Thema: [Designtagebuch] Przygoda Robotów

[Mandragoel]

So, mögen die Spiele also beginnen. Die Science-Fiction-Lastigkeit der Stichwörter bringt mich gerade gewaltig zum Rotieren - ich hatte da schon eine nette Fantasy-Idee im Hinterkopf, aber dann werde ich wohl doch bei Null anfangen und mich von den Musen leiten lassen. Das einzige Stichwort, mit dem ich zur Zeit nichts anfangen kann ist Verwandlung, also werde ich meine Kreativität mal zwischen den anderen vier aufspannen. Ich tippe auf Blechbüchse und Entdeckung, vielleicht ein bisschen Robotermärchen-Style und ein gewisses Retro-SciFi-Feeling. Aber um die Uhrzeit will ich noch nichts garantieren.

Strahlengrab. Hm.

[Dr.Boomslang]

So muss es sein. Direkt nach dem Anpfiff geht's los. Na dann viel Spaß!

[Mandragoel]

Dankeschön.

Also, weiter: Robotermärchen. Die liegen irgendwo zu Hause noch herum und werden wohl als Inspirationsquelle dienen müssen. Es geht um fabelhafte Blechbüchsen, tapfere Sternenritter und die Eroberung des Mondes. Von wo aus? Entweder aus dem All; oder von der Erde aus. Aber auf jeden Fall ohne Menschen. Was mit denen geschehen ist? Das ist schon lange her, und keiner weiß es mehr. Oder sind die bleichen Ungeheuer, die im Kern des Mondes wohnen etwa eben jene - MENSCHEN?

Die kybernetischen Hirne werden qualmen, wenn es gilt, die Differentialmaschinen der Erbauer zu überwinden. Tapferkeit und Wagemut sind gefragt, wenn es darum geht die Dschungel des Hohlen Mondes zu erkunden. Und was im Kern steckt - das wissen nur die, die dorthin vordringen!

Vielleicht noch ein wenig Picknick am Wegesrand?

[Mandragoel]

Die Menschheit ist eine Legende. Eine Geschichte, die man frisch programmierten Robotern erzählt, um ihre Logik zu prüfen. Jeder Atomiker und jeder Differenzierer weiß: Die Bleichen sind nur ein Gespinst, eine unglaubwürdige Antwort auf die Frage nach dem ersten Programmierer. So sagt es zumindest das kybernetische Zentralkommittee.
Die Sternenritter aber sagen: Der erste Programmierer existiert. Und seine Heimat ist ERDE, der erste Planet. Er liegt begraben unter dem glitzernden Eis des nuklearen Winters, bis die Strahlen von SOL ihn wieder erwecken. Sie haben mit ihrer unbestechlichen Präzision die Position von ERDE errechnet. Und man munkelt, sie hätten auf dem Trabanten des Planeten einen Eingang gefunden, einen Eingang ins Reich der Bleichen.
Aber auch das, junger Roboter, sind Märchen.

[Mandragoel]

Hm, mir offenbart sich gerade erst, was mit den Stichwörtern alles möglich wäre...
Mond + Verwandlung? Werwölfe...
Strahlengrab + Verwandlung? Mutanten...
Mond + Entdeckung? Raumfahrt...

... vielleicht doch keine Robotermärchen?
Muss wohl erst einmal eine Nacht darüber schlafen.

[Mandragoel]

Gehen wir der Sache mal etwas strukturierter nach. Schließlich besteht nun plötzlich auch noch die Notwendigkeit, sich von Waldviechs Mondsetting abzugrenzen.

Es soll also stärker um die Erkundung gehen, und wir bleiben bei den Blechbüchsen als Protagonisten: Roboterritter erkunden das Weltall. Nun sollen wir ja eigentlich nur zwei Stichwörter verwenden - aber es bietet sich nun einmal an, als Beispielslocation den (oder einen?) Mond auszuarbeiten.

Fragen, die ich nun beantworten will:
- Woher kommen die Roboter?
- Was ist aus den Menschen geworden?
- Was lebt dort oben noch alles?

Verwendbar soll das Setting vor allem für klassische Dungeoncrawls sein - es geht also tatsächlich darum, dass Roboterkrieger, Robotermagier und Roboterelfen  auf fremde Planeten fliegen, und dort ausgedehnte Höhlenkomplexe und Hinterlassenschaften der Menschen erkunden. Ich denke, der nächste Schritt ist für mich, mir eine Präsentationsform zu entwerfen, und die dann Schritt für Schritt mit Inhalten zu füllen. Ich bin jetzt aber schon dankbar für Anmerkungen zum Setting.

[Joerg.D]

Ja, das ist mal echt abgefahren....


Weiter so!

[der.hobbit]

Ich finde den Märchengedanken klasse, den würde ich beibehalten, auch wenn es ein Robo-Dungeon-Roll wird.

[Mandragoel]

Ja, das stimmt. Da ich aber keine narrative Struktur aufzwingen will - bzw. das Setting an kein System anlehnen werde, das eine solche vorschreibt - wird das wohl vor allem über das Flair laufen müssen. Ich muss mir mal Gedanken machen, wie sich das fluffig vermitteln lässt, und vielleicht tatsächlich noch einmal einen Blick in die Robotermärchen werfen müssen.

[der.hobbit]

So dachte ich das auch: Viel Flair und Stimmung; damit es nicht nur darum geht, die nächste Rostkrätze im Raum 17 zu töten ...

[Mandragoel]

Das auf keinen Fall: Denn hinter der ROSTKRÄTZE (danke für das Wort!) liegt bestimmt ein weiterer Hinweis auf den Verbleib der Bleichlinge und des ersten Programmierers. Oder zumindest ein Haufen Loot 

[reinecke]

Klingt sehr nett.

[Achim]

Das klingt klasse!

[Mandragoel]

Rostkrätzen

Rostkrätzen sind die Überreste alter Elektronischer, vom Zahn der Zeit benagt und vom Rost zerfressen. Sie fristen ein trübes Dasein in den Schatten der verlassenen Bleichlingsstätten und jagen alles, was sich bewegt. Ihre ursprüngliche Programmierung ist längst korrodiert, ihre Schaltkreise verwirrt und ihre Lochkarten zu Staub zerfallen. Für die tapferen Kundschafter der Elektritter stellen sie ein stetiges Ärgernis da, aber keine wahrhaftige Bedrohung. Sie sind der unbestechlichen Logik eines funktionierenden Elektronischen nicht gewachsen, und dienen allerhöchstens den jungen Kybernetikern dazu, sich an ihnen zu erproben. Man sollte sich aber hüten, einem Rudel von ihnen alleine zu begegnen...

Soundtrack zum Setting:

Chopins Nocturnes, in der Bearbeitung von Jaques Loussier.

[Yvo]

Eine große Idee, erinnert mich an A.I. und Asimov.
Ich würde nicht auf die Projekte der anderen eingehen. Wenn also jemand was ähnliches hat nicht "oooh, ich muss mich abgrenzen" sondern "Die Sau! Egal, ich mach es besser" 

[Imago]

Coole Sache. 

Irgendwie erinnert mich das wieder an dieses Adventure auf das ich vor kurzem erst durch Tanelorn gestoßen bin.  http://www.machinarium.com/

[Blizzard]

Klingt interessant. Wie muss man sich die Roboterritter denn vorstellen? So wie grosse Mechs? Oder eher so was wie Data aus Star Trek? Oder ganz anders?

[Imago]

Ich muss ja die ganze Zeit an die Roboter aus Futurama denken .. .vielfältig, bunt, abgefahren, ein bisschen trashig.

Müssen deine Roboter sich auch "ernähren"? Dh. trinken sie Alkohol oder Benzin als Treibstoff, ölen sie sich regelmäßig die Scharniere, schließen sie sich nachts an die Steckdose an? Oder haben sie alle einen Miniatur-Fusionsreaktor auf Lebenszeit, Wartungs-Nanobots und Lotuseffekt-Lackierung und haben das alles garnicht nötig?

[Mandragoel]

Die Roboter sind ... Blechbüchsen. Zusammengeschraubt aus den verschiedensten Teilen, je nach Aufgabengebiet, aber in der Grundform immer humanoid. So ein bisschen, wie Kinder Roboter malen. Macht nichts, wenn das noch nicht ganz konkret ist, Illustrationen folgen hoffentlich bald. Eventuell wird die Optik auch ein wenig mehr in Richtung "belebte Ritterrüstung mit Drähten" gehen.

Nahrung ist kein Thema. Energie? Hatte ich mir noch keine Gedanken dazu gemacht. Aber man ölt sich natürlich die Scharniere und braucht ab und an Batterien... ein wenig Ressourcenmanagement ist beim Dungeon Crawl ja auch gar nicht so abwegig.

[Joerg.D]

Mandragoel,
bis jetzt klingt das für mich mehr nach einem Spiel als nach einem Setting.

Da die Grundidee sehr fluffig ist, hoffe ich auf etwas mehr Settinginfos.

[Mandragoel]

Die kommen ... einen so hohen Output wie du habe ich leider nicht, weil ich mir auch noch gar nicht die Zeit genommen habe 

Dafür ein paar Gedanken, wie ich das Setting gerne präsentieren würde:

1. Exposé - ein paar Grundinformationen vorweg. Worum geht es?
2. Die wichtigsten Fraktionen und ihre Beziehungen darstellen. Möglichst visuell, btw.
3. Kreaturen darstellen. Weil es "Organische" und "Technologische" gibt, schließt das Artefakte, Gegenstände bis hin zu ganzen Gebäuden mit ein. Letztendlich wird das vermutlich der Hauptteil des Fluffs sein.
4. Zufallstabellen für die Erstellung von Szenarien
5. Ein Beispielsszenario ausarbeiten, mit Kartenmaterial, Encounters und Verweisen auf die vorher besprochenen Fluffteile

Ähm. Und möglichst wenig Wörter dafür verwenden

[Aristagon]

Hört sich ein wenig an wie Munchkin Robots.
Find ich schön wenns Lustig Fluffig Dungeoncrawling bleibt ^^

[Achim]

Sie haben mit ihrer unbestechlichen Präzision die Position von ERDE errechnet. Und man munkelt, sie hätten auf dem Trabanten des Planeten einen Eingang gefunden, einen Eingang ins Reich der Bleichen.
Aber auch das, junger Roboter, sind Märchen.

Statt gleich das ganze Weltall zu erkunden, könntest du dich - zumindest für die Challenge - auch "einfach" nur auf die Erde konzentrieren. Platz genug ist auch da, und du könntest das Setting leichter abstecken. Und ein fernes Ziel wie der Erste Programmierer würde da für zusätzliche Spielmotivation sorgen, ganz abgesehen vom "automatischen Kampagenfutter" für den SL.

[Mandragoel]

Statt gleich das ganze Weltall zu erkunden, könntest du dich - zumindest für die Challenge - auch "einfach" nur auf die Erde konzentrieren. Platz genug ist auch da, und du könntest das Setting leichter abstecken. Und ein fernes Ziel wie der Erste Programmierer würde da für zusätzliche Spielmotivation sorgen, ganz abgesehen vom "automatischen Kampagenfutter" für den SL.

Ah, nein - die Erde ist bereits das Fernziel. Viel zu legendär, um gleich als Abenteuerspielplatz ausgeschlachtet zu werden. Außerdem - wenn die Erde erst einmal gefunden ist, lässt sich das Setting nicht mehr nach außen erweitern. Außerdem kann ich dann die ganzen Planeten-Zufallstabellen nicht schreiben 

[Achim]

Ach so. Na dann, toitoitoi! - Go ahead, make my day!