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[Ubiquity] Desolation - High Fantasy brought low
Ludovico:
Moin Leute!
So, ich hab mir mal Desolation geholt und muß zugeben, dass ich das Spiel vom Lesen her sehr interessant und cool finde.
Das Setting:
Die Welt wird von einem einzigen großen Imperium ähnlich dem römischen Imperium dominiert. Es ist gut und nett und versucht den anderen Völkern zu helfen. Ok, hier und da tritt es mächtig ins Fettnäpfchen. Zauberei ist allgegenwärtig und von Nekromantie mal abgesehen auch hoch angesehen.
Daneben gibt es noch die wilden unkontrollierbaren Warlands, in denen Nomadenstämme sich immer wieder bekriegen. Dieses Chaos wird nur vom Imperium so gesteuert, dass es nicht übergreift auf die zivilisierteren Gegenden.
Zum Glück gibt es in der Mitte aber noch ein gewaltiges Bergmassiv, in dem sich die Zwerge häuslich niedergelassen haben, strengreligiös und stolz auf ihre Handwerkskunst und Runenmagie sind sie die unbestrittenen Herrn der Berge. Allerdings hat sich vor ein paar hundert Jahren ein Prophet mit seinen Anhängern aus dem Staub gemacht und in der Wüste niedergelassen, da er meinte, dass der Berg zusammenstürzen würde.
Dann gibt es noch Elfen, die über keine Magie verfügen und ein elendes Leben als Nomaden führen müssen und von überall vertrieben werden. Der Grund dafür ist, dass sie durch ihre Arroganz vor 600 Jahren die Natur gegen sich aufbrachten und von ihr verstoßen wurden.
Gnome gibt es dann noch, die ihre Magie aufgegeben haben und nicht mehr wissen, wie es geht, aber auch von niemanden ernst genommen werden. Die sogenannten Rover sind eine Art asiatisches Seefahrervolk und Mongrels oder Bastarde entstammen aus Verbindungen von Menschen und Orks/Goblins/Kobolden (kurz Oruskans).
Tja und dann kam da die Nacht des Feuers und alles wurde auf den Kopf gestellt. Das Imperium wurde innerhalb einer Nacht vollkommen zerschlagen, das Bergmassiv ist eingestürzt und die meisten Zwerge tot, Gletscher kamen vom Norden und blieben fast ein Jahr in einer Zeit, die als langer Winter bekannt wurde. In der Nacht des Feuers starben auch die meisten Magier durch ihre eigene Magie. Erst später konnten sie sie wieder einsetzen, aber der Einsatz war schmerzhaft und schädlich.
Es ist quasi, als wenn die Welt resetted wurde. Magie ist mittlerweile verpönt, die Menschen machen sie für ihr Unglück verantwortlich. So werden Magier auch mal schnell gelyncht. Es wird gekämpft um Lebewesen, die sich auf Handwerkskunst verstehen, Lebensmittel, Wasser und Alltagsgegenstände.
Das Buch selber beschreibt das Vorher detaillierter als das Nachher. Der Grund dafür ist, dass man die Welt Nachher so zusammenstellen soll, wie man sie haben möchte und sie nicht fest vorgegeben wurde. Alle Charaktere erlebten die Nacht des Feuers oder können sie noch erleben. Das ist nicht fest vorgegeben.
Hinzu kommen ein paar für mich sehr nette Geschichten, die es mir ermöglichten, mich besser in das Setting reinzudenken.
Alles in allem bin ich soweit echt begeistert von diesem postapokalyptischen Fantasy-Setting. Das einzige, was mir fehlt, wäre eine Stats-Liste für die üblichen Statisten, aber so wild ist das nicht, weil man mit dem System diese Werte schnell selbst generieren kann.
Kennt das Spiel noch jemand und hat schon wer Erfahrungen damit gemacht?
Ludovico:
Ach, weil ich es nicht so sonderlich gut kann, hier mal ein Review auf RPG.net, was ich sehr interessant und ausgewogen finde.
Rondariel:
Erinnert mich irgendwie bisschen an Guild Wars, den Anfang die Ruinen von Ascalon...
Hört sich eigentlich ganz nett an. :)
Ludovico:
Ok, ich weiß nicht, wie es bei Guild Wars aussieht. Wie ist es denn da?
Bei Desolation ist es so, dass die Apokalypse vor Kurzem geschehen und die Welt im Aufbau ist. Große Königreiche gibt es nicht mehr, nur noch kleine Siedlungen, die ums Überleben kämpfen und hie und da vereinzelt Städte, die es nicht ganz so schlimm erwischt hat. Für einen einfachen Pflugschar würden manche töten und schon ein Schmied zu sein oder über andere nützliche Fähigkeiten zu verfügen, kann ausreichen, um entführt und versklavt zu werden.
Zauberer allerdings müssen extremst vorsichtig sein und sich bedeckt halten. Im besten Fall steht die Leute der Welt Magie ablehnend gegenüber und im Normalfall werden Zauberer vertrieben oder gar gelyncht, wenn bekannt wird, was sie sind. Dank des Schadens, den die Magier durch ihr Wirken auch erhalten, können sie auch Menschenansammlungen nicht so einfach mehr in Schach halten.
Um zu überleben, müssen die Charaktere teilweise moralisch fragwürdige Entscheidungen treffen. Wenn sie eine Siedlung leiten, ist es vielleicht notwendig, alle Alten und Kranken aus dem Dorf zu jagen oder Wanderer, die am Verhungern sind, zu töten und ihre Habseligkeiten zu nehmen.
Und vor allem können die Charaktere die Welt nachhaltig beeinflussen, das Imperium wieder aufbauen oder was neues schaffen.
Imago:
Den präapokalyptischen Hintergrund fand ich jetzt irgendwie cooler als das danach. ^^
Klingt aber alles in allem ganz gut.
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