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D&D4e. Ein Rollenspiel oder nicht?
Arldwulf:
--- Zitat von: Scheckewara am 11.06.2009 | 12:40 ---Wenn dieses Produkt die Kernidee Rollenspiel demontiert indem es eine stereotype Handlungsmöglichkeit vorgibt (wie bei WoW) oder wenn dieses Produkt die Entwicklung zurück dreht und zulasten des kreativen Erzählens sich wieder zum Tabletop zurückentwickelt (wie in D&D4), dann zeige ich mit dem Finger drauf und sag was Sache ist.
--- Ende Zitat ---
Nur ist genau dies schon fraglich. Die 4E fördert das kreative Erzählen ja. Ermutigt Spieler mit Kommentaren dazu und bietet dahingehend Regelelemente an.
Wer solche Aussagen trifft muss sich auch mit Sätzen wie diesem hier auseinander setzen:
--- Zitat ---One of the cornerstones of improvisational theater technique is called "Yes, and..." It's based on the idea that an actor takes whatever the other actor gives and builds on that.
That's your job as well. As often as possible, take what the players give you and build on it. If they do something unexpected, run with it. Take it and weave it back into your story without railroading them into a fixed plotline.
--- Ende Zitat ---
Die 4E ist voll von derartigen Sätzen und Designeinstellungen, es ist letztlich eines ihrer prägendsten Merkmale: Sag ja wenn die Spieler eine kreative Idee haben. Belohne sie dafür, und fördere dies.
6:
@Enpeze:
Klar kannst Du die Regeln von Descent nehmen und mit einigen Zusatzregeln ein Rollenspiel bauen. Nur ist das eben nicht mehr das Brettspiel Descent.
Die Spieler die Descent zum Rollenspielen verwenden, werden Dir auch genau erklären können, dass das Spielgefühl nicht mit dem Spielgefühl des Originalspiels vergleichbar wäre.
Falcon:
@Darkling: ich hab ja auch Entschuldigung geschrieben oder nicht? Bin ich schuld? Ich meine Medizinmann (oder xbeliebig andere) gibt Grund für meinen Post, ich gebe dir Grund zu deinem Post. So setzt sich das halt fort.
Und es nervt halt schon wenn man mitliest wenn User Erklärungen immer und immer wieder überlesen und das Wiederholen was schon erläutert wurde.
Anstelle von Christian Preuss wäre ich jedenfalls ziemlich angepieselt wenn man mich so konsequent ingorieren würde wie ihn, wenn er in aller Ruhe immer wieder den Unterschied zu Brettspiel und Rollenspiel versucht zu erklären (Respekt dafür).
Denn mal ehrlich. Die Begründungen, die die "ist kein RPG"-Fraktion vertritt ist nüchtern betrachtet schon ziemlich albern.
@Realität: Ich kenne ausserhalb mindestens 5 Spieler, die D&D4 nicht als richtiges Rollenspiel sehen/es nicht verstanden haben.
Arldwulf:
@Sche: Klar. Nur wäre es dann einfach sinnvoller dein Urteil auch tatsächlich über die Teilnehmer auf diesen Cons zu sprechen als über die 4E. Die genannten Dinge sind ja keine die man selbstständig dem Regelwerk hinzufügen müsste, sozusagen mit Bleistift noch hineinschreiben müsste. Die stehen schon drin, und sind ein Kernelement der Designphilosophie.
Es ist schade wenn jemand dies nicht nutzt.
Nur die Kritik daran auf die 4E zu münzen ist in etwa so als würde ich dem Himmel vorwerfen hässlich grün zu sein, weil ich schonmal ein Bild mit hässlich grünem Himmel gesehen habe. Und allen die ihn doch als blau betrachten zu sagen: "Ja, das kann man so machen und ich fänd das auch toll wenn alle ihn so betrachten würden, aber eigentlich ist er grün. Ich habs gesehen". Viele Dinge sind subjektiv, und jeder kann seine Meinung haben...aber irgendwann muss man auch einmal sagen können das etwas wenig Sinn ergibt. Wenig Sinn ergibt es einer Sache vorzuwerfen sie würde kreatives Spiel einschränken die an jeder 2. Stelle betont wie wichtig kreatives Spiel ist und das man es fördern solle.
Die Kritik an der 4E bleibt häufig abstrakt, dreht sich selten um tatsächlich darin vorkommende Regelelemente - dafür aber häufig um "Ich hab schonmal gesehen wie..." und "Ja, das kann man so machen - ist aber nicht so gedacht...." oder schlicht: "Ist halt so". Konkrete Argumente die sich auf etwas in den Büchern beziehen sind wesentlich seltener. Das sorgt aber auch häufig dafür das sie so wirkt als hätte man verpasst (um bei der Assoziation zu bleiben) aus dem Fenster zu schauen und das behauptete einmal tatsächlich zu überprüfen indem man sich das eigentlich besprochene ansieht.
"4E ist kein Rollenspiel" ist so etwas, und die besprochenen Verhaltensweisen (so sehr ich da auch zustimme das das wenig mit Rollenspiel zu tun hat) haben letztlich keinen Zusammenhang zu Dingen die tatsächlich im Buch stehen. Sie widersprechen diesen sogar teilweise explizit. Wenn dort gesagt wird "dein Charakter ist mehr als nur eine Ansammlung von Werten" und jemand ignoriert dies - dann kann er vielleicht damit Spass haben. Aber er spielt ein anderes Spiel.
Enpeze:
--- Zitat von: Falcon am 11.06.2009 | 13:20 ---
@Realität: Ich kenne ausserhalb mindestens 5 Spieler, die D&D4 nicht als richtiges Rollenspiel sehen/es nicht verstanden haben.
--- Ende Zitat ---
Bei mir es es genauso. Eigentlich kenn ich keinen Rollenspieler außer denen in Foren wie diesem hier, der 4e als richtiges Rollenspiel bezeichnet. Das mit dem "nicht verstanden haben", sehe ich als wiederholte unnötige Spitze an. Würde nämlich bedeuten, daß Du etwas verstanden hast, was andere Spieler nicht checken. Hast Du sowenig Vertrauen in Deine Kunst, daß Du Dich auf diese Weise dauernd selbstbeweihräuchern mußt?
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