Ich hab hier und da immer mal wieder festgestellt, dass ich beim historischen Ansatz doch hier und da immer mal wieder an Ecken und Kanten hängen bleibe, was zum Teil sicherlich auch an meinem nicht besonders umfassenden Geschichtswissen liegt. Daher hab ich dann doch nochmal hin und her überlegt und mal einen Ansatz in einer fiktiven Welt aufgeschrieben, um mir mal selber drüber klar zu werden, obs mir grundsätzlich gefällt, oder nicht. Das Schreiben ist so aber schonmal wesentlich... ich sag mal "freier".
Ausserdem ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn ich das bespielbare Gebiet auf eine Art Bundestaat eingrenze und nicht den ganzen Kontinent bzw. die ganze Welt erkläre und hinterher feststelle, dass das fürs Spielen eh völlig nebensächlich ist. Selbstverständlich muss ich erklären, wo die "Asiaten" herkommen und warum sie überhaupt gekommen sind. Und ich muss auch die Nachbarstaaten mal anreissen, aber ich denke mehr braucht es da dann nicht.
"Willkommen in Collossada, Fremder, dem einzigen wirklich freien Staat in ganz Ancoria. Ja, es sieht auf den ersten Blick aus, wie ein staubiges Stück Dreck, aber ich sag Dir was: Es ist unser staubiges Stück Dreck. Und wenn Du willst, lass Dich hier nieder, bau ein Haus, gründe eine Familie, züchte Rinder oder such Dir ´nen Job in einer der Städte. Platz genug haben wir hier ja. Oh, Du weisst nicht, wo Du hin sollst? Hier im Norden, in den Städten der Residents bist du auf jeden Fall schonmal ganz gut aufgehoben, wenn Du an Deinem Leben hängst und nicht zu viel Ärger zu bekommen willst. Wenn Du Zivilisation suchst, dann findest Du hier in Lannaseda am ehesten etwas, das dem nahe kommt.
Solltest Du das schnelle Geld suchen, dann reite nach Westen, durch das Farmland, bis in die Berge, spreng ein Loch in den Stein und mit etwas Glück stößt Du auf Gold. Die Sitten unter den Goldgräbern sind allerdings rauh und Du solltest schon ein paar Freunde mit Schießeisen mitbringen, wenn Du längerfristig Freude an Deinem Gold haben willst. Außerdem leben ein paar Wilde da draussen, die in Zelten hausen und mit Pfeil und Bogen schiessen. Klingt lächerlich? Na dann warte mal ab, bis Dir einer von denen Dir Deine Kopfhaut mit ´nem Messer abzieht. Die sammeln sowas nämlich als Trophäen. Ich sag ja... Wilde.
Im Süden findest Du die Städte der Schlitzaugen. Vielleicht hast Du schon ein paar hier auf den Straße gesehen. Kurze Kerle mit dunklen Haaren, grimmigem Blick, einige mit ziemlich großen Messern am Gürtel. Kaum zu übersehen. Wenn Du mich fragst, sind das ganz komische Leute. Die sind erst vor ein paar Jahren - würde schätzen so um die 15 - mit ihren großen
Schiffen Blechbüchsen hier angekommen, die die Luft verpesten und einen irren Lärm machen. Keine Ahnung wo die herkamen, aber sie haben jede Menge Zeug mitgebracht und sich hier niedergelassen. Ein Kumpel von mir, der schonmal in Togu-Do... die haben völlig bescheuerte Namen... Klingt irgendwie nach Babygebrabbel. Jedenfalls war dieser Kumpel schonmal in Togu-Do, der Hauptstadt der Schlitzaugen und hat mir erzählt er hätte sowas wie ein fliegendes Schiff über Stadt gesehen. Wenn Du mich fragst, kann das nicht mit rechten Dingen zugehen.
Mr. Wright, der Gouverneur dieses friedlichen kleinen Städchens hier, sieht das allerdings etwas anders. Er hat sich doch allen ernstes mit einem Kerl namens Kamishima getroffen und die beiden bauen jetzt eine Zugmaschine, die auf Stahlschienen fährt. Soll die wichtigsten Städte miteinander verbinden. Naja... Wers braucht.
Weiter im Süden sind Copanen. Die nennen sich selbst irgendwie anders, aber das kann kein Mensch aussprechen. Freundliche Kerle, die gern mal ein trinken. Wie die´s da unten in der Hitze aushalten, weiss ich aber nicht. Naja, nicht umsonst sind die braungebrannt, wie die Steaks meiner Frau. Aber Spaß beiseite... In letzter Zeit gabs immer mal wieder Ärger, weil die Jungs da unten was dagegen haben, dass wir uns hier Sklaven halten. Das soll mal einer verstehen... Denen gehts doch gut und irgendwer muss ja schließlich auf den Feldern arbeiten, oder nicht? Naja, ich muss weiter Fremder. Viel Glück da draussen."