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[4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
Arldwulf:
Bezüglich Spotlightverteilung:
Ich denke eigentlich das dort immer noch diese etwas vorhanden ist, aber sich auf einen anderen Bereich verschoben hat.
Der Paladin der in letzter Sekunde dem Magier das Leben rettet indem er sein Schild in den Schlag des Gegners bringt hat definitiv ein Spotlight.
Und sicher auch ein grösseres Spotlight als es der Magier in diesem Kampf hatte der vielleicht nur ein paar ganz normale Zauber machte.
Die Spotlights haben sich aber sehr stark vom mechanischem auf das Rollenspiel verschoben, und sind stärker auf das Zusammenspiel ausgelegt. Mechanisch ist das was der Paladin dort gemacht hat auch nur eine Power. Im Rollenspiel gewinnt es seine Bedeutung.
Auch in der vierten Edition sind nicht in jeder Situation alle gleich stark im Fokus, die Spotlightverteilung ist weiterhin vorhanden. Nur halt nicht mehr im Sinne von "Der Schurke ist gegen Untote nutzlos, dafür aber super gegen ahnungslose Wachen", sondern viel stärker Situationsbezogen.
Wormys_Queue:
--- Zitat von: aya_aschmahr am 19.06.2009 | 09:44 ---Was heisst hier Angeblich? Das ist so. Wenn ich mir nen Abend Zeit nehme um 4 oder 8 Stunden zu spielen, dann will ich nicht von diesen vier Stunden den grössten Teil der Zeit mit zuschauen verbringen.
--- Ende Zitat ---
Oh, aber soviel Leidensfähigkeit habe ich ja auch gar nicht vorausgesetzt oder gar gefordert. Und es auch in meiner gesamten Praxis als Rollenspieler noch in keinem einzigen System so erlebt*. Sollte das bei euch die Erfahrung mit der dritten Edition gewesen sein, ist das natürlich schade für euch. macht die Sache aber nicht unbedingt zu einem systemimmanenten Problem. Es gibt einen Unterschied zwischen "wechselseitig im Rampenlicht stehen" und "den größten Teil der Zeit zuschauen müssen".
*stimmt nicht ganz: ich hab schon meine Erfahrungen mit Spielern gemacht, die mit ihrem Auftreten versucht haben, die ganze Gruppe zu dominieren. Das ist aber nicht systemspezifisch, besagte Spieler haben das immer versucht. Und würden das auch mit der 4E so durchziehen.
Nth-Metal Justice:
--- Zitat von: Wormys_Queue am 19.06.2009 | 10:26 ---Oh, aber soviel Leidensfähigkeit habe ich ja auch gar nicht vorausgesetzt oder gar gefordert. Und es auch in meiner gesamten Praxis als Rollenspieler noch in keinem einzigen System so erlebt*. Sollte das bei euch die Erfahrung mit der dritten Edition gewesen sein, ist das natürlich schade für euch. macht die Sache aber nicht unbedingt zu einem systemimmanenten Problem.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube unser Fokus liegt anders in der Betrachtung. Es ist bei mir nicht so sehr die Situation, dass Spieler aktiv Bereiche einnehmen, die für irhe Charaktere vielleicht nicht nötig sind. Ich nenne das Mal Spotlighterweiterung. Also Spotlighterweiterung als Ursache.
Ich kenne eher den Effekt von 3.5, dass (Dank Save or Die. Dank Gegnern oder Situationen die Charaktereffekte negieren) durch regeltechnische Effekte Situationen geschaffen werden, die zum warten führen. Das wiederrum führt zu dem Drang, diese Situationen zu minimieren, also möglichst viel Relevanz zu besitzen. Die "Spotlighterweiterung" also als Reaktion. Das ist ein ganz anderes Mindset, was dahinter steckt, eines was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Hab ich ja auch so gemacht: Weil in ca. 1/3 der Kämpfe der Rogue an und für sich nicht relevant war, habe ich Use Magic Device so hcoh gelernt und so viel Geld für magische Items ausgegeben, dass ich eben in diesen Situationen auch gut mithalten konnte.
Vorsicht ist vielleicht auch mit meiner Formulierung "den grössten Teil mit zsuchauen verbringen" geboten. Das war irreführend: Klar verbringe ich EH den grössten Teil der Zeit mit zuschauen, weil ich ja nur einer von 4 Spielern bin. Was dann eben wirklich nervt ist, wenn in den Kämpfen auch noch die Momente, in denen ich handeln KÖNNTE irrelevant werden. Ich denke, dass diese Art der Wahrnehmung (vielleicht auch unterbewusst) vielen Spielern nicht fremd ist. Und ich sage ja auch nur, dass das richtig ist.
Da war doch noch was. Achja.
@Adriwulf: Ich denke du hast recht, was die Situationsbedingte Spotlightverteilung angeht. Das get eben in die Richtung, dass die Einflüsse der Spotlightverteilung abgeschwächt wurden. Irgendwo muss es eben immer noch sequentiell ablaufen.
Arldwulf:
Es ist halt eine andere Herangehensweise. In 3.5 hat jeder Charakter mal Situationen in denen er unnütz ist.
Der Magier kann nicht zaubern,
Der Schurke nicht sneaken
Der Kämpfer nicht zuhauen.
Die Spotlightverteilung ist darauf ausgelegt das ab und an ein paar Spieler wenig zur Lösung eines Problems beitragen.
In 4E hat jeder Charakter mal Situationen in denen er besonders nützlich ist, indem er jemandem helfen kann oder der Gruppe einen taktischen Vorteil gewährt. Die Spotlightverteilung geht in der 4E eher in die Richtung das es egal ist ob die anderen gerade auch ihren normalen Beitrag leisten - man selbst tut etwas besonderes.
Wobei da natürlich immer und in beiden Situationen eine Menge Grauzonen vorhanden sind - und sich das ganze damit nur als eine grobe Beschreibung der Designansätze gilt.
Wir waren vor kurzem an einem Abgrund, mein Magier zauberte Arkanes Tor. Sonst wäre keiner in der Lage dort herüber zu kommen - die Entfernung war viel zu gross.
Sowas gibts in der 4E noch immer, es ist nur eben etwas seltener insgesamt, und der Grundansatz weniger darauf ausgelegt.
Nth-Metal Justice:
Solche Sachen sind bei 4e auch gerne Rituale ... und die kann wieder jeder lernen. Sehr praktisch sowas.
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