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[Ubiquity] Desolation - High Fantasy brought low

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Orok:
Schön das du dich dafür bgeisterst. Die feste Schwierigkeit der Probe hast du hier ja auch, sie wird in der Regel über die Anzahl der benötigten Erfolge gesteuert. Also mit 4 Würfeln ist es leichter (wahrscheinlicher) 2 Erfolge zu schaffen als mit 2 Würfeln.

Blizzard:

--- Zitat von: Orok am 19.09.2017 | 16:51 --- Also mit 4 Würfeln ist es leichter (wahrscheinlicher) 2 Erfolge zu schaffen als mit 2 Würfeln.
--- Ende Zitat ---
Ja schon. Aber die Chance auf 2 Misserfolge ist oder bleibt trotzdem gleich hoch, nämlich 50%. Und genau darum geht bzw. ging es mir: Wie verbessern sich Charaktere, dass die Chance auf Misserfolge gesenkt bzw. die Chance auf Erfolge erhöht wird? Weil mir das beim Ubiquity-System nicht ersichtlich erscheint -im Ggs. zu anderen "herkömmlichen" Systemen. Zumindest nicht auf den ersten Blick.

Orok:
Du missverstehst das System scheinbar. Es ist ein Poolsystem wie auch Shadowrun, um mal den Platzhirsch zu nennen. Ob ein einzelner Würfel nun Erfolg oder Misserfolg anzeigt ist völlig egal, wenn mit der Summe der Würfel die erforderliche Menge an Erfolgen erzielt wurde. Denk dir zur Vereinfachung wir würden Münzen werfen, Kopf Erfolg, Zahl Misserfolg. Der Spieler von Kentucky Jim will nun über eine Fallgrube im Tempel des oktarinen Fugschweins hinwegspringen. Der Spielleiter sagt ihm, dass er dafür auf Athletik werfen soll, und 3 Erfolge brauchen würde. Kentucky Jim hat 5 in Athletik, wirft also 5 Münzen. 3x Kopf, 2xZahl. Damit ist die Probe geschafft. Kentucky Jim ist Erfolgreich über die Grube gesprungen.
Dem Spieler war der Wurf allerdings etwas zu knapp. Er beschließt beim nächsten steigern Athletik um 1 zu erhöhen. Er hat nun bei der nächsten Fallgrubensituation von Kentucky Jim 6 Münzen, steigert also die Wahrscheinlichkeit, die geforderte Menge an Erfolgen zu erwürfeln.

Blizzard:
Also ich hatte jetzt am WE meine erste Desolation-Runde. Geleitet auf einem Con. Auch wenn die Vorbereitungen nicht optimal waren, so habe ich mich doch dazu entschlossen, Desolation mal in der Praxis auszuprobieren. In der Runde kannte außer mir keiner Desolation. 2/6 Spielern kannten immerhin Ubiquity von anderen Systemen. Ich habe dann erstmal ein bisschen was zur Welt erzählt, dann zu den Regeln und nachdem jeder seinen Charakter hatte, konnte es losgehen. Wir haben das Abenteuer aus dem Buch gespielt.

Ich will jetzt auch gar nicht detailierter auf das Abenteuer und die Runde eingehen, sondern nur die wichtigsten Punkte festhalten:

-Das Setting von Desolation hat uns allen ziemlich gut gefallen. Abwechslungsreiche, spannende Endzeit-Fantasy.
-Die Regeln: Bei den Spielern kam Ubiquity insgesamt gut an. Diejenigen, die Ubiquity noch nicht kannten, mochten das -in der Summe-doch seehr einfach Regelsystem. Eben weil es so einfach war. Ich bin mir noch unschlüssig, was ich davon halten soll. Für mich passt Ubiquity zu eher pulpigen Settings wie HEX, oder zu etwas Swashbuckligem. Aber zu solch einem Setting, wie Desolation es präsentiert, mit bein-bzw, knallharter Endzeit-Fantasy , wo sogar die getöteten Gegner einen Nahrungs-Wert (!) haben, passt dann ein heroisches oder heroisch angehauchtes System wie Ubiquity (mit seinen Stylepoints) imho irgendwie nicht dazu.  Es macht zwar mit den harten Magieregeln einen Schritt in die (richtige) Richtung, ist mir aber insgesamt trotzdem nicht griffig bzw. gritty genug.
-Womit wir beim nächsten Thema wären: Die Magie. Einerseits fanden die unglaublich freien Magieregeln Anklang bei den Mitspielern. Andererseits war den Spielern die Sache mit dem Burn-Schaden zu heftig (insbesondere mit der Kombi , dass Magie ja mitunter sehr geächtet wird...) Zitat aus der Spielrunde: " Na toll, da kann man 2 Zaubersprüche sprechen und dann leidet man an Burn-Out..."
Mir persönlich sind die Magieregeln irgendwie eine Spur zu frei. Ich hätte es mir zumindest eine Spur "klassischer" gewünscht

Insgesamt hat es uns schon gefallen und Spaß gemacht (auch dank unerwartetem Abenteuerverlauf). Aber für mich wollen die Ubiquity-Regeln nicht so recht zu Desolation passen. Wie gesagt, das Setting ist richtig, richtig cool und spannend inszeniert. Aber die Regeln...ich fürchte, nach der Nacht des Feuers werde ich mit denen nicht warm (werden).

Ludovico:
Inwiefern passt Ubiquity nicht zu Desolation, sondern eher zu Swashbuckling?
Als Beispiel nennst Du Style Points, wobei es diese auch bei Settings wie Warhammer gibt.
Auf der anderen Seite ist es sehr tödlich.

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