Autor Thema: [Designtagebuch] Samurai Noon  (Gelesen 21503 mal)

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[Designtagebuch] Samurai Noon
« am: 14.05.2009 | 17:49 »
Hier mal mein erster Versuch, ein eigenes Setting zu schreiben. Ich bin kein Geschichtsstudent, daher bitte ich darum, mir historische Ungenauigkeiten und Logik-Lücken zu verzeihen. ;)

Stichwörter: Entdeckung (neuer Kontinent, weites Land), Blechbüchse (bissl Steampunk)

Das Setting:

Idee in aller Kürze:
Samurais und Ninjas im wilden Westen, mit einem Schuss Steampunk

Und etwas ausführlicher:
Im Jahre 1342 eroberte das Kaiserreich Japan das geheime Wissen über das Schwarzpulver von den Chinesen. Kaiser Go-Murakami beauftragte die intelligentesten Männer seines Reiches damit, auch das letzte Geheimnis des explosiven Gemisches zu entschlüsseln.

Im Jahre 1421 konnte auf Basis des Schwarzpulvers ein ebenso brennbares Destillat gewonnen werden, das die Wissenschaftler zu Ehren des Kaisers schlicht "Go" nannten. Bereits zwei Jahrzehnte zuvor experimentierte man mit einer Maschine, die mit Hilfe von Wasserdampf betrieben wurde. Erste Schiffe wurden mit Dampfmaschinen ausgerüstet und waren weit schneller, als jeder Segler zuvor. Lediglich die Reichweite dieser Dampfschiffe war begrenzt durch den Stauraum für Holz oder Kohle, um die riesigen Kessel zu befeuern.
Mit der Erfindung von Go sollte sich dies drastisch ändern. Selbst kleinste Mengen Go brannten länger und heisser als die beste Kohle es jemals hätte tun können. Daher wurde die nächste Generation der Dampfschiffe aus Sicherheitsgründen aus Metall und nicht mehr aus Holz gebaut. Diese Blechbüchsen sollten das Bild der japanischen Seefahrt für alle Zeiten prägen.

Kaiser Go-Hananzo befahl im Jahre 1463 eine Expedition nach Osten, um einen kürzeren, effektiveren Handelsweg nach Europa zu finden.

Am 12. Juli 1465 brach die Expedition unter Führung von Shogun Ashikaga Yoshimasa auf.

Der 22. Januar 1466 ging in die Geschichte ein als "Tag der neuen Sonne". Yoshimasa stieß bei seiner Reise tatsächlich auf Land. Allerdings war er weit von Europa entfernt. Seine Schiffe landeten an der Westküste Amerikas und der Shogun beanspruchte das neuentdeckte Land im Namen des Kaisers für Japan. Er kehrte ein Jahr später mit Reichtümern und fremden Kreaturen aus dem neuen Land nach Japan zurück. Weitere Expeditionen wurden geplant und am 15. Juli 1467 wurde mit Togu-Do die erste japanische Siedlung auf dem neuen Kontinent gegründet.

Am 14. Oktober 1492 landete der italienische Seemann Cristoforo Colombo unter spanischer Flagge auf den karibschen Inseln und erklärte "Amerika" - wie er den Kontinent nannte - zum Besitz der spanischen Königin.

Was folgte waren Jahre des erbitterten Krieges zwischen den europäischen und asiatischen Eroberern um jedes Stückchen Land. Grenzen wurden gezogen und wieder ausradiert. Nach und nach kamen aus Europa immer mehr Nationen, um ihr Stückchen vom Kuchen zu sichern. Frankreich, Spanien, England und Holland hatten bald weite der Teile der Ostküste eingenommen, während die technologisch überlegenen Japaner sich den Westen sichern konnten.

1525 entbrannte ein Krieg zwischen den französischen und britischen Kolonialmächten, der die Beziehungen zwischen beiden Ländern schwer belastete und letztlich auf den europäischen Kontinent überschwappte, wo ein Bündnis von Portugiesen, Briten und Preußen den Franzosen schwer zusetzte. Als Großbritannien 1530 eine Probe der Go-Substanz in die Hände fiel, machte die Technologie in Europa einen gewaltigen Sprung. Schiffe wurden schneller,Dampflokomotiven effektiver und Waffen handlicher und tödlicher.

Am 4. Juli 1532 konnten britische Truppen Paris, die Hauptstadt der Franzosen einnehmen, denen nachwievor nur Schwarzpulverwaffen zur Verfügung standen. Franz I, König von Farnkreich ergab sich nach Jahren des Krieges und beugte das Knie vor der britischen Krone. Frankreich wurde zwischen den Eroberern aufgeteilt und sah sich plötzlich nur noch als Kolonialmacht ohne Heimatland. In Amerika schmiedeten die französischen Diplomaten ein Bündnis mit einigen Stämmen der eingeborenen Indianer, um sich gegen die britische Übermacht behaupten zu können. Der Grundstein wurde gelegt für die Französische-Sioux-Nation.

Bis 1673 konnte sich das Kaiserreich Japan dank ihrer neuesten Erfindungen - einem Go-betriebenen Luftschiff und anderen technischen Geräten bis nach New Mexico im Süden und Minnesota im Norden ausbreiten. Aber auch die europäischen Nationen forschten fleissig.

Im Jahre 1798 wurde der "Gesamtkoloniale Friedensvertrag" von allen Kolonialnationen unterzeichnet und sorgte für einige ruhige Jahrzehnte. Luftschiffe wurden immer häufiger über den Siedlungen gesehen und Go-betriebene Dampflokomotiven wurden zu einem gänigen Transport- und Reisemittel.

Nun schreiben wir das Jahr 1839. Der Frieden hält, aber er steht auf wackeligen Beinen. Die spanische Krone hat ein Auge auf die Goldminen in New Mexico geworfen, immer wieder kommt es zu Grenz-Streitigkeiten und Auseinandersetzungen bezüglich der Sklaven-Frage zwischen England und der Französischen-Sioux-Nation und in letzter Zeit sieht man immer mehr Samurai an den Staatsgrenzen patroullieren. Die verbliebenen, ursprünglichen Indianerstämme haben sich in noch unbewohnte Gebiete zurückgezogen, beten zu ihren wilden Göttern und trommeln zum hoffnungslosen Krieg gegen die Eindringlinge.

Zwischen den Territorien der Kolonialmächte liegt das Niemandsland - eine Art neutrales Gebiet, auf das bisher noch keine Nation einen eindeutigen Anspruch erhoben hat.
Hier treffen sich Siedler aller Nationen in kleinen, neugegründeten Städten und geben ihr Bestes für ein Leben Freiheit, fern von der Macht der Könige.
Rancher suchen brauchbares Weideland für ihre Herden, Goldgräber suchen ihr Glück in den tiefen Stollen und die Firma Nishimura-Fargo baut an einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke, die die Städte Togu-Do im Westen und New York im Osten, quer durch das Land, verbinden soll. Samurai beschützen wichtige Postkutschen und Ronin durchstreifen das Land auf der Suche nach einem neuen Herren oder dem nächsten Schluck Whiskey. Ninjas, deren Auftraggeber sich im Schatten halten, wagen todesmutige Überfälle auf die großen Luftschiffe des japanischen Kaiserreichs und Senseis, die die asiatischen Kampfkünste unterrichten finden immer mehr würdige Schüler unter den Europäern und langsam entwickelt sich eine neue Kunst der Selbstverteidigung - das Gun-Jitsu.



Als System könnte ich mir Savage Worlds gut vorstellen.

Wirds Magie geben? Höchstens in Form von indianischem Schamanismus, um ein bissl Mystery reinzubringen. Aber keine Feuerbälle und Teleport-Zauber.

Was kann da so abgehen? Revolverduelle, Schwertkämpfe, Indianerüberfälle, Luftschiff-Kaperungen, Grenzkonflikte, Intrigenspiel zwischen den Nationen, Intrigenspiel zwischen den einzelnen Fraktionen einer Nation...


« Letzte Änderung: 17.05.2009 | 20:22 von Uebelator »

Offline Achim

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #1 am: 14.05.2009 | 17:54 »
Cooln.

Jetzt musst du das "nur noch" für die Challenge zurecht schneidern und nach der Challenge brav dran weiterarbeiten.  ;D


[edit](Hatte kurz mit einem Ersatz-Setting names Samurai Moon gespielt.  ;) Heißt jetzt statt dessen Ronin Space und ich machs nicht mehr für die Challenge.)
« Letzte Änderung: 14.05.2009 | 17:57 von Achim »

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #2 am: 14.05.2009 | 18:02 »
Die Kombi Katana und Colt hat was :)
Oder sind das noch die alten Musketen und Einschüsser? Fände ich fast noch schicker weil Nahkämpfer oder auch Bogenschützen (Japaner, Indianer) dann mehr Bedeutung haben.
Also vor allem den Gedanken einer Vermischung zwischen Wildwest und Samurai Sterotypen finde ich schön.

Samurai in Rüstung mit Cowboyhüten.
Ninja- Eisenbahnräuber
Ein Typ ala Wyatt Earp als Karatekämpfer...
Saloon - Noodleshops
Gogo - Geishas
Revolverhelden die sich über ihre Senseis austauschen (sowas wie das Gunkata aus Equilibrium käme cool)
usw.

Was meinem Gemschack ein bisschen zuwieder läuft ist der reale Hintergrund. Ich könnte mir das fast noch besser in einem fantastischen Szenario vorstellen wo die historischen Einschränkungen wegfallen.
« Letzte Änderung: 14.05.2009 | 18:07 von Hibou »

Offline Waldviech

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #3 am: 14.05.2009 | 18:08 »
Dito - oder man setzt die alternative Zeitlinie einfach etwas später an. Vorschlag:
Zwar bleibt die Erfindung der Substanz Go, aber davon dringt zunächst kaum was nach außen. Die große Wende kommt erst, als kurz nach der Öffnung Japans ein Erdbeben ungeahnten Ausmaßes Japan in Schutt und Asche legt und für eine immense Auswanderungswelle sorgt - schwuppdiwupp bilden die Japaner eine der größten Einwanderergruppen, die praktisch die Westküste fest im Griff haben...
Hätte den Vorteil, daß man weit mehr "echten Westernstil" drin hat, das Ganze nicht so sehr auf die militaristische Linie legt, gemischte Gruppen gut möglich sind (Europäer und Asiaten sind ja keine Feinde....) und das Setting dank weniger Alternativhistorie wesentlich eingängiger ist.
« Letzte Änderung: 14.05.2009 | 18:12 von Waldviech »
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #4 am: 14.05.2009 | 18:13 »
Was meinem Gemschack ein bisschen zuwieder läuft ist der reale Hintergrund. Ich könnte mir das fast noch besser in einem fantastischen Szenario vorstellen wo die historischen Einschränkungen wegfallen.

Ja, ich hab auch ne Weile überlegt, ob ichs so machen soll. Ich fands nur bei so Settings wie z.B. Legend of the 5 Rings immer ein wenig seltsam, dass man immer gedacht hat: "Okay, sind halt Japaner, mit Samurai, Ninjas und allem was dazu gehört." Ob man die Welt dazu dann Rokugan oder Japan(+Magie) nennt ist doch eigentlich relativ egal.

Und wenn ich sowohl Elemente aus der realen asiatischen Vergangenheit (Samurais, etc.), als auch Elemente aus der westlichen Vergangenheit (Wilder Westen) einbauen will, fänd ichs irgendwie komisch, das Ganze dann auf einer Fantasy-Welt spielen zu lassen und die Asiaten nicht Asiaten zu nennen, sondern das "Fuji"-Volk oder so... ;)

Aber Du hast schon Recht, was die historischen Einschränkungen angeht.


Zwar bleibt die Erfindung der Substanz Go, aber davon dringt zunächst kaum was nach außen. Die große Wende kommt erst, als kurz nach der Öffnung Japans ein Erdbeben ungeahnten Ausmaßes Japan in Schutt und Asche legt und für eine immense Auswanderungswelle sorgt - schwuppdiwupp bilden die Japaner eine der größten Einwanderergruppen, die praktisch die Westküste fest im Griff haben...
Hätte den Vorteil, daß man weit mehr "echten Westernstil" drin hat, das Ganze nicht so sehr auf die militaristische Linie legt, gemischte Gruppen gut möglich sind (Europäer und Asiaten sind ja keine Feinde....) und das Setting dank weniger Alternativhistorie wesentlich eingängiger ist.

Hmmm... klingt nicht übel... lass mich da mal drüber nachdenken. :)
« Letzte Änderung: 14.05.2009 | 18:15 von Uebelator »

Offline Achim

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #5 am: 14.05.2009 | 18:15 »
Ich könnte mir das fast noch besser in einem fantastischen Szenario vorstellen wo die historischen Einschränkungen wegfallen.

Wenn das eben mal nicht der Fall wäre, fände ich das zur Abwechslung sehr schön.

Offline Blizzard

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #6 am: 14.05.2009 | 18:17 »
Soll das Ganze dann in Richtung Shang-High Noon gehen oder eher einen etwas ernsthafteren Hintergrund & Spielstil haben?
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #7 am: 14.05.2009 | 18:20 »
Ich weiß nicht ... Japaner an der Westküste der USA (oder hier Nordamerikas) ist auch ziemlich verbraucht. Wenn man Wünsche äußern darf dann würde ich mir eher ein neues Fantasyland mit der dem Western eigenen Pionierstimmung anstatt großartig Blockkonfrontation wünschen. Also mehr Go West, Eisenbahnbau und Goldrausch als Imperialismus.
Das würde halt dem "Kolonsierung von zwei Seiten" - Ding etwas wiedersprechen.

Der Vorteil ist halt auch das du freier basteln kannst. Du brauchst einen Wasserfall, doppelt so groß wie die Niagarafälle? Da ist er.

Mmmh, oder man nimmt die Bevölkerung einiger Wildweststädte und ein paar alte Samurais und lässt sie durch ein kosmisches Phänomen auf einen neuen Planeten transportieren. Aber ich denke das würde es nichtmal brauchen. Wenn man sich ein klasssiches Fantasy-Szenario ansieht kann man auch sagen: "wie, was, das ist ja normales, idealisiertes Mittelalter + Magie und Orks" aber es funktioniert. Die Elemente kann man auch da natürlich als Hybrid zweier Kulturen darsellen, aber das ist nicht mal nötig ... wieso soll es sich nicht einfach so entwickelt haben? Mag zwar unrealistisch sein, aber ist wahnsinnig cool ;)

Offline Waldviech

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #8 am: 14.05.2009 | 18:23 »
Das Transportieren finde ich garnicht mal so übel - es verschlägt einige Schiffe voller Europäer und Japaner per mystischem Phänomen auf einen trockenen Wüstenplaneten mit wunderbarem Arizona-Flair....und ein paar Generationen später ergibt sich die gewünschte west-östliche Mischkultur.

Zitat
Ich weiß nicht ... Japaner an der Westküste der USA (oder hier Nordamerikas) ist auch ziemlich verbraucht.
Weil´s ja auch ein historisches Phänomen ist - nur eben nicht in diesem großen Ausmaß wie hier veranschlagt.
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #9 am: 14.05.2009 | 18:24 »
Soll das Ganze dann in Richtung Shang-High Noon gehen oder eher einen etwas ernsthafteren Hintergrund & Spielstil haben?

Also von der Grundidee her, wars eher für schnelle unkomplizierte Spaßrunden gedacht, was aber nicht unbedingt bedeuten muss, dass das Setting jetzt direkt komödiantisch gemeint ist, sondern eher, dass man damit vielleicht nicht die granz großen Jahrzehnte umspannenden Epos-Kampagnen spielt.

Tendenziell würd ich aber sagen, dass das Setting schon eher ernsthafter ist. Allerdings mit all diesem ganze überzogenen Coolness-Ding, das mit der Asia-Western-Kombi so einher geht.

Ich könnte mir das fast noch besser in einem fantastischen Szenario vorstellen wo die historischen Einschränkungen wegfallen.

Ich hab auch durchaus schon versucht, die reellen Machtgefügge ein bissl durcheinander zu würfeln indem ich die Briten quasi "kleiner" gemacht habe. Die Idee von Waldviech geht in die selbe Richtung und würde bei einer mehr oder weniger reellen Ausgangslage relativ flott zu einer ganz anderen Paralell-Historie führen, die mit unserer ja nicht mehr sooooo viel zu tun. Vielleicht muss von der Sorte, aber noch mehr rein, das könnte sein.

Offline Waldviech

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #10 am: 14.05.2009 | 18:28 »
Zitat
Die Idee von Waldviech geht in die selbe Richtung und würde bei einer mehr oder weniger reellen Ausgangslage relativ flott zu einer ganz anderen Paralell-Historie führen, die mit unserer ja nicht mehr sooooo viel zu tun.

Nur das bei meinem Vorschlag die große Weltpolitik erstmal keine soooo übermäßig große Rolle spielen würde (da ich Westernplots auch nicht auf dieser Ebene ansiedeln würde). Da hetzen sich verfeindete Viehbarone gegenseitig Ninjas auf den Hals, Ronin prügeln sich zum High-Noon auf den Straßen von Tombstone und ein alter Gunkata-Meister gibt seine Geheimnisse an seinen besten Schüler weiter, aaaaaber was die Regierung im Washington so macht oder nicht macht ist im großen wilden Westen für die Siedler erstmal schnurzpiepwurscht.
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #11 am: 14.05.2009 | 18:32 »
... aaaaaber was die Regierung im Washington so macht oder nicht macht ist im großen wilden Westen für die Siedler erstmal schnurzpiepwurscht.

Guter Punkt! Danke für den Hinweis. Vielleicht hab ich mich bisher zu sehr darauf konzentriert, eine Erklärung dafür zu finden, wie denn nun diese ollen Japaner im großen Stil nach Amerika kommen?  wtf?

Offline Waldviech

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #12 am: 14.05.2009 | 18:33 »
Hmm...vielleicht mit "Die sind einfach da" ? Japanische Einwanderer hat´s ja gegeben - man schraubt einfach ihren Einfluss ein bisschen höher, und fertig :)
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #13 am: 14.05.2009 | 19:29 »
Mmmh schade. Dann muss ich mir halt irgendwann mal für einen One-Shot ein eigenes "Go West: Samuraicowboys in Fantasyland"- Setting basteln und mir hier Ideen klauen mich hiervon inspirieren lassen. ;)
Mmmh, sowas wäre natürlich auch ein nettes Modul für die Steampunk-Welt.

Die Grundidee ist auf jeden Fall der Hammer.
Ein Problem sehe ich aber noch damit das das übliche Samurai-Nahkampfgemetzel keine Chance gegen übliche Revolverhelden hat. Das könnte man über die Nachladesache lösen (ein Schuss, danach ne weitere Aktion zum Laden) oder darüber das man Nahkämpfer irgendwie gefährlicher macht.

Ah ja, ich wünsche mir Sheriffs im Kimono, mit Mon auf der Brust statt Stern ;)

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #14 am: 14.05.2009 | 20:11 »
Die Grundidee ist auf jeden Fall der Hammer.

Besten Dank! Freut mich, dass es gefällt...

Mmmh schade. Dann muss ich mir halt irgendwann mal für einen One-Shot ein eigenes "Go West: Samuraicowboys in Fantasyland"- Setting basteln und mir hier Ideen klauen mich hiervon inspirieren lassen. ;)

Lass mich mal ne Nacht drüber schlafen und dann denk ich nochmal über nen Fantasy-Ansatz nach. Die Idee kam mir erst heute Mittag und vielleicht steh ich morgen schon ganz anders zur Fantasy-Welt.

Wie wärs zum Bespiel mit folgendem als Alternative? Asia-Land (alle Namen sind noch work-in-progress) wird regiert von mehreren Clans, die einen Kaiser als Oberhaupt wählen. Der Stand der Technik ist auf relativ gutem Steampunk-Niveau mit Luftschiffen, Dampfmaschinen, evtl. sogar irgendwelchen Steam-Exo-Skeletten zum Verladen von schweren Dingen etc... Der aktuelle Kaiser stammt aus dem Jade-Clan und regiert das Land streng aber gerecht. Irgendwann verbündet sich der Falken-Clan mit dem Vipern-Clan und startet einen Putsch-Versuch um den Kaiser zu stürzen. Der Putsch gelingt und aus Angst vor der Rache des Jade-Clans ordnet der neu eingesetzte Kaiser aus dem Vipern-Clan an, alle Mitglieder des Jade-Clans zu töten. In einer verzweifelten Flucht, retten sich die Überlebenden des Jade-Clans auf Schiffe und Luftschiffe und fliehen in einem Konvoi (Battlestar Galactica, anyone?) nach Westen, um dort eine neue Heimat zu finden. Und sie werden fündig. Ihnen bietet sich ein Land mit weiten, üppigen Ebenen, trockenen Wüsten, tiefen Conyons, verschneiten Bergen... und jeder Menge Siedlern, Ranchern, Pistoleros, Banditen, eingeborenen Indianern und allem was das Western-Genre noch so zu bieten hat.

Ist bei weitem noch nicht ausgereift, aber zu mehr bin ich auf dem Nachhauseweg noch nicht gekommen. ;)

Ein Problem sehe ich aber noch damit das das übliche Samurai-Nahkampfgemetzel keine Chance gegen übliche Revolverhelden hat. Das könnte man über die Nachladesache lösen (ein Schuss, danach ne weitere Aktion zum Laden) oder darüber das man Nahkämpfer irgendwie gefährlicher macht.

Ja, da haste Recht. Ich hatte mir das bisher eher so vorgestellt, dass selbst der Samurai irgendwie einen Colt am Gürtel trägt und das Schwert auf der anderen Seite oder am Rücken, so dass Nahkampf halt wirklich nur dann von Vorteil ist, wenn man dicht dran ist. Die übliche Kneipenschiesserei wird dann vielleicht eher zum Kneipen-Schwertgemetzel. ;)
« Letzte Änderung: 14.05.2009 | 20:15 von Uebelator »

Offline Waldviech

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #15 am: 14.05.2009 | 20:18 »
Zitat
Ein Problem sehe ich aber noch damit das das übliche Samurai-Nahkampfgemetzel keine Chance gegen übliche Revolverhelden hat. Das könnte man über die Nachladesache lösen (ein Schuss, danach ne weitere Aktion zum Laden) oder darüber das man Nahkämpfer irgendwie gefährlicher macht.
Da lasst euch mal keine grauen Haare wachsen. Anime- und Manga-Konventionen helfen bei diesem Problem ungemein - denn da können heldige Schwertkämpfer Kugeln auch mit der Klinge abfangen und schnetzeln Mooks mit Feuerwaffen schneller als die "Peng" machen können. Anders ist das freilich, wenn DER Schwertkämpfer auf DEN Gunslinger trifft - das ergibt dann einen epischen Kampf, der mehrere Folgen dauern kann  ;D
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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #16 am: 14.05.2009 | 20:42 »
Zitat
Da lasst euch mal keine grauen Haare wachsen. Anime- und Manga-Konventionen helfen bei diesem Problem ungemein - denn da können heldige Schwertkämpfer Kugeln auch mit der Klinge abfangen und schnetzeln Mooks mit Feuerwaffen schneller als die "Peng" machen können. Anders ist das freilich, wenn DER Schwertkämpfer auf DEN Gunslinger trifft - das ergibt dann einen epischen Kampf, der mehrere Folgen dauern kann  Grin
Stimmt natürlich auch wieder (Memo an mich selbst: Meinem kleinen, inneren Simulationisten mit unrealistischen Wuxia-Moves die Fresse polieren)

Zitat
Ja, da haste Recht. Ich hatte mir das bisher eher so vorgestellt, dass selbst der Samurai irgendwie einen Colt am Gürtel trägt und das Schwert auf der anderen Seite oder am Rücken, so dass Nahkampf halt wirklich nur dann von Vorteil ist, wenn man dicht dran ist. Die übliche Kneipenschiesserei wird dann vielleicht eher zum Kneipen-Schwertgemetzel. Wink
Ist natürlich auch sehr cool.

Zitat
Wie wärs zum Bespiel mit folgendem als Alternative?
Ich gebe mal zu Bedenken das das meine Vorlieben sind...hier gabs auch schon Stimmen für das Gegenteil.

Ich finds aber natürlich gut. ;)
Die Sache mit den Clans evtl nicht so, das bringt wieder Weltpolitik mit rein. Es könnte ja einfach eine losgesagte Kolonie des Grossreiches sein die jetzt ein eigener, mächtiger Staat mit viel "unbesiedeltem Land" (ohne die enigmatischen Eingeborenen zu zählen) ist und anderen Kolonien nebenan (zB von den Mexiko-Spanier-Chinesen ... das passt tatsächlich besser als man auf den ersten Blick meint OO)


« Letzte Änderung: 15.05.2009 | 19:11 von Hibou »

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #17 am: 15.05.2009 | 12:41 »
Ich gebe mal zu Bedenken das das meine Vorlieben sind...hier gabs auch schon Stimmen für das Gegenteil.

Richtig... Aber eine Gedankenspielerei meinerseits sind solche Einwände in jedem Fall mindestens wert. :)

Ich finds aber natürlich gut. ;)
Die Sache mit den Clans evtl nicht so, das bringt wieder Weltpolitik mit rein.

Naja, würde die Sache mit Clans nicht so in den spielerischen Vordergrund stellen wollen, sondern so lediglich eine potenzielle Gefahr vom anderen Kontinent schaffen, die vielleicht irgendwo am Horizont droht. Wer weiss, ob der Jade-Clan nicht vielleicht verfolgt wurde bzw. verfolgt werden soll?

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #18 am: 15.05.2009 | 16:37 »
Ich hab mich jetzt dazu entschieden, weiter auf der pseudo-historischen Variante rumzudenken.

Auch wenn das Setting von meinem Empfinden her nicht halb so kreativ ist, wie einige der hier vorgestellten Settings, so ist es jetzt zumindest ein nicht halb so kreatives Setting mit einer kleinen Karte. ;)

« Letzte Änderung: 15.05.2009 | 17:24 von Uebelator »

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #19 am: 15.05.2009 | 16:57 »
Sieht gut aus.
Wie kommen die Spanier in den Norden? Und was ist mit Kanada und Mexico? Du hast ja jetzt das Staatsgebiet der USA genommen obwohl die ja in dem Setting garnicht existieren...
Hast du einen Japanlogen aufgetrieben für die Beschriftung oder bist du gar selbst einer? :D

Diese Seite hier könnte dich interessieren. http://www.alternatehistory.com/discussion/forumdisplay.php?f=7
Besonders die "Our Timeline (OTL) Threads" in denen man Karten aus verschiedenen Epochen findet, garantiert auch was zu deinem Zeitpunkt.

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #20 am: 15.05.2009 | 17:21 »
Sieht gut aus.
Wie kommen die Spanier in den Norden? Und was ist mit Kanada und Mexico? Du hast ja jetzt das Staatsgebiet der USA genommen obwohl die ja in dem Setting garnicht existieren...

Guter Punkt... Ist geändert, so dass es jetzt hoffentlich ein bissl mehr Sinn macht... Hab in der Tat verpeilt, dass die Spanier im Bereich Mexico irgendwie mehr Sinn machen...

Hast du einen Japanlogen aufgetrieben für die Beschriftung oder bist du gar selbst einer? :D

Hehe, nee. Schön wärs... Schriftzeichen-Font aus dem Internet geladen, irgendwas getippt, was einigermaßen gut aussieht und fertig... Leute, die des japanischen mächtig sind, verzeiehn mir hoffentlich, falls ich da wüste Beschimpfungen oder schmutzige Witze geschrieben haben sollte. ;)


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Danke für den Tipp!

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #21 am: 15.05.2009 | 17:37 »
An der Ostküste heisst es dann Matel udn Degen sowie "wir wolln unsren Kaiser Napoleon wiederhaben" ?
Oder sind das die Jakobiner die sich vor dem wiedererstarkten Ancien Regime in die neue Welt geflüchtet haben? :D

Ich bin ja immer noch für Sombrero-tragende Sino-Hispanos mit Wuxia-Style :D


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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #22 am: 15.05.2009 | 17:40 »
An der Ostküste heisst es dann Matel udn Degen sowie "wir wolln unsren Kaiser Napoleon wiederhaben" ?

Ja, und Washington wird zum Weinanbaugebiet und die Südstaaten werden für die Frosch und Schnecken-Zucht genutzt. ;)



Ich bin ja immer noch für Sombrero-tragende Sino-Hispanos mit Wuxia-Style :D

Die wirds geben. :)

Offline Arianna

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #23 am: 15.05.2009 | 19:02 »
Hehe, nee. Schön wärs... Schriftzeichen-Font aus dem Internet geladen, irgendwas getippt, was einigermaßen gut aussieht und fertig...

Wenn du magst, such ich dir die korrekten Übersetzungen raus, dann kannst du es anpassen. Ich studiere nämlich zufällig Japanisch ;). Sag einfach bescheid.

Dein Setting klingt jedenfalls nach einer interessanten Mischung.

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Re: [Designtagebuch] Samurai Noon
« Antwort #24 am: 15.05.2009 | 19:50 »
Wenn du magst, such ich dir die korrekten Übersetzungen raus, dann kannst du es anpassen. Ich studiere nämlich zufällig Japanisch ;). Sag einfach bescheid.

Toll! Vielen Dank für das Angebot! Da komm ich gern drauf zurück, aber bevor ich auch noch andere Leute in Arbeit verstricke, steck ich lieber selbst erstmal noch ein bissl Arbeit ins Setting. ;) Kann ja sein, dass sich da noch einiges ändert.