Pen & Paper - Rollenspiel > Sternenmeer
Mind Uploading
Imago:
http://en.wikipedia.org/wiki/Mind_uploading
http://en.wikipedia.org/wiki/Mind_transfer_in_fiction
Ich beschreibe hier mal das Konzept von Richard Morgan, das würde ich gerne mit ein paar geringfügigen Änderungen übernehmen.
Stellen wir uns einen in die interstellare Gesellschaft integrierten Nachmenschen vor, dem ein sogenannter "kortikaler Stack" in die Wirbelsäule auf Nackenhöhe implantiert wurde. Dieses Gerät, ein Kasten in der Größe eines USB-Sticks oder iPods, ist ein Speicher für sein Bewusstsein, der mit geringfügiger Verzögerung die gesamte Persönlichkeit und ihre Erinnerungen backupt. Aus diesem Speicher können externe Backups geladen werden.
Sirbt die betreffende Person, so kann der Stack herausoperiert und einem neuen Körper eingepflanzt werden sofern einer verfügbar ist. Wenn nicht könnte die Person immer noch in eine virtuelle Welt eingespeist werden wo sie die Wartezeit überbrückt. Mit viel Pech geht der Stack verloren. Da er aber extrem haltbar ist könnte auch noch Jahrhunderte später geborgen werden.
Wirklich umbringen kann man so jemanden durch Zerstörung des Stacks (also zB ein gezielter Schuss in den Nacken) oder durch einen Virus der sich darin festsetzt und den Speicher korrumpiert.
Eine solche Gesellschaft wird Körper eher als Ware betrachten, als als Teil des Individuums. zB könnte es für einen reichen Klon ein Luxus sein einen durchtrainierten Furry-Körper zu kaufen in dem er sich abreagieren kann. Körper werden als "Sleeves" oder "Shells" bezeichnet.
Es könnte aber auch einen Schwarz- bzw Sklavenmarkt mit den Stacks selber geben.
Mir gefällt das Kpnzept deshalb so gut, weil das esotersiche Konzept von Wiedergeburt und Seele auf Technologie übertragen wird. Im RPG könnte ich mir vorstellen, dass Spieler bereit sidn riskantere Optionen zu fahren wenn sie wissen, das der Charakter damit höchstwahrscheinlich nicht vollkommen hin ist, sondern nur Ausrüstung und Körper.
TRIX:
Also im wesentlichen genau das Gleiche, was bei den Droiden per Datenkern und Hardware erreicht wird, nur in "organisch".
Warum nicht :)
Waldviech:
Das hätte auch den Vorteil, daß wir die Körpertauschregeln auch für organische Nachmenschen benutzen können. Vielleicht können Individuen in derart hoch entwickelten Zivilisationen auch zwischen Droidenkörper und organischem Körper hin und her wandern....
Imago:
Eine Sache die ich mir evtl noch vorstellen könnte wäre eine "Eject"-Funktion die den Speicher aus dem Körper/ dem Roboter auswirft und ihn in eine kleien Drohne verwandelt. Quasi nur der Speicher, 6 mechanische Spinnenbeine und eine Kamera. Hat den Vorteil das der betreffende Charakter prinzipiell immer noch (sehr begrenzt) handlungsfähig ist. Würde ich aber wenn als teures Extra einbauen und nicht zum Standard machen.
--- Zitat ---Das hätte auch den Vorteil, daß wir die Körpertauschregeln auch für organische Nachmenschen benutzen können. Vielleicht können Individuen in derart hoch entwickelten Zivilisationen auch zwischen Droidenkörper und organischem Körper hin und her wandern....
--- Ende Zitat ---
Habe ich mir auch schon überlegt. Verstärkt halt nochmal die Frage "wer ist (Nach)Mensch?" bzw "wer hat eine Seele?"
Auf der anderen Seite nimmt es halt nochmal ein Alleinstellungsmerkmal der jeweiligen Spezies weg. Auf der anderen Seite könnte sich ein upgeloadeter Mensch fragen "bin ich wirklich wie einer dieser Droiden?"
Interessant finde ich dabei vor allem, das man halt nicht mehr sicher sagen kann das die Person dieser und jener Spezies auch wirklich eine ist. Bricht halt so ein bisschen das klassische Monokultur-Konzept mit "aah, Stirnwülste, Klingonenkörper, also ist er ein Krieger" auf und schafft ineteressante Konflikte.
Was hält der Wolfsfurry davon auf einmal mit dem bemitleidenswerten Geruchsinn eines Gorm im selben Körper eingesperrt zu sein? :D
Was machen wenn jemand dich kopiert hat und dich selbst auf ich hetzt? Und so fort.
Bei den Klonen könnte ich mir ja vorstellen das multiples Sleeven für die vollkommen normal ist, zuminest in der Armee oder ähnlichen Institutionen. Da nimmt man dann einen bewährten Kämpfer und steckt ihn mit zehn Ausführungen seiner selbst in eine Truppe. Der Arme. ^^
Yerho:
Ich würde so eine Funktion immer mit Verlust belegen. Bewusstsein ist ja kein Zustand, sondern ein Prozess, der auch läuft, während man ihn transferieren möchte. Und wenn der Transfer nicht gerade in Nullzeit stattfindet, wird da immer gerade etwa sortiert und umgestellt und verknüpft, was als Vorgang nicht kopierbar ist. Sprich, nach solchen Transfers müssten später eigentlich ein paar Assoziationen ein wenig fuzzy und einige rudimentäre Erinnerungen verloren sein. ;)
Dazu kommen noch ganz triviale Probleme wie zum Beispiel jenes, das man in einem abweichenden Körper praktisch alle motorischen Funktionen neu erlernen muss. Also steht nach so einem Transfer, der nicht gerade in einen identischen Klonkörper erfolgt, immer eine längere Akklimatisierungsphase.
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