Feedback zu "Das große Erwachen"LayoutGäbe es nur die ursprüngliche Version, hätte ich das Setting nicht zu Ende gelesen. Am Bildschirm flimmert es bald vor den Augen. Das der Ausdruck ewig dauert, liegt an meiner Hardware. Aber dann habe ich zu dunkle Seiten mit einem sehr engen Schriftbild trotz reichlich vorhandenem Platz. Wäre es ein gekauftes Buch, hätte ich mich geärgert. Aber du lieferst ja glücklicherweise eine Light-Version (und noch eine für Veganer...) gleich mit. Die lässt sich auch mit 2 Seiten pro Blatt noch lesen. Die Kommentare zum Text beziehen sich also auf die Light-Version, in der Hoffnung, dass keine gravierenden Unterschiede bestehen (jenseits von z.B. unterschiedlichen Schreibweisen bei Construct/Konstrukt).
Das Titelbild ist sehr schön, handwerklich prima und fängt den kritischen Punkt der Ereignisse thematisch gut ein. Schön und für den SL hilfreich sind auch die NSC-Bilder im ersten Teil. Hier sagen Bilder wirklich mehr als tausend Worte. Weiter hinten, etwa im Kapitel Ausrüstung, ist das weniger der Fall, wirkt aber zumindest nicht störend. Sehr gut gefallen haben mir wiederum die thematisch stützenden Illustrationen im Abschnitt „Architektur“.
SpracheEinen weiteren Lektorat-Durchlauf kann der Text vertragen. Hier und da bin ich über einen Bezugs- oder anderen grammatikalischen Fehler und auch falsche/fehlende Zeichensetzung gestolpert (im Vergleich aber wirklich sehr wenige). Aber es gibt wohl kein Setting, bei dem das nicht so ist. Dafür haben wir ja die Lektoren. Unangenehmer ist der gelegentliche Hang zu sehr langen Sätzen. Bei Charakter-Texten kann man so was mit sprachlichen Besonderheiten des Charakters rechtfertigen. In erklärenden, also sachlichen Texten ist das unglücklich und wirkt bremsend.
Sprachlich extrem nervig ist für mich das Beharren auf: Was früher unten war, ist immer noch das Unten. Es stört mein Verständnis des Textes. Und niemand wird mir weiß machen können, dass die Menschen ihr Sprache nicht entsprechend anpassen.
ExposéGefordert sind die wichtigsten Merkmale. Was dazu gehört, entscheidest du letztendlich, aber für meine Begriffe ist da alles drin. Die Systemanbindung war auch gefordert und hätte dich nur einen Satz gekostet. Okay, man kann aber auch einfach sagen: Steht auf dem zweiten Titelblatt.
KartenNun. Hier komme ich etwas in Schwierigkeiten, da die allgemein so hoch gelobt wurden. Also behalte im Hinterkopf - wie du das insgesamt tun solltest - das hier einfach mein persönlicher Geschmack zum Tragen kommt.
Da wuseln eine Reihe geometrischer Formen, deren Grundriss keine Rolle zu spielen scheint. In mir wird auch keine Assoziation zu typischen Wolkenkratzer/Stadt-Plänen erzeugt. Eigentlich wirken sie für mich in erster Linie wie schematische Karten, und dafür sind sie wiederum zu unübersichtlich. Am besten komme ich noch mit der Karte vom "Konstrukt" klar; sie transportiert auch am ehesten das Feeling aus dem Text.
Wenn ich mir übrigens als SL was wünschen dürfte, dann wären das die gleichen Karten nochmal, heller oder vielleicht ohne Farben oder auch nur Grundrisse. Ich verwende Karten aus PDFs gerne als Spielhilfen - soll wohl auch so sein - und versehe diese laufend mit Notizen und Zeichen. Dunkle Karten (evtl. noch mit dunklem Hintergrund) sind da weniger geeignet.
Handwerklich, sollt man nicht vergessen, finde ich nichts auszusetzen.
InhaltVorneweg: Ich gehe wiederum nur vom Challenge-Text aus, denn darin sollte alles enthalten sein. Weiterer Erläuterungen im Diary oder auf anderen Seiten ignoriere ich hier bewusst.
Die grundlegende Idee ist aufregend und originell, erfordert deshalb natürlich auch viel Erläuterung. Innerhalb des 5000-Worte-Rahmens erhöht das sicherlich die Schwierigkeit bei Entwurf und Umsetzung.
In der
Einleitung wird das Ziel der Charaktere definiert: Sich durch das Labyrinth der Türme kämpfen, bis sie die andere Seite des Felsens erreichen. Finde ich sehr gut; es erhöht für mich auch die sofortige Spielbarkeit. Ich bin mit meinem Charakter dann schneller drin. Leider verliert sich diese Zielsetzung im weiteren Text. Ich habe dann mehr das Gefühl, dass es um "sich irgendwie einrichten" geht. Kommt das durch den Challenge-Ausschnitt aus dem Gesamtbild?
Der Abschnitt "
In den Türmen" müsste eigentlich nicht mehr zur Einleitung gehören, sondern verdient ein eigenes Kapitel. Besonders schöne Ideen sind hier das "Konstrukt" und der "Tanker".
Die "
Spuren der Wilden" sind schön eingeflochten. Sie verdeutlichen den Einfluss des Waldfürstens für die Charaktere greifbarer. Hier werden dem Spielleiter auch schöne Möglichkeiten zur Erweiterung von Details angeboten.
Die Elementare aus "
Jenseits der Sphären" wirken im Gesamtbild etwas eigentümlich, aber ich glaube ich kann nachvollziehen, wie die Idee entstanden ist. Sie fügen dem Ganzen jedenfalls noch eine exotische Note bei, die sicher Fans findet. Über Michael de Render und die Kinder erfahre ich zu wenig, um sie im Spiel einsetzen zu können.
Zu den "
Wegen des Schicksals" - Die Idee und den besonderen Spielstil, der hier angepeilt wird, kann ich erkennen. Das könnte sicher eine spannende Ergänzung werden. Die Umsetzung ist jedoch missraten. Ich weiß gar nicht, wie viele Anläufe ich beim Lesen gebraucht habe. Wenn sich das nicht konkret vereinfachen und verkürzen lässt, dann würde ich folgenden Lösungsansatz anpeilen: Text in 2 oder 3 Blöcke teilen. Atmosphäre und "Look & Feel" wieder durch eine Charaktererzählung erzeugen (1 Block). Mechanische bzw. auf Mystix bezogene Anweisungen zusammenfassen, kennzeichnen und wiederum in einen Block fassen. Sonstige Erläuterungen jenseits der Regeln in einen letzten Block fassen. Im Rahmen des Challenges hätte ich diesen Teil möglicherweise ganz weggelassen und mehr Platz für die Beschreibungen und Fraktionen gewonnen.
Mit dem „
Panel Crawling" hat du dir einen Safe Spot (pun intended) geschaffen. Das ist das traditionelle Spelunking, aber jetzt in völlig neuem Design! Hier kann man in einer Kampagne immer mal wieder einen sicheren Spaßbringer platzieren.
Rest:Inhaltlich, aber ohne Belang: Wieso ist Papier eigentlich nicht mehr das Medium der Wahl? Davon muss es doch massig geben.
Zur Regelanbindung kann ich natürlich nichts sagen; sie ist vorhanden, und da sie von dir kommt, wird sie auch korrekt und sinnvoll sein.
Der Geisterpups-Typo in den Plothooks ist natürlich ulkig.
Wird nur noch von Sir_Pauls
Kacktus übertroffen...
Wie ist das bei diesem Flickr-Ding? Hat man das quasi eine Art freie Lizenz oder sind die Bilder Public Domain? Dürfen die bearbeitet werden? Muss man außer einer Quellenangabe noch irgendwas machen? Ich konnte auf der Seite noch nichts finden, würde diese Quelle aber auch gerne mal anzapfen. Danke vorab für jede Info!
[edit] Flicker: Hat sich erledigt, hab es gefunden!