Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

[4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern

<< < (6/24) > >>

Windjammer:

--- Zitat von: Boba Fett am 17.06.2009 | 20:14 ---D&D4 ist einfach ein anderes Spiel als D&D3. Es wird daher andere Spieler begeistern.
--- Ende Zitat ---

Oder dieselben Menschen, aber aus anderen Gründen. :)

Falcon:
ich bin von 3.5 u.A. gewechselt weil ich in 3.5 von Vielfalt beim Charakterbau nichts gemerkt habe.
Entweder wurde mit Core Books gespielt = Auswahl gleich Null
oder mit diversen Zusatzbüchern = man wählte sich für die Gruppe die besten Feats.

Was die Charaktervielfalt angeht stinkt das Core3.5 einfach mächtig ab gegenüber 4E.
Und ich spiele oft und Regelmäßig RPG und ziehe 4E trotzdem vor.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: Windjammer am 16.06.2009 | 20:18 ---Meine Gruppe kämpfte gegen einen jener EL-überzogenen Gegner ("Malfshnekor", wenn Du's genau wissen willst), die als TPK-Maschinen Paizos Abenteuerpfade beflügeln und dort sozusagen als natürliche Auslese von inkompetenten Spielern fungieren.
--- Ende Zitat ---

Normalerweise würde ich ja Spieler, die mit Stufe 3 gegen Malfeshnekor antreten, als inkompetent einstufen   ~;D

Und die haben ihn echt gepackt? Hut ab, ich bin jetzt schon dabei, die Gräber für meine Gruppe auszuheben.

Arldwulf:

--- Zitat von: Windjammer am 17.06.2009 | 20:22 ---Oder dieselben Menschen, aber aus anderen Gründen. :)

--- Ende Zitat ---

Was auch einer der Gründe ist warum "Altspieler" eventuell der falsche Begriff ist, weil man die Kritiker wie auch die Spieler schlecht in solche Kategorien packen kann. Es ist halt nicht so dass die Kritiker alle mit dem Basisset angefangen haben, und die Spieler alles Neueinsteiger aus WoW sind. Stattdessen ähnelt sich die Zusammensetzung beider "Gruppen" recht stark und in letzter Zeit lösen sich diese ohnehin weitgehend auf und gehen ineinander über. (Man könnte sagen alles normalisiert sich halt)

Eigentlich würde mir sehr wenig einfallen um dort Schubladen zu erschaffen in die ich die Leute stecken würde. Menschen sind vielschichtig, und nur weil einem etwas gefällt heisst das noch nicht das man etwas anderes ablehnen muss. (oder umgedreht)

Nth-Metal Justice:

--- Zitat von: Boba Fett am 17.06.2009 | 20:14 ---- Die Entscheidungsvielfalt wurde reduziert - Spieler wie Spielleiter müssen nicht mehr so viel entscheiden - andererseits können sie aber auch nicht mehr so viel entscheiden - einige empfinden das als Erleichterung, andere als Entmündigung.
(zB Strategische Entscheidungen finden seitens der Spieler nicht mehr statt - weder auf der Charaktererschaffungs- bzw Steigerungsebene noch beim Kampf selbst. Das Spiel ist auf die Taktikebene reduziert worden. (hat Settembrini schon mal lang und breit ausgeführt)
--- Ende Zitat ---

Nur weil Settembrini das sagt, ist es noch lange nicht richtig. Ich sehe das zum Beispiel kanns anders. Weder wurde die Entscheidungsvielfalt reduziert (man kann immer noch eigene Ideen einbringen und Züge ausserhalb von Powers aufbringen), noch ist das strategische Element unwichtig geworden.

Beispiel eigene Entscheidungen und nicht  Verwendung von Powers:
Wir standen letztens einigen Gegnern gegenüber, die sich in einer Senke befanden. Die Frage ist: Wie gehen wir sie an, so dass wir uns möglichst noch einen Vorteil rausarbeiten. Die Vorgehensweise war schliesslich: Wir pirschen uns ran, die Schamanin beschwört ihren Geist in die Mitte der Gegner, der Krieger nimmt Anlauf und springt von oben einen der Gegner an (Athletics Check, danach Schaden nicht mittels Power, sondern wesentlich mehr - der DMG gibt einem die nötigen Hilfen an die Hand). Das hat uns schon einen guten Vorteil gebracht und die ganze Aktion lief ausserhalb der von Powers gesteckten Grenzen ab. Und ich finde auch, dass es ganz im Sinne des Fantasy-Actionfilms ist, den 4e bildet.

Und warum Strategie unwichtig sein sollte leuchtet mir nun gar nicht ein. Da haben die Powers einen sehr geringen Einfluss drauf.

Soweit also das. Wer denkt, 4e wäre nur die Powers liegt eben genau so falsch wie jemand der denkt, dass 3.5 nur die Feats sind. Was es bei 3.5 aber schwierig macht, NICHT so zu denken ist, dass es einen Sonderbereich gibt: Zauberer haben für ihre "Züge" explizite Regeln. Sie heissen eben Zauber. Das verleitet eben auch dazu, die anderen SCs ähnlich handzuhaben.

Was ich nicht abstreiten würde ist allerdings, dass das Taktikelement gestärkt wurde.


--- Zitat von: Boba Fett am 17.06.2009 | 20:14 ---- Das Simulationselement im Spiel wurde auf das möglichste reduziert. D&D4 ist nicht "fiktive Welt erleben", sondern "Abenteuer durchspielen". Einigen geniessen es, gleich zum wesentlichen zu kommen - andere vermissen etwas.
--- Ende Zitat ---

Das stimmt zumindest Mal. Wobei 3.5 hier auch nicht ... wirklich gut aufgestellt war. Bei nährerer Betrachtung taugt auch dieses Regelwerk nicht zur Simulation. Ich sage nur Leitern, 10-Fuß-Stäbe und Feuerholz.


--- Zitat von: Boba Fett am 17.06.2009 | 20:14 ---- Unterschiede in den Charakteren sind der Balance-Gleichmacherei gewichen.
--- Ende Zitat ---

Das stimmt nun garnicht. Was "gleichgemacht" wurde ist die Progression der Charaktere. Ein Magier zieht mit seinen Möglichkeiten eben nicht mehr im späteren Spielverlauf immer weiter davon und existiert auf seiner eigenen Existenzebene, sondern er hält jetzt mit den anderen Charakteren mit. Aber: Ein Controller (wozu der Wizard zählt) spielt sich ganz anders als ein Defender. Und auch zwei Defender (man vergleiche Mal Fighter, Warden und Paladin) spielen sich alle deutlich unterschiedlich. Die vielbeschworene Gleichmacherei gibt es also nicht.
Wer das behauptet, der gat nur auf, aber nicht in das System geschaut.


--- Zitat von: Boba Fett am 17.06.2009 | 20:14 ---Im wesentlichen sehe ich, dass diejenigen D&D4 bevorzugen, die eben wenig Zeit haben und sich deswegen die Einschränkungen als Erleichterung empfinden. Diejenigen, die sich die Zeit nehmen können, lange viel und oft zu spielen und deswegen Vielfalt bevorzugen, auch wenn diese Komplexität mit sich bringt, spielen wohl lieber die 3er.
--- Ende Zitat ---

4e hat auch nciht weniger Komplexität als 3.5. Die Masse an Powers, magischen Gegenständen, Klassen, Paragorn Paths machen immer wieder neue Kombinationen möglich. Auch mit 4e kann man viel Zeit damit verbringen seinen Charakter zu optimieren, sei es nun auf Schaden pro Kampfrunde oder sei es im Hinsicht auf die Hintergrundgeschichte. Und im Gegensatz zu 3.5 ist die Chance, dass man bei 4e dafür "bezahlt", dass man seinen Charakter auf eine bestimmte Story hin anpasst, viel geringer.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln