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[Droiden] Die Ekklesia

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TRIX:
Meinerseits atm nicht. Schreib einfach, was Du für richtig & wichtig hälst :)

ChristophDolge:
Kirchenstützpunkt Samsara

Wer in das Gebiet der Ekklesia einfliegen will, tut dies meist über eine der Portalwelten, deren Pforten auch Fremden geöffnet sind. Wenn man Samsara anfliegt, erblickt man schon von weitem das gewaltige Schrottfeld, welches hier schon seit tausenden von Jahren besteht, beständig mit Müll, Wracks und ähnlichem gefüttert wird, welches aber auch als Ressource für schnelle und billige Reparaturen, seltene Ersatzteile oder sogar Artefakte der Kreativen dient. Dutzende kleinerer Schiffe mit kräftigen Greifzangen, Laserschneidbrennern und hochentwickelten Sensoren manövrieren zwischen tausenden Tonnen altem Metall, in einer Wolke aus Gift, Radioaktivität und dem Hauch der heiligen Vorfahren. Schließlich liegt eingehüllt in diese mörderische Decke ein etwa erdgroßer Gesteinsmond, der um einen blaugrünen Argon-Gasriesen kreist und dank des Mülls von außen kaum wahrgenommen werden kann. Der Schrott wird mittels Kraftfeldern aber auch durch natürliche stabile Umlaufbahnen in seinem Platz gehalten und bietet so eine natürlich Barriere gegen Großraumschiffe, wer den Stützpunkt besuchen möchte, muss mit einem der zahllosen Shuttles einen Müllkorridor entlangfliegen und darf schließlich landen. Den Planeten zu betreten ist kein Problem, Starterlaubnisse werden im Allgemeinen deutlich seltener erteilt als Landegenehmigungen.
Es gibt etwa 2,5 Mio droidische Ekklesianer, dazu kommen etwa 1 Mio organische ständige Einwohner - diese Zahl ist im vergleich zu den zwischen 5 und 20 Mio Gästen des Planeten allerdings verschwindend gering. Die Oberfläche ist größtenteils durch vulkanische Aktivität für eine Besiedlung unbrauchbar, nur wenige Bereich verfügen über eine atembare Luft, in den Städten selbst werden Schwefelverbindungen und Kohlenmonoxid chemisch reduziert und gebunden. So kommt trotz der im Verhältnis zur Planetenfläche sehr geringen Einwohnerzahl in den Ballungsgebieten große Besiedlungsdichten zustande.
Der Stützpunkt selbst dient als Quarantänestation nicht nur gegen Krankheiten, KI-Viren oder aggressive Naniten sondern auch zur politisch-religiösen Absonderung anderer Störelemente. Wer weiter mit Genehmigung in die Gebiete der Ekklesia einfliegen möchte und nicht absolut über jeden Zweifel erhaben ist, muss sich aufwändigen Befragungen und Untersuchungen unterziehen, die sich insgesamt über einige Tage bis mehrere Monate hinziehen, ja nach Sicherheitsstatus des Einwanderers. Um diese Zeit zu verkürzen, ist auf Samsara eine ganze Reihe von Vergnügungsstätten eingerichtet worden, die auf die speziellen Bedürfnisse nicht nur organischen Lebens sondern auch künstlichen Bewusstseins ausgerichtet sind. Selbstverständlich kommt auch das Seelenheil der Gäste nicht zu kurz: In immer wiederkehrenden Sendungen lauscht man an allen Ecken des kleinen Mondes den Worten von Videopredigern, kann leibhaftig an Erlösungs- und Erleuchtungsshows teilnehmen und sich von Droiden mittels komplizierter Formeln und Geräte seine religiöse Wertigkeit ermitteln lassen. Dieser Zahlenwert liegt zwischen 1 und 100 und hat offenbar einen gewissen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Abfertigung von Reiseanträgen, sodass sich Besucher, die es besonders eilig haben, der Prozedur mehrmals unterziehen, bis ein geeignet scheinender Wert erreicht wurde.
Der Handel auf dem Mond unterliegt keinerlei Beschränkungen, lediglich 15 Prozent von allen eingeführten Waren müssen als Steuer abgeführt werden. Da mit den Pilgern viel Geld unterwegs ist und in der allgemeinen religiös-euphorischen Stimmung und angeheizt durch Konsumpredigten skrupelloser die Heller locker sitzen, kann ein guter Geschäftsmann trotzdem enorme Gewinne erwirtschaften - dies wiederum sichert weitere Besucher und weitere Steuereinnahmen.
Geringfügige Sicherheitsprobleme gibt es mit Feinden der Ekklesia: Diesen wird es extrem leicht gemacht, den Planeten zu betreten, sodass Attentäter, Terroristen oder sogar paramilitärische Einsatzkräfte regelmäßig für Chaos sorgen. Bewaffnete Sicherheitskräfte sorgen anschließend zwar recht schnell wieder für Ordnung, aber offenbar können die Anführer der Ekklesia sich nicht dazu durchringen, sich eines anständigen Geheimdiensapparates zu bedienen. So kommt es, dass neben dieser offiziellen Seite Samsaras hier auch viele zwielichtige Geschäfte abgewickelt werden. Gesetzlos ist der Planet zwar nicht, aber eben leider auch nicht gut überwacht. Die Verteidigungsparameter für den Stützpunkt liegen fast vollständig außerhalb der Müllwolke: Eine befestigte Militärstation mitsamt einer kleinen Streitmacht an Kampfpötten liegt als ständige Garnision abrufbereit in Minutenreichweite des kleinen Mondes.

Samsara ist der Name für den ewigen Lebenskreislauf der Hindus ;) Deswegen fand ich z.B. das Schrottfeld und den städnigen Besucherzu- und abstrom sehr passend.

ChristophDolge:
Kirchenfestung Engelsburg

Engelsburg ist ein strategisch günstig gelegener sonnenloser Planetoid nahe des Randes der Ekklesia. Da er Spuren von Gezeiteneroision und eine leicht abgeplattete Form zeigt, liegt nahe, dass er früher einmal einem Sonnensyste angehört haben muss. Entdeckt wurde er nur durch Zufall, als ein antriebsloses Wrack vom erwarteten Kurs abkam und durch die Gravitations Planetoiden eingefangen wurde. Die Oberfläche besteht aus kristallinen Quarzstrukturen, als hätte man sie komplett aufgeschmolzen und anschließend wieder erkalten lassen. Diese Form bildet nicht nur einen guten Schutz gegen Bomardements sondern verwirrt auch viele Sensorensysteme, die deutlich kleinere Werte für den Planetoiden anzeigen oder ihn gar nicht mehr erfassen können. Als die Ekklesia-Droiden auf ihn aufmerksam wurden, war schnell klar, dass es sich um ein Artefakt handelt, leider konnte weder Zweck noch Ursprung festgestellt werden, sogar herbeigerufene Archivar-Expeditions-Teams mussten metaphorisch mit den Schultern zucken.
Im Inneren dieser kleinen Welt wurden anschließend riesige Kavernensysteme geschaffen und mit einem modernen Raumhafen ausgerüstet. In die Öffnung des Planetoiden können ganze Raumflotten einfliegen, im Inneren erwartet diese dann ein gewaltiger Festungskomplex mit automatischen Verteidigungsanlagen, riesigen Abwehrstaffeln, Schutzschirmen und dutzenden großen Raumschiffen. Die hier stationierte Flotte bewacht einen Großteil der Grenzregion zu den als "wilde Lande" titulierten posthumanen Völkern. Weiterhin halten sich hier ständig einige Forschungsschiffe der Archivare auf, die die Erlaubnis haben, den Planetoiden genauer zu untersuchen und im Gegenzug hochwertige Aufklärungsdaten für die nähere Umgebung liefern.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Der Planetoid war ursprünglich als komplettes Raumschiff konzipiert worden und einst in der Lage, einen vollständigen Dive in durchzuführen. Die auf der Oberfläche installierten Anlagen wurden jedoch bei einem Krieg zerstört und nie wieder repariert. Anschließend wurde er nur noch als Sensorenphalanx genutzt, da er dank seiner kristallinen Hülle quasi einer riesigen Antenne glich. Es gibt einige Hinweise auf noch vorhandene Sensoreneinrichtungen, dennoch waren weder Archivare noch Ekklesianer bisher in der Lage, diese vollständig zu aktivieren. Dies wäre natürlich ein extremer Vorteil, da damit die gesamte Grenzregion mit hoher Auflösung überwacht werden könnte. Hinweise, wer dieses Konstrukt ursprünglich anfertigte, existieren nicht mehr.

Imago:
Finde den Text prinzipiell sehr gut.
Bzgl. Gigantonomie ("können ganze Raumflotten einfliegen") sollten wir uns evtl nochmal absprechen ... ich wäre ja dafür das eine niemals gesehene Armada auf ein paar tausend kapitale Schiffe kommt.

ChristophDolge:
Eine Raumflotte besteht für mich ganz grob aus mehr als zehn größeren Schiffen. Eine "nie gesehene Flotte" könnte aber rein vom Raumbedarf trotzdem sicherlich einfliegen - ich denke gerade an einen fast hohlen Planetoiden. Die Ekklesianer hatten ja auch tausende Jahre Zeit - vielleicht sollte man das noch mal betonen.

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