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D&D4e. Ein Rollenspiel oder nicht?

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Falcon:
airdwulf schrieb:
--- Zitat ---Wobei ich genau diese strikte Trennung zwischen Kampf und Rollenspiel in der 4E verringert sehe. Und dies auch ein wichtiger Punkt ist warum es mir gefällt. Die 4E ermöglicht für mich stärker das erzählerische Ausgestalten des Kampfes als dies 3.5 tat.
--- Ende Zitat ---
ich finde da tut sich zwischen 3.5 und 4.0 nicht viel. Beides ist durch und durch ("New")-D&D.

Ein:
@Aya
Sehe ich ebenso. Und noch schlimmer bei vielen etablierten Rollenspielen wird sogar auf vier Ebenen agiert (Gelaffer, Cutscenes, Planungsphase, Taktikphase)

Arldwulf:

--- Zitat von: Falcon am 12.06.2009 | 11:27 ---airdwulf schrieb: ich finde da tut sich zwischen 3.5 und 4.0 nicht viel. Beides ist durch und durch ("New")-D&D.

--- Ende Zitat ---

Zumindest gibt es Unterschiede. In 3.5 sind die Kampfaktionen sehr viel abstrakter - beispielsweise der volle Angriff, den man sich halt eigentlich vollkommen anders vorstellen muss (Abtausch mehrerer Schläge mit dem Gegner zwischen denen dieser aber auch zuhauen kann) als er regeltechnisch gelöst ist.

Oder nimm das generelle Ausspielen einer Rolle. In der 4E schmeisst sich der eine Paladin heldenhaft vor die Schläge der Gegner um seine Kameraden zu retten, der nächste dagegen bestraft sie grimmig für ihre bösen Taten.

In erster Linie sind dies natürlich Kampfaktionen  -  doch sie transportieren auch Charaktereinstellungen und Entscheidungen auf Rollenspielebene. Die Frage was einen Charakter ausmacht wird von der 4E auch im Kampf beantwortet. Und ich bin in der Lage Charaktereigenschaften dort einzubringen.

Dies sehe ich in 3.5 so eigentlich nicht - zumindest nicht durch das Regelwerk explizit gefördert. Die Philosophie welche ein Charakter beherzigt, seine Ideale und Glaubensvorstellungen schlagen sich nicht in den Kampfregeln nieder. Es finden sich dazu auch Passagen im Spielerhandbuch 4E, die genau auf diesen Punkt eingehen das das Ausspielen einer Rolle nicht dann endet wenn die Initiative gewürfelt wird. Und ich würde schon sagen das sich dies auch in der Umsetzung der Klassen niederschlägt. Ich möchte es nun nicht beschwören, doch aus meiner Sicht fehlt so etwas in den 3.5er Büchern.

Windjammer:

--- Zitat von: Arldwulf am 12.06.2009 | 11:16 ---Wobei ich genau diese strikte Trennung zwischen Kampf und Rollenspiel in der 4E verringert sehe. Und dies auch ein wichtiger Punkt ist warum es mir gefällt.
--- Ende Zitat ---
Schon, aber in diesem Punkt stellt Deine Wahrnehmung und Handhabe der 4E eher eine Ausnahmeerscheinung dar. Das macht sie natürlich nicht weniger gültig (Stichwort grüner Himmel), aber generell finde ich schon, dass der Spinatkater den Nagel auf den Kopf trifft.

--- Zitat von: Arldwulf am 12.06.2009 | 11:16 ---Und was man auch nicht vergessen sollte: Das Encounterdesign ist stärker darauf ausgelegt klassische Herausforderungen ohne Kampf (Kletterpartien, Fallen etc.) in den Kampf vermehrt einzubinden.
--- Ende Zitat ---
Und umgekehrt (Kämpfe unterbrechen Skill Challenges).  :) Aber die Tatsache, dass zwei unterschiedliche Elemente des Spieles ineinander übergehen können, ändert aber nichts daran, dass sie aus zwei unterschiedlichen Spielen stammen.

Übrigens achtet die 4E in der Rubrik "Fallen" (wie auch zu den Skill Challenges) sehr genau darauf, dass siebeide Spielstile zuläßt und zu beiden ermutigt: entweder belohnt der SL die out-of-the-book Lösungsvorschläge der Spieler mit automatischen Erfolgen/erleichterten Würfen, oder - wenn die Spieler nach einem harten Arbeitstag gerade denkfaul sind und nur darauf loskloppen wollen - gibt an sie einfach die SGs für diverse Fertigkeitenwürfe weiter. Wenn Du willst, kannst Du also sämtliche vom Fertigkeitensystem abgedeckte Subsysteme in der 4E auf DDM-Art abwickeln: SL nennt SG, Spieler würfelt d20 und fragt "Treffer? - Versenkt!". Dass letztere Spielart gerade auf Cons mit Zeitnot beliebt ist, sollte insofern keinen verwundern.

Nth-Metal Justice:

--- Zitat von: Arldwulf am 12.06.2009 | 11:39 ---In erster Linie sind dies natürlich Kampfaktionen  -  doch sie transportieren auch Charaktereinstellungen und Entscheidungen auf Rollenspielebene. Die Frage was einen Charakter ausmacht wird von der 4E auch im Kampf beantwortet. Und ich bin in der Lage Charaktereigenschaften dort einzubringen.

Dies sehe ich in 3.5 so eigentlich nicht - zumindest nicht durch das Regelwerk explizit gefördert. Die Philosophie welche ein Charakter beherzigt, seine Ideale und Glaubensvorstellungen schlagen sich nicht in den Kampfregeln nieder.

--- Ende Zitat ---

Ja. Zumindest in großen Teilen. Für Magier und Magiebegabte kann sich durchaus ein Regelsupport des Charakters finden. Ein Nekromant mit nekromantischen Zaubern ist eben anders als ein Illusionist.
Auch die Prestigeklassen können, richtig verwendet, in diese Richtung gehen. Aber leider ist es ausserhalb dessen, also im Bereich der Basisklassen und der nicht-magiebegabten hier einfach schwierig. Klar: Ich kann als Spieler meine Entscheidungen treffen und der GM kann ein Ruling treffen für Dinge, die nicht in den Regeln stehen. Oftmals endet das jedoch mit sehr suboptimalen Entscheidungen. Ein Blick in Richtung Feats und PRestigeklassen zeigt auch, dass das wohl gewollt ist (denn sonst würde es diese Features abwerten).


--- Zitat ---
--- Zitat ---Wobei ich genau diese strikte Trennung zwischen Kampf und Rollenspiel in der 4E verringert sehe. Und dies auch ein wichtiger Punkt ist warum es mir gefällt.
--- Ende Zitat ---
Schon, aber in diesem Punkt stellt Deine Wahrnehmung und Handhabe der 4E eher eine Ausnahmeerscheinung dar. Das macht sie natürlich nicht weniger gültig (Stichwort grüner Himmel), aber generell finde ich schon, dass der Spinatkater den Nagel auf den Kopf trifft.
--- Ende Zitat ---

Das mit der Ausnahme bestreite ich übrigens. Ich vertrete diese Meinung auch! *aufzeig* Und ich kenne noch weitere.

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