Autor Thema: Hellfrost vs Winterweir  (Gelesen 8794 mal)

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Offline Akeshi

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Hellfrost vs Winterweir
« am: 5.07.2009 | 20:30 »
Schönen guten Abend ihr Savages!

Nach längerem Suchen und Diskutieren haben wir und schließlich darauf geeinigt, dass unsere nächste SW-Kampagne in einem Fantasy Setting stattfinden soll. In die endgültige Auswahl sind Hellfrost und Winterweir gekommen. Für eine endgültige Entscheidung bitte ich euch um ein paar Hinweise. Welchem Setting würdet ihr den Vorzug geben. Anschaffungskosten und die Verfügbarkeit von Fertigabenteuern spielen dabei für mich absolut untergeordnete Rollen. Was mich vor allem interessiert ist:
1. Orginelle Hintergrundideen
2. Qualität der Settingregeln

Wo seht ihr bei diesen beiden Punkten welches Setting im Vorteil?

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #1 am: 6.07.2009 | 04:15 »
In die endgültige Auswahl sind Hellfrost und Winterweir gekommen.
Warum?

Genauer: Was versprecht oder erwartet Ihr Euch von diesen Fantasy-Settings, daß sie in die engere Wahl gekommen sind, und z.B. 50 Fathoms, Sundered Skies, Shaintar, RunePunk, Legends of Steel, Solomon Kane, usw. NICHT?

Hier mal zwei Links in Das Andere Forum. Man beachte die Entwicklung der Ansicht über Winterweir in diesem Thread hier: http://www.blutschwerter.de/f320-savage-worlds/t44841-winterweir-noch-mehr-savage-fantasy.html - Und hier geht es um Hellfrost, wo man auch die Entwicklung der Ansicht beachten möge: http://www.blutschwerter.de/f320-savage-worlds/t40474-tag-macht-noch-mehr-fantasy-hellfrost.html

Anschaffungskosten und die Verfügbarkeit von Fertigabenteuern spielen dabei für mich absolut untergeordnete Rollen.
Das ist gut, denn BEIDE kommen erst einmal als reine Settingregeln, Settingbeschreibungen, Bestiarien OHNE das Markenzeichen eines Savage Settings: ohne Plot-Point-Kampagne.

Winterweir kommt als EIN Band mit allem zum Setting daher, es soll aber irgendwann mal einen Plot-Point-Kampagnen-Band geben.

Hellfrost kommt als DREI Bände (von denen zwei erst im August erscheinen werden!) daher, doch gibt es bereits drei mehr als eine Spielsitzung dauernde Abenteuer und über 10 weitere sind bereits in der Planung bzw. bereits geschrieben.

Für Hellfrost ist also deutlich mehr Geld locker zu machen, als für Winterweir. - Lohnt es sich?

Was mich vor allem interessiert ist:
1. Orginelle Hintergrundideen
Winterweir ist eine "düstere" Sword&Sorcery-Welt, die ein wenig an Stormbringer nach dem BRP-Regelwerk erinnert. Es gibt in der Welt alle Regionen, die für zünftige Sword&Sorcery-Abenteuer unterschiedlicher Ausprägung die Bühne geben können. Ob die Jungen Königreiche, ob Zamorra, ob Lankhmar, ob Sanctuary, ... etwas in der Art findet sich bei Winterweir.  Winterweir bildet stärker die spirituell distanzierte, ja geradezu moderne Sicht der Sword&Sorcery-Literatur in seinem Setting ab. Es gibt auch "bereisbare" Dimensionen, Anderswelten, doch herrscht hier weniger die Idee einer Anderswelt, in der echte, von den Bewohnern der normalen Welt geglaubte Mythen existieren, vor, als die von "anderen Dimensionen". Wie Sword&Sorcery-typisch gibt es bei Winterweir KEIN "Gut und Böse", sondern nur die persönliche Einstellung jedes Einzelnen. Sehr materialistisch wird dann auch mit Ehre (Honor) und geistiger Gesundheit (Psyche) verfahren. Viele Gegner können die Charaktere auch psychisch zu einem Gemüse machen, statt sie nur auszuweiden.

Übrigens: Winterweir ist nur der Name der noch am ehesten "erträglichen" Region auf der Spielwelt. Diese Welt ist KEINE in Eis und Schnee versinkende Welt! Das trifft noch nicht einmal auf die Region Winterweir zu.

Hellfrost ist eine "düstere" Sword&Sorcery-Welt, die viele Ähnlichkeiten mit den Orlanthi-Völkern auf Glorantha und damit mit RuneQuest nach dem BRP-Regelwerk aufweist. Es gibt in der Welt SEHR KALTE, eiskalte, kalte, und kühle Regionen. Die Bedrohung durch die Kälte ist sowohl physisch spürbar, als auch spirituell: die Sonnen- und Feuer-Gottheiten sind verschwunden, Feuer-Magie ist krass erschwert, Eiszauberer haben hingegen besondere Vorteile beim Zaubern. Anders als Winterweir mit seinen pro-forma Gottheiten, bietet Hellfrost ein überzeugendes Pantheon mit vorzugsweise "zivilen" Gottheiten, gewachsen aus den Bedürfnissen der jeweiligen Kulturen auf. Hier bekommt man ein wenig "glorantha-artiges" Feeling, was ich als eine echte STÄRKE auffasse. Fantasy-Welten brauchen einfach überzeugende Spiritualität. Eine moderne, unspirituelle Sicht paßt nicht auf solche kulturintensiven Welten wie Rassilon (der Kontinent, auf dem die Settingbeschreibung von Hellfrost angesiedelt ist). - Wichtig bei Hellfrost ist, daß die Spielercharaktere die GUTEN spielen sollen. Die GUTEN in einer Welt, in der das alles andere als leicht oder gar ungefährlich ist. Die Gegner wie Orks oder Goblins sind nicht etwa "mißverstandene Personen anderer Kulturen", sondern BÖSE. Unheilbar, unrettbar, unänderbar BÖSE. - Wie gut, daß - obschon es eine ganze Handvoll Fremdrassen in Hellfrost gibt - das Setting sehr auf Menschen zentriert ist. (Wir spielen aktuell in einer Gruppe nur mit Menschen - ich habe auch bislang noch keinen Elfen oder Zwergen vermißt.) - In Hellfrost geht es für die SPIELER darum den RUHM (Glory) ihrer Charaktere zu mehren. Das bedeutet: Tue Gutes und rede darüber! Für Ruhm gibt es auch greifbare Vorteile, und natürlich wird man in den Sagas der Skalden erwähnt. Die ganze Kultur-Darstellung legt viel Wert auf solche nordischen Aspekte eines Wahren Helden (tm) (ein passender Heldentod inklusive!).

2. Qualität der Settingregeln
Bei Hellfrost gibt es zunächst einmal MEHR Settingregeln. Einen Band von demselben Umfang wie das gesamte Winterweir-Settingbuch voll Settingregeln. - Das sieht nach viel aus, ist es auch, aber es LOHNT sich. Sehr stimmungsvoll und greifbar vermitteln die Hellfrost-Settingregeln die Besonderheiten des Setting auf eindrucksvolle und unaufdringliche Art. (Die Umsetzung der Settingspezifika in Regeln ist hier wesentlich besser gelungen als in Sundered Skies, finde ich.)

Winterweir ist in seinem Settingregel-Teil nicht gut organisiert, z.T. schludrig umgesetzt und z.T. mit Settingregeln "wie man sie besser nicht machen sollte" ausgestattet. Mich haben bei Winterweir die Settingregeln alles andere als begeistern können. (Und nicht nur die: Sprachlich ist Winterweir SEHR schludrig geschreiben. So schludrig, daß es sogar mir als non-native speaker ins Auge springt.)

Wo seht ihr bei diesen beiden Punkten welches Setting im Vorteil?
Winterweir ist für Freunde von Moorcock und anderer Sword&Sorcery gut geeignet, solange man die Settingregeln nochmal kritisch beäugt und die gröbsten Schnitzer ausbügelt. Dafür bekommt man in EINEM Band schon jetzt verfügbar die gesamte Spielweltbeschreibung, alle Kreaturen und NSCs geboten. Spieler, die eher in moralischen Grauzonen agieren wollen und Gruppen, denen spirituelle Einflüsse auf die Kultur schnuppe sind, kommen hier eher zu ihrem Spiel.

Hellfrost ist für Freunde von runequest-artiger, glorantha-verwandter nordischer Fantasy (Sachsen, Vikinger, Lappen, Kelten, Frostzwerge, Elfen, usw.), die ihre Charaktere der Herausforderung eines HELDENLEBENS stellen wollen und Ruhm und Ehre sammeln wollen, gut geeignet. Die Welt hat eine EXISTENTIELLE Bedrohung und jede Menge weiterer Konfliktherde, die allesamt nach HELDEN rufen. Es ist eine große, kalte Welt, aber mit dem Heiligen Zorn der Paladine des Kriegsgottes und den Gesängen der Skalden wird man die Herzen der Bewohner wärmen und das heiße Blut der Feinde zum Auftauen des Bodens vergießen. Hellfrost ist für Gruppen, die sich um IHRE Spielwelt kümmern, Herausforderungen annehmen, und sich nicht ums Materielle scheren, sondern um Ruhm, Ehre, Ansehen in ihren Gruppen, ihren Völkern, ihrer Familie, ihren Kulten, usw.

Anfangs dachte ich, daß bei mir als Sword&Sorcery-Freund Winterweir die Nase vorne hätte. Aber nachdem es so schludrig geschrieben ist und einfach manches noch deutlich Nacharbeiten erfordert, war ich schon nicht mehr so angetan. - Bei Hellfrost hatte ich Probleme mit der dreibändigen Ausgabe. Das ist mir zuviel Material. Aber als SPIELER, der ich aktuell glücklicherweise NICHT ALLES lesen und vorbereiten muß, wächst die Achtung für diese tolle, nordisch-thematisierte Spielwelt mit dem wohligen glorantha-artigen Spielgefühl. Als alter Gloranthaphiler kann ich meiner Begeisterung für die schöne Umsetzung von spirituellen Vorstellung der Völker ins Spiel - und zwar MERKLICH IM SPIELGESCHEHEN - kaum genug Ausdruck verleihen.

Für mich ist Hellfrost im Vergleich der KLARE Favorit.
« Letzte Änderung: 6.07.2009 | 04:20 von Zornhau »

Offline Akeshi

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #2 am: 6.07.2009 | 12:29 »
Danke Zornhau, das hat mir wirklich weitergeholfen!
Zitat
Genauer: Was versprecht oder erwartet Ihr Euch von diesen Fantasy-Settings, daß sie in die engere Wahl gekommen sind, und z.B. 50 Fathoms, Sundered Skies, Shaintar, RunePunk, Legends of Steel, Solomon Kane, usw. NICHT?
Das hängt teilweise mit den entsprechenden Settings selbst zusammen (manche sprechen die mehrheit einfach nicht an- Geschmack eben), teilweise auch mit den zuvor gespielten Kampagnen:
50 Fathmos: nach einer längeren PotSM Kampagne wollen wir erst einmal von Piraten und Seefahrt wegkommen. Ich weiß, dass der Fokus bei beiden anders liegt aber wir wollen einfach etwas "klassischeres"
Sundered Skies: mir persönlich würde das Setting sehr gut gefallen, aber den meisten meiner Spieler ist es zu "abgedreht", sie wollen einfach etwas "bodenständigeres".
Shaintar: geht uns zu sehr in Richtung High-Fantasy (um nicht zu sagen FR-Klon). Zudem sind die Settingregeln... zumindest umstritten
Rune-Punk: Steampunk spricht uns momentan einfach nicht an
Solomon Kane: zum einen ist uns die Epoche zu modern, um anderen hätten wir lieber etwas auf einer fremden Welt.

Zitat
Hellfrost ist für Freunde von runequest-artiger, glorantha-verwandter nordischer Fantasy (Sachsen, Vikinger, Lappen, Kelten, Frostzwerge, Elfen, usw.), die ihre Charaktere der Herausforderung eines HELDENLEBENS stellen wollen und Ruhm und Ehre sammeln wollen, gut geeignet. Die Welt hat eine EXISTENTIELLE Bedrohung und jede Menge weiterer Konfliktherde, die allesamt nach HELDEN rufen. Es ist eine große, kalte Welt, aber mit dem Heiligen Zorn der Paladine des Kriegsgottes und den Gesängen der Skalden wird man die Herzen der Bewohner wärmen und das heiße Blut der Feinde zum Auftauen des Bodens vergießen. Hellfrost ist für Gruppen, die sich um IHRE Spielwelt kümmern, Herausforderungen annehmen, und sich nicht ums Materielle scheren, sondern um Ruhm, Ehre, Ansehen in ihren Gruppen, ihren Völkern, ihrer Familie, ihren Kulten, usw.
Das trifft dann genau das was wir uns erhoffen. In diesem Fall ist die Entscheidung so gut wie gefallen!

Nochmals Vielen Dank!

Enpeze

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #3 am: 6.07.2009 | 13:27 »
ich würde ebenso Hellfrost gegenüber winterweir bevorzugen. Allerdings gibts ein paar dinge die gewöhnungsbedürftig sind.

-noch kein Gazetteer bzw. Bestiary. Erscheint angeblich ab August. Ich rechne aber nicht vor September damit. Und im Endeffekt glaub ich es erst wenn ich die bücher in der hand halte.
-players guide hat 128p und ne Menge (rein von der Anzahl her) Settingregeln für Hellfrost. Ist irgendwie nicht so minimalistisch wie ich es von SW erwarte.
-keine Power Points und unlimitierte Zauberdauer für die Hellfrost powers. sehr seltsam da es nicht so wie in Soloman Kane Casting-Mali als Regulation gibt. Das führt mitunter dazu daß man in sich und seinen allies in der Früh nach dem Aufstehen die entsprechenden zauber-Buffs gibt und die dann den ganzen restlichen tag anhalten. Das dies dann um ein vielfaches mächtiger ist als der Vanillazauberer im SWEX versteht sich von selbst. Die Kosten aber für Powers bleiben gleich. Wie gesagt, das neue Hellfrost Powers System muß ich noch gründlicher austesten bevor ich mir eine endgültige Meinung bilde. Ein Vorteil liegt jedenfalls auf der Hand. Keine Buchhaltung mehr.

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #4 am: 6.07.2009 | 13:38 »
Das dies dann um ein vielfaches mächtiger ist als der Vanillazauberer im SWEX versteht sich von selbst.
...
Wie gesagt, das neue Hellfrost Powers System muß ich noch gründlicher austesten bevor ich mir eine endgültige Meinung bilde.
Dann teste es BALD mal aus, damit Du nicht weiterhin solche ganz klar NICHT zutreffenden Behauptungen postest, wie, daß die Hellfrost-Magieregeln irgendwie "mächtiger" seien als die nach SW-Grundregelwerk. Ich kann aus inzwischen mehr als nur einer Handvoll Spielsitzungen als Spieler sagen, daß ich mir OFT die VERLÄSSLICHEN Zauber des Grundregelwerks, die wenigstens ohne Maintaining ihre Grundanzahl an Runden halten, gewünscht habe.

Mächtiger?

Wohl kaum.

Eher ANDERS.

Offline Akeshi

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #5 am: 6.07.2009 | 13:47 »
Wie ist eigentlich folgendes in Winterweir umgesetzt?
Zitat
A guide to new magical powers and how to create them
Lohnt sich die Anschaffung des Settings (als PDF) wegen dieser Regeln?

Offline Boba Fett

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #6 am: 6.07.2009 | 13:55 »
Ich habe den Hellfrost Players Guide seit einiger Zeit und ihn angeschaut, aber erstmal beiseite gelegt, weil mich zunächst einmal die Settinginformationen interessieren und ich daher erstmal das Setting-Buch haben möchte, bevor ich mir das zur Gänze einverleibe.

Winterweir ist bestellt und das schaue ich mir auch an.

mehr dazu, sobald ich eine Meinung habe... ;)

Die drei Settingbücher von Hellfrost finde ich auch nicht sehr zuträglich, insbesondere, weil die Settinginfos (und das ist das, was mich interessiert) nicht als erstes erschienen sind.
« Letzte Änderung: 6.07.2009 | 14:03 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Enpeze

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #7 am: 6.07.2009 | 17:33 »
Dann teste es BALD mal aus, damit Du nicht weiterhin solche ganz klar NICHT zutreffenden Behauptungen postest, wie, daß die Hellfrost-Magieregeln irgendwie "mächtiger" seien als die nach SW-Grundregelwerk. Ich kann aus inzwischen mehr als nur einer Handvoll Spielsitzungen als Spieler sagen, daß ich mir OFT die VERLÄSSLICHEN Zauber des Grundregelwerks, die wenigstens ohne Maintaining ihre Grundanzahl an Runden halten, gewünscht habe.

Mächtiger?

Wohl kaum.

Eher ANDERS.

na ich werds ja sehen. Du hast bis jetzt ein paar Abende gespielt. Das ist nicht viel. Vielleicht änderst Du ja Deine Meinung wenn ihr mal mehr Magie ins Spiel gebracht habt und der Magier nen ununterbrochenen Shapechange über 15h hinweg macht - während er in SWEX pro anwendung nur 1min lang erlaubt ist. Wenn das dann noch immer nicht mächtiger ist, dann hast Du wohl ein ganz anderes Verständnis von dem Wort als ich.
Bei solch Diskrepanzen im gleichen Spell ist entweder SWEX unbalanciert designed oder Hellfrost.
« Letzte Änderung: 6.07.2009 | 17:36 von Enpeze »

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #8 am: 6.07.2009 | 17:39 »
Vielleicht änderst Du ja Deine Meinung wenn ihr mal mehr Magie ins Spiel gebracht habt und der Magier nen ununterbrochenen Shapechange über 15h hinweg macht - während er in SWEX pro anwendung nur 1min lang erlaubt ist.
Wird der durch IRGENDWAS Shaken, hat er schon das Disruption-Problem.

Shape-Change in eine Ratte, um jemanden zu belauschen - Katze entdeckt einen, schüchtert einen ein => Disruption-Wurf. - Der kann ziemlich weh tun, wenn es einen mitten in einem Rattenloch wieder "entfaltet".

Nach den SW:EX-Regeln ist für die Basis-Dauer KEIN Disruption-Wurf fällig.

Offline Master Li

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #9 am: 6.07.2009 | 19:50 »
der Magier nen ununterbrochenen Shapechange über 15h hinweg macht

In anderen Systemen ist so etwas gang und gäbe. Ist auch nicht sonderlich störend, wenn jemand 15h als Hund durch die Gegend läuft. Als Kampffertigkeit ist es wegen Disruption (s. Zornhaus Ausführung) eher minderwertig.
Bei Hellfrost sind Magier außerhalb des Kampfes besser als in SWEX und während eines Kampfes schlechter.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Boba Fett

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #10 am: 10.07.2009 | 14:44 »
Ich hab jetzt das PHB von Hellfrost und auch das Winterweir Settingbuch.
Hellfrost ist layouttechnisch eindeutig um Welten besser als Winterweir.

Regeltechnisch macht Hellfrost auch auf die ersten 20 Blicke einen besseren und vor allem solideren Eindruck.
Settingtechnisch sagt mir HF auch mehr zu, da es klare Konfilktpotentiale gibt und HF in meinen Augen auch inspirierender ist.

Außerdem hab ich bei Winterweir einige persönliche NoGos (Katana, Rassen, ...) gefunden, die mich gleich davon abgeschreckt haben - weitergelesen habe ich aber trotzdem.

Hellfrost schneidet damit für mich (!) als klarer Gewinner ab.
So kann ich mich auf den Setting Gazetteer freuen... :)

Nicht neu, aber vielleicht nicht uninteressant:

Karte von Hellfrost - Rassilon
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Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #11 am: 29.07.2009 | 19:52 »
Ich kenn Winterwire jetzt nicht, aber von Hellfrost bin ich stark enttäuscht. Ich habe mir das PHB zugelegt und voller Vorfreude angefangen zu lesen und schon nach 3-4 Seiten war ich gelangweilt, das zog sich dann über die nächsten Seiten weiter. Irgendwie kickt mich das Setting gar nicht.

Sundered Skies hingegen hatte mich schon nach 3 Seiten total begeister  :d

Naja, werde mir im Urlaub nochmal das Hellfrost PHB durchlesen (falls ich nicht vor Langeweile einschlafe), eventuell wird es ja doch noch gut  :-\

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #12 am: 29.07.2009 | 20:29 »
.. von Hellfrost bin ich stark enttäuscht.
...
Irgendwie kickt mich das Setting gar nicht.

Sundered Skies hingegen hatte mich schon nach 3 Seiten total begeistert
Wie sich die Geschmäcker und Erwartungen doch unterscheiden können.

Bei MIR war das genau UMGEKEHRT.

Ich konnte Sundered Skies nicht so arg viel abgewinnen - im Spielen selbst ist das dann schon ganz OK und man kann spannende Luft/Schiffs-Kämpfe austragen. Aber so als Fantasy-Welt haut mich Sundered Skies nicht um.

Hellfrost hingegen - in unserer Runde auch als Helfrøst bezeichnet, weil das für deutsche Rollenspieler gleich nach nordischer Fantasy klingt - hat mich gleich von Anfang an BEGEISTERT.

Hellfrost ist wie RuneQuest/Glorantha/Dragonpass/Orlanthi-Abenteuer mit SW-Regeln. - Einfach nur GUT!

Gerade das ganze soziale Gefüge der verschiedenen Menschenvölker kommt schon im Players Guide ausreichend rüber (falls man sich mit Angeln und Sachsen und Orlanthi auf Glorantha) schon lange befaßt hat. Da kommen einem sofort Ideen für Charaktere und Abenteuer - wobei das Ausarbeiten für mich aufgrund der Dreibändigkeit ohne Plot-Point-Kampagne rein zeitlich ein No-Go ist.

Aber zum Glück kann ich bei unserem langjährigsten Spielleiter, der ja auch unser RuneQuest-Haupt-Spielleiter war, Hellfrost als SPIELER erleben. Und das ROCKT!



Geschmacksunterschiede eben. Soll es ja geben. Ich finde z.B. daß Rippers NIE Deadlands bzw. Deadlands:Reloaded das Wasser reichen konnte. Auch ein Geschmacksunterschied.

Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #13 am: 29.07.2009 | 21:13 »
Wie sich die Geschmäcker und Erwartungen doch unterscheiden können.

Da hast du wohl recht. Wie gesagt ich werde es im Urlaub (nur noch zwei Tage arbeit :D ) nochmals versuchen. Eventuell kommen auf den späteren Seiten noch richtige Kicker.

Enpeze

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #14 am: 30.07.2009 | 14:02 »
Da hast du wohl recht. Wie gesagt ich werde es im Urlaub (nur noch zwei Tage arbeit :D ) nochmals versuchen. Eventuell kommen auf den späteren Seiten noch richtige Kicker.

Es stellt sich die Frage was Dich bei einem Rollenspiel interessiert? Soweit ich weiß spielst Du ja auch Midgard. Das ist doch auch eine eher auf historischen Säulen ruhende Welt, exakt so wie Hellfrost. (wobei Hellfrost monodimensionaler ist) Was genau findest Du bei Hellfrost nicht so spannend?

SS ist natürlich um ein Eckhaus phantastischer, das stimmt. Für mich das Setting aber nicht gut genug ausgearbeitet um mein Interesse zu erwecken.

Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #15 am: 30.07.2009 | 14:26 »
Es stellt sich die Frage was Dich bei einem Rollenspiel interessiert? Soweit ich weiß spielst Du ja auch Midgard. Das ist doch auch eine eher auf historischen Säulen ruhende Welt, exakt so wie Hellfrost. (wobei Hellfrost monodimensionaler ist) Was genau findest Du bei Hellfrost nicht so spannend?

SS ist natürlich um ein Eckhaus phantastischer, das stimmt. Für mich das Setting aber nicht gut genug ausgearbeitet um mein Interesse zu erwecken.

@Midgard: Ja, ich spiele auch Midgard und zwar seid 20 Jahren. Und wenn mir Hellfrost nicht mehr bietet als Midgard dann ist es erstmal eher langweilig. Nicht umsonst bin ich mal zu anderen Ufern aufgebrochen...

Vom Hintergrund und von den Rassen bietet Hellfrost erstmal Standardkost... Nach ein paar Seiten hatte ich den Eindruck: Nimm Wizards&Warriors und spiel ein paar Abenteuer in einer 08/15 Phantasywelt. Dafür brauche ich kein Hellfrost!

Enpeze

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #16 am: 30.07.2009 | 17:18 »
@Midgard: Ja, ich spiele auch Midgard und zwar seid 20 Jahren. Und wenn mir Hellfrost nicht mehr bietet als Midgard dann ist es erstmal eher langweilig. Nicht umsonst bin ich mal zu anderen Ufern aufgebrochen...

Vom Hintergrund und von den Rassen bietet Hellfrost erstmal Standardkost... Nach ein paar Seiten hatte ich den Eindruck: Nimm Wizards&Warriors und spiel ein paar Abenteuer in einer 08/15 Phantasywelt. Dafür brauche ich kein Hellfrost!

Hm. Ich finde nicht viel "standardkost" in Hellfrost. Low-Fantasy ala hellfrost ist nicht standard für mich. Eher ein Minderheitensetting. Es gibt zwar ein paar kleinere systeme die das auch propagieren (wie Midgard) aber DnD der Trendsetter und 90% Gorilla in der Branche ist von low-Fantasy längst um Lichtjahre entfernt. Ebenso Exalted der zweite Rollenspielriese und sogar der lokale Platzhirsch DSA wenn man sich die neuen Kontinente mit ihren Flugschiffen, Schußwaffenlegionen und Katzenmenschen so anschaut.

Am ehesten ist Hellfrost mit HQ/RQ Glorantha zu vergleichen. Mythologisch-historische Fantasy, aber im gegensatz zu den modernen glorantha-spielen mit dem HQ System, bei dem man sich als Halbgott mit Göttern rumprügelt, absolut "low".

Wizards&Warriors kenn nicht, nur das Computerspiel.
« Letzte Änderung: 30.07.2009 | 17:22 von Enpeze »

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #17 am: 30.07.2009 | 17:56 »
Wizards&Warriors kenn nicht,
Nicht? Das ist doch die kostenlose Fantasy-Regel-Ergänzung zur SW:EX mit den 08/15-Fantasy-Rassen wie Elfen, Zwergen, Orks, ein paar neuen Edges, und einem Abenteuer. Der Wizards&Warriors-Download ist auf der Pinnacle-Homepage leicht zu finden.

Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #18 am: 30.07.2009 | 19:43 »
Low-Fantasy ala hellfrost ist nicht standard für mich. Eher ein Minderheitensetting. Es gibt zwar ein paar kleinere systeme die das auch propagieren (wie Midgard)

Für mich (20 Jahre Midgard) ist Low-Fantasy aber absoluter Standard. D&D habe ich seid der AD&D 2nd nicht mehr gespielt ;)

Die parallelen zu Midgard sind auch gar nicht so gering (wenigstens auf den ersten Seiten des PHB)
Hellfrost: Eine eisige Gefahr aus dem Norden
Midgard: Das EIS das den Norden bedroht

Hellfrost: Menschliche Völker an irdische Kulturen angelehnt
Midgard: Genau das gleiche (naja andere Völker)

Hellfrost: Elfen und Zwerge wie ich sie aus
Midgard: gewohnt bin

Um mal eine etwas ketzerische Frage zu stellen warum sollte ich in Hellfrost spielen und nicht auf Midgard (mal abgesehen vom Regelwerk)? Wo ist die savageness von Hellfrost?

Enpeze

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #19 am: 30.07.2009 | 19:52 »
Nicht? Das ist doch die kostenlose Fantasy-Regel-Ergänzung zur SW:EX mit den 08/15-Fantasy-Rassen wie Elfen, Zwergen, Orks, ein paar neuen Edges, und einem Abenteuer. Der Wizards&Warriors-Download ist auf der Pinnacle-Homepage leicht zu finden.

ach das. das kenn ich schon, konnte mich aber an den namen nicht mehr erinnern. :)


Für mich (20 Jahre Midgard) ist Low-Fantasy aber absoluter Standard. D&D habe ich seid der AD&D 2nd nicht mehr gespielt ;)

Die parallelen zu Midgard sind auch gar nicht so gering (wenigstens auf den ersten Seiten des PHB)
Hellfrost: Eine eisige Gefahr aus dem Norden
Midgard: Das EIS das den Norden bedroht

Hellfrost: Menschliche Völker an irdische Kulturen angelehnt
Midgard: Genau das gleiche (naja andere Völker)

Hellfrost: Elfen und Zwerge wie ich sie aus
Midgard: gewohnt bin

Um mal eine etwas ketzerische Frage zu stellen warum sollte ich in Hellfrost spielen und nicht auf Midgard (mal abgesehen vom Regelwerk)? Wo ist die savageness von Hellfrost?

Das ist schon eher ein Frage nach meinem Geschmack.  :d
Die Antwort kann ich Dir nicht geben da ich es noch nicht gespielt habe. Ein wenig phantasiearm liest sich der PG schon, das stimmt. Mehr als mir lieb ist. Ich bin ja mehr "phantastisches" gewohnt in meinen momentanen Spielen, da ich der low-fantasy nach extrem ausgiebiger Bespielung von historischen und realistischen Fantasywelten für über 20 jahre seit ca. 2 Jahren eher abgeschworen habe und auf "higher" umstieg. (in Form von diversen DnD Settings)

Interessanterweise gehen viele den umgekehrten Weg wie ich und meine Spielergruppe. Sie spielen in jungen Jahren in high Settings (z.B. DnD) und glauben dann im Alter mit historisch und lowfantasy das "anspruchsvolle" gefunden zu haben daß sie schon immer suchten. Ich vermute mal z.B. Wiggy wirds hier so gehen, nachdem er früher ne Menge DnD gespielt hat...

Zurück zu Hellfrost. ich glaube es unterscheidet sich in der kulturellen Intensität und Bespielung kaum von den Waelingern bei Midgard beispielsweise, vielleicht ein wenig englischer in der Ausrichtung und nicht so skandinavisch (z.B in Bezug auf die beinahe-Absenz von Vikingfahrten in Rassilon, während Viding in Waeland normal ist). Das einzige was allerdings bei Hellfrost dazukommt ist der Fokus auf Kampf und Action wie in allen SW Settings. Das ist bei Midgard wohl gar nichts so. Also wenn Du auf FFF stehst dann ist Hellfrost durchaus besser als Midgard, mit seinen z.T. Schlafmodulen. Wenn Du aber eh schon z.B. in der Midgardwelt eigene FFF Module mit SW Regeln spielst dann sehe ich kaum einen Vorteil von Rassilon.
« Letzte Änderung: 30.07.2009 | 20:05 von Enpeze »

Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #20 am: 30.07.2009 | 20:13 »
Um mal eine etwas ketzerische Frage zu stellen warum sollte ich in Hellfrost spielen und nicht auf Midgard (mal abgesehen vom Regelwerk)? Wo ist die savageness von Hellfrost?
Hellfrost biete RASANTE, PACKENDE Action, statt ödem Midgard-Kampfsystem-Jammertal (ja, ich HABE Midgard seit Midgard 1 bis Midgard 3 durchgängig gespielt - das Midgard-Kampfsystem ist "erzieherisch wertvoll", aber so grundsätzlich verkorkst, daß ALLE Immer-noch-Midgardspieler, die ich persönlich kenne (nicht wenige), zugeben, daß sie es TROTZDEM spielen).

Die Konflikte in Hellfrost sind AKUT und man kann ihnen nicht einfach ausweichen. - Midgard ist eine Welt, die eigentlich (trotz der paar Meta-Plot-Abenteuer) wie zeitlich EINGEFROREN wirkt. - Wo so Midgard statisch ist, daß es ÜBERALL schon eine dicke Staubschicht angesetzt hat, da ist Hellfrost in Bewegung (in den Untergang durch den Hellfrost eben).

(Nebenbei: Myrkgard ist das bessere Midgard. Hier hat man eine Welt mit SPANNUNGEN, in der man Bewegungsrichtungen, Kräfte am Wirken, und einfach eine Lebendigkeit vermittelt bekommt, die Ljosgard überhaupt NICHT zu bieten hat. - Anders MAGIRA, der Ahn von Midgard. Das ist auch eine lebendige, sich bewegende, sich entwickelnde Spielwelt. - Midgard schläft den Dornröschenschlaf schon so lange, und die 10+, 20+ Jahre dort spielenden Spieler sind schon so eingefahren in ihrer Klein-Klein-Denke, daß sie NICHTS MEHR an Bewegung ERWARTEN. Das ist der Hauptgrund, wieso ich Midgard mit Midgard 3 größtenteils den Rücken gekehrt habe - die Regelentwicklungen von Midgard 4 haben mir das sogar noch leichter gemacht.)

Wer sich vorstellen kann, daß seine Charaktere in einer gefährlichen Welt wirklich etwas BEWEGEN können, und das mit Magie, Wundern, Axt, Schwert, Gesang und Gerüchten, der findet in Hellfrost eine Welt der ABENTEUER vor.

Kein Kleinhalten der SCs, kein Zur-Ruhe-Setzen-Und-Eine-Kneipe-Aufmachen, sondern Kämpfen für den RUHM!

Ganz wichtig ist in Hellfrost der Glory-Wert der Gruppe und der einzelnen Charaktere. Es geht um RUHM. Darum in den Sagas der Skalden verewigt zu werden. - Und das tut man nicht, wenn man jedem hergelaufenen Druiden die Mondsichel aus einem grabschänderisch betretenen Hügelgrab herausholt.

Es GIBT Midgard-"Ecken", wo es anders aussieht. - Gerade hier im Forum bei den Spielrundenberichten zu finden: Schatten über Mokattam. DAS ist ein SAVAGE Midgard, wie es im Buche steht (und mit einem diesen Abenteuern angemessenen Regelwerk, statt des Angezogene-Handbremse-für-JEDEN-SC-Midgard-Regelwerks kommt das verdammt gut, packend und eben SAVAGE!).


Aber: Hellfrost ist ein "Ein-Themen-Setting". - Hellfrost kann einen nur gegen den Hellfrost und dessen Folgen, "Kriegsgewinnler", und Hintermänner antreten lassen.

Midgard als KOMPLETTE Spielwelt/"Planet" bietet viele verschiedene Settings. Von den Küstenstaaten über Buluga hin nach KanThaiPan ist Midgard einfach vielfältiger. - Glorantha natürlich auch, um mal auf die Ähnlichkeit mit RuneQuests Haupt-Setting hinzuweisen.

Wer sich also mit dem ABENTEUER-Rollenspielen in einem durch zunehmende Kälte und Magieverlust bedrohten Setting anfreunden kann, für den ist Hellfrost sicher etwas. - Aber es ist nicht so vielfältig vom POTENTIAL wie eine komplette Spielwelt (Midgard, Glorantha, usw.).

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #21 am: 30.07.2009 | 20:34 »

daß sie es TROTZDEM spielen).
du kennst mich nicht.

Zitat
Midgard ist eine Welt, die eigentlich (trotz der paar Meta-Plot-Abenteuer) wie zeitlich EINGEFROREN wirkt. - Wo so Midgard statisch ist, daß es ÜBERALL schon eine dicke Staubschicht angesetzt hat, da ist Hellfrost in Bewegung (in den Untergang durch den Hellfrost eben).
Was  eine Abwechslung und Erleichterung zu all den lebendigen, sich fortentwickelten, Metaplotgeschichten anderer Welten von FR - DSA wäre, würde es denn wirklich stimmen.

Zitat
(Nebenbei: Myrkgard ist das bessere Midgard. Hier hat man eine Welt mit SPANNUNGEN, in der man Bewegungsrichtungen, Kräfte am Wirken, und einfach eine Lebendigkeit vermittelt bekommt, die Ljosgard überhaupt NICHT zu bieten hat.
-
Welche Midgard SH weisst nicht innere Spannungen auf?
Alba - Clan vs Frühes Feudalsystem
Kan Thai Pan Tsai Chen Tal vs schwarze Adepten

Buluga Zulu Massai und Aboriginies in einer Gegend..


Zitat
die 10+, 20+ Jahre dort spielenden Spieler sind schon so eingefahren in ihrer Klein-Klein-Denke, daß sie NICHTS MEHR an Bewegung ERWARTEN.

Nicht alle und das ist eher ne Selbstdoktrinierung als eine Vorgabe, von Ausnahmen Abgesehen.


Zitat
Ganz wichtig ist in Hellfrost der Glory-Wert der Gruppe und der einzelnen Charaktere. Es geht um RUHM. Darum in den Sagas der Skalden verewigt zu werden.
- wie mache ich das als Hagen von Tronje oder Rüdiger von Bechelaren?
 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #22 am: 30.07.2009 | 20:50 »
@Zohnhau: danke für deinen Kommentar, ich hätte aber mal eine Nachfrage. Wieviele deine Eindrücke wurden vom PHB geprägt und wieviel hast du erst im Spiel kennengelernt?


Offline Zornhau

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #23 am: 30.07.2009 | 20:58 »
@Zohnhau: danke für deinen Kommentar, ich hätte aber mal eine Nachfrage. Wieviele deine Eindrücke wurden vom PHB geprägt und wieviel hast du erst im Spiel kennengelernt?
Einen starken Eindruck der Bedeutung des Ruhms und der Bedeutung der Kulturen hatte ich schon aus dem Players Guide - wobei ich dazu sagen muß, daß ich aus den Settingregeln hier viel herauslesen kann, was bei weniger SW-Kenntnis nochmals im Gazetteer explizit als Fluff klargemacht werden wird.

Im Spiel habe ich erkannt, wie HART und wie GEFÄHRLICH dieses Setting an so gut wie allen Orten ist. Und auch, wie wichtig das Spielen von  - zumindest halbwegs - in die umgebenden Kulturen eingebetteter Charaktere ist. Die Namenlosen, die Vaterlandslosen, die Dahergelaufenen, die in anderen Rollenspielen so als Abenteuerer herumlaufen, sind hier problematisch.

Offline sir_paul

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Re: Hellfrost vs Winterweir
« Antwort #24 am: 30.07.2009 | 21:01 »
Danke  :d

Wie gesagt, ich werde im Urlaub nochmal einen Versuch mit dem PHB machen...