Umfrage

Können Spielercharaktere sterben?

JA, auch wenn sie unglücklich würfeln.
JA, aber nur, wenn sie sich durch unkluge Entscheidungen in Todesgefahr begeben.
JA, aber nur, wenn es dramatisch passend ist (in den Plot paßt)
NEIN, weil das meine Spieler sonst sehr hart treffen würde.
NEIN, weil so bessere Geschichten entstehen.

Autor Thema: Können Spielercharaktere sterben?  (Gelesen 125294 mal)

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LöwenHerz

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #50 am: 3.08.2009 | 14:59 »
Zitat
JA, aber nur, wenn sie sich durch unkluge Entscheidungen in Todesgefahr begeben.
so ähnlich

Ist etwas undifferenziert formuliert die Frage, denn wenn sich idiotische Charaktere wissentlich und wider dem GMV in Todesgefahr begeben, dann sterben sie natürlich nicht automatisch. Da muss schon noch etwas auf der Regelebene passieren. Da greife ich dann rigoros gemäß der Würfelwürfe durch.

Genauso, wenn ein Charakter trotz diverser Würfe mehrmals mit den Würfeln sein Todesurteil fällt, dann ist das wohl so gewollt.

Jedoch hasse ich die save-or-die Effekte aus einigen Rollenspielen sehr. Das ist auch der einzige Grund, eigentlich kein Rolemaster zu spielen. Ein einziger Wurf entscheidet im ungünstigen Fall einfach alles.

Ich gebe meinen Spielern immer noch zumindest eine Chance. Das ist schon fair.
Und bei uns am Tisch klappt das :)

Ein

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #51 am: 3.08.2009 | 15:03 »
Was Boba da oben gesagt hat. Wobei Würfelwürf bei mir aus Entscheidungen resultieren und nicht umgekehrt.

Offline Joerg.D

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #52 am: 3.08.2009 | 15:21 »
Zitat
Wenn der Spieler von Jacques de LaLange (4te Stufe) also viel Glück beim Würfeln hat, killt er den Champion. Aber er muss halt damit rechnen, das der Champion 20ste Stufe ist und über gute Ausrüstung verfügt.

@ Schwerttänzer noch mal für ganz schlechte Kopfrechner: 20-4=16. Das bedeutet, dass Jaques 16 Stufen unter dem Champion des Königs ist. Zusätzlich hat der Champion noch den Vorteil, das der Hofmagier 20te Stufe seine Waffen verzaubert hat und der Rüstungsschmied des Königs der Beste im Reich ist.

Wenn Jaques jetzt den Champion angreift, kann er auf viele 20en hoffen oder der Spieler den Tod seines Charakters unter persönliche Blödheit bzw. charaktergerechtes Spiel verbuchen.

Zitat
Diese DEM ist die Opposition unantastbar halte ich trotzdem für falsch.

Dem widerspricht auch keiner. Aber ich halte es für richtig und das ist für meine Runde entscheidend.
Das kannst du gerne so halten, wie du willst.
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Offline Psycho-Dad

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #53 am: 3.08.2009 | 15:24 »
Mir fehlt die Möglichkeit "JA, wenn der Spieler mit dem Ableben einverstanden ist und/oder sich des Risikos*, das sein Char draufgehen kann und höchstwahrscheinlich auch wird, vollends bewust war und es hätte umgehen/vermeiden können."


* = Erkennt man bei mir daran, das ich exakt 3 mal in steigender intensität nachfrage: "Sicher?" - "GANZ Sicher?" - "Dein Char kann dabei draufgehen, und in dieser Situation wird dann auch nichts mehr gerettet. Immer noch Sicher?" Folgt 3 mal "Ja" -> Leb mit den Konsequentzen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #54 am: 3.08.2009 | 15:28 »
@ Schwerttänzer noch mal für ganz schlechte Kopfrechner: 20-4=16.
Sorry Jacques de Lalange wa ein fahrender, kämpfender Ritter einer der grossen europäischen Ritterstars, der wohl gleichauf war mit Musashi.

Oder anders ausgedrückt, du hast Jacques den Herausforder von des Königs Champion mit Kroppzeug gleichgesetzt, aber dummerweise war Jacques einer der Ganz Grossen und in Fantasy gesprochen, der Typ hat mehr grosse Gegner besiegt und Waffen errungen

oder vielleicht ist es Frere Jacques gar, der Champion der Gottheit der Ritterschaft, wollen wir fragen wer bessere Artefakte verteilen kann, der Hofmagier des Königs oder der Papst bzw die Gottheit selber?

Wer hat heilige Schwerter oder Excalibur zu verteilen?
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Kleiner 4. Mann

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #55 am: 3.08.2009 | 15:31 »
Wenn Jaques jetzt den Champion angreift, kann er auf viele 20en hoffen oder der Spieler den Tod seines Charakters unter persönliche Blödheit bzw. charaktergerechtes Spiel verbuchen.
Mal von der Kenntnis doch recht obskurer historischer Persönlichkeiten weg (Lalaing ist übrigens die mir bekannte Schreibweise): Können SCs bei Dir grundsätzlich nie in die Stufen-Gefilde vorstoßen, welche die "systemimmanenten" NSCs haben? Das erinnert mich irgendwie ein bißchen an klassisches DSA...

Offline Joerg.D

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #56 am: 3.08.2009 | 15:37 »
Doch, sie können die Welt übernehmen und die relevanten Positionen übernehmen. Den Lauf der Geschichte Ändern und Götter töten.

Doch als 4te Stufe Charaktere halt nur mit extrem viel Würfelglück.

In 7te See hat eine Gruppe Giovanni mal entmachtet und nicht versucht ihn zu töten, das habe ich auch durchgehen lassen. Aber wenn ich die Ansage mache, das der SLC ... genau so unsterblich ist wie die Spieler (sprich nur beim Willen des SL) und die Spieler ihn trotzdem angehen, dann haben sie selber Schuld.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #57 am: 3.08.2009 | 15:40 »
Mal von der Kenntnis doch recht obskurer historischer Persönlichkeiten weg (Lalaing ist übrigens die mir bekannte Schreibweise):
Stimmt,  den Fehler begehe in fast jedes mal

Entschuldigung
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Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #58 am: 3.08.2009 | 15:40 »
Wir hatten gestern eine interessante Diskussion nach unserem OD&D-Spiel.

Zwei Spieler  (fighting-man und magic-user), inklusive Mietlinge. Fast am Ende des ersten Dungeon-Levels schrecken sie 17 Oger auf. Heldenhaft erschlagen sie neun davon, um sich dann im Raum hinzusetzen. Die restlichen Monster warteten, bis sich die Helden sicher wähnten, dann schlugen sie zu. Resultat: Hirelings geflohen, Helden tot.

Für einen meiner Spieler (OD&D-Neuling) war daraufhin die Luft raus, er beschwerte sich, dass er mit solchen Regelungen "keine Geschichte erzählen" könne. Für den anderen (er mußte insgesamt drei neue Charaktere würfeln) war es völlig in Ordnung.
Derjenige, der "keine Geschichte erzählen" zu können glaubt, will NICHT SPIELEN. Er will ERZÄHLEN.

Wer mit einem Messer zu einer Schießerei kommt, oder mit einem Expose einer Geschichte zu einem Spiel mit Zufallseinfluß, der ist jeweils in einer ABSEHBAR ungünstigen Konstellation.

Die Geschichte im normalen Rollenspiel, ist das, was man HINTERHER, also NACH dem Spielen der Handlungen, erzählen kann. Eine Geschichte, die per "Vorderlader" in die Spielrunde "geschossen" wird, paßt nicht in diese Art des Spielens. - Das sollte einem Spieler, der nicht die letzten 30+ Jahre Rollenspiel-Hobby im "Tal der Ahnungslosen" gewesen ist, eigentlich KLAR sein.

Spielercharaktere haben exakt die Todesimmunität, die ihnen nach den am Tisch verwendeten Regeln zustehen.
Genau das FEHLT mir bei den Antwortmöglichkeiten der Umfrage.

Es ist NICHT so, daß ein Charakter "auch bei einem unglücklichen Würfelwurf" umkommen könnte, sondern er kommt NACH DEN REGELN um. Punkt.

Werden die Regelanwendungen, die ja auch den Charaktertod beinhalten können, einem Spieler vorenthalten, so nennt man das BESCHEISSEN der Spieler.

Ist NACH DEN REGELN der Charakter unrettbar tot, dann ist das ein neuer, durch Regelanwendung geschaffener FAKT in der Spielwelt.

Es gibt Spiele, die solche Sterbeszenen IN DEN REGELN ausschließen. Dann gibt es diese Art von Konsequenzen für SCs dort eben nicht. - Solange NACH DEN REGELN gespielt wird, ist das alles KEIN Problem.

Taktisch versiert sind sie aber auch nur geworden, weil ich sie nicht mit Samthandschuhen angefasst habe.
Genau!

Ohne die von den Regeln gebotene Konsequenzenhärte und deren faire und ohne Nebenabsichten umgesetzte Anwendung, haben die Spieler ja auch keine echten Herausforderungen, die sie überwinden können. Ohne ein Spiel NACH DEN REGELN wird eben nur so getan, als ob man spielt, aber man spielt nicht wirklich, sondern man läßt sich vom "gute-Geschichten-Erzähler"-Spielleiter um das Spiel bringen. - Daß man das freiwillig machen mag, und daß es den Spielern auch Spaß bringen mag, ist alles in Ordnung, nur SPIELT MAN DABEI NICHT MEHR.

Entscheidungen müssen Konsequenzen haben, weil die Handlungen der Spieler sonst beliebig werden.
Will man wirklich als Spieler das Gefühl haben, daß man etwas BEDEUTENDES geschafft hat, dann MUSS es eine entsprechende Konsequenzenhärte geben.

Wenn ein Trasseur durch Treppenhäuser und über Hausdächer flitzt, dann ist das GROSSARTIG. Wenn ein Matrix-Special-Effects-Charakter mit Leichtigkeit die Physik ändert, dann ist das über Hausdächer flitzen leider nur ein HOHLES GESTELL, aber nichts Beeindruckendes mehr.

Wenn ich mit meinem RuneQuest-Charakter gegen einen Cave Troll eine 5% Chance habe, diesen mittels eines Fußfegers zu Boden zu bringen, und ich schaffe das mit einem Wurf von 02%, dann ist das einfach GROSSARTIG und darüber erzähle ich gerne auch noch nach - inzwischen über 20 - Jahren. - Das ist nur deshalb GROSSARTIG, weil aller Wahrscheinlichkeit nach mein Charakter sonst zu BREI geklopft worden wäre, und es wirklich die einzige, letzte Chance für mich war.

DAS ist eine GUTE Geschichte - im Gegensatz zu einer langwierig vorher ausgefeilten "guten Geschichte".

Old School bedeutet eigentlich auch, dass der Spielleiter diktiert, wie gespielt wird. ;)
{und eigentlich auch, dass solche frustrierten Reaktion passieren...}
NEIN! - Wie gespielt wird, steht in den REGELN. Diese sind - inklusive Hausregeln - das von der Gruppe GEMEINSAM akzeptierte Fundament des Spiels.

Und natürlich ist erst einmal JEDER irgendwie niedergeschlagen, wenn es seinen geliebten Charakter erwischt hat.

Aber da es ein SPIEL ist, gibt es hier KEINE "frustrierten Reaktionen"!

Wer lange herumjammert, der zeigt eine angemessene Trauer über seinen Charakter, aber ein Ende des einen Charakters ist auch immer ein Anfang von einem neuen Charakter. - The Game MUST go on!

Steh auf, und SPIELE!

Old-School-Spiel ist Rollenspiel OHNE Zehnerpack Papiertaschentücher zum Vollweinen!

Wer nicht ertragen kann, daß die Anwendung der REGELN auch mal Resultate bringt, die nicht vollauf jedem Spieler gefallen werden, der will doch garnicht NACH DEN REGELN spielen, sondern der will sich nur IRGENDWIE durchsetzen, seinen Vorteil, seinen Willen haben, auch wenn man dafür (man = der vollgeweinte und angefeindete Spielleiter) die Regeln BRECHEN müßte und somit die Mitspieler BESCHEISSEN würde.

Old School heißt Spielen. Mit allem. Und mit ALLEN Konsequenzen, die die Regeln vorsehen.

Wer das nicht ab kann, für den gibt es andere Formen sich im Rollenspiel-Hobby zu betätigen. - Es muß ja nicht gleich jeder, der einen Führerschein hat, in der Formel 1 mitfahren.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #59 am: 3.08.2009 | 15:43 »
das der SLC ... genau so unsterblich ist wie die Spieler (sprich nur beim Willen des SL)
und woher sollen die anderen Spieler wissen, was hinter der Stirn des Spielers der SL ist gerade sein Wille ist?

und im übrigen wie Zornhau
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Offline Joerg.D

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #60 am: 3.08.2009 | 15:49 »
Weil ich es ihnen genau wie dir schon mehrfach gesagt habe?
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #61 am: 3.08.2009 | 15:50 »
Weil ich es ihnen genau wie dir schon mehrfach gesagt habe?
Also, du hast es ihnen gesagt als sie gerade dabei waren G anzugreifen, es gab noch andere aus Charaktersicht gelichwertig sinnvolle Optionen?
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Callisto

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #62 am: 3.08.2009 | 15:54 »
Er hat es spätestens gesagt, als die Spieler auf die irrsinnige Idee kamen, wahrscheinlich mit der Option, dass sie jetzt doch keine Aktion in der Richtung gemacht haben. Nehme ich mal an. Miteinander reden ist halt wichtig.

Offline Joerg.D

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #63 am: 3.08.2009 | 16:02 »
Ich habe die Spieler gefragt: Ihr wollt jetzt wirklich in diesen Raum gehen und Giovanni Villanova töten? So als Helden, die ihr Spielt? Ihn nicht gefangen nehmen oder erpressen?
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
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Mann ohne Zähne

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #64 am: 3.08.2009 | 16:04 »
Zornhau, das war einer der besten Beiträge, die ich seit langem auf einem Rollo-Forum gelesen habe. Danke!

Offline Sternenwarzendreck

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #65 am: 3.08.2009 | 16:50 »
Mir fehlt in der Abstimmung ein einfaches

JA!

die wenigstens Spielsysteme mit Kampf- oder Verletzungsregeln sehen durch ihre Regelmechanismen keinen Tod als Konsequenz des Spiels vor.
Dass darüber Hausregeln hinweghelfen können, das ist genauso keine Frage - aber nach meiner Auffassung Humbug, weil ...

"*lach*Höhö! Ich mosche die Orks mit meinem Ultrakrieger weg!"
"*flenn*Uäää! Die doofen Orks moschen meinen Ultrakrieger weg!"

DER Rollenspieler
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Pyromancer

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #66 am: 3.08.2009 | 16:59 »
Ich spiel nach den Regeln.
Und ich sag vorher klar an, was Sache ist, damit sich hinterher niemand wundert.

Bei Savage Worlds bedeutet das: Ein guter Treffer und kein Bennies mehr übrig -> Tot.

Bei Traveller spiele ich momentan mit der Hausregel, dass so lange die Leiche schnell in ein Krankenhaus oder den Autodoc des Schiffes geschafft wird eine Wiederbelebung immer möglich ist. Da stirbt der Charakter zwar nicht, durch den Zeitverlust wäre das aber trotzdem fast sicher ein "mission failure".

Offline Joerg.D

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #67 am: 3.08.2009 | 17:11 »
Zitat
Will man wirklich als Spieler das Gefühl haben, daß man etwas BEDEUTENDES geschafft hat, dann MUSS es eine entsprechende Konsequenzenhärte geben.

Was ist daran so anders als an meinem Entscheidungen müssen Konsequenzen haben?

Zitat
Wenn ich mit meinem RuneQuest-Charakter gegen einen Cave Troll eine 5% Chance habe, diesen mittels eines Fußfegers zu Boden zu bringen, und ich schaffe das mit einem Wurf von 02%, dann ist das einfach GROSSARTIG und darüber erzähle ich gerne auch noch nach - inzwischen über 20 - Jahren. - Das ist nur deshalb GROSSARTIG, weil aller Wahrscheinlichkeit nach mein Charakter sonst zu BREI geklopft worden wäre, und es wirklich die einzige, letzte Chance für mich war.

DAS ist eine GUTE Geschichte - im Gegensatz zu einer langwierig vorher ausgefeilten "guten Geschichte".

Das ist keine Geschichte, es ist eine Anekdote zum unglaublichen Würfelglück. Ich habe genügend solcher Sachen auf Lager, kann mich aber auch an dem einen oder anderen grandiosen Scheitern erfreuen. Ich war noch nie so stolz wie in dem Moment wo mein Char in SR beim Ballern in Vollautomatik von einer taktischen Atombombe auseinandergerissen wurde.

Das Ende war besser als jedes Happy End.
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ChristophDolge

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #68 am: 3.08.2009 | 17:34 »
Zum Ausdrucken und ausschneiden:

_________________________________________________________________________
Erlaubnis, einmal nicht zu sterben

- gilt für alle Regelwerke
- der Spieler gibt dem SL den Zettel, dieser muss ihn verbrennen und die Asche in ein stehendes Gewässer streuen
- der Charakter des Spielers darf dafür einmal aus einer tödlichen Situation entkommen, ohne zu sterben
- wenn jemand fragt: Der Dolge hats erlaubt
_________________________________________________ ________________________



So. Jetzt ist es nach den Regeln auch mal möglich, dem Tod von der Schippe zu
hüpfen.

Im Übrigen haben in vielen Rollenspielen die SCs besondere Regeln, die sie vor dem Tode durch Ressourceneinsatz etc. bewahren - Möglichkeiten also, die einem Gegner normalerweise nicht zur Verfügung stehen - der Punkt "Die SCs sind genauso sterblich wie jeder SLC wird dadurch hinfällig.
Ich habe übrigens für Punkt 2 gestimmt, möchte aber durchaus dafür plädieren, im Zweifel mal fünfe grade sein zu lassen. Es ist nur ein Spiel.

Offline 1of3

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #69 am: 3.08.2009 | 17:39 »
Kommt schlicht und ergreifend, wie eigentlich alle Fragen zum Thema Rollenspiel, auf das aktuell gespielte Spiel an.

Offline Merlin Emrys

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #70 am: 3.08.2009 | 17:47 »
Wie meinst du das?
Um nochmal selbst darauf zu antworten: In der Regel spreche ich mit den Spielern zu anderen Zeiten über das, was wir vom Rollenspiel und von bestimmten Charakteren erwarten. Dabei kann durchaus auch zur Sprache kommen, unter welchen Umständen der Spieler den Tod des Charakters für angemessen hält. Und daran halte ich mich dann.

Ich habe es nicht nötig, Regelfanatismus an den Tag zu legen. Was ich da mit anderen tue, ist ein Spiel, kein Sport, also muß nichts erreicht werden, außer das alle auf Dauer möglichst viel Spaß haben. Da man Menschen nun aber weder vorschreiben kann, Spaß an etwas haben zu müssen, noch ihnen verbieten kann, frustriert zu sein, wenn sie es nun einmal sind, halte ich es für besser, in entsprechenden Situationen danach zu gehen, was jetzt für den Menschen am Spieltisch besser ist, Regeln hin oder her. Wenn es natürlich seinerseits ein Regelfanatiker ist, dann ist es das beste, die Regeln einfach strikt zu befolgen - um des Menschen willen, der es so will (oder vielleicht sogar braucht).

Offline Zornhau

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #71 am: 3.08.2009 | 18:06 »
Wenn es natürlich seinerseits ein Regelfanatiker ist, dann ist es das beste, die Regeln einfach strikt zu befolgen - um des Menschen willen, der es so will (oder vielleicht sogar braucht).
Zunächst einmal bin DER Mensch am Spieltisch ICH. - Und ich lade Leute zum Mitspielen ein, NICHT um ihre emotionale Hypersensibilität auf Kosten MEINES Spielspaßes auszuleben, sondern um mit allen anderen Spielern GEMEINSAM mitzuspielen.

Wie bei JEDEM Spiel machen manche Dinge einer bestimmten Person mehr Spaß als andere. Manche findet man auch doof, langweilig und mag sie nicht, spielt aber trotzdem mit, weil das Spielen mit genau diesen Leuten und von genau diesem Spiel eben INSGESAMT Spaß macht.

Eine Haltung - egal ob vom "therapeutisch veranlagtem" Spielleiter oder von einzelnen Spielern - die irgendwelche Extremverhaltensweisen oder individuellen Eigensinn eines Mitspielenden in den Vordergrund stellt, die tut dies AUF KOSTEN der GEMEINSAMKEIT als Spielgruppe!

Ich spiele aber nicht mit Spieler A, und mit Spieler B und mit Spieler C. - Sondern WIR spielen ZUSAMMEN.

Wenn einer meint sich hier AUFSPIELEN zu müssen, dann darf er gleich daheim bleiben - oder mir und seinen Mitspielern den üblichen Stundensatz für Therapeuten bei Gruppentherapiesitzungen bezahlen.

Da man Menschen nun aber weder vorschreiben kann, Spaß an etwas haben zu müssen, noch ihnen verbieten kann, frustriert zu sein, wenn sie es nun einmal sind, halte ich es für besser, in entsprechenden Situationen danach zu gehen, was jetzt für den Menschen am Spieltisch besser ist, Regeln hin oder her.
Genau das NICHT!

Ich habe das mit Kindern erlebt, die mit ihren Eltern beim Spielen von Karten- oder Brettspielen ständig "verhätschelt" wurden, weil sie nicht rausgeworfen wurden, ihnen nicht negativ wirkende Karten zugespielt wurden, usw. - Diese Kinder haben geradezu VERLERNT mit anderen VON GLEICH ZU GLEICH zu spielen!

Man spielt miteinander. - Man nimmt dabei NATÜRLICH die Rücksichten, die man im gemeinsamen Spiel nehmen sollte. Aber man HÄLT SICH AN DIE REGELN.

Regeln setzen GRENZEN. Aber auch: Regeln geben SICHERHEIT.

Man lernt im Spiel nach den Regeln im Guten wie im Schlechten, Gewinn oder Verlust, Sieg oder Niederlage, Triumph oder Charaktertod einfach ein GUTER MITSPIELER zu sein.

Wer seine individuellen Problemfälle in seiner Gruppe ständig durch REGELBRÜCHE zu pampern meint, der BESCHEISST die anderen Spieler und - schlimmer noch - er VERSAUT diesen Leuten ganz und gar das Erlebnis eines FAIREN Spiels in einer Gruppe!

Wer ständig Extrawürste, Sonderbehandlungen, Samthandschuhe erfährt, der schlafft ab und wird ganz selbstverständlich ERWARTEND ja geradezu FORDERND. - Der ist dann für normales gemeinsames Spiel unter normalen Leuten nicht mehr tauglich.

Spielleiter können durch - vielleicht sogar gut gemeinte - "Rücksichtnahme" durch Regelbrüche Spieler wirklich VERSAUEN. - Solche Spiel-"Krüppel" habe ich auf Cons schon ab und an erleben müssen, und mich wirklich gewundert, was diesen armen Menschen von ihren Spielleitern angetan sein mußte.



Offline Merlin Emrys

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #72 am: 3.08.2009 | 18:44 »
Zunächst einmal bin DER Mensch am Spieltisch ICH.
Solange Du alleine dabist - bitte. Wenn allerdings ich mit einem andern am Tisch bin, sind wir aus meiner Sicht beide Menschen, und demzufolge aus meiner Perspektive vor allem und insbesondere der jeweils andere.

Wenn ich mich mit andern Menschen zum Spielen treffe, sind aber glücklicherweise nur normale Personen dabei. Daher müssen wir auf solche spezielle Hypersensibilität in Punkto Regeltreue als spezieller Form einer Extremverhaltensweise keine Rücksicht nehmen, auch wenn ich es (gesetzt den Fall, ich würde mit mit einer solchen Person spielen) im Rahmen des Üblichen und mit Rücksicht auch auf die anderen natürlich täte. Schließlich geht es auch um den Mensch, wenn der ein Regelfanatiker sein sollte.
Ohne Regelfanatiker kann man aber auch ganz angenehm spielen :-), und vor allem normal unter normalen Leuten. Dann wird es auch nicht immer so LAUT, weil man anstelle des RUMGESCHREIES leisere und angemessenere Formen der Hervorhebung benutzen kann.

Offline Sternenwarzendreck

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #73 am: 3.08.2009 | 18:53 »
*tierisch genervt*
Merlin und Zornhau: Ihr habt PM.
EIN Rollenspieler. Und?

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Klingenbrecher

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Re: Können Spielercharaktere sterben?
« Antwort #74 am: 3.08.2009 | 19:05 »
Helden Obsiegen sterben leider aber auch gelegentlich. Das sogar erbärmlich...

Achilles.... kennt ja jeder.  :-\
Siegfried von Xanten. DEr Speer in den Rücken nach dem seine Frau die Stelle makierte. Im falschem Vertrauen in seinem Mörder HAgen.

Mir wurde mal von einem Elf aus der Tolkien Sage ( Silmerrillion oder so bitte nicht schlagen wenn falsch geschrieben.) erzählt das er tausende von Balrogs tötet nur um dann durch einen Stein zu sterben durch dem er seinen Halt verliert.

Zack der vor den Toren bei Midgar erschossen wird.

Yuri muss sein Leben für die Gruppe geben. Shadowhearts

Ein Wolf stirbt durch die Kugel eines Menschen den er liebt. Wolfs Rain

Dies sind nur wenige Beispiele von toten Helden. Daher macht es mir nichts aus das mal ein Spieler seinen Charakter verliert.

Dazu kommt das der Tot in einem Kampf gegen einen Drachen geiler ist als im Greisenbett. Bevor man den Chara sterben lässt kann man ja seinen Spieler letzte Kräftebündeln lassen um Episch nach dem Kampf zu sterben.