Autor Thema: Atmosphäre, szenenbasiertes Spiel und Railroading  (Gelesen 9163 mal)

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Offline Chief Sgt. Bradley

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Re: Atmosphäre, szenenbasiertes Spiel und Railroading
« Antwort #75 am: 23.08.2009 | 15:00 »
Meine persönliche Meinung zum Thema: Soundtracks beim Rollenspiel benutzen ist suuuuuuper :d
Ich habe, wann immer möglich, Soundtracks im Hintergrund laufen und lasse mich gerne von passenden Stücken zu Atmsophäe, Pathos und Spannung inspirieren. Das heißt es passiert mir oft genug, dass ich durch ein Stück auf ein gute Idee zur Handlung komme.

Vorher Musik für bestimmte Szenen auszuwählen führt fast zwangsläufig zu railroading. Kann klappen wenns keiner merkt. >;D
Schlussendlich aber ist es wichtig, dass die Gruppe und der SL Spaß hatten. ~;D
Für die Neuen
"Sir! We are surrounded!" - "Excellent! We can attack in any direction!"
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Insgesamt hab ich das vorhin einer Bekannten am Telefon beschrieben mit "Guardians of the Galaxy in XXL und geiler!"

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Re: Atmosphäre, szenenbasiertes Spiel und Railroading
« Antwort #76 am: 23.08.2009 | 21:41 »
Ich fasse mal zusammen, was ich für mich hier rausgeholt habe:

schwerpunktmäßig war der Fehler nicht, in Szenen zu denken. Die hätte ich nach Belieben positioniert oder fallen gelassen.

Szenen an sich können auch nicht das Problem sein. Eine Szene ist, cinematisch betrachtet, eine Handlungseinheit in Zeit und Raum. Im Rollenspiel hat man nichts anderes. Solange man bereit ist, das "wo" in Zeit und Raum offen zu lassen, besteht da überhaupt kein Problem.

Der Fehler lag in der Konzeption der Szenen bzw. des gesamten Handlungsstrangs. Die Charaktere waren über einen langen Zeitraum keine handelnden Personen, sondern reagierten lediglich auf vorherbestimmte Einflüsse. Ich sehe kein Problem darin, hin und wieder eine reine Fluff-Szene einzubauen. Der Kern der meisten Szenen sollte allerdings ein Konflikt sein, der die Handlung in die eine oder andere Richtung voran treibt.

In dieser Hinsicht hat mir Megans Post am meisten gebracht. Danke dafür. :)
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe