen hindern kann, ohne dass es einem Zweiarmer auffallen sollte, dass sie sich unnatürlich hält. Gleichzeitig verbirgt sie die Macht ganz tief in sich, wie Meisterin Derjha sie das in den Wochen und Monaten der Flucht gelehrt hat; verbirgt sie und macht sie zu einem ruhigen, glatten Kern, der in ihr wohnt und vom Rest ihres Wesens überdeckt wird, kaum zu spüren ist.
Ich bin Mharya Donn, Tochter von Terric Donn, Frachterpilotin. Es gibt keine Angst. Es gibt Frieden. Es gibt keinen Tod. Es gibt die Macht.

[Wawoozle]

Die Stimme der Miraluka ist ruhig als sie zu Plorai sagt:
"Weg mit dem Blaster ! Sie haben den Doc gehört. Das hier muss ohne Schiesserei ablaufen."

In diesem Moment dringen die Sturmtruppen auf die Lichtung vor der Medistation vor, hinter den Sturmtruppen kommt der AT-ST zum Stehen und senkt die Geschütze bedrohlich in Richtung der versammelten Schar.

Von einem Speederbike steigt der Offizier der Doc Zero seinen Patienten gebracht hat.
"Interessante Gesellschaft haben sie hier versammelt, Droide !", ruft er Doc Zero entgegen als er von seinem Bike steigt und ein paar Schritte näherkommt.

Die Sturmtruppen formieren sich im Halbkreis um die Lichtung, die Blastergewehre im Anschlag.

Er sieht sich die versammelten der Reihe nach an:
"Alles Patienten, nehme ich an ?" bemerkt er mit einem süffisanten Lächeln.

[Lord Verminaard]

Mit einem Stöhnen setzt Ed sich auf und hält sich den schmerzenden Kopf. Es dauert einen Moment, bis die Welt aufhört, sich zu drehen, die Farben sich zu scharfen Bildern zusammen fügen. Weiße Flecken vor grünem Hintergrund zu Sturmtruppen werden.

Eds Mund bleibt offen stehen, ein dünner Speichelfaden träufelt von einem Mundwinkel. Schnell unterdrückt er eine Anwandlung von Panik. Die Imperialen sind nicht hinter mir her. Sie wissen nicht, wer ich bin. Jedenfalls bisher nicht. Immer noch sitzend, hebt er beide Hände und versucht sich an einem schiefen Grinsen und einem Augenzwinkern. „Ich ergebe mich!“

Seine Augen suchen den Waldrand nach Spuren des Angreifers ab, doch stattdessen bleiben sie bei der Gestalt seines verwundeten Leibwächters hängen, der seine Versuche, auf die Beine zu kommen, aufgegeben hat und schmerzerfüllt vor sich hin röchelte. „Ach verdammt“, murmelt er und runzelt besorgt die Stirn, versucht, torkelnd auf die Beine zu kommen, ohne die Hände zu senken, doch seine Knie geben unter ihm nach, und er wäre der Länge nach hingeschlagen, wenn nicht Varyss im Weg gewesen wäre, sodass er schwer wie ein Sack Kartoffeln in die Arme der zierlichen Crseih plumpst.

[Azzu]

D0-C0

"Außer meinem Bacta-Lieferanten Mr. Ed hier befindet sich keiner der Anwesenden in meiner Patientenkartei, Lieutenant, aber der eine oder andere scheint mir bei äußerlicher Begutachtung behandlungsbedürftig."

Während D0-C0 mit dem Imperialen spricht, auf den er nur einen kleinen Sensor an einem metallisch glänzenden Tentakel ausgerichtet hat, begutachtet er mit seiner übrigen Gesichtsensorik den gefallenen Malua. Klickend und zischend rotieren die erforderlichen Operationswerkzeuge in Position.

"Der Attentäter hat sich übrigens in den Wald verdrückt, auf einem Swoop oder einem Speeder, dem Geräusch nach zu urteilen. Rhodianer. Professionelles Kampftraining, aber mittelmäßig ausgerüstet. Mit dem AT-ST holen Sie den nicht mehr ein. Die Reaktionszeit Ihrer Truppe verdient dennoch Anerkennung, Lieutenant Da fühlt man sich gleich viel sicherer."

Blut tropft von den Werkzeughänden des Droiden, während er die Wunden des Malua provisorisch verschließt und den kleinen Humanoiden mit Medikamentenspritzen vollpumpt.

"Also sind alle Anwesenden hier Opfer eines heimtückischen Angriffs?", fragt der Offizier kalt, ohne Anstalten zu machen, seine Sturmtruppler in den Dschungel zu schicken. "Wer hätte das gedacht! Meine Damen, meine Herren, Sie sind alle vorläufig festgenommen."

[SilverG]

Plorai

"Ich will ja jetzt nicht aufdringlich klingen, aber wie kommen siee auf die Idee mich einfach so verhaften zu dürfen?"
Sagt Plorai mit äußerster Bedachtheit.
"Es ist nicht so dass das hier einfach so, wäre. Hier gab es ganz offensichtlich einen Gewaltakt und falls sie es noch nicht bemerkt haben, sie sind der einzige mit gezückter Waffe hier. Soll das etwa ein Versuch sein uns mit Gewalt zu entkommen?"
"Also, nein, natürlich nicht ich meine nur dass... Ach vergessen sie es."
Resigniert lässt sich Plorai widerstandslos abführen. In seinem Kopf schmiedet er jedoch einen Plan...

[Timberwere]

Varyss

"Uffff...!"

Varyss kann kommt unter Steady Eds Gewicht ins Schwanken und kann sich nicht auf den Beinen halten. Sie geht zu Boden, und der kräftige Mensch mit ihr. Der Atem wird der Crseih aus der Lunge gepresst, doch es gelingt ihr, sich mit ihren beiden linken Armen auf der Erde abzustützen und mit dem rechten Unterarm Steady Ed festzuhalten. Das Lichtschwert im Ärmel ihres Oberarms wackelt verdächtig, fällt aber nicht heraus. Unauffällig rückt sie die versteckte Waffe wieder zurecht und hilft dem benommenen Menschen vorsichtig, sich aufzusetzen.

Dann erst sieht Varyss auf und direkt in das kalte Gesicht des imperialen Offiziers.
"Sie sind alle vorläufig festgenommen."
Verdammt, verdammt, verdammt...

Nur keine Aufmerksamkeit erregen. Verhaftet heißt nicht, dass man sie mit dem Metalldetektor filzen wird. Verhaftet heißt nicht, dass man das Lichtschwert unbedingt bei ihr finden muss. Haha. Wer es glaubt. Metalldetektoren sind standardmäßig in den Türrahmen der meisten imperialen Wachstationen eingebaut...
Die Frachterpilotin wirft einen kurzen, flehenden Blick in Soras Richtung, bringt sich dann wieder unter Kontrolle. Unauffällig versucht sie einzuschätzen, wie die anderen reagieren werden. Ob diese sich anstandslos gefangennehmen lassen?