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[SW / Deadlands] Erste Erfahrungen
Darkling ["beurlaubt"]:
--- Zitat von: Malachit am 23.07.2009 | 11:55 ---Und dann hat der Spielleiter leider den Schaden am Häuptling dank Benny fast komplett weggesteckt :( !!
Von daher kann ich Loroms Regelunmut schon nachvollziehen.
--- Ende Zitat ---
Haben die Regeln den SL gezwungen, den Bennie für den Orkhäuptling auszugeben, oder durfte der das selber entscheiden? :)
Malachit:
--- Zitat von: Darkling am 23.07.2009 | 12:54 ---Haben die Regeln den SL gezwungen, den Bennie für den Orkhäuptling auszugeben, oder durfte der das selber entscheiden? :)
--- Ende Zitat ---
Natürlich kann ein Spielleiter immer entscheiden, was er tut - da hast Du natürlich Recht ;). Nur für irgendetwas sind die Dinger bei NPC-Wildcards ja gut und zum Einsatz vorgesehen.
Entweder war es dann ein stückweit Absicht unseren Jubel zu brechen (was in diesem Falle unglücklich war) oder schlichtweg ein unsicherer Moment des SL, wann es sinnvolle Abweichungen von der vorgesehenen Kampfmechanik geben sollte.
alexandro:
OT:
"After the Fact" findet bei so gut wie JEDEM Rollenspiel statt.
D&D:
1) "Ich treffe mit meiner Streitaxt" (Angriff > RK)
2) "Ich treffe voll ins Schwarze" (Natürliche 20 bestätigt)
3) "Ich...mache 4 Punkte Schaden."
UNERFAHRENE Spielleiter/Spieler handeln die Schritte in der Reihenfolge ab ("Kritisch? OK, du rammst deine Axt mit voller Wucht in seinen Torso und dann...prallt diese an seinen Bauchmuskeln ab? :P).
ERFAHRENE Spielleiter/Spieler warten hier, bis sie das "big picture" kennen und passen ihre Beschreibung entsprechend an (mag ich persönlich auch nicht so sehr (da ich gerne "Stunts" beim Angriff beschreibe, ist aber zu verschmerzen und definitiv nichts ungewöhnliches).
Zornhau:
--- Zitat von: Malachit am 23.07.2009 | 13:15 ---Natürlich kann ein Spielleiter immer entscheiden, was er tut - da hast Du natürlich Recht ;). Nur für irgendetwas sind die Dinger bei NPC-Wildcards ja gut und zum Einsatz vorgesehen.
--- Ende Zitat ---
Laut Regeln darf der Spielleiter sich FREI ENTSCHEIDEN, ob und wieviele seiner bzw. der NSC-Wildcard-Bennies er für was einsetzt. Er ist NICHT VERPFLICHTET diese für Soak-Würfe zu verwenden.
Andererseits, und hier kommt MEINE PERSÖNLICHE Handhabe im Umgang mit Bennies, stellen die einem NSC-Wildcard zugeordneten Bennies seine "Plothärtung" dar UND seinen Überlebenswillen. - Wenn ein, um das Hellfrost-Beispiel aufzugreifen, Ork-Häuptling-Wildcard einen SATTEN Treffer für VIELE Wunden Schaden bekommt, dann überlege ich nicht mal, ob es der Spieler vielleicht "verdient" hätte endlich einen finalen Treffer zu setzen, nachdem mit den SCs schon halb der Boden aufgewischt wurde. - Der NSC-Wildcard WIRD seine Bennies einsetzen, um zu überleben.
In unserer Hellfrost-Runde hatte der Spielleiter nur noch genau einen Bennie, als wir nach LANGEM BRUTALEN Kampf endlich dem Big Bad mal mit einem Treffer mehrere Wunden beibringen konnten. - Unser Spielleiter gönnte uns den Sieg und wollte den Bennie nicht einsetzen für einen Soak-Wurf. Wir haben aber solange genörgelt, bis er diesen persönlichen Bennie des Wildcard-Big-Bad-NSC tatsächlich eingesetzt hatte - um ALLE verursachten Wunden des betreffenden Angriffs zu soaken. - Danach fing der Big Bad an mit uns den Boden aufzuwischen, bis er dann DOCH NOCH durch einen mit aller Verachtung ausgeführten Wild Attack Treffer für immer vernichtet wurde.
Hätte uns der Spielleiter den Sieg dadurch GESCHENKT, daß er auf den Bennie-Einsatz verzichtet hätte, dann wäre es NICHT UNSER SIEG, sondern ein Sieg durch "Spieleiters Gnaden" gewesen. Nicht mit EIGENEN Spieler-Entscheidungen, sondern durch die Entscheidung den Bennie NICHT zum Soaken zu verwenden entstandene Siege, sind nichts wert.
Wir spielen ziemlich hart. Wir erwarten nichts vom Spielleiter geschenkt, und WOLLEN das auch NICHT.
Ein solche Soak-Wurf, der einen satten Schadenswurf komplett wegsteckt, KANN passieren - und stellt ein echtes Spannungsmoment dar. - Man hoffte noch, dieser Treffer würde ihm den Rest geben, aber NEIN, er steht immer noch! Das ist SPANNEND.
Ich hatte einen Fall, wo ich als Spielleiter einem SC durch einen NSC 7 Wunden verursacht habe. Der Glückspilz hat aber mit einem Bennie so einen hohen Soak-Wurf gemacht, daß der für 8 Wunden gereicht hätte. - GLÜCK gehabt. Der heftige Treffer ging knapp vorbei, die Kugel wurde tatsächlich mal vom Marshal-Stern abgelenkt, das Schwert hat statt des Kopfs "nur" den überstehenden Teil des Helmes wie ein Frühstücksei "geköpft". - Glück gehabt, eben. Ich WOLLTE den SC töten, ohne jede Rücksicht, mit allem, was dem NSC zu Gebote stand. Es hatte halt nicht gereicht. Und DAS ist es, was diesen Kampf so spannend gemacht hat, daß man sich immer noch daran erinnert.
Das mit dem Würfel-Einfluß geht ja auch ANDERSHERUM. - Ein SATTER Treffer (Fighting-Wurf mit drei Raises, gibt ja nach SW:EX trotzdem nur +1d6 dazu) mit einer schweren Waffe und hoher Stärke (2d10 Nahkampfschaden), ergibt im Schadenswurf eine 3! 2d10 + 1d6 => Resultat: 3.
Die FAKTEN in der Spielwelt, werden immer erst NACH ABGESCHLOSSENER Entscheidung geschrieben. - Ein Treffer mit mehreren Raises im Angriff ist ein wohlplazierter Treffer, der aber immer noch an Trefferwirkung mangeln kann. Das ist nicht nur plausibel, das ist sogar in puncto Nahkampf praktischer Erfahrungswert.
Was ein Angriff nun tatsächlich an Fakten in der Spielwelt erzeugt hat, das ist erst nach Anwendung des Schadens, ggf. Soak-Würfen, ggf. Incapacitation-Vigor-Würfen festgelegt.
Malachit:
--- Zitat von: Zornhau am 23.07.2009 | 14:52 ---Ein solche Soak-Wurf, der einen satten Schadenswurf komplett wegsteckt, KANN passieren - und stellt ein echtes Spannungsmoment dar. - Man hoffte noch, dieser Treffer würde ihm den Rest geben, aber NEIN, er steht immer noch! Das ist SPANNEND.
--- Ende Zitat ---
Da hast Du Recht. Danke für den Beitrag :)
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